Sehnsucht nach Therapeutin
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 25
- Beiträge: 6
Sehnsucht nach Therapeutin
Hallo zusammen,
ich denke ständig an meine Therapeutin. Ich würde sie gerne viel öfter sehen bzw. sie auch privat in meinem Leben haben. Ich denke, im Grunde würde ich mir wünschen, sie wäre meine Mutter. Da ist so eine große Sehnsucht, und es fällt mir total schwer, damit umzugehen. Ich bin deswegen schon am überlegen, die Therapie abzubrechen, aber dann könnte ich sie ja nicht mehr sehen und würde sie bestimmt eine lange Zeit vermissen.
Ich würde total gerne mehr über sie wissen. Aber mir ist schon klar, dass mich das nichts angeht. Ich will ihr auf keinen Fall zu nahe treten. Vor den Sitzungen bin ich irre nervös und freue mich gleichzeitig so, sie zu sehen. Ich will um jeden Preis verhindern, dass sie bemerkt, wie sehr ich an ihr hänge und verhalte mich denke ich auch dementsprechend (öffne mich nicht - das fällt mir aber auch einfach unheimlich schwer). Ich will auch, dass sie mich "toll" findet. Ich habe das Gefühl, das beeinträchtigt meinen Fortschritt in der Therapie.
Ich habe zu meiner Mutter kein inniges Verhältnis, große Probleme entwickelt, die ich nie ansprechen konnte. Ich hätte ihre Unterstützung total gebraucht, aber sie ist emotional nicht gut zu erreichen. Denkt ihr, meine Sehnsucht nach der Therapeutin könnte damit zusammenhängen?
Wie, denkt ihr, soll ich weiter vorgehen?
Liebe Grüße
ich denke ständig an meine Therapeutin. Ich würde sie gerne viel öfter sehen bzw. sie auch privat in meinem Leben haben. Ich denke, im Grunde würde ich mir wünschen, sie wäre meine Mutter. Da ist so eine große Sehnsucht, und es fällt mir total schwer, damit umzugehen. Ich bin deswegen schon am überlegen, die Therapie abzubrechen, aber dann könnte ich sie ja nicht mehr sehen und würde sie bestimmt eine lange Zeit vermissen.
Ich würde total gerne mehr über sie wissen. Aber mir ist schon klar, dass mich das nichts angeht. Ich will ihr auf keinen Fall zu nahe treten. Vor den Sitzungen bin ich irre nervös und freue mich gleichzeitig so, sie zu sehen. Ich will um jeden Preis verhindern, dass sie bemerkt, wie sehr ich an ihr hänge und verhalte mich denke ich auch dementsprechend (öffne mich nicht - das fällt mir aber auch einfach unheimlich schwer). Ich will auch, dass sie mich "toll" findet. Ich habe das Gefühl, das beeinträchtigt meinen Fortschritt in der Therapie.
Ich habe zu meiner Mutter kein inniges Verhältnis, große Probleme entwickelt, die ich nie ansprechen konnte. Ich hätte ihre Unterstützung total gebraucht, aber sie ist emotional nicht gut zu erreichen. Denkt ihr, meine Sehnsucht nach der Therapeutin könnte damit zusammenhängen?
Wie, denkt ihr, soll ich weiter vorgehen?
Liebe Grüße
- Werbung
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 45
- Beiträge: 3983
Das kommt oft vor und ist relativ normal.
Wie viele Stunden hast du denn schon in der Therapie und was für eine Therapieform ist das?
Wichtig finde ich es immer das eigentliche Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Du bist dort um an dir zu arbeiten, um deine Probeme anzugehen. Allzuviel Schwärmerei und Gedanken an die Therapeutin lenken stark ab und am Ende erreichst du wenig für dich.
Du kannst das was dich bewegt auch ganz offen ansprechen, das kommt wirklich nicht selten vor und Therapeuten kennen das und sollten damit umgehen können
Wie viele Stunden hast du denn schon in der Therapie und was für eine Therapieform ist das?
Wichtig finde ich es immer das eigentliche Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Du bist dort um an dir zu arbeiten, um deine Probeme anzugehen. Allzuviel Schwärmerei und Gedanken an die Therapeutin lenken stark ab und am Ende erreichst du wenig für dich.
Du kannst das was dich bewegt auch ganz offen ansprechen, das kommt wirklich nicht selten vor und Therapeuten kennen das und sollten damit umgehen können
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 4650
Normal, du überträgst deine kindlichen Wünsche auf sie. Es wäre ganz wichtig, dass du genau das mit deiner Therapeutin besprichst.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2125
da frage ich mich wo die Unterschiede zwischen einer echten Liebelei sind und der reinen "Übertragung von kindlichen Wünschen". So ganz will mir das nicht ins Hirn, was eigentlich der Unterschied sein soll. (ja ich hab genug drüber gelesen, trotzdem eigentlich das gleiche in einer anderen Farbe maybe)
..:..
- Werbung
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 4650
Bei einer echten Liebelei kümmert man sich selbst um seine kindlichen Wünsche bzw. "muss" der andere sie nicht erfüllen, weil man es auch selbst tun kann. Da gehts dann eher um erwachsene Wünsche, die der andere erfüllen kann oder auch nicht - oder die man andersherum dem anderen erfüllen kann/mag oder auch nicht. Würd ich sagen.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Ein bedeutsamer Unterschied bei einer echten Liebelei dürfte bzw. sollte in der Regel auch sein, dass man seinen Beziehungspartner tatsächlich privat kennt. Sollte man seinen Therapeuten allzu sehr auf privater und menschlicher Ebene kennenlernen und nicht in der Rolle des Therapeuten, läuft was schief...
Ich würde ja sagen ansprechen, aber damit kann auch nicht jede(r) professionell umgehen, leider.
Ich würde ja sagen ansprechen, aber damit kann auch nicht jede(r) professionell umgehen, leider.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 4650
Tja, aber wer damit nicht professionell umgeht, entlarvt sich logischerweise als unprofessionell und somit auch therapeutisch untauglich.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Definitiv, Philosophia. (Nur bleibt die Arbeit danach dann eben nicht am Therapeuten hängen. Aber ich will auch nicht vom Thema abkommen...)
@chamomile_25
Hast du denn das Gefühl, du kannst deiner Therapeutin deine Gefühle anvertrauen?
@chamomile_25
Hast du denn das Gefühl, du kannst deiner Therapeutin deine Gefühle anvertrauen?
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 4650
Nee, aber warum in einer unprofessionellen Therapie bleiben (?) - da kriegt man nen Schaden früher oder eben beim Bleiben später
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 25
- Beiträge: 6
Danke für die Antworten!Sinarellas hat geschrieben: ↑Di., 27.02.2024, 13:29 da frage ich mich wo die Unterschiede zwischen einer echten Liebelei sind und der reinen "Übertragung von kindlichen Wünschen". So ganz will mir das nicht ins Hirn, was eigentlich der Unterschied sein soll. (ja ich hab genug drüber gelesen, trotzdem eigentlich das gleiche in einer anderen Farbe maybe)
Warum es sich um keine Liebelei handelt, kann ich in meinem Fall einfach beantworten, denke ich. Ich bin eine junge heterosexuelle Frau (in einer wunderschönen Beziehung mit einem Mann), und die Therapeutin könnte rein vom Alter her meine Mutter sein. Ich habe keine romantischen Gefühle für sie. Es ist eher eine Sehnsucht nach (kindlicher?) Geborgenheit.
Ich schäme mich, als erwachsene Frau solche Gefühle zu haben. Und habe irgendwie Angst, "stecken geblieben" zu sein. Also in einem früheren Alter. Wobei ich aber so total eigenständig leben kann (soweit das mit der Depression möglich ist, aber ich habe ja noch meinen Partner). Meine eigenen Eltern vermisse ich nie.
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 25
- Beiträge: 6
Ich kann mich/meine Bedürfnisse/Gefühle anderen nur sehr schwer mitteilen. Es kommt mir unmöglich vor, ihr das zu erzählen. Würden Therapeuten das nicht als creepy befinden?Philosophia hat geschrieben: ↑Di., 27.02.2024, 12:54 Normal, du überträgst deine kindlichen Wünsche auf sie. Es wäre ganz wichtig, dass du genau das mit deiner Therapeutin besprichst.
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 25
- Beiträge: 6
Ich bin seit einigen Monaten bei ihr in Behandlung.chrysokoll hat geschrieben: ↑Di., 27.02.2024, 12:36 Das kommt oft vor und ist relativ normal.
Wie viele Stunden hast du denn schon in der Therapie und was für eine Therapieform ist das?
.........
Danke, ja, so kommt es mir vor. Ich hatte leider das gleiche "Phänomen" bereits mit einer Psychologin, deshalb kann ich auch nicht zu einer anderen Person wechseln, weil sich das Spiel denke ich wiederholen wird. (Selbst bei einem Lehrer/Arzt kannte ich das - nur ist es bei männlichen Personen noch schwieriger für mich, da ich mich ja in einer Beziehung befinde.)
Leider traue ich mich nicht, das anzusprechen. Ich denke, dieses "mich nicht anvertrauen können" hält mich wahrscheinlich generell in der Therapie zurück. Wie könnte man das lernen?
Zuletzt geändert von Pauline am Mi., 28.02.2024, 06:11, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fullquote entfernt. Bitte keine Komplettzitate - siehe Netiquette- verwenden.
Grund: Fullquote entfernt. Bitte keine Komplettzitate - siehe Netiquette- verwenden.
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 25
- Beiträge: 6
Leider nicht oder nur sehr schwer, aber das liegt wohl nicht an der Therapeutin. Ich bin leider so gehemmt. ):
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 4650
Nein, denn genau auf solche Gefühle kommt es an in der Therapie. Das ist das Eingemachte.chamomile_25 hat geschrieben: ↑Di., 27.02.2024, 16:38 Würden Therapeuten das nicht als creepy befinden?
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Kann dir da dein Mann nichts geben?chamomile_25 hat geschrieben: ↑Di., 27.02.2024, 16:31 Es ist eher eine Sehnsucht nach (kindlicher?) Geborgenheit.
candle
Now I know how the bunny runs!
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 21 Antworten
- 2823 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Milan
-
- 13 Antworten
- 2401 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von rainman33
-
- 3 Antworten
- 2003 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von jtkirk67
-
- 23 Antworten
- 5234 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von raue See
-
- 3 Antworten
- 2384 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von peppermint patty