Sich bedanken?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Antworten
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
ninith
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 97
Beiträge: 115

Sich bedanken?

Beitrag Fr., 28.11.2008, 16:23

Hallo,

das passt jetzt nicht wirklich in das Forum "Psychotherapie", weil es um einen Arzt geht und um keinen Therapeuten. Aber ich hoffe es ist nicht so schlimm ; )

Vor einem Jahr erlitt ich im Winter einen ziemlichen Zusammenbruch. Ich rief bei meiner Hausärztin an, um mich krankschreiben zu lassen, die Schwester teilte mir aber mit, dass sie schon viel zu viele Patienten im Wartezimmer sitzen hat und ich an dem Tag nicht kommen soll. Ich war stinkesauer und total enttäuscht und suchte deshalb eine andere Gemeinschaftspraxis auf. Der Arzt, den ich dort antraf, war sehr verständnisvoll und sensibel, nahm sich viel Zeit für mich. Er hat mir den Rat gegeben, in eine Klinik zu gehen und hat mich auch nach dem Klinikaufenthalt sehr gut unterstützt.
Nach ca. einem halben Jahr, wo ich bei ihm war, teilte er mir dann mit, dass er nur Assistenzarzt in der Praxis gewesen ist und deshalb dort auch nicht mehr arbeiten würde. Er gab mir aber die Adresse seiner Frau, die auch Ärztin ist.

Nun denke ich oft daran zurück, wie sehr er mir damals geholfen hat und möchte deshalb seine Frau aufsuchen und ihm ein kleines Geschenk übergeben, mit Postkarte und lieben Worten. Das Problem ist, ich bin mir sehr unsicher, wie ich das anstellen soll. Jetzt hab ich mir einen Haufen Postkarten gekauft und wollte sie in ein kleines Album einkleben und dazu noch was schreiben und Pralinen kaufen, mir kam aber der Gedanken, dass das zu viel sein könnte und eher einen schlechten Eindruck machen würde. Andererseits möchte ich auch nicht zu wenig machen. Ich bin mir also total unschlüssig, wieviel Dankbarkeit überhaupt sein darf. Ich hab Angst, dass man mich als zu anhänglich erachtet und das Album, was ich machen wollte, als zu übertrieben. Was meint ihr dazu? Habt ihr euch schon einmal bei einem Arzt/Therapeuten bedankt?

LG, roxolana

Werbung

Benutzeravatar

Flugente
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 40
Beiträge: 570

Beitrag Fr., 28.11.2008, 16:45

Find ich persönlich überhaupt nicht übertrieben und ein herzliches Dankeschön ist niemals fehl am Platz. Und die Idee mit dem Album find ich süß, vor allem weil es etwas selbst gestaltetes ist und das macht ein Geschenk immer zu etwas besonderem.

Ein Fehlschlag wird es sicherlich nicht - die meisten Menschen freuen sich über eine Aufmerksamkeit (und ich kenne einige Ärzte, die Patientengeschenke - vor allem die kreativen Selbstgemachten - mit Freude sammeln und immer wieder gerne begutachten )
Eisberg voraus!

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
ninith
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 97
Beiträge: 115

Beitrag Fr., 28.11.2008, 23:30

Danke, Flugente!

Ich habe jetzt meinen Text in das Buch geschrieben... im Nachhinein bin ich mir aber wieder unsicher, ob das nicht zu kindisch formuliert ist und so. Ich werd das wohl meiner Thera vorlegen, damit die mir ihre Meinung sagt... irgendwie kann ich mich nur zu sowas aufraffen, wenn mir jemand sagt, dass es in Ordnung geht : /

LG, roxolana

Benutzeravatar

MissionImpossible
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 31
Beiträge: 259

Beitrag Mi., 24.12.2008, 14:16

Ich befinde mich momentan mitten in meiner Therapie, habe aber das Gefühl, dass sie mir helfen wird, aus mir einen besseren Menschen zu machen.

Jetzt spiele ich mit dem Gedanken, meiner Therapeutin zum Abschluss der Therapie ein kleines Geschenk zu machen, weil die ganze Sache ja ein bedeutendes Ereignis in meinem Leben darstellt.

Da ich gerne Miniaturen bemale, hatte ich vor, ihr eine thematisch passende Miniatur zu schenken, die ich selbst bemalt habe. (Materialwert 10€).

Ist das eurer Meinung nach okay, oder überschreitet das Grenzen?

Werbung

Benutzeravatar

Gast
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male
Beiträge: 2049

Beitrag Mi., 24.12.2008, 14:43

@ MissionImpossible,
(Materialwert 10€). . . . Ist das eurer Meinung nach okay, oder überschreitet das Grenzen?
Bitte verzeih`die kleine Ironie. 10 Euro, ob das nicht ein bißchen zu wenig ist? Ideeller Wert vielleicht zwischen einhundert und fünfhundert. Na und? Was ist daran grenzüberschreitend?

Gruß
Anastasius

Benutzeravatar

MissionImpossible
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 31
Beiträge: 259

Beitrag Mi., 24.12.2008, 14:51

Nun, ich gehe mal davon aus, dass Therapeuten/Ärzte keine Geschenke von Patienten annehmen dürfen, wenn sie einen bestimmten materiellen Wert überschreiten.

Benutzeravatar

Gast
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male
Beiträge: 2049

Beitrag Mi., 24.12.2008, 15:13

OK, das ist ein Aspekt. Meinem Gefühl nach würde ich da bis 30 Euro gehen. Jedenfalls hat mein Abschiedgeschank 10 Euro deutlich überschritten. Und es gab keine "Beanstandungen".

Gruß
Anastasius

Benutzeravatar

Elfchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 2845

Beitrag Mi., 24.12.2008, 15:48

Ich habe meiner Therapeutin ein Büchlein geschenkt zu Weihnachten. Es hat ca. 10 Euro gekostet. Das war aber nicht ausschlaggebend für mich. Ich hätte auch etwas für 100 Euro gekauft, wenn es gepasst hätte.
Grundsätzlich finde ich, man soll von Herzen schenken, und nicht nach dem Portemonnaie. Ich hatte ein sehr schlechtes Jahr, war auch unverschuldet arbeitslos und wollte ihr trotzdem eine kleine Freude machen.
Ich hoffe und ich glaube, sie hat es verstanden.

Lg
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag