Hallo liebe Forumsmitlgieder!
Ich habe acht Monate lang eine Therapie bei einer Thera gemacht, welche mir überhaupt nicht geholfen hat, eher im Gegenteil. Nun bin ich bei einer neuen Thera in Behandlung, bei der ich auch wirklich ein besserers Gefühl habe - wenn ich auch immer noch etwas misstrauisch bin (bin prinzipiell sehr kritisch und nach dieser ersten Erfahrung erst recht).
Ich würde gerne mal von euch wissen, wie ihr einen Therapeutenwechsel erlebt habt, d.h. wirklich "ohne Pause" von einer Thera zur nächsten. Habt ihr in der zweiten Therapie noch viel über eure erste Therapie gesprochen? Konntet ihr euch schnell "umgewöhnen"?
Liebe Grüße,
Mia
Situation nach Therapeutenwechsel
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also ich musste je nachdem ob ich in der ambulanz, stationär oder tagesklinik war schon oft den therapeuten wechseln. Es war am Anfang etwas komisch, aber jetzt hab ich mich an meine derzeitige therapeutin gewöhnt. Ich spreche nicht viel über meine erste therapie, aber manchmal erzähle ich von meinen erfahrungen.
Ich habe einmal nach einem Jahr den Therapeuten gewechselt, weil sich die therapeutische Beziehung so festgefahren hatte, dass es mir immer schlechter ging. Schon eine Woche danach hatte ich meinen Ersttermin bei der "Nachfolge-Therapeutin". Bei ihr habe ich mich auf Anhieb wunderbar aufgehoben und verstanden gefühlt und habe schon in der ersten Stunde viel mehr von mir zeigen können als im ganzen Jahr zuvor. Der Übergang fiel mir daher überhaupt nicht schwer.
Im Verlauf der Jahre bei ihr haben wir immer wieder über die erste Therapie gesprochen - d.h. eigentlich weniger über die Therapie an sich, sondern viel mehr über die schwierige, verstrickte Beziehung zum Therapeuten. Teilweise musste ich die vorherige Therapie bei ihr aufarbeiten. Das Komplizierte dabei war, dass meine neue Therapeutin den anderen Thera gut kannte - sie war nämlich seine Supervisorin, was ich vorher aber nicht wusste. Ich weiß, dass er ihr in der Supervision sogar schon von meinem "Fall" berichtet hatte (hat er mir damals erzählt). Dass sie ihn kannte, machte es einerseits einfacher, andererseits aber auch schwieriger, mit ihn zu sprechen.
Im Verlauf der Jahre bei ihr haben wir immer wieder über die erste Therapie gesprochen - d.h. eigentlich weniger über die Therapie an sich, sondern viel mehr über die schwierige, verstrickte Beziehung zum Therapeuten. Teilweise musste ich die vorherige Therapie bei ihr aufarbeiten. Das Komplizierte dabei war, dass meine neue Therapeutin den anderen Thera gut kannte - sie war nämlich seine Supervisorin, was ich vorher aber nicht wusste. Ich weiß, dass er ihr in der Supervision sogar schon von meinem "Fall" berichtet hatte (hat er mir damals erzählt). Dass sie ihn kannte, machte es einerseits einfacher, andererseits aber auch schwieriger, mit ihn zu sprechen.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
Danke für eure Antworten!
@ klapsenkind:
Beim ersten Lesen bin ich etwas über deinen nick gestolpert Ich fände es unheimlich schwierig, so häufig die Therapeuten wechseln zu müssen; wobei es sich bei dir so anhört, als ob du dich ganz gut mit der Situation arrangiert hättest - ich würde wahrscheinlich irgendwann keinen Ton mehr sagen...
@ gärtnerin:
Dass deine Nachfolge-Therapeutin den alten Therapeuten gut kennt, stelle ich mir auch problematisch vor. Ich habe meiner neuen Thera den Namen der alten Therapeutin nicht genannt, sie hat auch nicht gefragt (wahrscheinlich würde sie es auch gar nicht wissen wollen?). Wie hat sich denn deine neue Thera dem alten Thera gegenüber verhalten? Wahrscheinlich sehr neutral, oder?
Liebe Grüße,
Mia
@ klapsenkind:
Beim ersten Lesen bin ich etwas über deinen nick gestolpert Ich fände es unheimlich schwierig, so häufig die Therapeuten wechseln zu müssen; wobei es sich bei dir so anhört, als ob du dich ganz gut mit der Situation arrangiert hättest - ich würde wahrscheinlich irgendwann keinen Ton mehr sagen...
@ gärtnerin:
Dass deine Nachfolge-Therapeutin den alten Therapeuten gut kennt, stelle ich mir auch problematisch vor. Ich habe meiner neuen Thera den Namen der alten Therapeutin nicht genannt, sie hat auch nicht gefragt (wahrscheinlich würde sie es auch gar nicht wissen wollen?). Wie hat sich denn deine neue Thera dem alten Thera gegenüber verhalten? Wahrscheinlich sehr neutral, oder?
Liebe Grüße,
Mia
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Ja, sie war ganz neutral. Wenn wir über den Therapeuten gesprochen haben, ist sie nie auf seine Person eingegangen, sondern nur auf meine Gefühle, und die hat sie ernst genommen. Sie hat sich nie anmerken lassen, was sie selber darüber dachte, hat auch nicht versucht, seine Verhaltensweisen zu verteidigen. Natürlich war es ein seltsames Gefühl, zu wissen, dass sie ihn regelmäßig sieht. Irgendwie dachte ich immer, vielleicht sprechen die auch über mich... Aber sie hat mir versichert, dass das nicht der Fall war.mia777 hat geschrieben:Wie hat sich denn deine neue Thera dem alten Thera gegenüber verhalten? Wahrscheinlich sehr neutral, oder?
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
Den Gedanken hätte ich sicherlich auch gehabt. Und wahrscheinlich hätte ich ihn selbst nach dem Verneinen der Therapeutin noch gehabt
Na ja, da habe ich ihr völlig vertraut. Zu Recht, denke ich. Wobei... manchmal habe ich mir sogar insgeheim gewünscht, dass sie ihm von mir erzählt - schon damit er mal gesehen hätte, dass ich durchaus zu Fortschritten in der Lage bin, wenn die Therapievoraussetzungen stimmen...
Wie geht es dir denn mit deinem Therapeutenwechsel? Wie lange bist du jetzt schon bei der Neuen? Und sprecht ihr über die vorige Therapie?
Wie geht es dir denn mit deinem Therapeutenwechsel? Wie lange bist du jetzt schon bei der Neuen? Und sprecht ihr über die vorige Therapie?
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
Hallo gärtnerin!
Ich bin jetzt seit zwei Monaten bei der neuen Thera.
In der letzten Sitzung (der achten), konnte ich mich zum ersten Mal wirklich öffnen - ich habe geweint und endlich einmal nicht genau darüber nachgedacht, was ich sage. Mich zu öffnen fällt mir generell sehr schwer, von daher ist dies ein positives Zeichen, denke ich. In den ersten Sitzungen war ich sehr distanziert, die Thera war es ebenfalls.
Seitdem ich ihr dann gesagt habe, dass ich generell Schwierigkeiten habe, Vertrauen zu finden und mich zu öffnen, kann sie mich glaube ich besser "einordnen". Auf jeden Fall habe ich den Eindruck, dass mir die acht Sitzungen bei der neuen Thera schon mehr gebracht haben als die 30 Sitzungen vorher.
Ich merke aber, dass ich mich noch ein wenig auf die neue Thera einstellen muss - sie ist das genaue Gegenteil von der alten Thera. Bei der alten Thera wusste ich sehr viel über sie persönlich und ihre Lebens- bzw. Leidensgeschichte, über ihre Meinung in Bezug auf viele Dinge, nicht zuletzt auch über mich. Professionell war das z.T. sicherlich nicht. Trotzdem muss ich mich erst auf die neutrale, objektive neue Thera einstellen. Ich weiß nicht, was sie über mich, über meine Situation denkt, weiß nichts von ihr -was ich auch gar nicht unbedingt möchte, jedoch ist es eine Umstellung. So empfinde ich sie manchmal als distanziert, emotionslos - aber das ist wohl auch besser... Meine alte Thera hingegen hatte mehrmals Tränen in den Augen, wenn ich etwas erzählt habe (eins meiner Probleme kannte sie aus eigener Erfahrung).
Über die alte Therapie habe ich mit der neuen Therapeutin nur sehr wenig gesprochen, ich hatte auch den Eindruck, dass sie da keinen Nerv zu hatte... Irgendwann werde ich das Thema aber noch einmal ansprechen.
Hast du deine "neue" Therapie mittlerweile beendet? Wenn ja, war sie erfolgreich - wenn man das so sagen kann?
Liebe Grüße,
Mia
Ich bin jetzt seit zwei Monaten bei der neuen Thera.
In der letzten Sitzung (der achten), konnte ich mich zum ersten Mal wirklich öffnen - ich habe geweint und endlich einmal nicht genau darüber nachgedacht, was ich sage. Mich zu öffnen fällt mir generell sehr schwer, von daher ist dies ein positives Zeichen, denke ich. In den ersten Sitzungen war ich sehr distanziert, die Thera war es ebenfalls.
Seitdem ich ihr dann gesagt habe, dass ich generell Schwierigkeiten habe, Vertrauen zu finden und mich zu öffnen, kann sie mich glaube ich besser "einordnen". Auf jeden Fall habe ich den Eindruck, dass mir die acht Sitzungen bei der neuen Thera schon mehr gebracht haben als die 30 Sitzungen vorher.
Ich merke aber, dass ich mich noch ein wenig auf die neue Thera einstellen muss - sie ist das genaue Gegenteil von der alten Thera. Bei der alten Thera wusste ich sehr viel über sie persönlich und ihre Lebens- bzw. Leidensgeschichte, über ihre Meinung in Bezug auf viele Dinge, nicht zuletzt auch über mich. Professionell war das z.T. sicherlich nicht. Trotzdem muss ich mich erst auf die neutrale, objektive neue Thera einstellen. Ich weiß nicht, was sie über mich, über meine Situation denkt, weiß nichts von ihr -was ich auch gar nicht unbedingt möchte, jedoch ist es eine Umstellung. So empfinde ich sie manchmal als distanziert, emotionslos - aber das ist wohl auch besser... Meine alte Thera hingegen hatte mehrmals Tränen in den Augen, wenn ich etwas erzählt habe (eins meiner Probleme kannte sie aus eigener Erfahrung).
Über die alte Therapie habe ich mit der neuen Therapeutin nur sehr wenig gesprochen, ich hatte auch den Eindruck, dass sie da keinen Nerv zu hatte... Irgendwann werde ich das Thema aber noch einmal ansprechen.
Hast du deine "neue" Therapie mittlerweile beendet? Wenn ja, war sie erfolgreich - wenn man das so sagen kann?
Liebe Grüße,
Mia
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