Was trägt zu einer gelungenen Therapiestunde bei?
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 16
- Beiträge: 24
Was trägt zu einer gelungenen Therapiestunde bei?
Hallo zusammen!
In der Kommunikation zu meiner Thera läuft gerade einiges nicht so gut...dabei ist es ja aber eigentlich eine wichtige Grundlage für eine gelungene Therapie.
Das Problem: meine Thera redet 70% der Zeit. 20% der Zeit Schweigen und was noch übrig bleibt, da rede ich dann. Ich traue mich nie, sie zu unterbrechen, wenn sie redet und komme fast nie zu Wort.
Außerdem redet sie deshalb oft über Sachen, über die ich mich eig gar nicht unterhalten möchte.
Eben weil ich mich kaum traue zu sagen, ihr zu wiedersprechen. Ich will keinen dummen Eindruck machen.
Ich bin dann meist total durcheinander, weil sie schon wieder zu einem ganz anderen Thema übergeschwengt ist, ohne dass ich das alte richtig verarbeitet hatte. Ich kann so auf das was sie sagt kaum eingehen und fühle mich deshalb total unverstanden....
Dann ist da noch, dass ich eine ziemlich starke Fassade habe und ständig nur am grinsen bin- es kostet mich sehr viel Kraft diese zu unterdrücken und ich habe so kaum "Zeit" um mich meinen wirklichen Gefühlen zuzuwenden.
Nach der Stunde kann ich meist nicht mehr aufhören zu weinen, weil alles in mir aufgewühlt ist und ich es nicht loswerden konnte.
Wir reden total aneinander vorbei. Ich glaube nicht, dass sie weiß, wie es mir geht.
Heute zum Beispiel: Ich verletze mich seit 2 Jahren selbst und war eine ganze Zeit lang "clean".
diese Woche hatte ich zweimal derbe Rückfälle. Es belastet mich sehr, aber in der STUnde heute konnte ich nicht darüber reden.. Bin es immernoch nicht los. In den Stunden herrscht eine komische, angespannte Atmosphäre- ich bin nur mit ihr beschäftig, was sie gerade beschäftigt- ich bleibe voll auf der Strecke.
Alles ziemlich dureinander Wie kann ich es schaffen, mich besser durchzusetzen- zu sagen was mich bedrückt und wie sage ich am freundlichsten, dass ich über ein bestimmtes Thema von dem sie mir erzählt gerade nicht reden möchte??????
Danke schonmal im Vorraus... LG
In der Kommunikation zu meiner Thera läuft gerade einiges nicht so gut...dabei ist es ja aber eigentlich eine wichtige Grundlage für eine gelungene Therapie.
Das Problem: meine Thera redet 70% der Zeit. 20% der Zeit Schweigen und was noch übrig bleibt, da rede ich dann. Ich traue mich nie, sie zu unterbrechen, wenn sie redet und komme fast nie zu Wort.
Außerdem redet sie deshalb oft über Sachen, über die ich mich eig gar nicht unterhalten möchte.
Eben weil ich mich kaum traue zu sagen, ihr zu wiedersprechen. Ich will keinen dummen Eindruck machen.
Ich bin dann meist total durcheinander, weil sie schon wieder zu einem ganz anderen Thema übergeschwengt ist, ohne dass ich das alte richtig verarbeitet hatte. Ich kann so auf das was sie sagt kaum eingehen und fühle mich deshalb total unverstanden....
Dann ist da noch, dass ich eine ziemlich starke Fassade habe und ständig nur am grinsen bin- es kostet mich sehr viel Kraft diese zu unterdrücken und ich habe so kaum "Zeit" um mich meinen wirklichen Gefühlen zuzuwenden.
Nach der Stunde kann ich meist nicht mehr aufhören zu weinen, weil alles in mir aufgewühlt ist und ich es nicht loswerden konnte.
Wir reden total aneinander vorbei. Ich glaube nicht, dass sie weiß, wie es mir geht.
Heute zum Beispiel: Ich verletze mich seit 2 Jahren selbst und war eine ganze Zeit lang "clean".
diese Woche hatte ich zweimal derbe Rückfälle. Es belastet mich sehr, aber in der STUnde heute konnte ich nicht darüber reden.. Bin es immernoch nicht los. In den Stunden herrscht eine komische, angespannte Atmosphäre- ich bin nur mit ihr beschäftig, was sie gerade beschäftigt- ich bleibe voll auf der Strecke.
Alles ziemlich dureinander Wie kann ich es schaffen, mich besser durchzusetzen- zu sagen was mich bedrückt und wie sage ich am freundlichsten, dass ich über ein bestimmtes Thema von dem sie mir erzählt gerade nicht reden möchte??????
Danke schonmal im Vorraus... LG
- Werbung
Hallo Peppermint Patty,
doofe Situation - ABER: Du bist damit nicht allein.
Ich erkenn mich in deinen Beschreibungen genau wieder.
Schaffst du es auch nicht, während deine Therapeutin redet und redet auch nur irgendwie zu formulieren, dass das gerade grad total an deinem Thema vorbeigeht? Und tust du auch so, als würdest du alles ganz toll finden, was sie sagt?
Ich merke nicht mal richtig, dass mich das nervt. Dass ich das alles entweder schon alles weiß oder das grade nicht das ist, was ich bereden will merke ich zwar am Rande, aber nur so abgeschwächt, dass ich nicht mal auf die Idee käme was dagegen zu unternehmen.
Nach der Stunde kommt es dann mit voller Wucht.
Ich weiß nicht, ob dir das hilft, aber ich hab mich darüber mehrere Wochen so sehr geärgert, dass ich es am Anfang einer Therapiesitzung schaffte, genau DAS anzusprechen. Dass ich wohl dazu neige mir Dinge anzuhören, die ich gar nicht bereden will und mich während dem Gespräch mich nicht wehren kann.
Daraufhin war mein Thera total lieb, hat gemeint, dass er nun besser aufpasst und immer wieder rückfragt, ob das tatsächlich das ist, was mich beschäftigt.
Wie beginnt denn deine Therapie?
Beginnt deine Therapeutin zu reden oder du?
WEißt du vorher schon, was du bereden willst?
Wenn du dir im Klaren bist, über was du sprechen möchtest und dir vielleicht sogar den ersten Satz zurechtbastelst, wird es leichter, das Gespräch etwas mitzubestimmen.
Alles Liebe dir,
Medea
doofe Situation - ABER: Du bist damit nicht allein.
Ich erkenn mich in deinen Beschreibungen genau wieder.
Schaffst du es auch nicht, während deine Therapeutin redet und redet auch nur irgendwie zu formulieren, dass das gerade grad total an deinem Thema vorbeigeht? Und tust du auch so, als würdest du alles ganz toll finden, was sie sagt?
Ich merke nicht mal richtig, dass mich das nervt. Dass ich das alles entweder schon alles weiß oder das grade nicht das ist, was ich bereden will merke ich zwar am Rande, aber nur so abgeschwächt, dass ich nicht mal auf die Idee käme was dagegen zu unternehmen.
Nach der Stunde kommt es dann mit voller Wucht.
Ich weiß nicht, ob dir das hilft, aber ich hab mich darüber mehrere Wochen so sehr geärgert, dass ich es am Anfang einer Therapiesitzung schaffte, genau DAS anzusprechen. Dass ich wohl dazu neige mir Dinge anzuhören, die ich gar nicht bereden will und mich während dem Gespräch mich nicht wehren kann.
Daraufhin war mein Thera total lieb, hat gemeint, dass er nun besser aufpasst und immer wieder rückfragt, ob das tatsächlich das ist, was mich beschäftigt.
Wie beginnt denn deine Therapie?
Beginnt deine Therapeutin zu reden oder du?
WEißt du vorher schon, was du bereden willst?
Wenn du dir im Klaren bist, über was du sprechen möchtest und dir vielleicht sogar den ersten Satz zurechtbastelst, wird es leichter, das Gespräch etwas mitzubestimmen.
Alles Liebe dir,
Medea
Hallo Peppermint Patty, (oh:Medea war ein bisschen schneller mit tippen, als ich )
wie lange bist Du denn schon bei Ihr in Therapie?...und wie beginnen Eure Stunden?
Vielleicht wäre es eine Möglichkeit für Dich, Dir im Vorfeld einige Dinge aufzuschreiben, die Du auf jeden Fall in der nächsten Stunde thematisieren möchtest (oder besser nur eines, damit es nicht so viel Druck wird!!!...).
Da das anscheinend schon eine ganze Weile so läuft, wäre es vermutlich auch erstmal an der Reihe, genau das anzusprechen, was Du hier schilderst: Nämlich, dass Dir aufgefallen ist, dass ihr immer wieder über Themen sprecht, Du aber eigentlich gerade bei einem ganz anderen Thema bist, über das Du gerne reden möchtest (manche Therapeuten lenken einen aber auch zu bestimmten Themen und manche Klienten neigen dazu, von manchen Themen zu anderen wechseln zu wollen, weil sie sich mit anderen gerade nicht beschäftigen wollen-aus welchen Gründen auch immer. Ich weiß aber nicht, wie es bei Euch ist, will es daher nur benennen, weil ich es auch kenne, dass ich irgendwas erzähle und meine Therapeutin dann anfing zu erzählen und zu erzählen und ich wollte eigentlich ganz woanders hin und konnte das gar nicht stoppen,...und hing letzten Endes mit einem unterschwellig ungutem Gefühl bis zur nächsten Stunde alleine damit!!!...Vielleicht kommt das Deinem Erleben etwas ähnlich...?!).
Ich denke, es könnte hilfreich sein, wenn Du ihr genau davon erzählst: davon, wie es Dir in den Stunden geht, dass Du sie nicht unterbrechen möchtest, weil Du Angst hast einen schlechten Eindruck zu hinterlassen, dass es Dir nach den Stunden meistens schlecht geht, dass Du den Eindruck hast, dass ihr aneinander vorbei redet...und dass Du auch von Deinem Rückfall nicht sprechen konntest.
Ich mein, ich find das schlimm, dass das nicht ging, gerade weil in einer Therapie ein Ort sein sollte, um darüber sprechen zu können. Umso wichtiger finde ich, dass Du all das ansprichst, weil...was für einen Sinn hat denn dann die Therapie? Die ist doch dafür da, um Dir zu helfen!!!... Vielleicht ist das Verletzen dann auch nicht mehr so notwendig, weil das, was Dich be-drückt, seinen Aus-druck nach Außen findet, hm?
Nur so als Idee,...aber ich denke, dass wäre notwendig und einen Versuch wert, oder?
Vielleicht versuchst Du´s wirklich einfach mal mit Schreiben. Schreibst ihr vor der Stunde alles auf, sprichst es dann entweder selbst an oder gibst ihr einfach den Brief und bittest Sie ihn direkt zu Beginn der Stunde zu lesen. Dann bist Du dabei und ihr habt allein schon durch den Brief, den Aufhänger, um genau über dieses Thema zu reden!...
So,...mein Vorschlag!...Ich wünsche Dir auf jeden Fall ganz, ganz viel Erfolg und dass sich alles für Dich zum Guten regelt!...(und nicht wieder weh tun, ja? ).
Liebe Grüße, ENA!
wie lange bist Du denn schon bei Ihr in Therapie?...und wie beginnen Eure Stunden?
Vielleicht wäre es eine Möglichkeit für Dich, Dir im Vorfeld einige Dinge aufzuschreiben, die Du auf jeden Fall in der nächsten Stunde thematisieren möchtest (oder besser nur eines, damit es nicht so viel Druck wird!!!...).
Da das anscheinend schon eine ganze Weile so läuft, wäre es vermutlich auch erstmal an der Reihe, genau das anzusprechen, was Du hier schilderst: Nämlich, dass Dir aufgefallen ist, dass ihr immer wieder über Themen sprecht, Du aber eigentlich gerade bei einem ganz anderen Thema bist, über das Du gerne reden möchtest (manche Therapeuten lenken einen aber auch zu bestimmten Themen und manche Klienten neigen dazu, von manchen Themen zu anderen wechseln zu wollen, weil sie sich mit anderen gerade nicht beschäftigen wollen-aus welchen Gründen auch immer. Ich weiß aber nicht, wie es bei Euch ist, will es daher nur benennen, weil ich es auch kenne, dass ich irgendwas erzähle und meine Therapeutin dann anfing zu erzählen und zu erzählen und ich wollte eigentlich ganz woanders hin und konnte das gar nicht stoppen,...und hing letzten Endes mit einem unterschwellig ungutem Gefühl bis zur nächsten Stunde alleine damit!!!...Vielleicht kommt das Deinem Erleben etwas ähnlich...?!).
Ich denke, es könnte hilfreich sein, wenn Du ihr genau davon erzählst: davon, wie es Dir in den Stunden geht, dass Du sie nicht unterbrechen möchtest, weil Du Angst hast einen schlechten Eindruck zu hinterlassen, dass es Dir nach den Stunden meistens schlecht geht, dass Du den Eindruck hast, dass ihr aneinander vorbei redet...und dass Du auch von Deinem Rückfall nicht sprechen konntest.
Ich mein, ich find das schlimm, dass das nicht ging, gerade weil in einer Therapie ein Ort sein sollte, um darüber sprechen zu können. Umso wichtiger finde ich, dass Du all das ansprichst, weil...was für einen Sinn hat denn dann die Therapie? Die ist doch dafür da, um Dir zu helfen!!!... Vielleicht ist das Verletzen dann auch nicht mehr so notwendig, weil das, was Dich be-drückt, seinen Aus-druck nach Außen findet, hm?
Nur so als Idee,...aber ich denke, dass wäre notwendig und einen Versuch wert, oder?
Vielleicht versuchst Du´s wirklich einfach mal mit Schreiben. Schreibst ihr vor der Stunde alles auf, sprichst es dann entweder selbst an oder gibst ihr einfach den Brief und bittest Sie ihn direkt zu Beginn der Stunde zu lesen. Dann bist Du dabei und ihr habt allein schon durch den Brief, den Aufhänger, um genau über dieses Thema zu reden!...
So,...mein Vorschlag!...Ich wünsche Dir auf jeden Fall ganz, ganz viel Erfolg und dass sich alles für Dich zum Guten regelt!...(und nicht wieder weh tun, ja? ).
Liebe Grüße, ENA!
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 16
- Beiträge: 24
Hallo ihr beiden, danke für die schnellen Antworten!!!
hat mich sehr nachdenklich gestimmt, dass ihr beide gefragt habt, wer in den Stunden anfängt zu reden.... es ist nämlich immer meine Therapeutin. Üblicherweise fragt sie dann immer, wie es mir geht.
Hättet ihr eine Idee, mit welchem Satz ICH die Stunde beginnen könnte???
(Ist glaube ich nicht zu egoistisch gedacht, schließlich ist es ja "meine" Stunde )
Dann hätte ich mehr Einfluss darauf, das Gespräch in eine gewünschte Richtung zu lenken...
[quote="Medea"]Hallo Peppermint Patty,
Ich erkenn mich in deinen Beschreibungen genau wieder.
Schaffst du es auch nicht, während deine Therapeutin redet und redet auch nur irgendwie zu formulieren, dass das gerade grad total an deinem Thema vorbeigeht? Und tust du auch so, als würdest du alles ganz toll finden, was sie sagt?
Ich merke nicht mal richtig, dass mich das nervt. Dass ich das alles entweder schon alles weiß oder das grade nicht das ist, was ich bereden will merke ich zwar am Rande, aber nur so abgeschwächt, dass ich nicht mal auf die Idee käme was dagegen zu unternehmen.
Nach der Stunde kommt es dann mit voller Wucht.
------> ich erkenne mich da genau wieder... du hast es nur besser formuliert
ist ja auch lieb, wie dein Therapeut damit umgegangen ist... ein Ansporn für mich, dass das bei mir genauso laufen könnte, wenn ich sie darauf anspreche
mit den Notizen mache ich schon die ganze Zeit.. ich weiß ja denke ich schon genau, über was ich reden möchte.... nur fehlt denke ich der Mut....
wie ihr schon gesagt habt, wahrscheinlich sollte ich das ganze offen ansprechen ist noch etwas Mut erforderlich, aber wir kennen uns ja gut- bin seit 2 Jahren bei ihr in Therapie.
Danke nochmal euch beiden
hat mich sehr nachdenklich gestimmt, dass ihr beide gefragt habt, wer in den Stunden anfängt zu reden.... es ist nämlich immer meine Therapeutin. Üblicherweise fragt sie dann immer, wie es mir geht.
Hättet ihr eine Idee, mit welchem Satz ICH die Stunde beginnen könnte???
(Ist glaube ich nicht zu egoistisch gedacht, schließlich ist es ja "meine" Stunde )
Dann hätte ich mehr Einfluss darauf, das Gespräch in eine gewünschte Richtung zu lenken...
[quote="Medea"]Hallo Peppermint Patty,
Ich erkenn mich in deinen Beschreibungen genau wieder.
Schaffst du es auch nicht, während deine Therapeutin redet und redet auch nur irgendwie zu formulieren, dass das gerade grad total an deinem Thema vorbeigeht? Und tust du auch so, als würdest du alles ganz toll finden, was sie sagt?
Ich merke nicht mal richtig, dass mich das nervt. Dass ich das alles entweder schon alles weiß oder das grade nicht das ist, was ich bereden will merke ich zwar am Rande, aber nur so abgeschwächt, dass ich nicht mal auf die Idee käme was dagegen zu unternehmen.
Nach der Stunde kommt es dann mit voller Wucht.
------> ich erkenne mich da genau wieder... du hast es nur besser formuliert
ist ja auch lieb, wie dein Therapeut damit umgegangen ist... ein Ansporn für mich, dass das bei mir genauso laufen könnte, wenn ich sie darauf anspreche
mit den Notizen mache ich schon die ganze Zeit.. ich weiß ja denke ich schon genau, über was ich reden möchte.... nur fehlt denke ich der Mut....
wie ihr schon gesagt habt, wahrscheinlich sollte ich das ganze offen ansprechen ist noch etwas Mut erforderlich, aber wir kennen uns ja gut- bin seit 2 Jahren bei ihr in Therapie.
Danke nochmal euch beiden
- Werbung
Die "Wie geht es dir" Frage ist leider sehr schwammig.
Ich habe einige Zeit gebraucht, bis ich verstanden habe, dass genau diese eine Frage die Stunde in eine völlig falsche Richtung lenken kann.
Wird man gefragt wie es einem geht, dann erzählt man meist so ein bißchen. Therapeut greift dann aus diesen Erzählungen irgendwas auf, was sie wichtig findet und schon hast nicht mehr du die Zügel in der Hand. Ehe man sich versieht, steckt man in einem Thema fest, zu dem man gar nicht wollte. Aber man ist schließlich selbst dran schuld, hat man doch damit angefangen...
Eine Möglichkeit ist, zu antworten: "Heute möchte ich nicht damit beginnen, wie es mir geht, sondern über ..... sprechen"
Oder aber die Frage bewußt überhören und gleich mit der Tür ins Haus fallen.
"Heute wär es mir wichtig darüber zu sprechen..."
"Von der letzten Therapiesitzung möchte ich dies und jenes nocheinmal aufgreifen, weil mich das traurig, ärgerlich, zornig, unsicher... gemacht hat"
"Mich beschäftigt seit Tagen .... und darüber möchte ich heute reden..."
Hilft das vielleicht ein wenig?
Traust du dich, so zu antworten oder ist das zu schwierig?
LG MEdea
Ich habe einige Zeit gebraucht, bis ich verstanden habe, dass genau diese eine Frage die Stunde in eine völlig falsche Richtung lenken kann.
Wird man gefragt wie es einem geht, dann erzählt man meist so ein bißchen. Therapeut greift dann aus diesen Erzählungen irgendwas auf, was sie wichtig findet und schon hast nicht mehr du die Zügel in der Hand. Ehe man sich versieht, steckt man in einem Thema fest, zu dem man gar nicht wollte. Aber man ist schließlich selbst dran schuld, hat man doch damit angefangen...
Eine Möglichkeit ist, zu antworten: "Heute möchte ich nicht damit beginnen, wie es mir geht, sondern über ..... sprechen"
Oder aber die Frage bewußt überhören und gleich mit der Tür ins Haus fallen.
"Heute wär es mir wichtig darüber zu sprechen..."
"Von der letzten Therapiesitzung möchte ich dies und jenes nocheinmal aufgreifen, weil mich das traurig, ärgerlich, zornig, unsicher... gemacht hat"
"Mich beschäftigt seit Tagen .... und darüber möchte ich heute reden..."
Hilft das vielleicht ein wenig?
Traust du dich, so zu antworten oder ist das zu schwierig?
LG MEdea
Super Tipps Medea!
Manchmal muss man einem Menschen den man liebt loslassen, damit er glücklich sein kann auch wenn man selbst daran zerbricht.
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 16
- Beiträge: 24
Kann mich nur anschließen- Ich finde deine Tipps super!!
werde mir die gleich notieren!!
vielen Dank
werde mir die gleich notieren!!
vielen Dank
Hallo Peppermint Patty, vielleicht hilft dir diese Idee: du schreibst einen Brief an deine Therapeutin, in dem du die Dinge so erklärst, wie du sie hier erklärt hast (und du hast es sehr gut erklärt).
In der nächsten Stunde nimmst du dir vor, auf die "wie gehts" Frage mit genau diesem Thema zu antworten. Für den Fall, dass es dann in dem Moment doch zu schwer ist, es anzusprechen, gibst du ihr den Brief und bittest sie, ihn zu lesen.
In der nächsten Stunde nimmst du dir vor, auf die "wie gehts" Frage mit genau diesem Thema zu antworten. Für den Fall, dass es dann in dem Moment doch zu schwer ist, es anzusprechen, gibst du ihr den Brief und bittest sie, ihn zu lesen.
Eisberg voraus!
Hallo Peppermint Patty,
so ähnlich war es bei mir auch. Nach einem Jahr habe ich festgestellt, dass sie darauf wartet, dass ich sie unterbreche und endlich auch mal zu Wort komme und mir nicht immer alles gefallen lasse. Ich habe es so gemerkt, dass ich einmal die Nase von der ganzen Welt voll hatte und es an ihr rausgelassen habe. Ich habe ihr ständig widersprochen und sie immer wieder unterbrochen. Sie hat mir auch ständig Kontras gegeben und ich ihr. So war ich noch nie vorher. Zwischendurch habe ich irgendwann gemerkt, dass sie zwar genervt spricht aber sich mehrmals ein grinsen nicht verkneifen konnte. Sie hat das ganze Jahr darauf gewartet, dass ich mich endlich wehre.
Vielleicht macht deine das auch. Kann ich aber nicht beurteilen.
so ähnlich war es bei mir auch. Nach einem Jahr habe ich festgestellt, dass sie darauf wartet, dass ich sie unterbreche und endlich auch mal zu Wort komme und mir nicht immer alles gefallen lasse. Ich habe es so gemerkt, dass ich einmal die Nase von der ganzen Welt voll hatte und es an ihr rausgelassen habe. Ich habe ihr ständig widersprochen und sie immer wieder unterbrochen. Sie hat mir auch ständig Kontras gegeben und ich ihr. So war ich noch nie vorher. Zwischendurch habe ich irgendwann gemerkt, dass sie zwar genervt spricht aber sich mehrmals ein grinsen nicht verkneifen konnte. Sie hat das ganze Jahr darauf gewartet, dass ich mich endlich wehre.
Vielleicht macht deine das auch. Kann ich aber nicht beurteilen.
Liebe Grüße
Canonia
Canonia
Hey Peppermit Patty!
Wie wäre es mit, einfach zu sagen, wie Du an dem Tag gerade da bist oder worüber Du sprechen möchtest?
Ich mein, es gibt ja unterschiedliche Formen von Therapie und auch jede Therapeutin ist ein anderer Typ und reagiert daher anders, aber vielleicht fängt sie einfach an zu reden, weil von Dir selber nichts kommt, sie will Dir einfach beim Einstieg in die Stunde helfen oder forscht mit ihrem Fragen selber nach dem Thema, was am jeweiligen Tag gerade dran sein könnte. ...und da ich ihr Euch schon eine Weile kennt, laufen vielleicht auch die meisten Stunden so ab...(?)
Also, nur Mut: sprech es an!...Vielleicht auch als erstes mit Hilfe des Briefes!...
...aber naja,...ich denke, miteinander reden ist da trotzdem ganz wichtig, schließlich muss nicht nur die Klientin die Therapeutin, sondern auch die Therapeutin die Klientin kennenlernen. Psychotherapie ist ja im Endefekt auch wie ein Beziehung,...nur eben, auf einer anderen Basis.
Auch ich boxe mich schon seit Jahren immer wieder durch solche Situationen,...gabs auch schon bei unterschiedlichen Personen... .
Im Moment läufts jedenfalls ganz gut!!! Erleichterung!!!
ENA!
Das sehe ich auch so:Peppermint_Patty hat geschrieben:Hättet ihr eine Idee, mit welchem Satz ICH die Stunde beginnen könnte??? (Ist glaube ich nicht zu egoistisch gedacht, schließlich ist es ja "meine" Stunde )Dann hätte ich mehr Einfluss darauf, das Gespräch in eine gewünschte Richtung zu lenken...
Wie wäre es mit, einfach zu sagen, wie Du an dem Tag gerade da bist oder worüber Du sprechen möchtest?
Ich mein, es gibt ja unterschiedliche Formen von Therapie und auch jede Therapeutin ist ein anderer Typ und reagiert daher anders, aber vielleicht fängt sie einfach an zu reden, weil von Dir selber nichts kommt, sie will Dir einfach beim Einstieg in die Stunde helfen oder forscht mit ihrem Fragen selber nach dem Thema, was am jeweiligen Tag gerade dran sein könnte. ...und da ich ihr Euch schon eine Weile kennt, laufen vielleicht auch die meisten Stunden so ab...(?)
Also, nur Mut: sprech es an!...Vielleicht auch als erstes mit Hilfe des Briefes!...
Ooooh ja!...Das kenne ich auch!...Nicht, dass ich das gar nicht merken würde!... Ich merk schon, dass da irgendwas schief läuft, kann es aber dann nicht immer unbedingt so ausdrücken und...was noch schlimmer ist: Ich denk dann häufig: Ich bin ja in Therapie, weil die mir helfen soll. Also muss ich doch auch offen für das sein, was die Therapeutin sagt. Ich überleg dann mit, was daran stimmen könnte und was ich vielleicht anderes tue, als ich bisher denke und...dann haben wir irgendwann den Salat!...Ich bin irgendwann vollkommend durcheinander, weil ich für den Moment überhaupt keine Orientierung mehr habe, ob meine Wahrnehmung oder die Vermutung der Therapeutin stimmt oder wir kommen, genau wie Du schreibst, auch vollkommend von meinem eigentlichen Thema ab. Manchmal versuche ich mich dann zu wehren, aber es geht nicht. Es läuft was schief. Sie versteht es nicht. Da ist dann so, als hätte sie ein komplett anderes Bild von der Sache im Kopf als ich und wir kommen nicht auf den gleichen Nenner oder auf die Lösung des Konflikts! ...oder es geht mir ähnlich wie Dir bzw. ich versuche dann ruhig zu bleiben, zu verstehen, was die Therapeutin mir sagt, mir die Stunde so gut zu machen, wie es eben geht,...nur in beiden Fällen ist es hinterher häufig so, dass ich mit einem "unrunden" Gefühl aus der Stunde rausgehe und feststellen muss, dass ich dieses "unrunde" Gefühl bis zur nächsten Sitzung in mir herumtragen und in der nächsten Sitzung erst einmal wieder Zeit dafür ausgeben muss, um das zu klären!... Das macht mich häufig wütend...und ein Stück weit auch hilflos... .Peppermint_Patty hat geschrieben:Ich merke nicht mal richtig, dass mich das nervt. Dass ich das alles entweder schon alles weiß oder das grade nicht das ist, was ich bereden will merke ich zwar am Rande, aber nur so abgeschwächt, dass ich nicht mal auf die Idee käme was dagegen zu unternehmen.Nach der Stunde kommt es dann mit voller Wucht.
...aber naja,...ich denke, miteinander reden ist da trotzdem ganz wichtig, schließlich muss nicht nur die Klientin die Therapeutin, sondern auch die Therapeutin die Klientin kennenlernen. Psychotherapie ist ja im Endefekt auch wie ein Beziehung,...nur eben, auf einer anderen Basis.
Auch ich boxe mich schon seit Jahren immer wieder durch solche Situationen,...gabs auch schon bei unterschiedlichen Personen... .
Im Moment läufts jedenfalls ganz gut!!! Erleichterung!!!
Viel Erfolg!!!...und berichte mal,Peppermint_Patty hat geschrieben:mit den Notizen mache ich schon die ganze Zeit.. ich weiß ja denke ich schon genau, über was ich reden möchte.... nur fehlt denke ich der Mut....wie ihr schon gesagt habt, wahrscheinlich sollte ich das ganze offen ansprechen ist noch etwas Mut erforderlich, aber wir kennen uns ja gut- bin seit 2 Jahren bei ihr in Therapie.Danke nochmal euch beiden
ENA!
@ENA:Ich bin irgendwann vollkommend durcheinander, weil ich für den Moment überhaupt keine Orientierung mehr habe, ob meine Wahrnehmung oder die Vermutung der Therapeutin stimmt oder wir kommen, genau wie Du schreibst, auch vollkommend von meinem eigentlichen Thema ab. Manchmal versuche ich mich dann zu wehren, aber es geht nicht. Es läuft was schief. Sie versteht es nicht. Da ist dann so, als hätte sie ein komplett anderes Bild von der Sache im Kopf als ich und wir kommen nicht auf den gleichen Nenner oder auf die Lösung des Konflikts!
Genau das gleiche Gefühl kenne ich auch. Da die Beziehung zu meiner Therapeuten auf einem ganz tiefen Vertrauen basiert, kläre ich die Situation möglichst sofort in dem ich sie frage ob sie mich verstanden hat.
( Also wirklch verstanden hat ). Die Therapie lebt von dem Dialog. Das gibt ihr die Möglichkeit meine Aussage zu reflektieren und mir die Möglichkeit sie zu korrigieren. Ich bleibe hartnäckig und möchte in dem Moment, dass sie auf das hört was ich sage ,und nicht auf das was ich meine....Bis sie mich verstanden hat.
Nur dann kann sie mir auch helfen.
@Peppermint Patty
Ich habe mir ein kleines Büchlein besorgt, in das ich schon einen Tag vor der Therapiestunde aufgeschreibe was mir im kommenden Gespräch wichtig ist. Gleich zu Beginn hole ich dieses Buch hervor und sage ihr,
daß ich mir alles aufgeschrieben habe was mich die Woche über beschäftigt hat und das ich das gerne
mit ihr besprechen würde. War für sie nie ein Problem.
Frühlingshafte Grüße
Carry
Genau das gleiche Gefühl kenne ich auch. Da die Beziehung zu meiner Therapeuten auf einem ganz tiefen Vertrauen basiert, kläre ich die Situation möglichst sofort in dem ich sie frage ob sie mich verstanden hat.
( Also wirklch verstanden hat ). Die Therapie lebt von dem Dialog. Das gibt ihr die Möglichkeit meine Aussage zu reflektieren und mir die Möglichkeit sie zu korrigieren. Ich bleibe hartnäckig und möchte in dem Moment, dass sie auf das hört was ich sage ,und nicht auf das was ich meine....Bis sie mich verstanden hat.
Nur dann kann sie mir auch helfen.
@Peppermint Patty
Ich habe mir ein kleines Büchlein besorgt, in das ich schon einen Tag vor der Therapiestunde aufgeschreibe was mir im kommenden Gespräch wichtig ist. Gleich zu Beginn hole ich dieses Buch hervor und sage ihr,
daß ich mir alles aufgeschrieben habe was mich die Woche über beschäftigt hat und das ich das gerne
mit ihr besprechen würde. War für sie nie ein Problem.
Frühlingshafte Grüße
Carry
Es gibt Leute, deren Geist immer Ferien hat.
Peter Sirius
Peter Sirius
Hey Carry!
Ena
Ja, das versuche ich dann meistens auch,...bis zu einem gewissen Punkt, wo ich den Eindruck habe, dass es weder richtig vor noch zurück geht. Naja, das Therapie ja auch ein Übungsfeld ist, weiß ich ja,...und ich versuch´s auch immer wieder. Soll mir ja helfen. Immer auf´s Neue!...Carry hat geschrieben:Ich bleibe hartnäckig und möchte in dem Moment, dass sie auf das hört was ich sage ,und nicht auf das was ich meine....Bis sie mich verstanden hat.
Eine schöne Idee mit dem Büchlein, finde ich. So wie ein kleines Therapie-Büchlein in dem man hinterher auch nochmal nachlesen kann, was für Themen da waren und welche sich schon verändert haben! .Carry hat geschrieben:@Peppermint Patty
Ich habe mir ein kleines Büchlein besorgt, in das ich schon einen Tag vor der Therapiestunde aufgeschreibe was mir im kommenden Gespräch wichtig ist. Gleich zu Beginn hole ich dieses Buch hervor und sage ihr,
daß ich mir alles aufgeschrieben habe was mich die Woche über beschäftigt hat und das ich das gerne
mit ihr besprechen würde. War für sie nie ein Problem.
Ena
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag