Erlebnisse mit seltsamen/skurrilen Psychologen/innen

[lebenslust]

Hallo ihr Lieben!

Habt ihr auch schon einmal seltsame oder gar skurrile Psychologen/Therapeuten erlebt?

Ich fand meine Psychologin irgendwie seltsam. Ich dachte immer die bräuchte selbst eine Therapie (ohne Witz!).
Als ich das erste Mal in ihr Zimmer kam, traf mich der Schlag. Das Zimmer war dermaßen vollgestellt mit allen möglichen Dingen. Hunderte Bücher lagen kreuz und quer und stapelweise auf dem Boden. Auch sonstige Sachen lagen überall rum. Ich musste stets aufpassen, dass ich nicht irgendwo drauftrat. Wenn ich kam, fing sie immer an ihre Notizen von mir zu suchen. Auf wundersame Weise fand sie sie auch immer nach einiger Zeit irgendwo. In dem Zimmer sah es aus wie bei einem Messie. Mich hat das immer sehr verwirrt und abgelenkt, ähnlich wie Monk Wenn etwas nicht nach ihrem Plan lief, war sie schnell total beleidigt Einmal hatte ich mich etwas verspätet. Sie war dann total abweisend, wollte mich kaum reinlassen und sagte, ich könnte es auch gleich bleiben lassen. Auch störte mich, dass sie jedes Wort aufschrieb das ich sagte. Leider schrieb sie sehr langsam und fragte immer nach was ich gerade gesagt habe. Als sie mich fragte, ob ich mit einer bestimmten Therapiemethode einverstanden wäre, lehnt ich ab, weil ich es nicht für das richtige hielt. Ihr hat das überhaupt nicht gepasst. Dann bin ich nicht mehr hingegangen

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[Georgine]

Ich fand meine Psychologin irgendwie seltsam. Ich dachte immer die bräuchte selbst eine Therapie (ohne Witz!).

das habe ich bisher ernsthaft über alle therapeuten gedacht, bei denen ich war. bevor man die zulassung zum therapeuten bekommt, muss man ja sogar eine therapie absolviert haben.
ich dachte bei allen meinen t.´s, dass sie nicht zu ende therapiert waren....

allerdings muss ich dazu sagen, dass ich sowieso immer finde, dass man es bei jedem so hindrehen kann, dass er verrückt ist.

[candle]

Hallo!

Ich finde eher Deine Sichtweise skuril!

candle

[lebenslust]

ich dachte bei allen meinen t.´s, dass sie nicht zu ende therapiert waren....

Das stimmt sicherlich. Auf meine Thera trifft es zu!!

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[maya-sophie]

oh ja,solche leute können schon sehr komisch sein. in einer klinik hatte ich in den ertsen wochen so einen seltsamen therapeuten. der hatte da wie alle anderen nur ein recht kleines zimmer. aber das war total vollgestellt und die paar regale, die da reinpassten, waren total überladen ich hab mich mmer gefragt, wie die das nur aushalten. haben sie nicht als wir gerade dabei waren über die beziehung zu meiner mutter zu reden, brach das eine ding zusammen und weil da so viele akten drauf lagen, haben die sich im ganzen zimmer verteilt; auf dem schreibtisch, auf dem boden, ein bisschen was ist sogar aus dem fenster geflogen und noch was auf ihn drauf. ich hatte nie wieder so viel spaß bei einer therapie wie in diese moment. er hat verzweigfelt versucht, die beherrschung nicht zu verlieren. aber er wurde knatschrot und war danach so durch den wind, dass er mit einem mal über meine nicht existierende schwester und die beziehung zu ihr reden wollte. oh man, das war einer. und es kommt noch merh. nachmittags in der gruppentherapie hat er uns erklären wollen, wie wichtig struktur und ordnung im leben ist. ich konnte einfach nicht anders, als loszuprusten.

[metropolis]

selten so gelacht, auch wenn ich nicht dabei war...

tolle geschichte, maya-sophie

[maya-sophie]

find ich auch. aber wenn man schon so viele erstgespräche hatte, wie ich in den eltzten zwei jahren, dann kennt man da noch ein paar.
aber ich glaube, dass die messie-geschichte repräsenativ ist. das ist bei ganz vielen leuten so. interesssant sind auch solche mackken wie behandlungszimmer im wohnzimmer, wenn man zwischendurch der tochter das essen aufwärmt oder die bitte nicht nur die schuhe auszuziehen, sondern auch die socken und welche von ihr anzuziehen, weil meine offensichtlich nicht gut für den teuren holboden sind.
echt, so was gibt es. aber das war eher seltsam und nicht so lustig, wie der therapeut in der klinik. nur schade, dass er so ein schlechter theraoeut war. aber zum glück hatte ich den nur zwei wochen. aber die waren unfreiwillig immer wieder lustig.

[montagne]

Na da hab ich wohl Glück das meine Therapeutin so unskurril ist.
Skurril sind allerdings einige Klienten, die ich bei ihr gesehen habe und auch die Mitarbeiterin. Aber nett und erheiternd skurril.

[Miss_Understood]

oh je - maya-sophie ich pruste hier los ...

und denke sofort an eine weniger witziges, aber eher scary Erstgespräch:

Therapeutin, geschätzte Anfang 50, öffnet mir in etwas, was aussieht wie Kochschürze in Edelöko. Im 6 qm Behandlungszimmerchen Räucherwerk und indische Tücher an die Wand gepinnt, Couch und Sessel in Brokatgoldrot mit zig Tüchern überladen, Tischchen mit indischen bunten Miniglassplittern. Geschnörkelte Metall-Rattan-Regale in schwarz mit allerlei Krams, was ich eher in einer gut sortierten Hexenecke eines Esoterikladens vermutet hätte. Nun hat ja jeder einen unterschiedlichen Geschmack.

Ich muss Filtzlatschen anziehen mit hochgebogener Spitze und ner Art Glöckchen dran. Der Rauch der Räucherstäbchen stört mich. Ich bitte um frische Luft. Sie guckt mich irritiert an, wuchtet ihre geschätzten 120 kg zum Fenster, reisst es auf und wedelt mit einem Teil ihrer Klamotte etwa 15 sec Luft herein und schliesst das Fenster sofort wieder.
"Was führt Sie zu mir?"
Ich erzähle knapp eine Minute von meinem Haarausfall und dass ich darunter leide.
Sie: "Das ist gaaaaanz klar: Sie haben ein Problem mit Ihrem Vater!"
Aha?
"Und was noch?"
Ich erzähle weiter, dass mich die Ärzte aufregen, die mir nie glaubten und alles als unwichtig abwerteten.
"Das ist ganz klar: Sie haben ein Problem mit Ihrer Körperwahrnehmung!"
Wie bitte? Sie glaubt mir also auch nicht?
"Mögen Sie eigentlich Ihre Figur? Ihr Aussehen sonst?"
Ich schaue Sie - wie gesagt 120 kg Frau geschätzt - an, bin irritiert: "Wieso? Ich halte meine Figur für Normal. Normalgewicht. Ganz okay." (Trifft nach wie vor zu.)
Sie: "Wiiiirklich????"
Ich: "Wenn Sie fragen möchten, ob ich je Tendenzen zu einer Essstörung oder so habe - nein. Habe und hatte ich zum Glück nicht."
Sie redet weiter, dass sie auch energetisch arbeite und damals kannte ich mich noch keineswegs mit Hypnose und so aus, es war interessant und einlullend was sie so erzählte, ich kam irgendwie in eine Trance und sie war mir von Grund auf unsympathisch, ich hätte anfangs als ich noch klar war kurz schon den Impuls gehabt aufzustehen und zu sagen: "Tut mir leid, ich hab den Eindruck, nicht mit Ihnen arbeiten zu können", aber den Mut hatte ich da nicht. Als sie fertig war und irgendwieder was brabbelte was mit meinem Anliegen so gar nix zu tun hatte, über meinen Vater und so, und dass wir daran unbedingt weiterarbeiten müssen, war die Stunde ja schon zu Ende. Ich verabschiedete mich kopfschüttelnd. Ging raus. Kaum um die Ecke, ich musste durch ein Stück Park, wurde mir extrem schwindlig und ich musste mich auf der Stelle übergeben. Ich kotzte in die Büsche! Das war das zweite Mal im Leben wo ich in der Öffentlichkeit kotzen musste. (Das letzte Mal als Kind als ich mit einer unbekömmlichen Achterbahn gefahren bin.)
Danach ging es mir wieder gut.
Ich denke, ich brauche nicht zu erwähnen, dass ich mir die weiteren Stunden bei ihr geschenkt habe. Dachte allerdings noch öfter an diese seltsame Dame zurück.
Doch doch, sie war kassenzugelassene Dipl.-Psych.
Zauberhafter Gruß von der Miss.

[maya-sophie]

ja, so esoterikzeugs und so ist auch gar nicht meins. dan kann ich den therapeuten irgendwie auch gar nict ernst nehmen, mal ganz abgesehen davon, dass ich in die büsche gefolgt wäre. räuscherstäbchen gehen gar nicht.

[Dornenstrauch]

das habe ich bisher ernsthaft über alle therapeuten gedacht, bei denen ich war. bevor man die zulassung zum therapeuten bekommt, muss man ja sogar eine therapie absolviert haben.

ernsthaft? die müssen eine therapie absolviert haben?
ich weiß noch, dass wir in der schule einen schulpsychologen hatten, der aussah wie snape von Harry Potter. Als ich ihn das erste mal auf dem Gang sah hab ich voll laut gesagt "boah, der sieht aus wie Snape" ein böser Blick draf mich... dummerweise in der nächsten Mathestunde. konnte ich aber auch nicht wissen, dass er unser neuer Lehrer ist.

Räucherstäbchen! gehen gar nicht. wobei ich finde meine jetzige Psychoth. ist normal. Schuhe darf ich zum Glück anbehalten! und sicherlich, auch bei mir sagen viele ich bin verrückt... und ich denke man kann jeden für verrückt erklären, es kommt nur auf die sichtweise an.

@ Miss_Understood: oh je... ich wär... umgekippt glaub ich. das mit der Tochter (aber zum Glück nicht essen aufwärmen) und Behandlungszimmer = Wohn,- und Schlafzimmer kommt mir bekannt vor... aber es stört mich nicht.

@ maya-sophioe: herrlich!

[karlei007]

das habe ich bisher ernsthaft über alle therapeuten gedacht, bei denen ich war. bevor man die zulassung zum therapeuten bekommt, muss man ja sogar eine therapie absolviert haben.
ich dachte bei allen meinen t.´s, dass sie nicht zu ende therapiert waren....

Naja, so wirklich "zu Ende therapieren" geht vermutlich bei niemandem, auch nicht bei Therapeuten. Wichtig fänd ich nur, dass die das dann auch erkennen... Ansonsten mag ich so kleine Eigenheiten und Macken bei Therapeuten eigentlich, zeigt nämlich, dass sie auch nicht so perfekt sind

Maya-Sophie - diese Story... also, einfach genial! Wär gern dabei gewesen.

Ich hatte mal eine, die ständig mit mir über irgendwelche TV-Sendungen reden wollte... wenn ich irgendeine dieser Sendungen gesehen hätte, wärs nicht so schlimm gewesen, dann hätte ich ja auch was zu sagen gehabt

[tabita]

Auf meiner langen (aber schlussendlich erfolgreichen) Suche nach einer guten Therapeutin hatte ich mal ein paar Sitzungen bei einer bemerkenswerten Frau.

Sie empfing mich um 7.30 Uhr am morgen. Normalerweise hätte ich um diese zeit noch 2-3 Stunden Schlaf vor mir gehabt, aber ich war verzweifelt und somit zu vielem bereit.
Die Praxis war in ihrem Reihenhäuschen im Obergeschoss und diente dem Geruch, den Haaren und dem Zustand der Polstermöbel zu folgen anscheinend auch ihren zahlreichen Hunden als Aufenthaltsraum. Sie selber trug grau ausgewaschene Leggings zu Overzise-Wollpulli in senfgelb und Raucherhaut.
Am Anfang des Kennenlernens standen diverse Fragen zu meiner aktuellen Lebenssituation. Leider konnte ich mich gar nicht gut konzentrieren, da sie auf der Kante ihres Sessels saß, mich mit großen Augen fasziniert anguckte und meine Geschichte kommentierte: "wie toll!" "was für ein schönes Leben sie haben!", und "Ihnen geht es ja so gut!" - Nun ja, ich hatte eine Depression, aber ansonsten...
In der zweiten Stunde sagte sie mir auf den Kopf zu, ich hätte ein Problem mit meiner Weiblichkeit. Als ich wissen wollte, woran sie das bemerkt hätte sagte sie: "Sie schminken sich nicht und tragen so unweibliche Hosen" Tja, man lernt nie aus. Jeans sind böse! Und eine echte Frau steht gerne mitten in der Nacht auf, um sich für ihre Therapeutin aufzubrezeln!
Als sie herausfand, dass ein Teil meines Berufes auf der Bühne stattfindet war sie perplex. Sie konnte es nicht fassen. Ich gab ihr zu Bedenken, dass ich dann durchaus andere Kleidung tragen und mich auch sonst zurechtmachen würde. Sie: "Ach, und dann sehen sie gut aus?"
Zur dritten Stunde bin ich nurmehr hin, um ihr für immer abzusagen.

[max35]

Dann bin ich nicht mehr hingegangen

Was glaube ich eine sehr gute Entscheidung war

@Miss_Understood

Normalerweise finde ich ja so einige Beiträge hier eher zum Heulen, aber Deine Schilderung war wirklich "ganz großes Kino" .

[max35]

In der zweiten Stunde sagte sie mir auf den Kopf zu, ich hätte ein Problem mit meiner Weiblichkeit.

So einen ähnlichen Fall hatte ich auch.
Bei mir war es allerdings die fehlende Männlichkeit. Die hätte ich vom Vater quasi nicht vorgelebt bekommen. Vermutlich hat sie in ihrer Aufregung dabei vergessen, daß mein Vater verheiratet ist und ich deshalb vor ihr sitze .
Als ich ihr dann klargemacht habe, daß ich nicht über alles herfalle, was einen Rock trägt und bis 10 auf den Bäumen ist, und ich ein etwas anderes Verständnis vom "Mann sein" hätte, hat sie mich ganz dämlich angeschaut.
Irgendwie hat sie mich öfter seltsam angeschaut - wie wenn sie mich mustern würde. Das war irgendwie ungut, wenn so Totenstille im Raum war und sie mich mich mit den Augen so von oben nach unten "abgescannt" hat - weiß bis heute nicht, was das sollte. Da dachte ich mir immer: "Mensch, was schaut Du jetzt wieder so ? Rinnt mir was runter ? Tropf mir was raus ? Habe ich irgendwo eine Laufmasche ?
Sie hatte mir ja auch prognostiziert, daß ich so keine Frau finden werde und just nachdem ich sie in die Wüste geschickt habe, war ich auch schon in einer Beziehung . Schade eigentlich, daß sie das quasi nicht mehr miterlebt hat, denn das hätte ihr Weltbild ziemlich erschüttert.

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