Macht- und sexueller Missbrauch in der Psychotherapie
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Macht- und sexueller Missbrauch in der Psychotherapie
Hallo in die Runde,
mein Thema ist:
(Macht-/Sexueller)Missbrauch in der Psychotherapie und die daraus entstandenen Folgen. Mich hat es an den Rand des erträglichen gebracht und es dauert an und dauert an.
Im Jahr 2015 beginnt das Ende meines Lebens – da war ich war auf der Suche nach einem Therapieplatz und schrieb aus einer spontanen und verrückten Idee heraus einer Therapeutin einen Brief, die ich als das „Idealbild“ einer Therapeutin aus der Öffentlichkeit kannte. Ich rechnete nicht wirklich mit einer Antwort. Die aber tatsächlich Wochen später kam.
Ich war also bei der für mich in meiner Vorstellung idealen Therapeutin gelandet und es gelang auch, dass die Krankenkasse diese Therapie über das Kostenerstattungsverfahren übernahm.
So begann ich die Therapie bei ihr, von der ich über das Fernsehen schon ein Idealbild gespeichert hatte. Und tatsächlich war sie sehr außergewöhnlich.
In dieser Therapie wurde ich massiv emotional abhängig und diese Abhängigkeit wurde – wie ich heute weiß – von ihr sehr forciert (täglicher Kontakt WhatsApp, Umarmungen, getragene parfumierte Kleidung von sich mitgeben und vieles mehr).
In der Zeit der Therapie offenbarte sie sich mir als die Übermutter schlechthin. Ich kann es heute rückblickend kaum fassen und ertragen was aus mir als zu der Zeit über 40-jähriger Frau geworden war – ich war wie ein abhängiges Kind mit ultraschlimmen Verlassensängsten.
Nun, das schlimme:
diese Therapeutin bat mich zunehmend um Gefälligkeiten und, schlimmer, machte zunehmend Andeutungen, die mich irritierten und ich verliebte mich - ich idealisierte sie auf eine völlig kranke Weise.
Es war eine völlig absurde Situation, denn ich lebte seit 14-Jahren in einer tiefen Partnerschaft und meine Freundin und ich hatten uns entschieden ein Kind zu bekommen und groß zu ziehen. Wir hatten sogar Paargespräche bei meiner Therapeutin. Der Kleine wurde im Jahr 2018 geboren und ich war glücklich in meiner Familie.
Die Verliebtheit in meine Therapeutin blieb dennoch und meine Abhängigkeit sowieso, es erschien mir aber nicht wirklich gefährlich – sie war schließlich meine Therapeutin.
Und dann kam der schwärzeste Abschnitt meines Lebens und die Katastrophe meines Lebens:
die Therapeutin begann aus der Therapie heraus mit mir eine Affäre, die zwangsweise zur Trennung von meiner Familie führte. Sie nutzte meine Abhängigkeit nicht nur sexuell, sondern sie ließ mich für sie sämtliche Dinge erledigen (Hintergrund war, dass sie finanziell mit dem Rücken an der Wand stand).
Ich befand mich dann mit ihr in einer Beziehung die toxischer nicht hätte sein können. Ich habe in dieser Beziehung Dinge erlebt, die ich bis dahin nicht kannte – mit meinen schlimmsten Kindheitstraumata verletzt zu werden, eingeschlossen zu werden, meinen Autoschlüssel verstecken und vieles mehr.
Es endete 2020 in einem Jahr Arbeitsunfähigkeit, Rückfällen mit harten Drogen nach über 20-Jähriger Abstinenz und dem sozialen, gesundheitlichen und finanziellen Ruin für mich. Am schlimmsten aber wiegt bis heute der Verlust meiner Familie!
Heute sehe meine Expartnerin und unseren Sohn (der nicht mehr mein Sohn ist) punktuell. Ich erfreue mich daran, zu sehen wie er sich entwickelt und konfrontiere mich gleichzeitig immer schmerzvoll mit dem wie mein Leben sein könnte, wenn diese Therapeutin die Abstinenzregel nicht verletzt hätte.
Mein Leben ist in Trümmern und ich überlebe irgendwie von Tag zu Tag, besessen von dem Gedanken an Rache (eigentlich Gerechtigkeit) üben zu müssen.
In der außergerichtlichen Auseinandersetzung wies sie jede Verantwortung von sich. Juristisch kann ich ihr nicht beikommen, auch weil sie mir durch den Verkauf einer Stadtvilla finanziell weit überlegen ist – einen medizinrechtlichen Prozess kann ich mir nicht leisten, da das Kostenrisiko zu hoch, eine Anzeige wegen des sexuellen Missbrauchs (der für mich persönlich aber auch nicht die gesamte Dimension des Missbrauchs darstellt), wird – wie ich von fachkundigen Stellen erfuhr – in fast allen Fällen eingestellt.
Es ist nun ca. 2 Jahre her, dass ich mich aus dieser narzisstischen Beziehung befreien konnte und ich bin immer noch besessen von dem Gedanken daran „meine Würde wiederherstellen zu müssen“ - während mein Leben nur noch an einem seidenen Faden hängt, weil ich mein Leben aufgrund des Verlustes meiner Familie nicht mehr leben will.
Mich trägt der Gedanke, dass ich zuerst ein „Gleichgewicht“ herstellen muss.
Die Wahrheit ist aber, dass ich ziemlich verzweifelt und depressiv bin, dass ich so oder so zu kaum etwas in der Lage bin. Ich schaffe glücklicherweise meinen Job wieder und ich habe einen Hund, ohne den ich vermutlich schon nicht mehr leben würde.
Kennt ihr solche Erfahrungen? Gibt es andere Menschen, denen so etwas widerfahren ist? Kann man das überleben?
mein Thema ist:
(Macht-/Sexueller)Missbrauch in der Psychotherapie und die daraus entstandenen Folgen. Mich hat es an den Rand des erträglichen gebracht und es dauert an und dauert an.
Im Jahr 2015 beginnt das Ende meines Lebens – da war ich war auf der Suche nach einem Therapieplatz und schrieb aus einer spontanen und verrückten Idee heraus einer Therapeutin einen Brief, die ich als das „Idealbild“ einer Therapeutin aus der Öffentlichkeit kannte. Ich rechnete nicht wirklich mit einer Antwort. Die aber tatsächlich Wochen später kam.
Ich war also bei der für mich in meiner Vorstellung idealen Therapeutin gelandet und es gelang auch, dass die Krankenkasse diese Therapie über das Kostenerstattungsverfahren übernahm.
So begann ich die Therapie bei ihr, von der ich über das Fernsehen schon ein Idealbild gespeichert hatte. Und tatsächlich war sie sehr außergewöhnlich.
In dieser Therapie wurde ich massiv emotional abhängig und diese Abhängigkeit wurde – wie ich heute weiß – von ihr sehr forciert (täglicher Kontakt WhatsApp, Umarmungen, getragene parfumierte Kleidung von sich mitgeben und vieles mehr).
In der Zeit der Therapie offenbarte sie sich mir als die Übermutter schlechthin. Ich kann es heute rückblickend kaum fassen und ertragen was aus mir als zu der Zeit über 40-jähriger Frau geworden war – ich war wie ein abhängiges Kind mit ultraschlimmen Verlassensängsten.
Nun, das schlimme:
diese Therapeutin bat mich zunehmend um Gefälligkeiten und, schlimmer, machte zunehmend Andeutungen, die mich irritierten und ich verliebte mich - ich idealisierte sie auf eine völlig kranke Weise.
Es war eine völlig absurde Situation, denn ich lebte seit 14-Jahren in einer tiefen Partnerschaft und meine Freundin und ich hatten uns entschieden ein Kind zu bekommen und groß zu ziehen. Wir hatten sogar Paargespräche bei meiner Therapeutin. Der Kleine wurde im Jahr 2018 geboren und ich war glücklich in meiner Familie.
Die Verliebtheit in meine Therapeutin blieb dennoch und meine Abhängigkeit sowieso, es erschien mir aber nicht wirklich gefährlich – sie war schließlich meine Therapeutin.
Und dann kam der schwärzeste Abschnitt meines Lebens und die Katastrophe meines Lebens:
die Therapeutin begann aus der Therapie heraus mit mir eine Affäre, die zwangsweise zur Trennung von meiner Familie führte. Sie nutzte meine Abhängigkeit nicht nur sexuell, sondern sie ließ mich für sie sämtliche Dinge erledigen (Hintergrund war, dass sie finanziell mit dem Rücken an der Wand stand).
Ich befand mich dann mit ihr in einer Beziehung die toxischer nicht hätte sein können. Ich habe in dieser Beziehung Dinge erlebt, die ich bis dahin nicht kannte – mit meinen schlimmsten Kindheitstraumata verletzt zu werden, eingeschlossen zu werden, meinen Autoschlüssel verstecken und vieles mehr.
Es endete 2020 in einem Jahr Arbeitsunfähigkeit, Rückfällen mit harten Drogen nach über 20-Jähriger Abstinenz und dem sozialen, gesundheitlichen und finanziellen Ruin für mich. Am schlimmsten aber wiegt bis heute der Verlust meiner Familie!
Heute sehe meine Expartnerin und unseren Sohn (der nicht mehr mein Sohn ist) punktuell. Ich erfreue mich daran, zu sehen wie er sich entwickelt und konfrontiere mich gleichzeitig immer schmerzvoll mit dem wie mein Leben sein könnte, wenn diese Therapeutin die Abstinenzregel nicht verletzt hätte.
Mein Leben ist in Trümmern und ich überlebe irgendwie von Tag zu Tag, besessen von dem Gedanken an Rache (eigentlich Gerechtigkeit) üben zu müssen.
In der außergerichtlichen Auseinandersetzung wies sie jede Verantwortung von sich. Juristisch kann ich ihr nicht beikommen, auch weil sie mir durch den Verkauf einer Stadtvilla finanziell weit überlegen ist – einen medizinrechtlichen Prozess kann ich mir nicht leisten, da das Kostenrisiko zu hoch, eine Anzeige wegen des sexuellen Missbrauchs (der für mich persönlich aber auch nicht die gesamte Dimension des Missbrauchs darstellt), wird – wie ich von fachkundigen Stellen erfuhr – in fast allen Fällen eingestellt.
Es ist nun ca. 2 Jahre her, dass ich mich aus dieser narzisstischen Beziehung befreien konnte und ich bin immer noch besessen von dem Gedanken daran „meine Würde wiederherstellen zu müssen“ - während mein Leben nur noch an einem seidenen Faden hängt, weil ich mein Leben aufgrund des Verlustes meiner Familie nicht mehr leben will.
Mich trägt der Gedanke, dass ich zuerst ein „Gleichgewicht“ herstellen muss.
Die Wahrheit ist aber, dass ich ziemlich verzweifelt und depressiv bin, dass ich so oder so zu kaum etwas in der Lage bin. Ich schaffe glücklicherweise meinen Job wieder und ich habe einen Hund, ohne den ich vermutlich schon nicht mehr leben würde.
Kennt ihr solche Erfahrungen? Gibt es andere Menschen, denen so etwas widerfahren ist? Kann man das überleben?
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Ich verstehe da so einiges nicht.bettiblues hat geschrieben: ↑Sa., 17.06.2023, 17:41
In der außergerichtlichen Auseinandersetzung wies sie jede Verantwortung von sich. Juristisch kann ich ihr nicht beikommen, auch weil sie mir durch den Verkauf einer Stadtvilla finanziell weit überlegen ist – einen medizinrechtlichen Prozess kann ich mir nicht leisten, da das Kostenrisiko zu hoch, eine Anzeige wegen des sexuellen Missbrauchs (der für mich persönlich aber auch nicht die gesamte Dimension des Missbrauchs darstellt), wird – wie ich von fachkundigen Stellen erfuhr – in fast allen Fällen eingestellt.
Warum kannst du ihr juristisch nicht beikommen?
Du kannst doch eine Rechtsschutzversicherung abschließen.
Dann die Monate (meistens drei Monate) warten und die Frau verklagen.
Oder falls du eher mittellos dastehen solltest: dann kannst du Prozesskosten Hilfe beantragen.
Was meinst du mit medizinrechtlichen Prozess genau?
(Auch hier: Rechtschutzversicherung abschließen)
Eine Anzeige wegen Abstinenzverstoß während der Therapie kannst du doch einfach beweisen.
Ihr hattet eine sexuelle Beziehung, du hast alle möglichen Dinge für sie erledigt…
Wahrscheinlich hast du jede Menge gemeinsame Fotos, Kaufbelege; gemeinsame Urlaube, Freunde und Bekannte müssen davon mitbekommen haben, ihr werdet gemeinsam auf Partys gewesen sein, bei Familientreffen usw.
Die Mutter eures Sohnes wird Zeugin sein…viele andere Menschen auch.
Zuerst würde ich mich deshalb an den Ethikverein wenden.
Die können dich hilfreich unterstützen.
Viel steht dazu bereits im anderen Thread von Bini…
Warum hattest du keinen Kontakt mehr zu deinem Sohn?
Du hast eine extrem schlimme Geschichte erlebt.
Deshalb solltest du dir unbedingt Hilfe holen.
Beim Ethikverein, Beratungsstellen und bei einem Anwalt.
Wer hatte sie zum "Ideal" gemacht - sie selbst, irgendwelche Medien, du?bettiblues hat geschrieben: ↑Sa., 17.06.2023, 17:41 die ich als das „Idealbild“ einer Therapeutin aus der Öffentlichkeit kannte.
Weist du alatan, bei dir frag ich mich immer inzwischen warum du hier solche Bemerkungen machst.alatan hat geschrieben: ↑So., 18.06.2023, 06:22Wer hatte sie zum "Ideal" gemacht - sie selbst, irgendwelche Medien, du?bettiblues hat geschrieben: ↑Sa., 17.06.2023, 17:41 die ich als das „Idealbild“ einer Therapeutin aus der Öffentlichkeit kannte.
Ich versteh wirklich nicht was das Ziel davon ist für die Threaderstellerin. Soll sie sich noch schlechter fühlen indem du ihr die Schuld zuschiebst und eine Opfer-Täter Umkehr in den Rsum stellst? Klar hat die Threaderstellerin die Therapeutin erhöht und sich von der Macht angezogen gefühlt aber was nützt ihr das und erst Recht , jetzt hier im Form damit konfrontiert zu werden?
Worauf willst du da hinaus? Dein Kommentar ist absolut unempathisch , zumal du nicht weiter erklärst und keinen Rahmen dafür gibst der das einbettet
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Eine Rechtsschutzversicherung funktioniert so nicht. Sie tritt in der Regel nicht rückwirkend ein, sondern ist eine reine Vorsorgeversicherung für Fälle, die in der Zukunft liegen. Das hat nichts mit den drei Monaten Wartezeit zu tun. Es gibt zwar vereinzelt Anbieter, die das scheinbar auch rückwirkend anbieten, da aber nur für ganz bestimmte Fälle.
@bettiblues: zu deiner Frage kann ich leider nichts Konstruktives beitragen. Ich wünsche dir, dass du gute Hilfe findest!
Es tut mir sehr leid, was dir passiert ist. Ich denke auch, du solltest dich da mal beraten lassen; vielleicht zunächst beim Ethikverein. Das Gefühl der Ohnmacht macht alles noch schlimmer, und das muss nicht realistisch sein, wenn du Zeugen hast etc. Und wenn du etwas tun kannst, wird das bestimmt helfen, dass es dir besser geht.
Aber das mit der Rechtsschutzversicherung wird leider tatsächlich nichts. Ich habe zufällig in den letzten Tagen mal nach einer gekuckt, da steht ganz klar in den Bedingungen, dass der Grund für den Prozess erst x Monate nach Abschluss eintreten darf, damit die Versicherung greift. Also wenn der Grund Missbrauch vor Abschluss bereits besteht, bringt die Versicherung gar nichts.
Aber das mit der Rechtsschutzversicherung wird leider tatsächlich nichts. Ich habe zufällig in den letzten Tagen mal nach einer gekuckt, da steht ganz klar in den Bedingungen, dass der Grund für den Prozess erst x Monate nach Abschluss eintreten darf, damit die Versicherung greift. Also wenn der Grund Missbrauch vor Abschluss bereits besteht, bringt die Versicherung gar nichts.
Danke für die Richtigstellung.
Vielleicht hat sie ja eh eine Versicherung?
Oder man bespricht das erstmal mit dem Ethikverein.
Die Prozesskosten Hilfe gibt es auch noch…
Aber vielleicht genügt es dir ja, durch den Ethikverein Klarheit zu erlangen ?
Auf jeden Fall wäre dies meine erste Anlaufstelle.
Alles weitere wird sich dadurch ergeben.
Du musst nichts übereilen, kannst über jeden einzelnen Schritt in Ruhe nachdenken.
Vielleicht hat sie ja eh eine Versicherung?
Oder man bespricht das erstmal mit dem Ethikverein.
Die Prozesskosten Hilfe gibt es auch noch…
Aber vielleicht genügt es dir ja, durch den Ethikverein Klarheit zu erlangen ?
Auf jeden Fall wäre dies meine erste Anlaufstelle.
Alles weitere wird sich dadurch ergeben.
Du musst nichts übereilen, kannst über jeden einzelnen Schritt in Ruhe nachdenken.
Du unterstellst mir etwas, was du selbst denkst! UNVERSCHÄMTHEIT!!!!!!!!!!!!!!! Übrigens: Genauso funktionieren Verwicklungen mit all ihren katastrophalen Folgen, nicht nur im therapeutischen Raum, nämlich andere Leute zum Täter zu machen! Shukria, wirklich ekelhaft!
Ich habe niemandem Schuld zugewiesen, schon gar nicht der TE. Ich habe die Frage ernsthaft gemeint, weil es wichtig sein könnte auch für andere, zu wissen, wie der Mechanismus ist, dass jemand aus dem öffentlichen Raum in solch eine Machtposition kommt.
Auch ich würde dir empfehlen, den Ethikverein zu kontaktieren.
In manchen Fällen unterstützen auch die Krankenkassen bei Behandlungsfehlern und eine Verletzung der Abstinenz ist ja ein solcher. Neben der gerichtlichen Auseinandersetzung gibt es auch die Möglichkeit, sich bei der Psychotherapeutenkammer oder bei Berufsverbänden zu beschweren.
Welche Schritte in deinem Fall sinnvoll sind, was dafür/dagegen spricht und was du dafür konkret unternehmen musst - da kann der Ethikverein dich unterstützen.
Das ist ein harter und steiniger Weg, und auch da würde ich dir empfehlen, dass du dir dafür weitere (therapeutische) Unterstützung suchst, auch wenn das erstmal gegen dein Bauchgefühl laufen mag. Auch in der Hinsicht kann der Ethikverein dich unterstützen, und zB mit dir herausarbeiten, was bei der Suche für dich wichtig ist.
Alles Gute für dich.
In manchen Fällen unterstützen auch die Krankenkassen bei Behandlungsfehlern und eine Verletzung der Abstinenz ist ja ein solcher. Neben der gerichtlichen Auseinandersetzung gibt es auch die Möglichkeit, sich bei der Psychotherapeutenkammer oder bei Berufsverbänden zu beschweren.
Welche Schritte in deinem Fall sinnvoll sind, was dafür/dagegen spricht und was du dafür konkret unternehmen musst - da kann der Ethikverein dich unterstützen.
Das ist glaube ich das eigentliche Problem: Wie kannst du dein Leben wieder aufbauen, wie kannst du von dieser "Besessenheit" (so nachvollziehbar sie auch ist) wegkommen, weil auf Dauer wird sie dich blockieren. Wie kannst du "loslassen" (ist ein blödes Wort in diesem Zusammenhang), trotz des Unrechts das dir widerfahren ist? Vielleicht ist da die juristische Aufarbeitung gar nicht das Ausschlaggebende (auch wenn das erstmal naheliegend zu sein scheint)? Wie kannst du wieder eine Zukunftsperspektive entwickeln und Freude am Leben spüren?bettiblues hat geschrieben: ↑Sa., 17.06.2023, 17:41 Mein Leben ist in Trümmern und ich überlebe irgendwie von Tag zu Tag, besessen von dem Gedanken an Rache (eigentlich Gerechtigkeit) üben zu müssen.
Das ist ein harter und steiniger Weg, und auch da würde ich dir empfehlen, dass du dir dafür weitere (therapeutische) Unterstützung suchst, auch wenn das erstmal gegen dein Bauchgefühl laufen mag. Auch in der Hinsicht kann der Ethikverein dich unterstützen, und zB mit dir herausarbeiten, was bei der Suche für dich wichtig ist.
Alles Gute für dich.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Hui, das ist kein Grund, gleich loszubrüllen.
@alatan: Ehrlich gesagt, ich habe deinen Post auch als sehr provokant (im besten Fall) bis "victim-blaming" (im worst case) aufgefasst. Es liegt nicht immer nur am Empfänger, wenn die Botschaft verzerrt rüberkommt, manchmal ist die Botschaft auch zu sehr verkürzt / out of context usw.
Auch wenn ich deine Frage grundsätzlich berechtigt finde, wie das mit Idealisierungen läuft (in der Öffentlichkeit) und warum wir selbst Menschen idealisieren und was das mit uns macht - ich glaube, dass das für bettiblues momentan übers Ziel hinausschießt, weil erstmal ganz andere Bedürfnisse im Vordergrund stehen. Möglicherweise kommt später der Zeitpunkt, um sich mit solchen Fragen zu beschäftigen...
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Hallo Alatan,
Wie viele Patienten idealisieren ihre Therapeuten?
Das sind ganz schön viele, so wie ich mitbekommen habe und irgendwo auch nicht wirklich verwunderlich.
Denn da kommt (vielleicht zu ersten Mal) jemand, der einem hilft und die volle Aufmerksamkeit schenkt. Ganz anders als vielleicht im realen Leben.
Die Verantwortung liegt dennoch beim Therapeuten, wie er/sie damit umgeht.
Der Patient ist schwach und hilfsbedürftig. Es liegt in der Verwantwortung des Therapeuten, daß dies nicht ausgenutzt oder missbraucht wird. Dazu gibt es ja auch die entsprechende Berufsordnung, inkl. Abstinenzregeln.
Es ist ganz egal wie sehr ein Patient seinen Therapeuten idealisiert oder gar "anhimmelt".
L.G. Tobe
Deine Frage ist trotzdem nicht konstruktiv oder hilfreich...alatan hat geschrieben: ↑So., 18.06.2023, 06:22Wer hatte sie zum "Ideal" gemacht - sie selbst, irgendwelche Medien, du?bettiblues hat geschrieben: ↑Sa., 17.06.2023, 17:41 die ich als das „Idealbild“ einer Therapeutin aus der Öffentlichkeit kannte.
Wie viele Patienten idealisieren ihre Therapeuten?
Das sind ganz schön viele, so wie ich mitbekommen habe und irgendwo auch nicht wirklich verwunderlich.
Denn da kommt (vielleicht zu ersten Mal) jemand, der einem hilft und die volle Aufmerksamkeit schenkt. Ganz anders als vielleicht im realen Leben.
Die Verantwortung liegt dennoch beim Therapeuten, wie er/sie damit umgeht.
Der Patient ist schwach und hilfsbedürftig. Es liegt in der Verwantwortung des Therapeuten, daß dies nicht ausgenutzt oder missbraucht wird. Dazu gibt es ja auch die entsprechende Berufsordnung, inkl. Abstinenzregeln.
Es ist ganz egal wie sehr ein Patient seinen Therapeuten idealisiert oder gar "anhimmelt".
L.G. Tobe
Zuletzt geändert von Tobe am So., 18.06.2023, 09:41, insgesamt 1-mal geändert.
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
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Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.
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auch ich habe deine Frage so aufgefasst, provokant, vorwurfsvoll.alatan hat geschrieben: ↑So., 18.06.2023, 09:12 Ich habe niemandem Schuld zugewiesen, schon gar nicht der TE. Ich habe die Frage ernsthaft gemeint, weil es wichtig sein könnte auch für andere, zu wissen, wie der Mechanismus ist, dass jemand aus dem öffentlichen Raum in solch eine Machtposition kommt.
Das muss man dir als Fachfrau ja eigentlich nicht erklären: Aber hier würde es halt helfen, mehr als einen Satz hinzuknallen. Und eben zu erklären warum man das fragt.
Wenn mehrere Personen wie hier die Frage ganz anders empfinden, dann bist du der "Geisterfahrer" und nicht die anderen sind frech.
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Es tut mir sehr leid was dir passiert ist!bettiblues hat geschrieben: ↑Sa., 17.06.2023, 17:41
(Macht-/Sexueller)Missbrauch in der Psychotherapie und die daraus entstandenen Folgen. Mich hat es an den Rand des erträglichen gebracht und es dauert an und dauert an.
Kennt ihr solche Erfahrungen? Gibt es andere Menschen, denen so etwas widerfahren ist? Kann man das überleben?
Auch ich habe Missbrauch in der Therapie erlebt. Zwar nicht in diesem Umfang wie du, aber auch über viele Monate. Wobei man das denke ich sowieso nicht gewichten kann.
Auch mich warf es völlig aus der Bahn, mit Rückfällen in Sucht und Essstörungen, mit Klinikaufenthalten.
Ja, es verfolgt mich auf eine zum Glück nur noch sehr geringe Art bis heute, viele Jahre später.
Ich habe Folgetherapien benötigt. Nicht nur deswegen, aber auch.
Und das möchte ich dir auch ans Herz legen: Lass dir helfen, das wird nicht von allein.
Mir hat es auch geholfen aktive Entscheidungen zu treffen: Also selbst zu entscheiden was ich mache. Und was nicht. Eine Entscheidung kann auch sein, Dinge (wie eine Anzeige) NICHT zu tun. Wichtig ist dass DU diese Entscheidungen aktiv triffst und dahinter stehen kannst.
Es ist nicht einfach so möglich, aber mir hat es auch geholfen mir klar zu sagen dass ich mein Leben leben will, dass ich nicht zulasse dass das alles dominiert. Dass ich nach vorne schaue, mir dennoch mein Leben aufbaue
Ich wünsche dir dass dir das auch gelingt! Und dass du die Hilfe findest die du brauchst
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Ich danke Euch sehr für Eure bisherigen Antworten und Eure Wünsche.
Kurz zur Situation:
Beratung durch den Ethikverein hatte ich schon, die war auch gut. Hier habe ich erfahren, dass Anzeigen wegen sexuellen Missbrauchs so gut wie keine Chance haben. Hier habe ich auch zum ersten Mal erfahren, dass der ganze persönliche Kontakt über WhatsApp und vieles mehr, schwerste Behandlungsfehler darstellen würden und ich einen Zivilprozess führen könnte. Das Problem bei einem Zivilprozess sei jedoch die Kausalität, der zweifelsfreie Nachweis, dass es mir heute nur aufgrund der fehlerhaften Behandlung so schlimm geht.
Eine Rechtsschutzversicherung hatte ich abgeschlossen, aber erst im Jahr 2021 - also nach dem Schadensereignis oder der Tat. Keine Chance. Mich selbst haben die außergerichtlichen Anwaltsbemühungen bereits ca. 4000 € gekostet. Die Gegenseite mauert und will es auf einen Prozess hinauslaufen lassen und hier sind zwar Erfolgsaussichten da, aber das Kostenrisiko - falls die Kausalität in Frage gestellt würde - viel zu hoch.
Auf meine Anzeige bei der PTK hat sie einfach ihre Approbation zurück gegeben, damit keine Zuständigkeit der PTK. Aus der DPV wurde sie aufgrund meiner Beschwerde bereits ausgeschlossen.
Was aktuell läuft ist, dass ich den Behandlungsfehler bei der Krankenkasse angezeigt habe. Die ermitteln jetzt erst mal für sich - allerdings hat man hier schon gesagt, dass ich mir keine Hoffnungen machen brauche, da der Medizinische Dienst nur auf Aktenlage beurteilen könne und man hierfür meine Patientenakte benötige. Hier schließt sich das weitere Problem an, da sie gar keine Patientenakten führt. Das weiß ich, da ich in dieser Beziehung war und daher weiß, dass sie keine Akten führt. Mein Anwalt hatte dennoch meine Akte bereits mehrfach angefordert, hier wird dann einfach behauptet man hätte mir meine Akte gegeben, was natürlich nicht stimmt.
Es ist so viel passiert (noch viel mehr als ich hier niederschreiben kann) und teilweise ist es kaum zu glauben, dass ist mir klar. Manchmal muss ich selbst nachlesen, damit ich mir selbst glaube.
Zur Frage der Idealisierung: Natürlich habe ich sie idealisiert - ich habe ja schon beschrieben, dass ich rückblickend kaum fasse, was aus mir als erwachsener Frau in dieser Zeit aus mir geworden ist. Und sie hat mir von sich getragene, parfümierte Kleidungsstücke mit nach Hause gegeben und nannte das „zum Erhalt der Objektkonstanz“.
Im Grunde bleiben für mich am Ende zwei Fragen offen:
Mache ich doch einfach die Anzeige bei der Polizei, obwohl der alleinige Straftatsbstand sexueller Missbrauch bei weitem die Dimension des tatsächlichen Missbrauchs nicht darstellt und obwohl die Aussichten gering sind?
Habe ich eine Chance, in irgendeiner Form halbwegs gesund werden zu können und das geschehene hinter mir zu lassen…
Kurz zur Situation:
Beratung durch den Ethikverein hatte ich schon, die war auch gut. Hier habe ich erfahren, dass Anzeigen wegen sexuellen Missbrauchs so gut wie keine Chance haben. Hier habe ich auch zum ersten Mal erfahren, dass der ganze persönliche Kontakt über WhatsApp und vieles mehr, schwerste Behandlungsfehler darstellen würden und ich einen Zivilprozess führen könnte. Das Problem bei einem Zivilprozess sei jedoch die Kausalität, der zweifelsfreie Nachweis, dass es mir heute nur aufgrund der fehlerhaften Behandlung so schlimm geht.
Eine Rechtsschutzversicherung hatte ich abgeschlossen, aber erst im Jahr 2021 - also nach dem Schadensereignis oder der Tat. Keine Chance. Mich selbst haben die außergerichtlichen Anwaltsbemühungen bereits ca. 4000 € gekostet. Die Gegenseite mauert und will es auf einen Prozess hinauslaufen lassen und hier sind zwar Erfolgsaussichten da, aber das Kostenrisiko - falls die Kausalität in Frage gestellt würde - viel zu hoch.
Auf meine Anzeige bei der PTK hat sie einfach ihre Approbation zurück gegeben, damit keine Zuständigkeit der PTK. Aus der DPV wurde sie aufgrund meiner Beschwerde bereits ausgeschlossen.
Was aktuell läuft ist, dass ich den Behandlungsfehler bei der Krankenkasse angezeigt habe. Die ermitteln jetzt erst mal für sich - allerdings hat man hier schon gesagt, dass ich mir keine Hoffnungen machen brauche, da der Medizinische Dienst nur auf Aktenlage beurteilen könne und man hierfür meine Patientenakte benötige. Hier schließt sich das weitere Problem an, da sie gar keine Patientenakten führt. Das weiß ich, da ich in dieser Beziehung war und daher weiß, dass sie keine Akten führt. Mein Anwalt hatte dennoch meine Akte bereits mehrfach angefordert, hier wird dann einfach behauptet man hätte mir meine Akte gegeben, was natürlich nicht stimmt.
Es ist so viel passiert (noch viel mehr als ich hier niederschreiben kann) und teilweise ist es kaum zu glauben, dass ist mir klar. Manchmal muss ich selbst nachlesen, damit ich mir selbst glaube.
Zur Frage der Idealisierung: Natürlich habe ich sie idealisiert - ich habe ja schon beschrieben, dass ich rückblickend kaum fasse, was aus mir als erwachsener Frau in dieser Zeit aus mir geworden ist. Und sie hat mir von sich getragene, parfümierte Kleidungsstücke mit nach Hause gegeben und nannte das „zum Erhalt der Objektkonstanz“.
Im Grunde bleiben für mich am Ende zwei Fragen offen:
Mache ich doch einfach die Anzeige bei der Polizei, obwohl der alleinige Straftatsbstand sexueller Missbrauch bei weitem die Dimension des tatsächlichen Missbrauchs nicht darstellt und obwohl die Aussichten gering sind?
Habe ich eine Chance, in irgendeiner Form halbwegs gesund werden zu können und das geschehene hinter mir zu lassen…
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du hast schon sehr viel unternommen und die Folgen für sie sind auch nicht "nichts".bettiblues hat geschrieben: ↑So., 18.06.2023, 10:01
Im Grunde bleiben für mich am Ende zwei Fragen offen:
Mache ich doch einfach die Anzeige bei der Polizei, obwohl der alleinige Straftatsbstand sexueller Missbrauch bei weitem die Dimension des tatsächlichen Missbrauchs nicht darstellt und obwohl die Aussichten gering sind?
Habe ich eine Chance, in irgendeiner Form halbwegs gesund werden zu können und das geschehene hinter mir zu lassen…
Nur du kannst entscheiden ob du noch eine Anzeige machst, ob du das was folgt durchhältst.
Ich möchte dich ermuntern all die Energie auf dich und für dich selbst zu verwenden.
Ja, es kann besser werden, sehr viel besser. Bei mir hat es gedauert, das muss ich leider sagen, aber heute tangiert mich das nur noch am Rande. Man kann sich wieder ein Leben aufbauen nach sowas.
Und ja, das kostet sehr viel an Willen, Energie, Zeit und Einsatz. Und such dir dafür bitte wirklich Hilfe !
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