absolute Verzweiflung nach der Therapiestunde

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Daliah
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absolute Verzweiflung nach der Therapiestunde

Beitrag Do., 13.06.2024, 19:21

Jetzt ist genug mit lesen, ich fasse meinen Mut zusammen und schildere mal meine Problematik. Vlt hat jemand ja auch für mich ein paar Worte die mir helfen können.

Ich bin seit fast 4 Jahren in psychotherapeutischer Behandlung.
Mein Neurologe, bei dem ich wegen Migräne in Behandlung war, hatte mich mit den Worten "Sie haben wohl eine fette Depression" zu meiner heutigen Therapeutin geschickt, die mich zum Glück auch gleich aufnahm.

Ich habe lange gebraucht mich nur etwas zu öffnen.
Immer wieder verfalle ich auch heute in Schweigen und schaffe es nicht über Dinge zu reden obwohl sie da sind und besprochen werden könnten.

Es geht bei mir viel um die Kindheit, meine Mutter war emotional kalt. Sie konnte mir keine Liebe geben.
Ich habe kein Selbstvertrauen, keinen Lebensmut oder gar Freude daran,tägliches Gedankenchaos, Suizidgedanken, meide Menschen wo es geht, in meinem zu Hause ist es am sichersten. Beziehung und Nähe ganz schwierig. SVV
Im Kontakt mit anderen, vor allem was den beruflichen Alltag betrifft, habe ich immer extreme Hemmungen. Da sind dann wohl Versagensängste im Vordergrund aber auch die Angst sich zu blamieren hatte ich schon immer sehr stark. An Arbeit ist inzwischen schon länger nicht mehr zu denken.
Schon als Kind habe ich angefangen mich von allem abzukapseln und hätte ich nicht ein eigenes Kind bekommen, hätte ich diese Welt schon längst verlassen.

Nach den Therapiestunden geht es mir oft schlecht. Ich würde am liebsten gleich wieder zurückgehen und noch aussprechen was ich nicht aussprechen konnte oder ich denke einfach ich habe die Stunde nicht gut genutzt habe nicht gut mitgearbeitet. Meine Therapeutin hats nicht leicht mit mir.
Aber das kennt sicher der ein oder andere auch.

Heute habe ich meiner Ärztin das erste mal von diesen schrecklichen Gefühlszuständen erzählt die ich im Teenageralter hatte und mir damals nur damit erklären konnte, dass ich verrückt werde. Vor allem auch wegen der Bilder die sich manchmal vor meine Augen zerrten..
Wie sich heute rausstellt Flashbacks also..irgendwann ein Missbrauch.
Ich suchte damals noch Hilfe bei einem Lehrer. Ganz kurz gesagt, hatte dieser andere Absichten..was mein damaliges Problem nochmal verschlimmerte.
So kam es zu einem Suizidversuch.

Von diesem Versuch hatte ich meiner Ärztin schon kurze Zeit vorher erzählt. Wie es dazu kam aber erst heute.
Das war schon alles ziemlich aufwühlend und wir hatten auch extra 2 Stunden hintereinander eingeplant weil ich ihr sagte, ich hätte Angst was zu erzählen und dann so mittendrin aufhören und gehen zu müssen und das so halb aufgegoren dann mitnehmen.
Es war also heute genug Zeit und ich wollte dann auch noch eine andere Sache ansprechen in die ich danach hineingeraten bin und die mir "ganz toll" beim verdrängen half.
Ich lernte einen Kiffer kennen.
Seitdem rauche ich Cannabis. Mit Ausnahme von 2 Jahren sind das nun ca15 Jahre. Darauf bin ich alles andere als stolz. Ich finde es nicht toll und ich mache das nicht um cool zu sein oder breit in der Ecke zu liegen. Ich hatte seit Kindheit extreme Alpträume, dann kamen diese Flashbacks. Meiner Mutter war ihr weinendes Kind schon immer egal also warum ihr anvertrauen. Da kam mir das sehr gelegen..
Ich konnte wieder schlafen und naja klar habe ich mich damit betäubt.

Nun habe ich also endlich reinen Tisch gemacht und meiner Therapeutin das anvertraut. Darüber nachgedacht habe ich schon vom ersten Tag an. Natürlich ist mir auch klar, dass es für die Therapie von Bedeutung ist. Aber ich hatte eine riesen Angst vor ihrer Reaktion.

So richtig weiß ich noch nicht was sie jetzt mit mir vor hat. Vlt ist meine Angst ja doch begründet.
Ich fühle mich so schlecht, richtig elend nach dieser Stunde. Einerseits was da grad ausgesprochen wurde und womit ich jetzt hier rumsitze andererseits das Thema Gras. Vlt hätte ich es lieber nicht angesprochen. Sie stempelt mich jetzt sicher ab.
Mein Termin war heute morgen und ich hänge jetzt ununterbrochen darin gedanklich fest.
Nächste Woche ist meine Ärztin nichtmal da. Auch das fühlt sich grad unerträglich an. Verzweiflung
SV
Am Ende habe ich ihr gesagt wie schlecht ich mich jetzt fühle. Darauf ist sie nicht eingegangen..hab ich jetzt alles versaut oder kann sie darauf garnicht so eingehen. War ja auch dann Ende der Sitzung und der nächste Patient wartet ja auch. Aber das fühlt sich einfach grad alles schrecklich an. Ich weiß nicht weiter

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Sinarellas
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Beitrag Do., 13.06.2024, 19:57

Ich habe es nicht geschafft alles zu lesen, aber kann einen Tipp geben zum Thema nach der Therapie:
Es ist absolut notwendig in der Therapie darüber zu sprechen wie es danach geht und bevor weitere heftige Therapiestunden dich überrollen, Strategien entwickeln wie du dir selbst helfen kannst nach emotionalen Stunden oder Nachwirkungen von vermeintlich nicht dramatischen Stunden (gibt es ja alles).
Du brauchst Fertigkeiten, Skills, Möglichkeiten in die Handlungsfähigkeit immer wieder zurückzukehren. Auch prüfen ob (teil)stationärer Aufenthalt etwas wäre, auch wie man das Helfernetz weiter ausbaut...
Auch muss man schauen was wann zu welchem Zeitpunkt auch wirklich dran ist, manchmal hilft auch zu separieren, also die letzten 5 Minuten zum smalltalk langsam wechseln oder ressourcenübung machen usw

p.s. thc ist eine oft genutzte Art der Selbstmedikation, genauso wie viele andere destruktive Verhaltensweisen....
..:..

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Arakakadu
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Beitrag Do., 13.06.2024, 20:23

Ich denke nicht dass du dich schlecht fühlen musst weil du ihr das erzählt hast. Das mit dem kiffen hättest du vl früher sagen können, sicher spielt das ab jetzt eine rolle. Außer du willst weiterkiffen- also, es ist gut, dass sie es jetzt weiß. Ist sie Psychiaterin und Therapeutin?
Ich kenne diese Gefühle übrigens, aber eher weil ich mich danach alleine fühle und angst habe/die Trennung nicht aushalte.
Ich kann dir einen Tipp geben: schreib alles auf. Schreib auf was du ihr gerne jetzt sagen würdest. Es ist erstaunlich dass sich diese Gefühle zb am nächsten tag wieder beruhigen. Früher habe ich nach jeder sitzung eine oder mehrere Emails geschickt. Heute schreibe ich (nicht immer) nur mehr als Entwurf Mails und bin heilfroh diese nicht mehr abgeschickt zu haben.
Wenn man den deckel aufmacht tuts weh und die alten Gefühle sind da. Ist ja auch möglich, dass du in einem anderen Anteil bist und das braucht zeit bis es wieder vergeht-aber er vergeht ganz bestimmt und du wirst dich wieder besser fühlen. :)

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 13.06.2024, 20:44

Ich denke du bist nicht stabil genug um eine Therapie zu machen bei der es vorrangig immer nur um schlimme Erlebnisse in der Vergangenheit und alles was an dir nicht stimmt geht.

Du brauchst momentan eine Therapie die ressourcenorientiert arbeitet, erst mal gesunde Anteile und Fähigkeiten stärkt, Bewältigungsstrategien erarbeitet, positive Perspektiven aufbaut, die Fähigkeit zu entspannen erarbeitet.

Ich denke das ist die verkehrte Art von Therapie für dich in deiner momentanen Situation.

Du brauchst eine Therapie die dich stärkt, dich ermutigt und dir hilft positive Perspektiven zu erarbeiten und den negativen Kram erst mal nur am Rande und wenn du es selbst in dem Moment wirklich willst vorkommt. Weil du brauchst diese Stabilität um die ganzen unschönen Dinge anschauen zu können ohne dass es dich dabei völlig flachlegt.

Das mit dem Kiffen scheint ja eine Art von Selbstmedikation zu sein. Ich würde evtl mal nach einer expliziten Traumatherapie schauen für die Albträume etc. Du weißt ja vermutlich dass regelmässiges Kiffen langfristig das Gehirn schädigt und dass es auch Depressionen hervorrufen kann. Ich würde auch mal zu einer Drogenberatung gehen um zu sehen wie du davon loskommen kannst. Weil bei den Leuten die ich kenne die kiffen und psychische Probleme haben macht das Kiffen die Probleme schlechter, nicht besser.

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lisbeth
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Beitrag Fr., 14.06.2024, 07:39

Ich bin da bei MüKi - in der Vergangenheit "wühlen", ohne dass du die Fähigkeit hast, dich im Hier und Jetzt zu stabilisieren und diese Ressourcen bei Bedarf auch abrufen kannst, bringt das alles nix, außer - wie du ja selbst merkst, dass du dich nach den Stunden extrem schlecht fühlst. Außerdem macht das "Aufwühlen" wenig Sinn, wenn du dann emotional so dysreguliert bist dass du nicht in der Lage bist, die traumatischen Inhalte besser zu integrieren und "neu" (dh geordnet und strukturiert) zu verabeiten.

Hilft sie dir denn dabei, dich wieder zu (re-)orientieren, wenn ihr über schwierige Themen gesprochen habt? Oder sprecht ihr auch darüber, was du für dich selbst Gutes tun kannst, wenn es dir schlecht geht?

Da du schon seit 4 Jahren bei dieser Therapeutin bist: Was hat sich für dich zum Positiven verändert in dieser Zeit? Welche Ziele hast du erreicht? Habt ihr überhaupt Ziele formuliert und schaut ihr regelmäßig drauf, wo ihr in dieser Hinsicht steht?

Falls sich für dich in den 4 Jahren nicht viel zum Besseren verändert hat: Vielleicht wäre es an der Zeit, über einen Therapeutinnenwechsel nachzudenken? Dir jemanden zu suchen, die eine Trauma-Ausbildung hat und mit dir ressourcenorientiert arbeitet, bevor es ans Eingemachte geht? Deine Therapeutin scheint ja Ärztin zu sein, die psychotherapeutisch arbeitet. Da gibt es leider etliche, deren Ausbildung weniger fundiert ist (und auch deutlich kürzer) als bei den psychologischen Psychotherapeuten.

Hinsichtlich deiner Befürchtungen, wie sie auf deine Offenbarungen reagiert - das sind DEINE Befürchtungen die sich aus vergangenen Erfahrungen speisen. Für deine Therapeutin ist das "normal", dass die Patienten/innen nicht sofort alles auspacken, die wird deswegen nicht schlecht über dich denken. Trotzdem kann es sinnvoll sein, auch über diese Befürchtungen mal zu sprechen. Denn dein Erleben wird sich vor allem über Kontakt verändern, und den musst du herstellen bzw. zulassen.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 14.06.2024, 08:34

lisbeth hat geschrieben: Fr., 14.06.2024, 07:39 Ich bin da bei MüKi - in der Vergangenheit "wühlen", ohne dass du die Fähigkeit hast, dich im Hier und Jetzt zu stabilisieren und diese Ressourcen bei Bedarf auch abrufen kannst, bringt das alles nix, außer - wie du ja selbst merkst, dass du dich nach den Stunden extrem schlecht fühlst.

Jepp. Ich mach das überhaupt nicht und will es auch garnicht machen.

Ich hab neulich mal mit meinem Vater über Ereignisse aus meiner frühen Kindheit wo ich noch zu klein war um Erinnerungen haben zu können geredet. Da sind auch ein paar für mich sehr unangenehme Sachen dabei gewesen. Mir ging es ein paar Tage echt schlecht nach dem Aufwühlen von dem Kram. Ich wollte die Sachen aber wissen und hab das in Kauf genommen dafür. Das war eine extreme Ausnahme, ansonsten beschäftige ich mich mit dem Kram nicht eben weil es keine emotionalen Mehrwert für mich hat dieses Zeugs von vor 50 Jahren ins Hier und Jetzt einzuladen wo es dann einfach nur völlig sinnfrei Gefühle von damals aktiviert.

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chrysokoll
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Beitrag Fr., 14.06.2024, 08:42

Daliah hat geschrieben: Do., 13.06.2024, 19:21 Seitdem rauche ich Cannabis. Mit Ausnahme von 2 Jahren sind das nun ca15 Jahre. Darauf bin ich alles andere als stolz.
Zunächst mal möchte ich mich dem was die anderen schrieben anschliessen.

Ich greife noch diesen Punkt heraus: Drogen sind ein sehr gängiges Mittel um Gefühle zu überdecken, um vielleicht Schalf zu finden, kurz ein Selbstheilungsversuch. Gleichzeitig bergen sie hohe Gefahren, Abhängigkeiten. Unter Drogen ist eine sinnvolle Therapie nicht möglich.
Hier wäre es sehr sehr wichtig da anzusetzen und möglichst schnell davon wegzukommen. Wende dich an eine Suchtberatung. Das ist der erste Schritt bevor eine Therapie wirken kann und du da sinnvoll arbeiten kannst.

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Arakakadu
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Beitrag Fr., 14.06.2024, 09:37

Das stimmt. Das selbe gilt ja für alle Süchte inkl Essstörungen. Man überdeckt scheinbar sonst so viel

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 14.06.2024, 09:56

Arakakadu hat geschrieben: Fr., 14.06.2024, 09:37 Man überdeckt scheinbar sonst so viel

Diesen Effekt haben aber auch diverse Psychopharmaka die ja deswegen verordnet werden.

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chrysokoll
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Beitrag Fr., 14.06.2024, 14:53

mk, der Unterschied zwischen einer illegalen (ok, jetzt teilweise legalen) und frei nach Lust konsumierten Droge und einem ärztlich verordneten und abgestimmten Medikament ist dir aber schon klar?

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peponi
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Beitrag Fr., 14.06.2024, 17:09

Daliah, was ich aus deinem Beitrag nicht herauslesen konnte: wie hat deine Therapeutin denn auf das Geständnis des Cannabis-Konsums reagiert? Jenseits von deinen (verständlichen) Ängsten, was sie nun machen könnte? Hat sie die Einstellung des Konsums zur Bedingung für eine weitere therapeutische Arbeit gemacht, oder kommt diese Angst von dir?

Denn ja, regelmäßiger Konsum ist an sich ein Ausschlusskriterium für eine Therapie. Therapeut:innen handhaben das in der Praxis aber sehr unterschiedlich. Manche sind streng und handeln strikt nach Richtlinie. Manche tun genau das nicht. Ich spreche hier aus eigener Erfahrung.
silence like a cancer grows.

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Daliah
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Beitrag Fr., 14.06.2024, 18:47

Vielen dank, dass ihr euch das durchgelesen und mir geantwortet habt.
Ich wollte längst antworten aber mehr als in die Antwortzeile zu tippen, habe ich gestern nicht geschafft..

Suchtberatung, wie oft habe ich daran gedacht und überhaupt ans aufhören.
Wenn ich versuche aufzuhören bevor ich eine Therapie mache, dann stehe ich wieder da mit dem scheiß. Dann schlafe ich nicht mehr oder wache aus diesen Horror Albträumen auf und denke sofort an Suizid. Und alles was unterdrückt wurde kommt ja hoch und dann hätte ich nichtmal eine Therapie wo mich jemand "auffängt" zur Not.
Ich verstehe vollkommen was ihr meint, es ist destruktiv und keine Lösung aber es ist irgendwie ein Teufelskreis. Und die Alternative, also nicht Kiffen, zerstört mich mit ziemlicher Sicherheit viel schneller.

Ja, sie ist Psychiaterin und Psychotherapeutin.

Ich habe auch schon mal an eine andere Form der Therapie gedacht. Habe auch oft gestaunt was ich in manchen Beiträgen so gelesen habe, was die Therapeuten so alles machen.
Müsste mich nur trauen das mal anzusprechen..

Am Anfang ging es auch mal um Ziele aber da hatte sie es noch extrem schwer überhaupt etwas aus mir herauszubekommen.

In der ganzen Zeit ging es eigl immer nur um die emotionale Vernachlässigung in der Kindheit.
Von dem Suizidversuch habe ich erst vor kurzem erzählt und wie es dazu kam nun in der letzten Stunde. Das war lange alles gut verpackt und jetzt ausgesprochen überrumpelt es mich völlig. Und diese Bilder, was sie bedeuten. Irgendwo geahnt habe ich es aber jetzt ist es plötzlich wieder so schrecklich präsent.

Ich habe mich vorhin in der Praxis gemeldet und die Sprechstundenhilfe gefragt, ob Frau Dr. die ganze nächste Woche nicht da ist -ja. Und bis wann sie heute noch da ist -eine halbe std noch ab da. Schaffe ich nicht. Sie fragte ob ich sie heute noch gern gesprochen hätte. Ich sagte ja hätte ich gern, aber das schaffe ich nicht.
Sie haben ja übernächste Woche dann wieder einen Termin sagte sie..Au

Ich frag mich nur wie ich es bis dahin schaffe.

Aber wenn ich den letzten Beitrag lese, dann weiß ich ja eigl eh was sie mir sagen wird wenn sie wieder da ist. Sie wird mich wegschicken.
Sie fragte wie viel ich konsumiere. Sagte sowas wie: das steht uns schon im Weg oder so ähnlich, ich weiß nicht mehr. Sie hat gefragt wie ich mich jetzt damit fühle es erzählt zu haben. Sehr schlecht hab ich gesagt. Aber eben auch wegen dem anderen Thema was besprochen wurde. Sie ist da garnicht drauf eingegangen. Das tat auch weh
Ich merk ja jetzt selbst worauf das hinausläuft wenn ich das hier schreibe.
Und ich finde ja niemals auf die schnelle einen anderen Platz, ich kanns mir auch im Leben nicht vorstellen von vorne mit allem anzufangen und stationär oder teil oder jetzt im Notfall irgendwas kriegt mich keiner hin. Habe ich viel zu viel Angst vor.

Ich danke euch für all eure Ratschläge.

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Beitrag Fr., 14.06.2024, 18:54

chrysokoll hat geschrieben: Fr., 14.06.2024, 14:53 mk, der Unterschied zwischen einer illegalen (ok, jetzt teilweise legalen) und frei nach Lust konsumierten Droge und einem ärztlich verordneten und abgestimmten Medikament ist dir aber schon klar?

Es werden genug Leute von Ärzten mit Psychopharmaka, zT in Form von Medikamentencocktails so zugeballert dass mit denen nichts mehr anzufangen ist und auch keine sinnvolle Psychotherapie mehr möglich ist.

Und Alk ist legal und eine der schlimmeren Drogen

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 14.06.2024, 18:56

Daliah hat geschrieben: Fr., 14.06.2024, 18:47 Vielen dank, dass ihr euch das durchgelesen und mir geantwortet habt.
Ich wollte längst antworten aber mehr als in die Antwortzeile zu tippen, habe ich gestern nicht geschafft..

Suchtberatung, wie oft habe ich daran gedacht und überhaupt ans aufhören.
Wenn ich versuche aufzuhören bevor ich eine Therapie mache, dann stehe ich wieder da mit dem scheiß. Dann schlafe ich nicht mehr oder wache aus diesen Horror Albträumen auf und denke sofort an Suizid.


Dann mach den Entzug in einer Klinik. Da ist rund um die Uhr ein Ansprechpartner da und die können dir auch mit Psychopharmaka weiterhelfen wenn das sinnvoll ist. Für sowas gibt es Suchtkliniken. Denen sagtst du vorher dass das beim Absetzen passieren wird und dass du dafür Hilfe brauchst.

Die Suchtklink kann dich dann als Anschlussbehandlung in eine geeignete psychotherpeutische Klinik weiterverweisen wenn der akute Entzug durch ist. Bei der Massivität deiner Probleme macht es keinen Sinn das ambulant anzugehen.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Fr., 14.06.2024, 19:02, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag Fr., 14.06.2024, 18:59

Daliah hat geschrieben: Fr., 14.06.2024, 18:47
In der ganzen Zeit ging es eigl immer nur um die emotionale Vernachlässigung in der Kindheit.


Das bringt in deiner momentanen Situation absolut nichts, und macht es noch schlimmer. Das merkst du ja selbst. Und Mehr vom Selben macht es auch schlechter, nicht besser.

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