Stern, Mentalisierung war zB. nie mein Problem. Wirklich NIE. Meine Therapeutin hat mich da auch drüber "aufgeklärt", also darüber, was das meint etc. pp. und wo da Probleme vorliegen können. Für mich war das aber eher in so fern interessant, als dass ich darüber verstehen konnte, warum es Menschen gibt, die DAS nicht können. Ich stand sozusagen auf "der anderen Seite".
Mein Problem war überhaupt mal einen "Überblick" bekommen zu können über all das, was da so "in mir" war. Und da haben mir die schematherapeutischen Module echt gut geholfen.
Wenn Du in Dir drin in manchen Momenten plötzlich nichts weiter hast als ein "großes Durcheinander" dann braucht es erst mal "Ordnung". Nun gibt es natürlich auch andere Methoden, die bei dieser "Ordnung" helfen können aber schematherapeutische Ansätze sind dazu halt auch geeignet, wenn nix "anderes" da ist in dem Moment.
Ich hab zB. am Anfang (nach dem bekloppten Fragebogen) die Aufgabe bekommen zu bestimmten "Gefühlen" Assoziationen auf (verschiedene, mit dem jeweiligen Gefühl als "Überschrift auf dem jeweils für jedes Gefühl eigenen Zettel, also ein Zettel für wütend, ein Zettel für traurig und so weiter uns so fort) Zettel zu schreiben. Hab ich daheim und in Ruhe gemacht, war ziemlich "spooky" irgendwie, ging aber gut "von der Hand".
Das was dabei raus kam, war jetzt auch nicht "streng" schematherapeutisch, weil es Gefühle und Überzeugungen gab, die "mehrfach" vorkamen, sozusagen. Die also nicht nur "ein Teil" für sich beansprucht hat bzw. was dazu zu "sagen" hatte, weshalb vieles auch erst mal "wiedersprüchlich" erschien. Und meine Therapeutin hat die Zettel dann mit mir gemeinsam zu "sortieren" versucht in Bezug auf ihre "Anordnung" indem sie die auch mal "umgelegt" und anders angeordnet hat als ich die angeordnet hatte (gehörte zu meiner Aufgabe, das so anzuordnen wie es ich für mich "richtig" anfühlt) um zu schauen bzw. mich zu fragen, wie das SO denn auf mich wirken würde. Es war schon ziemlich verrückt, wie gut das funktioniert hat und was es so "im Inneren" bewirkt hat. Ganz ohne mich zu sehr zu verwirren oder zu belasten.
Mir hat das geholfen, weil ich selbst so einen "besseren Überblick" bekam, ihr hat es wahrscheinlich aus exakt dem gleichen Grund geholfen. Denn wenn jemand nicht so recht "weiss" wo er jetzt "emotional" überhaupt "ansetzen" soll/kann, weil es einfach so viel "unterschiedliches" gibt, was sich zeigt, dann geht es dem Therapeuten ja wie dem Patienten: Er braucht erst mal einen groben Überblick, eine "grobe" Idee, um ÜBERHAUPT so arbeiten zu können wie er es kann und möchte.
Du gehst mir viel zu sehr von EINER Problemstellung aus, also zB. der, dass jeder Patient ein Problem mit Menatlisierungsfähigkeit hat. Mag ja sein, dass Du da ein Problem damit hast, ich habe damit aber keins. Und zwar wirklich GAR KEINS.