Vom Wunsch mit der Therapeutin zu schlafen
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Vom Wunsch mit der Therapeutin zu schlafen
Hallo,
ich habe mir lange überlegt ob und wie ich meine Gedanken hier in Worte so fassen könnte, dass sie meine Gefühle wiedergeben, vielleicht schon zu lange, deswegen will ich es heute versuchen.
Ich befinde mich seit 4 Jahren in einer tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie bei einer Therapeutin, die ca. 10 Jahre älter ist als ich.
Im ersten Jahr der Therapie habe ich sie gar nicht wahrgenommen, dann begann eine Zeit, die sehr von Auseinandersetzungen, Feindseligkeiten, Wut und Aggressionen geprägt war und auch mit Verletzungen einherging, die aber die Chance hatten zu heilen.
Seit einigen Monaten ist das Thema des sexuellen Missbrauchs auf dem Tisch und damit fing es an.
Ich schäme mich wahnsinnig das nun zu schreiben, auch wenn ich mich vielleicht nicht schämen muss und ich habe auch schon mehrfach versucht es in den Griff zu bekommen.
Ich habe während und nach den Stunden den Wunsch mit meiner Therapeutin zu schlafen. Der Meinung war ich zumindest lange Zeit, einfach aufgrund meiner körperlichen Reaktionen.
Ich habe es ihr auch schon gesagt, aber sie sagte dazu nicht allzu viel, nur, dass in der Fantasie alles erlaubt wäre.
Anfangs konnte ich mit diesem Satz so wenig anfangen, bis ich anfing meine Fantasien anzuschauen und ich stellte fest, dass ich in meiner Fantasie gar nicht mit ihr schlafe, sondern mir vorstelle, dass sie mit einem Mann schläft und auch diese Gefühle hat die ich habe, die Menschen nun einmal haben, wenn sie mit einem anderen Menschen schlafen.
Ich merke dass mich die Vorstellung beruhigt, dass ich das Gefühl bekomme, dass es in Ordnung ist, dass ich das fühle, was ich beim Sex fühle. Ich benutze diese Fantasie wenn ich mit meinem Mann schlafe um die Gefühle auszuhalten und entwickle Schuldgefühle sowohl meinem Mann gegenüber ( in dem Sinne, nicht bei ihm zu sein) als auch meiner Therapeutin gegenüber ( in dem Sinne sie zu benutzen und in mein Sexualleben hineinzuzwingen)
Ich möchte einfach so gerne wissen, ob ich damit alleine da stehe
oder ob jemand von euch ähnliche Erfahrungen hat
und wie ihr damit umgeht?
Was steckt bei euch hinter diesem Wunsch?
Bitte verurteilt mich nicht
*AufdemWeg*
ich habe mir lange überlegt ob und wie ich meine Gedanken hier in Worte so fassen könnte, dass sie meine Gefühle wiedergeben, vielleicht schon zu lange, deswegen will ich es heute versuchen.
Ich befinde mich seit 4 Jahren in einer tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie bei einer Therapeutin, die ca. 10 Jahre älter ist als ich.
Im ersten Jahr der Therapie habe ich sie gar nicht wahrgenommen, dann begann eine Zeit, die sehr von Auseinandersetzungen, Feindseligkeiten, Wut und Aggressionen geprägt war und auch mit Verletzungen einherging, die aber die Chance hatten zu heilen.
Seit einigen Monaten ist das Thema des sexuellen Missbrauchs auf dem Tisch und damit fing es an.
Ich schäme mich wahnsinnig das nun zu schreiben, auch wenn ich mich vielleicht nicht schämen muss und ich habe auch schon mehrfach versucht es in den Griff zu bekommen.
Ich habe während und nach den Stunden den Wunsch mit meiner Therapeutin zu schlafen. Der Meinung war ich zumindest lange Zeit, einfach aufgrund meiner körperlichen Reaktionen.
Ich habe es ihr auch schon gesagt, aber sie sagte dazu nicht allzu viel, nur, dass in der Fantasie alles erlaubt wäre.
Anfangs konnte ich mit diesem Satz so wenig anfangen, bis ich anfing meine Fantasien anzuschauen und ich stellte fest, dass ich in meiner Fantasie gar nicht mit ihr schlafe, sondern mir vorstelle, dass sie mit einem Mann schläft und auch diese Gefühle hat die ich habe, die Menschen nun einmal haben, wenn sie mit einem anderen Menschen schlafen.
Ich merke dass mich die Vorstellung beruhigt, dass ich das Gefühl bekomme, dass es in Ordnung ist, dass ich das fühle, was ich beim Sex fühle. Ich benutze diese Fantasie wenn ich mit meinem Mann schlafe um die Gefühle auszuhalten und entwickle Schuldgefühle sowohl meinem Mann gegenüber ( in dem Sinne, nicht bei ihm zu sein) als auch meiner Therapeutin gegenüber ( in dem Sinne sie zu benutzen und in mein Sexualleben hineinzuzwingen)
Ich möchte einfach so gerne wissen, ob ich damit alleine da stehe
oder ob jemand von euch ähnliche Erfahrungen hat
und wie ihr damit umgeht?
Was steckt bei euch hinter diesem Wunsch?
Bitte verurteilt mich nicht
*AufdemWeg*
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
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Ich denke, es sollte dich hier definitiv keiner verurteilen.
Ich weiß zuwenig über den von dir genannten sexuellen Mißbrauch - habe deinen Blog aus Zeitgründen nicht im Kopf. Aber ich vermute, dass es für dich mal wichtig ist, dein Kindheitsich dazu zu bekommen, dass Sexualität ok ist - dass du das zulassen kannst. Und ist es dann nicht vermutlich eine gewisse Übertragung - in doppeltem Sinn: einmal Übertragungliebe auf die Thera die dir wichtig ist, und dann Übertragung um - beim inneren Zuschauen wie sie mit einem Mann schläft - zuzulassen dass der sexuelle Akt mit deinem Mann auch für dich ok ist?
Verstehst du, ist das nicht nur ein Weg für dich Sexualität zuzulassen und auszuhalten? Und in einem der nächsten Schritte vielleicht mal zuzulassen, dass DU es bist, die mit deinem Mann schläft - und das vielleicht auch dann für dich selbst nicht nur ok findest, sondern auch noch genießen kannst?
Ich weiß zuwenig über den von dir genannten sexuellen Mißbrauch - habe deinen Blog aus Zeitgründen nicht im Kopf. Aber ich vermute, dass es für dich mal wichtig ist, dein Kindheitsich dazu zu bekommen, dass Sexualität ok ist - dass du das zulassen kannst. Und ist es dann nicht vermutlich eine gewisse Übertragung - in doppeltem Sinn: einmal Übertragungliebe auf die Thera die dir wichtig ist, und dann Übertragung um - beim inneren Zuschauen wie sie mit einem Mann schläft - zuzulassen dass der sexuelle Akt mit deinem Mann auch für dich ok ist?
Verstehst du, ist das nicht nur ein Weg für dich Sexualität zuzulassen und auszuhalten? Und in einem der nächsten Schritte vielleicht mal zuzulassen, dass DU es bist, die mit deinem Mann schläft - und das vielleicht auch dann für dich selbst nicht nur ok findest, sondern auch noch genießen kannst?
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Hallo ws,
Aber die Schuldgefühle sind gross.
Ich habe das Gefühl, von der Missbrauchten zum Missbraucher geworden zu sein
Ja, so habe ich es nach langer qualvoller Zeit in der ich meine Gefühle nicht zuordnen und meine Fantasien nicht anschauen und benennen konnte, auch für mich herausgefunden.Verstehst du, ist das nicht nur ein Weg für dich Sexualität zuzulassen und auszuhalten?
Aber die Schuldgefühle sind gross.
Ich habe das Gefühl, von der Missbrauchten zum Missbraucher geworden zu sein
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Aber wohl nur in der Fantasie.... ok, ist schwer genug. Du, aber wenn es für dich ein Hilfskonstrukt ist, wäre es dann nicht wichtig in der Thera nachzuschauen was so seine Funktion ist? Etwa es noch nicht direkt auf dich nehmen zu müssen?
Rede doch mit der Thera darüber ... kannst du das?
Rede doch mit der Thera darüber ... kannst du das?
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Die Funktion:
Meine Angst hat nachgelassen beim Sex
Mein Ekel vor meinem Körper hat nachgelassen
Mein Hass auf meine Bedürfnisse ist weniger geworden
Ich würde gerne mit ihr reden
und ich kenne mich inzwischen so gut,
dass ich alles das, was ich irgendwann in meinen Gedanken hatte
was meine Therapeutin und mich betrifft,
auch ansprechen werde, irgendwann
leider meist erst dann
wenn ich das meiste in meinem Augen schon geklärt habe
und irgendwie erklären kann
Meine Angst hat nachgelassen beim Sex
Mein Ekel vor meinem Körper hat nachgelassen
Mein Hass auf meine Bedürfnisse ist weniger geworden
Ich würde gerne mit ihr reden
und ich kenne mich inzwischen so gut,
dass ich alles das, was ich irgendwann in meinen Gedanken hatte
was meine Therapeutin und mich betrifft,
auch ansprechen werde, irgendwann
leider meist erst dann
wenn ich das meiste in meinem Augen schon geklärt habe
und irgendwie erklären kann
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Du bist halt "auf dem Weg" - was gut und ok ist.
Aber wäre das Ziel nicht
- beim Sex gar keine Angst mehr zu haben
- gar kein Ekel mehr vor deinem Körpfer zu empfinden
- deine Bedürfnisse nicht zu hassen, sondern sie als legitimen teil von dir zuzulassen?
Und da mit ihr zu reden halte ich für gut. aber bitte nicht irgendwann - sondern jetzt. weils dich jetzt beschäftigt.
Aber wäre das Ziel nicht
- beim Sex gar keine Angst mehr zu haben
- gar kein Ekel mehr vor deinem Körpfer zu empfinden
- deine Bedürfnisse nicht zu hassen, sondern sie als legitimen teil von dir zuzulassen?
Und da mit ihr zu reden halte ich für gut. aber bitte nicht irgendwann - sondern jetzt. weils dich jetzt beschäftigt.
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wenn ich nicht das Gefühl hätte
ihr damit etwas an zu tun
und die Angst nicht so gross wäre
sie zu verlieren
(wobei ich mit dem Verstand ganz genau weiss, dass das nicht passieren wird)
wenn ich mich nicht so schämen würde
und die Gefühle nicht so präsent wären
wenn ja, wenn wenn wenn
typisch ich
hm
anfangs als diese Gefühle auftauchten habe ich überprüft ob ich mich nun vielleicht doch mehr zu Frauen hingezogen fühle, also nicht nur emotional sondern eben auch in sexueller Hinsicht,
da ich während meiner Studienjahre eine Beziehung mit einer Frau hatte,
aber ich kann das verneinen
denn ich fühle mich sexuell weder zu Männern noch zu Frauen hingezogen
ich möchte am liebsten mit gar keinem Menschen schlafen
ihr damit etwas an zu tun
und die Angst nicht so gross wäre
sie zu verlieren
(wobei ich mit dem Verstand ganz genau weiss, dass das nicht passieren wird)
wenn ich mich nicht so schämen würde
und die Gefühle nicht so präsent wären
wenn ja, wenn wenn wenn
typisch ich
hm
anfangs als diese Gefühle auftauchten habe ich überprüft ob ich mich nun vielleicht doch mehr zu Frauen hingezogen fühle, also nicht nur emotional sondern eben auch in sexueller Hinsicht,
da ich während meiner Studienjahre eine Beziehung mit einer Frau hatte,
aber ich kann das verneinen
denn ich fühle mich sexuell weder zu Männern noch zu Frauen hingezogen
ich möchte am liebsten mit gar keinem Menschen schlafen
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Nur bedauerlicher weise bist du ein sexuelles Wesen
auch wenn du dich dafür selbst nicht magst
deine sexuellen Wünsche wohl verfluchst
sie einfach nicht zuläßt
und dich schämst
als Ergebnis des Missbrauches
aber deine Thera weiß das alles
sie kennt dich sicherlich lange genug und kann damit umgehen
und deshalb wirst du sie auch nicht verlieren weil du das ansprichst
aber eher wirst du dich selbst weniger rasch finden wenn du darüber nicht sprechen kannst.
auch wenn du dich dafür selbst nicht magst
deine sexuellen Wünsche wohl verfluchst
sie einfach nicht zuläßt
und dich schämst
als Ergebnis des Missbrauches
aber deine Thera weiß das alles
sie kennt dich sicherlich lange genug und kann damit umgehen
und deshalb wirst du sie auch nicht verlieren weil du das ansprichst
aber eher wirst du dich selbst weniger rasch finden wenn du darüber nicht sprechen kannst.
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Der Satz macht mir Angst, riesen AngstNur bedauerlicher weise bist du ein sexuelles Wesen
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Du, das ist logisch oder? Nur ist der Satz trotzdem nicht falsch.
Was ich jetzt schon im Chat erwähnt habe: Ich denke man ist als Kind bereits ein sexuelles Wesen und tatsächlich vom Körper der Mutter abhängig-sonst würde man wohl zugrunde gehen.
Vielleicht ist es das, was da nachgeholt wird- die kleine adw entdeckt sich als sexuelles Wesen mit ihren kleinen natürlichen Bedürfnissen.
candle
Vielleicht ist es das, was da nachgeholt wird- die kleine adw entdeckt sich als sexuelles Wesen mit ihren kleinen natürlichen Bedürfnissen.
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
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der Satz ist nicht falsch
er ist auch nur angsauslösend in Bezug auf mich
in Bezug auf meine Therapeutin
ist er besipielsweise für mich rein
während er in Bezug auf mich
die Höchststrafe ist
er ist auch nur angsauslösend in Bezug auf mich
in Bezug auf meine Therapeutin
ist er besipielsweise für mich rein
während er in Bezug auf mich
die Höchststrafe ist
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
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candle,
mit Nähe zur Mutter verbinde ich nichts sexuelles
was aber daran liegen mag
dass ich mich nicht mit Sexualität und ihrer Entwicklung auskenne
diesbezüglich stecke ich in der Tat in den Kinderschuhen
mit Nähe zur Mutter verbinde ich nichts sexuelles
was aber daran liegen mag
dass ich mich nicht mit Sexualität und ihrer Entwicklung auskenne
diesbezüglich stecke ich in der Tat in den Kinderschuhen
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Wie sagt man: Ich sehe da eine "Nachreifung" von Grundbedürfnissen.
Naja, bin ja auch kein Freud. Entspringt meinem Gedankengut.
candle
Naja, bin ja auch kein Freud. Entspringt meinem Gedankengut.
candle
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Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
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