Führe ich mich nur auf?
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Führe ich mich nur auf?
Ich muss euch jetzt doch schreiben, weil mir das Thema einfach nicht aus dem Kopf gehen mag und ich in dem Gedankenkreisel einfach feststecke.
Wir haben in der Therapie - wo ich eigtl nur zur Unterstützung bei einem körperlichen Problem viele Jahre nach abgeschlossener Therapie für ein paar Stunden hingehe - ein für mich anstrengendes Thema aufgemacht. Das Thema Mobbing in der Schulzeit ist aufgepoppt und wir haben vereinbart das nach dem körperlichen Thema anzugehen und das ist nun mal jetzt, seit ca 4h sind wir dran. Letzte Stunde hat er das Thema als Trauma bezeichnet, das hat er in der gesamten vorherigen Therapie nie mit einem Thema gemacht.
Ich bin generell immer sehr angespannt, zittere auch oft, bei dem Thema natürlich auch und habe vieles nicht aussprechen können. Ich habe dann zwei Details flüsternd erzählt, war dabei sehr angespannt. Mein Thera hat mich danach etwas gefragt und ich habe ihn nicht verstanden, konnte ihm nicht so recht folgen, er hat es wiederholt, aber leider nur den zweiten Teil, ich habe es wieder nicht verstanden, beim dritten Mal habe ich dann verstanden, aber war mir nicht ganz sicher, was er damit meint und habe nachgedacht, bin zum falschen Schluss gekommen. Er hat dann einen Satz gesagt, in dem er ein Wort (absichtlich?) falsch ausgesprochen hat und mich gefragt hat wie’s richtig gehört, das konnte ich beantworten. Er hat dann angeboten sich dem Thema etwas aktiver zu nähern, mich „nachträglich zu verteidigen“, konnte ich mir gar nicht vorstellen, konnte nur den Kopf schütteln. Jedenfalls hat er dann irgendwie gemeint, dass wir ein bisschen mehr Distanz bekommen sollten, ist aufgestanden und hat versucht in mein Blickfeld zu treten und mich dazu zu motivieren aufzustehen. Ich habe immer weiter weggeschaut, aber er war hartnäckig bis ich dann auch aufgestanden bin. War nicht gerade leicht für mich. Nachher hat er noch ein bisschen über Weihnachten geredet und dann war die Stunde eh um.
Ich frage mich, was war das? Steigere ich mich da hinein und sollte mich einfach zusammenreißen? Es war ja „nur“ Mobbing und eigtl sollte ich das einfach erzählen können? War das letzte Stunde schon eine Dissoziation, wo fängt das an? Es kommt mir absurd vor deshalb zu dissoziieren. Mein Thera war offensichtlich der Meinung es beenden zu wollen, aber ich habe ihn vor zwei Stunden auch rückgemeldet dass es mir nachher gar nicht gut ging und er meinte er werde da mehr drauf achten, dass ich am Ende der Stunde gut heraußen bin aus dem Thema. Ich frage mich, übertreibe ich, weil ich die Fürsorge des Theras will? Es fühlt sich für meine innere Kleine schon gut an umsorgt zu werden. Und ich denke mir ich sollte mich einfach hinstellen und es erzählen. Bausche ich es auf? Oder ist das bei mir einfach so? Ist es vielleicht normal, wie es letzte Stunde gelaufen ist, einfach viel Anspannung und nichts Richtung Dissoziation? Will ich mich gerade kränker und ärmer machen als ich bin?
Vielleicht könnt ihr mir helfen meine Gedanken zu sortieren? Die Stunde ist drei Tage her und trotzdem halte ich immer wieder inne und das starke Bedürfnis mich einzuigeln kommt hoch
Danke!
Wir haben in der Therapie - wo ich eigtl nur zur Unterstützung bei einem körperlichen Problem viele Jahre nach abgeschlossener Therapie für ein paar Stunden hingehe - ein für mich anstrengendes Thema aufgemacht. Das Thema Mobbing in der Schulzeit ist aufgepoppt und wir haben vereinbart das nach dem körperlichen Thema anzugehen und das ist nun mal jetzt, seit ca 4h sind wir dran. Letzte Stunde hat er das Thema als Trauma bezeichnet, das hat er in der gesamten vorherigen Therapie nie mit einem Thema gemacht.
Ich bin generell immer sehr angespannt, zittere auch oft, bei dem Thema natürlich auch und habe vieles nicht aussprechen können. Ich habe dann zwei Details flüsternd erzählt, war dabei sehr angespannt. Mein Thera hat mich danach etwas gefragt und ich habe ihn nicht verstanden, konnte ihm nicht so recht folgen, er hat es wiederholt, aber leider nur den zweiten Teil, ich habe es wieder nicht verstanden, beim dritten Mal habe ich dann verstanden, aber war mir nicht ganz sicher, was er damit meint und habe nachgedacht, bin zum falschen Schluss gekommen. Er hat dann einen Satz gesagt, in dem er ein Wort (absichtlich?) falsch ausgesprochen hat und mich gefragt hat wie’s richtig gehört, das konnte ich beantworten. Er hat dann angeboten sich dem Thema etwas aktiver zu nähern, mich „nachträglich zu verteidigen“, konnte ich mir gar nicht vorstellen, konnte nur den Kopf schütteln. Jedenfalls hat er dann irgendwie gemeint, dass wir ein bisschen mehr Distanz bekommen sollten, ist aufgestanden und hat versucht in mein Blickfeld zu treten und mich dazu zu motivieren aufzustehen. Ich habe immer weiter weggeschaut, aber er war hartnäckig bis ich dann auch aufgestanden bin. War nicht gerade leicht für mich. Nachher hat er noch ein bisschen über Weihnachten geredet und dann war die Stunde eh um.
Ich frage mich, was war das? Steigere ich mich da hinein und sollte mich einfach zusammenreißen? Es war ja „nur“ Mobbing und eigtl sollte ich das einfach erzählen können? War das letzte Stunde schon eine Dissoziation, wo fängt das an? Es kommt mir absurd vor deshalb zu dissoziieren. Mein Thera war offensichtlich der Meinung es beenden zu wollen, aber ich habe ihn vor zwei Stunden auch rückgemeldet dass es mir nachher gar nicht gut ging und er meinte er werde da mehr drauf achten, dass ich am Ende der Stunde gut heraußen bin aus dem Thema. Ich frage mich, übertreibe ich, weil ich die Fürsorge des Theras will? Es fühlt sich für meine innere Kleine schon gut an umsorgt zu werden. Und ich denke mir ich sollte mich einfach hinstellen und es erzählen. Bausche ich es auf? Oder ist das bei mir einfach so? Ist es vielleicht normal, wie es letzte Stunde gelaufen ist, einfach viel Anspannung und nichts Richtung Dissoziation? Will ich mich gerade kränker und ärmer machen als ich bin?
Vielleicht könnt ihr mir helfen meine Gedanken zu sortieren? Die Stunde ist drei Tage her und trotzdem halte ich immer wieder inne und das starke Bedürfnis mich einzuigeln kommt hoch
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Ich finde schon gut, dass du ehrlich reflektierst, ob du umsorgt werden willst.
Dieser Wunsch ist durchaus normal, also viele Menschen mögen das. Auch völlig gesunde Menschen ohne Trauma mögen das, wenn sie etwas umsorgt werden.
Ob du jetzt aufbauschst oder einfach noch nicht soweit bist, kannst du nur dir selbst ehrlich beantworten. Aber ich würde sagen, dass auch Mobbing in der Schule traumatisch sein kann. Es können Dinge auch seelisch so bedrohlich sein, dass sie sich wie eine existenzielle Bedrohung anfühlen. Und dann ist es ein Trauma.
Ob der Begriff jetzt für dich wichtig ist, weiß ich nicht. Aber wichtig ist doch, dass er es ernst nimmt, dass es dir mit dem Thema sehr schlecht geht und ich finde die Idee eigentlich sehr schön dich im Nachhinein zu verteidigen. Eigentlich ein cooler Ansatz. Ob du dich jetzt darauf einlassen kannst, ist natürlich eine andere Frage. Da ist keine Pflicht, für jeden passt etwas anderes und nicht alles passt für jeden.
Und zur Frage mit der Dissoziation: Dissoziation ist nicht grundsätzlich schlecht und böse, sondern kann auch einfach, wenn sie nicht dauerhaft und ständig vorkommt, aufzeigen, dass es zu schnell und zu viel ist und du überfordert bist.
Vielleicht warst du etwas dissoziativ, aber ich würde mir darüber nicht so viele Sorgen machen, nur halt feststellen, dass du an deine Grenzen geraten bist. Egal, ob hohe Anspannung oder Dissoziation. Das eine ist nicht besser als das andere.
Dieser Wunsch ist durchaus normal, also viele Menschen mögen das. Auch völlig gesunde Menschen ohne Trauma mögen das, wenn sie etwas umsorgt werden.
Ob du jetzt aufbauschst oder einfach noch nicht soweit bist, kannst du nur dir selbst ehrlich beantworten. Aber ich würde sagen, dass auch Mobbing in der Schule traumatisch sein kann. Es können Dinge auch seelisch so bedrohlich sein, dass sie sich wie eine existenzielle Bedrohung anfühlen. Und dann ist es ein Trauma.
Ob der Begriff jetzt für dich wichtig ist, weiß ich nicht. Aber wichtig ist doch, dass er es ernst nimmt, dass es dir mit dem Thema sehr schlecht geht und ich finde die Idee eigentlich sehr schön dich im Nachhinein zu verteidigen. Eigentlich ein cooler Ansatz. Ob du dich jetzt darauf einlassen kannst, ist natürlich eine andere Frage. Da ist keine Pflicht, für jeden passt etwas anderes und nicht alles passt für jeden.
Und zur Frage mit der Dissoziation: Dissoziation ist nicht grundsätzlich schlecht und böse, sondern kann auch einfach, wenn sie nicht dauerhaft und ständig vorkommt, aufzeigen, dass es zu schnell und zu viel ist und du überfordert bist.
Vielleicht warst du etwas dissoziativ, aber ich würde mir darüber nicht so viele Sorgen machen, nur halt feststellen, dass du an deine Grenzen geraten bist. Egal, ob hohe Anspannung oder Dissoziation. Das eine ist nicht besser als das andere.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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ui da hat er doch alles richtig gemacht, versucht dich aus der Dissoziation zu holen in dem er aktiv aber ohne Berührung dich grounded. Klasse, dass er weiß, was zu tun ist, denn genau das war was passierte und du hast es prima mit eigenen Worten beschrieben, nicht schlecht
..:..
Hallo Pantoffeltierchen,
ich wollte dir gerne noch ein paar Worte dalassen. Zunächst stimme ich Candykills zu, dass auch Mobbing in der Schule traumatisch sein kann.
Deine Bedenken, dich „anzustellen“, kann ich ebenfalls nachvollziehen.
Mittlerweile konnte ich das in der Therapie auch ein paar Mal ansprechen, wenn der Gedanke hochkam. Und mein Thera meinte zu mir, dass das eine Schutzstrategie und kein Anstellen sei. Wirklich verinnerlicht habe ich das noch nicht, und manchmal bin ich mir unsicher, ob ich das nur deshalb sage, um es meinem Gegenüber vorweg zu nehmen (also dass ich zu mir selbst sage, ich stelle mich an, bevor es jemand anderes tut).
Falls ich dich das fragen darf (musst du nicht beantworten) : Hast du dich damals jemandem anvertraut (mit dem Mobbing meine ich)? Wenn ja: welche Reaktion/en kam/en?
Falls dahinter der Wunsch steht, umsorgt zu werden, finde ich das ebenfalls keineswegs abwegig oder halte es nicht für etwas, wofür man sich schämen muss. Meiner Meinung nach würde das auch nicht automatisch bedeuten, dass das Erlebte nicht traumatisch gewesen sein könnte.
Tut mir leid, dass ich dir keinen Ratschlag geben konnte. Deine Gedanken finde ich aber sehr nachvollziehbar.
ich wollte dir gerne noch ein paar Worte dalassen. Zunächst stimme ich Candykills zu, dass auch Mobbing in der Schule traumatisch sein kann.
Deine Bedenken, dich „anzustellen“, kann ich ebenfalls nachvollziehen.
Mittlerweile konnte ich das in der Therapie auch ein paar Mal ansprechen, wenn der Gedanke hochkam. Und mein Thera meinte zu mir, dass das eine Schutzstrategie und kein Anstellen sei. Wirklich verinnerlicht habe ich das noch nicht, und manchmal bin ich mir unsicher, ob ich das nur deshalb sage, um es meinem Gegenüber vorweg zu nehmen (also dass ich zu mir selbst sage, ich stelle mich an, bevor es jemand anderes tut).
Falls ich dich das fragen darf (musst du nicht beantworten) : Hast du dich damals jemandem anvertraut (mit dem Mobbing meine ich)? Wenn ja: welche Reaktion/en kam/en?
Falls dahinter der Wunsch steht, umsorgt zu werden, finde ich das ebenfalls keineswegs abwegig oder halte es nicht für etwas, wofür man sich schämen muss. Meiner Meinung nach würde das auch nicht automatisch bedeuten, dass das Erlebte nicht traumatisch gewesen sein könnte.
Tut mir leid, dass ich dir keinen Ratschlag geben konnte. Deine Gedanken finde ich aber sehr nachvollziehbar.
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Danke euch für eure Antworten
Keine Ahnung, auf der einen Seite macht es mir Angst sollte es Dissoziieren sein und ich finde mich dann mega theatralisch. Auf der anderen Seite würde es mir irgendwie auch Bestätigung geben, dass es schlimm war, dass ich ein „Recht“ habe darauf, dass es mir so nahe geht. Als er es letztes Mal als Trauma bezeichnet hat, hat mich das zum einen total überfordert und ich habe gleich vom restlichen Monolog nur die Hälfte mitbekommen, auf der anderen Seite hat es mir sehr viel gegeben, dass er es wahrnimmt, wie groß das für mich war, wie beeinträchtigend, dass das damals echt schlimm für mich war. Es gibt mir das Gefühl, das alles zu „dürfen“, dass es nicht nur mimosenhaft und theatralisch ist, dass ich mir so schwer tun beim drüber reden und so Angst vor dem Thema habe.
@candykills: du hast eh recht, eigtl solltest egal sein, aber ich bleibe bei ganz vielen Themen am „was war das“ kleben…
@Tauherz: es ging über 6 Jahre und ich habe oft zuhause geweint und mich in der Schule in den Pausen versteckt. Wie viel ich erzählt habe, weiß ich nicht, mein Thera bezweifelt, dass es all zu viel war. Meine Mutter hat empfohlen sie zu ignorieren, oder sie mit Geschenken zu „bestechen“. Hat nicht funktioniert… meine Lehrer haben nichts bemerkt oder wollten nichts bemerken. Meine Schwester wusste alles, ist aber jünger als ich und konnte auch nichts machen.
Und ja, das mit dem Vorwegnehmen, das ist wohl auch ein bisschen meins
@sinarella: hätte es körperkontakt gegeben wäre es vermutlich unsere letzte Stunde gewesen. Ich habe eine übergriffige Therapie hinter mir - nie wieder. Er ist einmal einen Schritt auf mich zugegangen, da habe ich aber so heftig reagiert, dass er bei der nächsten Bewegung wieder weiter weg gegangen ist…
Keine Ahnung, auf der einen Seite macht es mir Angst sollte es Dissoziieren sein und ich finde mich dann mega theatralisch. Auf der anderen Seite würde es mir irgendwie auch Bestätigung geben, dass es schlimm war, dass ich ein „Recht“ habe darauf, dass es mir so nahe geht. Als er es letztes Mal als Trauma bezeichnet hat, hat mich das zum einen total überfordert und ich habe gleich vom restlichen Monolog nur die Hälfte mitbekommen, auf der anderen Seite hat es mir sehr viel gegeben, dass er es wahrnimmt, wie groß das für mich war, wie beeinträchtigend, dass das damals echt schlimm für mich war. Es gibt mir das Gefühl, das alles zu „dürfen“, dass es nicht nur mimosenhaft und theatralisch ist, dass ich mir so schwer tun beim drüber reden und so Angst vor dem Thema habe.
@candykills: du hast eh recht, eigtl solltest egal sein, aber ich bleibe bei ganz vielen Themen am „was war das“ kleben…
@Tauherz: es ging über 6 Jahre und ich habe oft zuhause geweint und mich in der Schule in den Pausen versteckt. Wie viel ich erzählt habe, weiß ich nicht, mein Thera bezweifelt, dass es all zu viel war. Meine Mutter hat empfohlen sie zu ignorieren, oder sie mit Geschenken zu „bestechen“. Hat nicht funktioniert… meine Lehrer haben nichts bemerkt oder wollten nichts bemerken. Meine Schwester wusste alles, ist aber jünger als ich und konnte auch nichts machen.
Und ja, das mit dem Vorwegnehmen, das ist wohl auch ein bisschen meins
@sinarella: hätte es körperkontakt gegeben wäre es vermutlich unsere letzte Stunde gewesen. Ich habe eine übergriffige Therapie hinter mir - nie wieder. Er ist einmal einen Schritt auf mich zugegangen, da habe ich aber so heftig reagiert, dass er bei der nächsten Bewegung wieder weiter weg gegangen ist…
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten.
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Anfang nächster Woche habe ich die nächste Stunde und nachdem die innere Kleine jetzt über Weihnachten Ruhe gegeben hat, randaliert sie nun wieder und die Sehnsucht nach dem fürsorglichen Therapeuten ist wieder enorm. Ich lese alte Threads, in denen er für mich da war, suche nach Therapieberichten von Klientinnen, denen es ähnlich ging wie mir und suche nach diesem Gefühl, des Geborgenseins wenn ich überfordert bin. Und es geht mir gleichzeitig wahnsinnig auf die Nerven. Vor zwei Jahren war die Therapie irgendwie in weiter Ferne und ich bin wirklich erwachsen in meinem Leben gestanden und habe mich wohl gefühlt. Ich hatte diese Sehnsucht - die ich aus der alten Therapie noch kenne - nicht oder kaum noch. Dieses dauernde Sehnen und Suchen und doch wissen, dass es nicht erfüllt werden kann Ich mag dass das aufhört. Am Anfang, als ich wegen des körperlichen Problems die Therapie gestartet habe, war ich noch gut in meiner Erwachsenenrolle verankert, habe meine Probleme erwachsen reflektieren können. Nun - mit dem Mobbingthema - kippe ich da wieder voll rein. Und dadurch, dass es ungeplant war, dass ich nun mehr Bedarf habe, habe ich nur selten eine Einheit, jetzt ist es ein Monat her, demnächst wollen wir auf 2-wöchig steigern. Am liebsten würde ich hinschmeißen, dann würde die innere Kleine sich zwar aufbäumen, aber irgendwann müsste sie es akzeptieren. Nächste Woche wird mir das Reden wieder schwer fallen, es wird sich in der Stunde furchtbar anfühlen und ich werde das nicht gut finden - IN der Stunde. Er wird sich um mich bemühen, die innere Kleine wird spätestens zwei Tage später wieder Sehnsucht entwickeln und ich werde wieder dieses Sehnen spüren müssen. Ich mag mein Erwachsensein zurück.
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten.
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" Dieses dauernde Sehnen und Suchen und doch wissen, dass es nicht erfüllt werden kann Ich mag dass das aufhört. "
Das hört nur dann auf, wenn du das in dich integrierst, dass das Gefühl dazugehört - zu dir und nicht erfüllt werden kann, weil es sich da um eine ganz bestimmte alte Fürsorglichkeit und Schutz-/ur-Gefühl handelt, was nicht mehr nachzuholen ist. Erst wenn man sich das eingesteht und hinnimmt, dass das keiner so erfüllen ##kann## , dann wird es leichter.
Jüngeren Ich-Anteilen kann man durchaus eine Art des Gefühls geben, jedoch ist man dafür selbst verantwortlich. Für manche bedeutet diese Hürde zum Beispiel sich eine Wärmflasche zu machen oder einen Haferbrei zu kochen. Da gilt es genau hinzuhören was man vielleicht erfüllen kann.
So aus meiner Erfahrung.
Das hört nur dann auf, wenn du das in dich integrierst, dass das Gefühl dazugehört - zu dir und nicht erfüllt werden kann, weil es sich da um eine ganz bestimmte alte Fürsorglichkeit und Schutz-/ur-Gefühl handelt, was nicht mehr nachzuholen ist. Erst wenn man sich das eingesteht und hinnimmt, dass das keiner so erfüllen ##kann## , dann wird es leichter.
Jüngeren Ich-Anteilen kann man durchaus eine Art des Gefühls geben, jedoch ist man dafür selbst verantwortlich. Für manche bedeutet diese Hürde zum Beispiel sich eine Wärmflasche zu machen oder einen Haferbrei zu kochen. Da gilt es genau hinzuhören was man vielleicht erfüllen kann.
So aus meiner Erfahrung.
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Liebe Sinarella!
Vielen Dank für deine Antwort und deine Erfahrungen und Gedanken. Ich habe es sogar versucht: habe mich mit Stofftier und Tee aufs Sofa gekuschelt - aber irgendwie „verschiebt“ das nur dieses sehnen und suchen nach hinten, wirkt nur solange ich es mache und ich kann nicht stundenlang mit Tee am Sofa kuscheln es geht mir so auf die Nerven, weil es schon weg war und ich gehe mir selber auf die Nerven, weil ich mir denke, es bin ja nur ich selber, ich könnte es ja auch einfach sein lassen, dieses ständige Situationen nachhängen, nachlesen und durchdenken um diese Fürsorge zu spüren.
Ich verstehe auch nicht ganz warum ich da einen Mangel haben sollte, meine mutter war eher überfürsorglich und hat uns genug Nähe gegeben vermutlich bin ich einfach ein Fass ohne Boden - seufz.
Danke jedenfalls
Pantoffel
Vielen Dank für deine Antwort und deine Erfahrungen und Gedanken. Ich habe es sogar versucht: habe mich mit Stofftier und Tee aufs Sofa gekuschelt - aber irgendwie „verschiebt“ das nur dieses sehnen und suchen nach hinten, wirkt nur solange ich es mache und ich kann nicht stundenlang mit Tee am Sofa kuscheln es geht mir so auf die Nerven, weil es schon weg war und ich gehe mir selber auf die Nerven, weil ich mir denke, es bin ja nur ich selber, ich könnte es ja auch einfach sein lassen, dieses ständige Situationen nachhängen, nachlesen und durchdenken um diese Fürsorge zu spüren.
Ich verstehe auch nicht ganz warum ich da einen Mangel haben sollte, meine mutter war eher überfürsorglich und hat uns genug Nähe gegeben vermutlich bin ich einfach ein Fass ohne Boden - seufz.
Danke jedenfalls
Pantoffel
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Hm, ich habe die Notiz einer alten Einheit gefunden, in der er vermutet hat, dass das was mir da fehlte etwas väterliches ist habe das wohl in der abgeschlossenen Therapie doch ein paar mal angesprochen, konnte mich da gar nicht so dran erinnern… also an das sehnen schon, an die Stunden dazu nicht…
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten.
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Vielleicht war ja auch die überfürsorgliche Nähe deiner Mutter nicht so angenehm, wie du denkst? Das kann ja auch sehr einengend sein.
Die Nähe deines Therapeuten gibt dir dagegen innerliche Freiheiten?
Die Nähe deines Therapeuten gibt dir dagegen innerliche Freiheiten?
Novembernacht
Hallo Pantoffeltierchen,
ich bin hier noch nicht so lange aktiv und auch eigentlich eher stille Mitleserin, aber dein Beitrag hat mich sehr berührt und nun möchte ich dir doch etwas hierlassen.
Ich habe keine Antworten oder Lösungen, aber ich kenne so gut, was du da beschreibst und es hat mir gut getan, zu lesen, dass diese Gedanken, Fragen, Gefühle und Sehnsüchte nicht nur mich beschäftigen. Vielleicht fühlt es sich auch für dich gut an zu lesen, dass du nicht alleine damit bist.
Ich habe auch eine Traumavorgeschichte und bin seit einiger Zeit in Therapie. Bevor wir an meine schweren Themen gegangen sind, war diese Sehnsucht nach Geborgenheit, Wärme und Fürsorge gegenüber meiner Therapeutin zwar schon leicht aktiv, aber in einem Maß, das noch im Bereich des "Normalen" lag. Es hat mich nicht großartig beschäftigt und ich bin gut mit der Therapie zurecht gekommen. Seit wir aber an die schweren Themen herangegangen sind, hat sich das geändert. Meine Therapeutin hat mich da mit so viel Wärme, Fürsorge und dem Gefühl, beschützt zu werden, durchgeleitet, dass ich dieses warme Gefühl häufig nach den schweren Stunden mit nach Hause nehmen konnte und mich daran festgehalten habe. Wenn es dann nach wenigen Tagen immer schwächer wurde, habe ich auch viel im Internet nach anderen Therapiegeschichten und Erfahrungen recherchiert, um es vermutlich wieder stärker fühlen zu können. Die Sehnsucht nach diesem Gefühl wurde sehr stark und manchmal fühlt es sich so an, als würde sie mich vollständig einnehmen und zerfressen. Auch ich frage mich immer wieder, ob ich meine Themen länger festhalte, als es nötig ist oder besonders aufbausche, nur um diese Fürsorge und dieses Gefühl von Schutz und Geborgenheit wieder zu bekommen. Ständig überprüfe ich, ob es mir gerade wirklich so schlecht damit geht oder ich nur Drama mache.
Eine endgültige Antwort habe ich darauf nicht. Meine These aktuell ist aber Folgende: Die Themen sind für mich so schwierig und bedrohlich, dass ich mich da (noch) nicht ausreichend selbst regulieren kann. Diese Gefühle sind so schrecklich, da braucht es ein stärkeres Gegengefühl als ich es mir selbst geben kann, um das auszuhalten. Die Erlebnisse waren für mich traumatisch, was ja bedeutet, dass ich so überfordert damit war, das es nicht verarbeitet und integriert werden konnte. Diese Überforderung ist noch nicht aufgelöst und somit auch heute noch da. Das, was ich damals gebraucht hätte, nämlich Sicherheit, Schutz, Fürsorge etc., bietet meine Therapeutin nun zumindest in Ansätzen und co-reguliert mich damit ein Stück weit. Einfach, weil ich es aktuell noch brauche und weil manche Erlebnisse so schwer wiegen, dass es wohl auch kaum möglich ist, die hier auftretenden Gefühle selbst zu regulieren. Ich denke (bzw. hoffe), dass diese Sehnsucht ein Ausdruck der großen Not ist und mit der Integration der Themen Stück für Stück kleiner wird. Die letzten Wochen, war es bei mir auch sehr schlimm mit der Sehnsucht. Aktuell hat es sich zum Glück gebessert, ist aber immer noch einnehmender, als ich es mir wünsche.
Mich macht der Gedanke, dass man sich und seine Gefühle so sehr in Frage stellt, dass man dem Ganzen etwas unbewusst Manipulatives unterstellt auch irgendwie sehr traurig.
Zum Thema Mobbing wollte ich dir noch hierlassen, dass ich absolut überzeugt davon bin, dass sowas sehr traumatisch sein kann. Wir sind soziale Wesen und unser Überleben war früher (und ist es auch heute noch) davon abhängig, dass wir zu einer Gruppe dazugehören. Ausgrenzung war absolut dramatisch und lebensbedrohlich, ganz besonders für Kinder! Das steckt tief in uns drin. Deshalb fühlt sich Mobbing auch so furchtbar und bedrohlich an, obwohl es tatsächlich nicht sofort lebensbedrohlich ist. Das ist schlimme psychische Gewalt und es tut mir sehr Leid, dass du das erleben musstest.
Ich würde mich freuen, hier weiter von dir und deinen Erfahrungen zu lesen und ich wünsche dir alles Liebe für deinen weiteren Weg.
ich bin hier noch nicht so lange aktiv und auch eigentlich eher stille Mitleserin, aber dein Beitrag hat mich sehr berührt und nun möchte ich dir doch etwas hierlassen.
Ich habe keine Antworten oder Lösungen, aber ich kenne so gut, was du da beschreibst und es hat mir gut getan, zu lesen, dass diese Gedanken, Fragen, Gefühle und Sehnsüchte nicht nur mich beschäftigen. Vielleicht fühlt es sich auch für dich gut an zu lesen, dass du nicht alleine damit bist.
Ich habe auch eine Traumavorgeschichte und bin seit einiger Zeit in Therapie. Bevor wir an meine schweren Themen gegangen sind, war diese Sehnsucht nach Geborgenheit, Wärme und Fürsorge gegenüber meiner Therapeutin zwar schon leicht aktiv, aber in einem Maß, das noch im Bereich des "Normalen" lag. Es hat mich nicht großartig beschäftigt und ich bin gut mit der Therapie zurecht gekommen. Seit wir aber an die schweren Themen herangegangen sind, hat sich das geändert. Meine Therapeutin hat mich da mit so viel Wärme, Fürsorge und dem Gefühl, beschützt zu werden, durchgeleitet, dass ich dieses warme Gefühl häufig nach den schweren Stunden mit nach Hause nehmen konnte und mich daran festgehalten habe. Wenn es dann nach wenigen Tagen immer schwächer wurde, habe ich auch viel im Internet nach anderen Therapiegeschichten und Erfahrungen recherchiert, um es vermutlich wieder stärker fühlen zu können. Die Sehnsucht nach diesem Gefühl wurde sehr stark und manchmal fühlt es sich so an, als würde sie mich vollständig einnehmen und zerfressen. Auch ich frage mich immer wieder, ob ich meine Themen länger festhalte, als es nötig ist oder besonders aufbausche, nur um diese Fürsorge und dieses Gefühl von Schutz und Geborgenheit wieder zu bekommen. Ständig überprüfe ich, ob es mir gerade wirklich so schlecht damit geht oder ich nur Drama mache.
Eine endgültige Antwort habe ich darauf nicht. Meine These aktuell ist aber Folgende: Die Themen sind für mich so schwierig und bedrohlich, dass ich mich da (noch) nicht ausreichend selbst regulieren kann. Diese Gefühle sind so schrecklich, da braucht es ein stärkeres Gegengefühl als ich es mir selbst geben kann, um das auszuhalten. Die Erlebnisse waren für mich traumatisch, was ja bedeutet, dass ich so überfordert damit war, das es nicht verarbeitet und integriert werden konnte. Diese Überforderung ist noch nicht aufgelöst und somit auch heute noch da. Das, was ich damals gebraucht hätte, nämlich Sicherheit, Schutz, Fürsorge etc., bietet meine Therapeutin nun zumindest in Ansätzen und co-reguliert mich damit ein Stück weit. Einfach, weil ich es aktuell noch brauche und weil manche Erlebnisse so schwer wiegen, dass es wohl auch kaum möglich ist, die hier auftretenden Gefühle selbst zu regulieren. Ich denke (bzw. hoffe), dass diese Sehnsucht ein Ausdruck der großen Not ist und mit der Integration der Themen Stück für Stück kleiner wird. Die letzten Wochen, war es bei mir auch sehr schlimm mit der Sehnsucht. Aktuell hat es sich zum Glück gebessert, ist aber immer noch einnehmender, als ich es mir wünsche.
Mich macht der Gedanke, dass man sich und seine Gefühle so sehr in Frage stellt, dass man dem Ganzen etwas unbewusst Manipulatives unterstellt auch irgendwie sehr traurig.
Zum Thema Mobbing wollte ich dir noch hierlassen, dass ich absolut überzeugt davon bin, dass sowas sehr traumatisch sein kann. Wir sind soziale Wesen und unser Überleben war früher (und ist es auch heute noch) davon abhängig, dass wir zu einer Gruppe dazugehören. Ausgrenzung war absolut dramatisch und lebensbedrohlich, ganz besonders für Kinder! Das steckt tief in uns drin. Deshalb fühlt sich Mobbing auch so furchtbar und bedrohlich an, obwohl es tatsächlich nicht sofort lebensbedrohlich ist. Das ist schlimme psychische Gewalt und es tut mir sehr Leid, dass du das erleben musstest.
Ich würde mich freuen, hier weiter von dir und deinen Erfahrungen zu lesen und ich wünsche dir alles Liebe für deinen weiteren Weg.
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- Helferlein
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Dieser Absatz berührt mich sehr und ich danke dir dafürMotte25 hat geschrieben: ↑Mo., 15.01.2024, 00:14
Eine endgültige Antwort habe ich darauf nicht. Meine These aktuell ist aber Folgende: Die Themen sind für mich so schwierig und bedrohlich, dass ich mich da (noch) nicht ausreichend selbst regulieren kann. Diese Gefühle sind so schrecklich, da braucht es ein stärkeres Gegengefühl als ich es mir selbst geben kann, um das auszuhalten. Die Erlebnisse waren für mich traumatisch, was ja bedeutet, dass ich so überfordert damit war, das es nicht verarbeitet und integriert werden konnte. Diese Überforderung ist noch nicht aufgelöst und somit auch heute noch da. Das, was ich damals gebraucht hätte, nämlich Sicherheit, Schutz, Fürsorge etc., bietet meine Therapeutin nun zumindest in Ansätzen und co-reguliert mich damit ein Stück weit. Einfach, weil ich es aktuell noch brauche und weil manche Erlebnisse so schwer wiegen, dass es wohl auch kaum möglich ist, die hier auftretenden Gefühle selbst zu regulieren. Ich denke (bzw. hoffe), dass diese Sehnsucht ein Ausdruck der großen Not ist und mit der Integration der Themen Stück für Stück kleiner wird. Die letzten Wochen, war es bei mir auch sehr schlimm mit der Sehnsucht. Aktuell hat es sich zum Glück gebessert, ist aber immer noch einnehmender, als ich es mir wünsche.
AndreaKreu hat geschrieben: ↑Mo., 15.01.2024, 08:41
Dieser Absatz berührt mich sehr und ich danke dir dafür
Oh, das freut mich wirklich sehr!
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Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
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@Motte:
Danke vielmals für deine Antwort, ich habe mich sehr gesehen gefühlt und es hat mir sehr geholfen zu sehen, dass ich nicht alleine bin Ja, von der vergangenen Therapie vor Jahren weiß ich, dass dieses Sehnen um so dringlicher wurde, umso mehr es in die Tiefe ging und dass das gegen Ende der Therapie dann doch auch deutlich abgenommen hat. Vielleicht besteht die Hoffnung, dass das jetzt wieder so ist. Ich fühle mich damit halt dann so falsch und manipulativ - was es ja nicht ist, weil ich in der Stunde, in der ich die Fürsorge bekomme, mich ja wirklich furchtbar fühle und nicht "um die Fürsorge zu bekommen", sondern weil das Thema so gar nicht schön ist.
Und es tut irgendwie sehr gut zu lesen, dass du findest, Mobbing kann ein Trauma sein. Auch da fühle ich mich sehr mimosenhaft, habe das Gefühl mein Thera wird innerlich die Augen verdrehen, weil ich mich so aufführe. Aber heute hatte ich wieder Therapie und habe es geschafft viel zu erzählen. Und er meinte, dass er daraufhin "Ja, das war massiv bei Ihnen damals, sehr massiv. Jetzt versteht man auch nochmal besser, warum Sie so reagieren." Das hat gut getan, auch dass er dann lobte, dass ich mich getraut habe das zu erzählen. Aber dann denke ich mir wieder so schlimm war es gar nicht, ich führe mich hier auf, um Zuwendung zu bekommen. *seufz*
Danke jedenfalls vielmals für deine Antwort und dass du dir Zeit genommen hast - und Willkommen im Forum
@ Zauberlehrling:
Nein, sie war eh nicht angenehm, aber halt nicht zu wenig. Wobei es bei mir eher darum geht, dass meine Themen und Gefühle wahrgenommen und ausgehalten werden - zweiteres ist glaube ich der Knackpunkt, der mir da gefehlt hat. Dass meine Probleme den anderen nicht überfordern...
Danke vielmals für deine Antwort, ich habe mich sehr gesehen gefühlt und es hat mir sehr geholfen zu sehen, dass ich nicht alleine bin Ja, von der vergangenen Therapie vor Jahren weiß ich, dass dieses Sehnen um so dringlicher wurde, umso mehr es in die Tiefe ging und dass das gegen Ende der Therapie dann doch auch deutlich abgenommen hat. Vielleicht besteht die Hoffnung, dass das jetzt wieder so ist. Ich fühle mich damit halt dann so falsch und manipulativ - was es ja nicht ist, weil ich in der Stunde, in der ich die Fürsorge bekomme, mich ja wirklich furchtbar fühle und nicht "um die Fürsorge zu bekommen", sondern weil das Thema so gar nicht schön ist.
Und es tut irgendwie sehr gut zu lesen, dass du findest, Mobbing kann ein Trauma sein. Auch da fühle ich mich sehr mimosenhaft, habe das Gefühl mein Thera wird innerlich die Augen verdrehen, weil ich mich so aufführe. Aber heute hatte ich wieder Therapie und habe es geschafft viel zu erzählen. Und er meinte, dass er daraufhin "Ja, das war massiv bei Ihnen damals, sehr massiv. Jetzt versteht man auch nochmal besser, warum Sie so reagieren." Das hat gut getan, auch dass er dann lobte, dass ich mich getraut habe das zu erzählen. Aber dann denke ich mir wieder so schlimm war es gar nicht, ich führe mich hier auf, um Zuwendung zu bekommen. *seufz*
Danke jedenfalls vielmals für deine Antwort und dass du dir Zeit genommen hast - und Willkommen im Forum
@ Zauberlehrling:
Nein, sie war eh nicht angenehm, aber halt nicht zu wenig. Wobei es bei mir eher darum geht, dass meine Themen und Gefühle wahrgenommen und ausgehalten werden - zweiteres ist glaube ich der Knackpunkt, der mir da gefehlt hat. Dass meine Probleme den anderen nicht überfordern...
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten.
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Ein Zuviel kann auch ein Zuwenig sein in dem Sinne, dass deine wahren Bedürfnisse übergangen wurden, weil jemand anderes meinte, du bräuchtest mehr, was anderes etc. - damit wurde der Wunsch zu versorgen und zu bemuttern über dich gestelltPantoffeltierchen hat geschrieben: ↑Mo., 15.01.2024, 22:51 Nein, sie war eh nicht angenehm, aber halt nicht zu wenig. Wobei es bei mir eher darum geht, dass meine Themen und Gefühle wahrgenommen und ausgehalten werden - zweiteres ist glaube ich der Knackpunkt, der mir da gefehlt hat. Dass meine Probleme den anderen nicht überfordern...
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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