PTBS: Expositionstherapie
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PTBS: Expositionstherapie
Hallo,
Ich bin als Junge von meinem Grundschullehrer sexuell missbraucht worden über einen längeren Zeitraum.
Ich habe dieses Jahr eine mehrwöchige stationäre Traumatherapie durchgeführt. Im Fokus dieser Therapie stand eine Exposition des "schlimmsten Ereignisses" "in sensu", in das ich mich gedanklich immer wieder begeben sollte. Man hatte mir erklärt, dass es "automatisch" mit der Zeit besser werde, je öfter man diese Exposition durchführt.
Ich hatte von Anfang an Bedenken und auch immer wieder gesagt, dass ich mich (auch gedanklich) nicht penetrieren lassen möchte. Letztlich habe ich dort 8 Wochen verbracht und auch mehrere "Kern-"Expositionen durchgeführt, vielleicht so 10 Stück.
Mir ging es danach eher schlechter und es wurde auch mit der Zeit nicht besser, weshalb die Therapie nach 8 Wochen vorzeitig beendet wurde.
Bis heute frage ich mich, was der Gedanke dieser Expositionstherapie bei PTBS/sexuellem Missbrauch ist? Ich bin sehr verbittert darüber, dass ich dort hingegangen bin. Liegt es daran, dass ich ein Mann bin, der sich nicht penetrieren lassen möchte und keine Frau? Denn fast jede Traumatherapie in Deutschland beinhaltet so eine Expositionsphase. Ich möchte das einfach nicht immer wieder durchgehen. Warum soll es dann auch besser werden, was genau soll sich an meiner Sichtweise über das Geschehene ändern? Ich verstehe den Sinn dahinter einfach nicht.
Vielleicht kann mich jemand von euch aufklären. Es musste bei mir mal raus.
Liebe Grüße.
Ich bin als Junge von meinem Grundschullehrer sexuell missbraucht worden über einen längeren Zeitraum.
Ich habe dieses Jahr eine mehrwöchige stationäre Traumatherapie durchgeführt. Im Fokus dieser Therapie stand eine Exposition des "schlimmsten Ereignisses" "in sensu", in das ich mich gedanklich immer wieder begeben sollte. Man hatte mir erklärt, dass es "automatisch" mit der Zeit besser werde, je öfter man diese Exposition durchführt.
Ich hatte von Anfang an Bedenken und auch immer wieder gesagt, dass ich mich (auch gedanklich) nicht penetrieren lassen möchte. Letztlich habe ich dort 8 Wochen verbracht und auch mehrere "Kern-"Expositionen durchgeführt, vielleicht so 10 Stück.
Mir ging es danach eher schlechter und es wurde auch mit der Zeit nicht besser, weshalb die Therapie nach 8 Wochen vorzeitig beendet wurde.
Bis heute frage ich mich, was der Gedanke dieser Expositionstherapie bei PTBS/sexuellem Missbrauch ist? Ich bin sehr verbittert darüber, dass ich dort hingegangen bin. Liegt es daran, dass ich ein Mann bin, der sich nicht penetrieren lassen möchte und keine Frau? Denn fast jede Traumatherapie in Deutschland beinhaltet so eine Expositionsphase. Ich möchte das einfach nicht immer wieder durchgehen. Warum soll es dann auch besser werden, was genau soll sich an meiner Sichtweise über das Geschehene ändern? Ich verstehe den Sinn dahinter einfach nicht.
Vielleicht kann mich jemand von euch aufklären. Es musste bei mir mal raus.
Liebe Grüße.
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Unglaublich was da passiert ist. Ein klarer Fall von Retraumatsierung. Leider ist es wohl relativ aussichtslos sich einen Anwalt zu nehmen und die auf ein Schmerzensgeld wegen ärztlichem Kunstfehler zu verklagen.
Nein, Konfrontation mit Traumainhalten ist nicht automatisch und immer die angemessene Therapie. Im Gegenteil, wegen der Gefahr von Retraumatisierung und Überforderung ist das nur unter bestimmten Voraussetzungen und auch dann nur sehr vorsichtig und graduell sinnvoll.
Nein, Konfrontation mit Traumainhalten ist nicht automatisch und immer die angemessene Therapie. Im Gegenteil, wegen der Gefahr von Retraumatisierung und Überforderung ist das nur unter bestimmten Voraussetzungen und auch dann nur sehr vorsichtig und graduell sinnvoll.
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es gibt verschiedene Arten von Konfrontation, auch sehr viel sanftere und solche, die sich viel mehr an den Gefühlen und der Situation des Patienten orientiert.Fragensteller98 hat geschrieben: ↑Sa., 30.12.2023, 19:51
Vielleicht kann mich jemand von euch aufklären. Es musste bei mir mal raus.
Das was mit dir gemacht wurde eignet sich eher für ein einzelnes Trauma, einen Verkehrsunfall, eine Lawine oder so was.
Was dir in der Klinik angetan wurde ist eine Retraumatisierung und es ist nicht angemessen sich das alles immer nochmal genauer vorzustellen. Sowas funktioniert bei Spinnenphobie, aber nicht bei vielfacher Traumatisierung. Es tut mir sehr leid dass du sowas durchmachen musstest! Und nein, es liegt nicht daran dass du ein Mann bist.
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Danke für eure schnellen Rückmeldungen.
Ich war auf der Adoleszentenstation des ZI Mannheim. Ich denke es hat wenig Aussicht auf Erfolg da zu klagen, auch wenn ich es tun würde. Außerdem halte ich nicht viel von Klagen in der Psychotherapie, da Therapeuten aus meiner Sicht Narrenfreiheit besitzen, solange sie sich im (sehr weiten) rechtlichen Rahmen halten. Sehe da in Mannheim null Chancen, auch weil das eine Einrichtung des Landes ist.
Aber das erklärt mir immer noch nicht, warum Martin Bohus, dessen Therapie (sogenannte dbt-ptbs) ich durchführte, ja explizit der Meinung ist, dass ausschließlich Expositionstherapie im Vordergrund stehen sollte.
Was ist denn aus eurer Sicht der Sinn ganz allgemein von einer Exposition? Bei starken Ängsten kann ich mir das vorstellen. Aber (komplexe) PTBS ist ja keine Angststörung.
Ich war auf der Adoleszentenstation des ZI Mannheim. Ich denke es hat wenig Aussicht auf Erfolg da zu klagen, auch wenn ich es tun würde. Außerdem halte ich nicht viel von Klagen in der Psychotherapie, da Therapeuten aus meiner Sicht Narrenfreiheit besitzen, solange sie sich im (sehr weiten) rechtlichen Rahmen halten. Sehe da in Mannheim null Chancen, auch weil das eine Einrichtung des Landes ist.
Aber das erklärt mir immer noch nicht, warum Martin Bohus, dessen Therapie (sogenannte dbt-ptbs) ich durchführte, ja explizit der Meinung ist, dass ausschließlich Expositionstherapie im Vordergrund stehen sollte.
Was ist denn aus eurer Sicht der Sinn ganz allgemein von einer Exposition? Bei starken Ängsten kann ich mir das vorstellen. Aber (komplexe) PTBS ist ja keine Angststörung.
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dbt-ptbs ist stark umstritten und ich kann nur davor warnen sowas bei komplexer PTBS (oder mehr) anzugehen bzw. sich antun zu lassen. Es gibt nunmal Theoretiker, die den ganz harten Kurs fahren und glauben das und nur das wirkt.
Von Klagen halte ich auch nichts, aber du könntest z.B. einen Brief schreiben in dem du deine Eindrücke und die Folgen schilderst.
Du kannst dich auch an den Ethikverein wenden.
Überleg in Ruhe was für dich stimmig ist. Viel wichtiger ist sicherlich, jetzt in einer guten ambulanten Therapie aufgefangen zu werden und weiter zu arbeiten. Hast du einen ambulanten Therapeuten.
Grundsätzlich kann eine Konfrontation schon sinnvoll sein um die schlimmen Folgen z.B. von Flashbacks, Ängsten etc. abzumildern. Aber immer mit entsprechend langer Vorbereitung und Anpassung an den Patienten. Wie gesagt, es gibt wesentlich sanftere, geeignetere Formen und (teilweiser) Konfrontation. Und sie ist auch nicht der alleinige Königsweg. Aber richtig vorbereitet, angewandt und angepasst schon hilfreich
Von Klagen halte ich auch nichts, aber du könntest z.B. einen Brief schreiben in dem du deine Eindrücke und die Folgen schilderst.
Du kannst dich auch an den Ethikverein wenden.
Überleg in Ruhe was für dich stimmig ist. Viel wichtiger ist sicherlich, jetzt in einer guten ambulanten Therapie aufgefangen zu werden und weiter zu arbeiten. Hast du einen ambulanten Therapeuten.
Grundsätzlich kann eine Konfrontation schon sinnvoll sein um die schlimmen Folgen z.B. von Flashbacks, Ängsten etc. abzumildern. Aber immer mit entsprechend langer Vorbereitung und Anpassung an den Patienten. Wie gesagt, es gibt wesentlich sanftere, geeignetere Formen und (teilweiser) Konfrontation. Und sie ist auch nicht der alleinige Königsweg. Aber richtig vorbereitet, angewandt und angepasst schon hilfreich
Es tut mir sehr leid was da in der Klinik passiert ist.
So eine Expositionstherapie ist nicht immer der beste Weg. Ich selber habe in meiner ambulanten Therapie über ein Jahr lang mit EMDR immer wieder mein Trauma bearbeitet. Meine Therapeutin war sehr einfühlsam und hat immer gut auf mich geachtet. Ich weiss nicht, wie gut das Vertrauensverhältnis in so einer Klinik sein kann. Kann mir aber vorstellen, dass es in einem ambulanten Setting, was über einen viel längeren Zeitraum geht, besser klappen könnte.
Es ist bei mir dadurch viel besser geworden, aber trigger gibt es natürlich immer noch. Deshalb werden wir wohl nochmal mit dem EMDR starten.
Aber wie gesagt, das ist nicht der einzige beste Weg. Therapie ist sehr individuell.
Alles Gute für Dich.
So eine Expositionstherapie ist nicht immer der beste Weg. Ich selber habe in meiner ambulanten Therapie über ein Jahr lang mit EMDR immer wieder mein Trauma bearbeitet. Meine Therapeutin war sehr einfühlsam und hat immer gut auf mich geachtet. Ich weiss nicht, wie gut das Vertrauensverhältnis in so einer Klinik sein kann. Kann mir aber vorstellen, dass es in einem ambulanten Setting, was über einen viel längeren Zeitraum geht, besser klappen könnte.
Es ist bei mir dadurch viel besser geworden, aber trigger gibt es natürlich immer noch. Deshalb werden wir wohl nochmal mit dem EMDR starten.
Aber wie gesagt, das ist nicht der einzige beste Weg. Therapie ist sehr individuell.
Alles Gute für Dich.
Oh je Bohus und Co würde ich niemals bei einer Traumatherapie empfehlen… (auch nicht die NET von Schauer und Neuner..)
Es sind harte Methoden die um des konfrontierens Willen konfrontieren.
Ohne die Gefühle und die Kognitionen über sich und die Welt die erschüttert wurden einzubeziehen und zu verändern.
Es werden auch keine neuen, hilfreicheren Gedanken und Trostbilder erarbeitet.
Das was du erzählst, diese Methode wurde an! und für einmal Traumata entwickelt sowie vor allem für Krisengebiete, und die das anwenden differenzieren fast nie zwischen Einzeltrauma und komplexer Traumatisierung und auch nicht zwischen Mensch gemachten Traumata und Naturkathadtrophen.
Ich halte von Bohus gar nix mehr und würde den nie empfehlen.
Vielleicht wenn du dich traust findest du jemand ambulanten der zugewandter, fürsorglicher in einer Konfrontation arbeitet und mehr mit Imaginationen und guten Helfern und Trostbildern.
Es gibt wirklich ganz viele sanftere Methoden, informier dich doch mal im netz zu Methoden der Traumakonfrontation und lies dich da mal rein, dann denk ich wirst du schnell merken wenn, welche Methode für dich überhaupt in Betracht kommt, wo du sagst da fühl ich mich nicht allein gelassen oder blosgestellt
Es sind harte Methoden die um des konfrontierens Willen konfrontieren.
Ohne die Gefühle und die Kognitionen über sich und die Welt die erschüttert wurden einzubeziehen und zu verändern.
Es werden auch keine neuen, hilfreicheren Gedanken und Trostbilder erarbeitet.
Das was du erzählst, diese Methode wurde an! und für einmal Traumata entwickelt sowie vor allem für Krisengebiete, und die das anwenden differenzieren fast nie zwischen Einzeltrauma und komplexer Traumatisierung und auch nicht zwischen Mensch gemachten Traumata und Naturkathadtrophen.
Ich halte von Bohus gar nix mehr und würde den nie empfehlen.
Vielleicht wenn du dich traust findest du jemand ambulanten der zugewandter, fürsorglicher in einer Konfrontation arbeitet und mehr mit Imaginationen und guten Helfern und Trostbildern.
Es gibt wirklich ganz viele sanftere Methoden, informier dich doch mal im netz zu Methoden der Traumakonfrontation und lies dich da mal rein, dann denk ich wirst du schnell merken wenn, welche Methode für dich überhaupt in Betracht kommt, wo du sagst da fühl ich mich nicht allein gelassen oder blosgestellt
Zuletzt geändert von Shukria am Sa., 30.12.2023, 22:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Nochmal vielen lieben Dank für eure Rückmeldungen. Es tut gut, in Kontakt zu kommen.
Ich möchte mich nicht an einen Ethikverein oder eine Kammer o.ä. wenden, weil ich der Meinung bin, dass das keine Auswirkungen hat, für mich sowieso nicht, und ich keine Kapazitäten dafür habe. Ich werde mich nicht für einen Kampf hergeben, bei dem ich nicht ernst genommen werde. Ich halte nichts von zahnlosen Tigern.
Ich habe eine ambulante Therapeutin, mit der ich gut klarkomme. Dort machen wir allerdings keine Traumatherapie - einerseits besser für mich nach der Erfahrung, andererseits ist es eben auch eher eine Gesprächstherapie, die etwas stabilisierend für mich wirkt, von der ich aber auch keine lebensverändernden Prozesse erwarte.
Ich werde nie wieder eine Trauma(psycho)therapie machen. Auch eine sanfte Expo läuft doch im Endeffekt auf Expo hinaus? Ob nun sanft oder radikal, das ist nicht mein Problem. Die Expo an sich hinterfrage ich. Warum soll ich da überhaupt wieder reingehen?
Ich hatte mir andere Sachen von einer Traumatherapie erhofft. Anerkennung, Unterstützung, Augenhöhe, Psychotherapie als Dienstleister. So eher. Aber ich glaube, da habe ich einfach Psychotherapie allgemein falsch verstanden. In Deutschland, als Kassenpatient, da muss man einfach die Opferrolle einnehmen, so scheint es.
Ich möchte mich nicht an einen Ethikverein oder eine Kammer o.ä. wenden, weil ich der Meinung bin, dass das keine Auswirkungen hat, für mich sowieso nicht, und ich keine Kapazitäten dafür habe. Ich werde mich nicht für einen Kampf hergeben, bei dem ich nicht ernst genommen werde. Ich halte nichts von zahnlosen Tigern.
Ich habe eine ambulante Therapeutin, mit der ich gut klarkomme. Dort machen wir allerdings keine Traumatherapie - einerseits besser für mich nach der Erfahrung, andererseits ist es eben auch eher eine Gesprächstherapie, die etwas stabilisierend für mich wirkt, von der ich aber auch keine lebensverändernden Prozesse erwarte.
Ich werde nie wieder eine Trauma(psycho)therapie machen. Auch eine sanfte Expo läuft doch im Endeffekt auf Expo hinaus? Ob nun sanft oder radikal, das ist nicht mein Problem. Die Expo an sich hinterfrage ich. Warum soll ich da überhaupt wieder reingehen?
Ich hatte mir andere Sachen von einer Traumatherapie erhofft. Anerkennung, Unterstützung, Augenhöhe, Psychotherapie als Dienstleister. So eher. Aber ich glaube, da habe ich einfach Psychotherapie allgemein falsch verstanden. In Deutschland, als Kassenpatient, da muss man einfach die Opferrolle einnehmen, so scheint es.
Das was du dir erhofft hast gibt es , es kommt aber sehr auf den Therapeuten und die Haltung von diesem an.
Lies doch mal Reddemann. Die geht in die Richtung die du meinst. Und sie ist auch der Meinung das bei einer Konfrontation auch schon 5% reichen im Kontakt mit dem belastenden um eine Veränderung zu erreichen und es das ganze und alle Inhalte überhaupt nicht braucht.
Lies doch mal Reddemann. Die geht in die Richtung die du meinst. Und sie ist auch der Meinung das bei einer Konfrontation auch schon 5% reichen im Kontakt mit dem belastenden um eine Veränderung zu erreichen und es das ganze und alle Inhalte überhaupt nicht braucht.
Hallo!
Wie bist du denn an diese Klinik gekommen?
Viele Grüße
candle
Wie bist du denn an diese Klinik gekommen?
Viele Grüße
candle
Now I know how the bunny runs!
Da ist schade für dich.Fragensteller98 hat geschrieben: ↑Sa., 30.12.2023, 22:51
Ich werde nie wieder eine Trauma(psycho)therapie machen.
Meistens schon.Fragensteller98 hat geschrieben: ↑Sa., 30.12.2023, 22:51 Auch eine sanfte Expo läuft doch im Endeffekt auf Expo hinaus?
Um deinem Hirn die Chance zu geben, das Geschehen zu verarbeiten.Fragensteller98 hat geschrieben: ↑Sa., 30.12.2023, 22:51 Warum soll ich da überhaupt wieder reingehen?
Nur dann, wenn du es so beschliesst für dich.Fragensteller98 hat geschrieben: ↑Sa., 30.12.2023, 22:51 In Deutschland, als Kassenpatient, da muss man einfach die Opferrolle einnehmen, so scheint es.
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Ich hatte eine Kurzzeittherapie bei einem ambulanten (tiefenpsychologischen) Therapeuten. Der hatte mir empfohlen, mich zu einer Traumatherapie an das ZI Mannheim zu wenden, was ich dann auch tat. "Der Martin Bohus ist gut", sagte er. Er selbst hatte mir am Ende der Kurzzeittherapie gesagt, dass er mir leider nicht helfen könne.
Leider war es so, dass ich das nur schwer akzeptieren konnte und ihn mehrmalig danach anrief. Er blockierte letztlich meine Nummer. Ich habe dann gedacht, dass ich vielleicht auch durch die Therapie in Mannheim im Anschluss wieder in Kontakt zu ihm kommen kann, was aber nicht der Fall ist. Er möchte mich nicht mehr sprechen.
Ich weiß, dass das ein Thema bei mir ist, dass ich Kontakt zu männlichen Therapeuten suche, der über eine "professionelle" Beziehung hinausgeht. Daher ist es jetzt auch besser, dass ich eine weibliche Therapeutin habe. Aber es tut mir trotzdem sehr weh, dass es so ist.
Aber ich weiß doch, was passiert ist! Und was mich quält ist diese Ungerechtigkeit. Ich habe so viel gemacht, so viel aufgearbeitet. Ihn als erster von vielen angezeigt, einen Prozess in Gang gesetzt. Versucht, das Geschehen in meine Lebensgeschichte zu integrieren. Aber ich habe trotzdem unglaubliche Nachteile und quälende Erfahrungen, die ich mit mir trage. Wo ist denn mal die Anerkennung auch für das, was ich trotz des Traumas geleistet habe? Es ist einfach immer nur ein "Minus", das ich habe. Ich möchte, dass dieses Minus weggeht und das könnte es auch, wenn es mal gewürdigt werden würde.alatan hat geschrieben: ↑So., 31.12.2023, 07:18Meistens schon.Fragensteller98 hat geschrieben: ↑Sa., 30.12.2023, 22:51 Auch eine sanfte Expo läuft doch im Endeffekt auf Expo hinaus?
Um deinem Hirn die Chance zu geben, das Geschehen zu verarbeiten.Fragensteller98 hat geschrieben: ↑Sa., 30.12.2023, 22:51 Warum soll ich da überhaupt wieder reingehen?
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Wenn du das nächste Mal eine Therapie suchst musst du ganz einfach vorher abklären wie das Therapieverfahren das angewendet wird aussieht und mit denen abklären dass du erst mal keine Traumakonfrontation machen willst sondern nur stabilisierende Therapie und Bearbeitung aktueller Lebensprobleme. Und wenn noch mal traumatische Erinnerungen direkt anschauen sinnvoll ist dass du derjenige bist der die Kontrolle darüber hat wie oft, wie viel und wie intensiv das stattfindet und dass sowohl du das beenden kannst als auch der Therapeut drauf achtet wann es dir ggf zu viel werden könnte.
Ich will aufgrund einer sehr schlechten Erfahrung erst mal keine Traumakonfrontation machen ist ein völlig legitimes Anliegen wenn du eine amubulante oder stationäre Therapie suchst.
So wie du das beschreibst ist da viel Potential was zu verbessern ohne dass du dich mit den Traumainhalten befassen musst. Also zB die Haltung von Verbitterung über das was nach dem Trauma in deinem Leben passiert ist, um das zu verändern musst du nicht das Trauma inhaltlich ausgraben.
Ich will aufgrund einer sehr schlechten Erfahrung erst mal keine Traumakonfrontation machen ist ein völlig legitimes Anliegen wenn du eine amubulante oder stationäre Therapie suchst.
So wie du das beschreibst ist da viel Potential was zu verbessern ohne dass du dich mit den Traumainhalten befassen musst. Also zB die Haltung von Verbitterung über das was nach dem Trauma in deinem Leben passiert ist, um das zu verändern musst du nicht das Trauma inhaltlich ausgraben.
Die Anerkennung kannst du dir leider nur selber geben.
Es wird immer Menschen geben die nicht erkennen oder etmessen können was es dich an Kraft und Anstrengung gekostet hat. Dann ist es umso wichtiger das DIr das bewusst ist und du dich dafür wertschätzt und achtest und dich damit auch emotional unabhängiger von deiner Umwelt machst.
Es wird immer Menschen geben die nicht erkennen oder etmessen können was es dich an Kraft und Anstrengung gekostet hat. Dann ist es umso wichtiger das DIr das bewusst ist und du dich dafür wertschätzt und achtest und dich damit auch emotional unabhängiger von deiner Umwelt machst.
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