Panik in den Therapiestunden
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Panik in den Therapiestunden
Hallo zusammen,
ich bin gerade sehr ungern bei meiner Therapeutin, dass liegt aber nicht an ihr, sondern an meinem Trauma, was wir aktuell sehr intensiv angucken.
Die letzte beiden Stunden waren so schwer für mich, dass ich auf einmal so eine Panik während der Therapiestunde bekommen habe. Das ist für mich nicht unbekannt, aber sonst war es eher nur, wenn ich alleine mit meinen Gedanken und Gefühlen war, aber nie während einer Stunde. Mich hat das so überfordert und ich konnte in dem Moment nicht damit umgehen, ich habe versucht mich so zusammen zu reißen, aber das war nicht möglich. Ich hatte in dem Moment einfach überhaupt keine Kontrolle. Meine Therapeutin hat gemerkt, dass etwas nicht stimmt und mich dann wieder sehr gut geerdet. Allerdings habe ich totale Angst, dass es wieder passiert.
Ich habe in der letzten Stunde mit ihr vereinbart, dass ich meine Panik im Therapieraum lasse und wir uns das erst in der nächste Stunde wieder anschauen und ich der Panik keinen Raum zu Hause geben soll. Ja leichter gesagt als getan, dass hat nicht wirklich geklappt und ich habe immer wieder Panik, wenn die Gedanken unfreiwillig in meinen Kopf kommen und es fällt mir super schwer, dann wieder zu mir zurück zu finden.
Kennt jemand sowas? Hat jemand vielleicht gute Tips, die helfen sich selber wieder zu beruhigen.
Meine Therapeutin hat mir zwar angeboten, dass ich sie jederzeit anrufen kann, wenn etwas ist, aber es ist mir so unangenehm, dass unsere Vereinbarung nicht geklappt hat und es enttäuscht mich selber so, dass ich jetzt nicht nach ihrer Hilfe fragen mag.
Es wäre schön, wenn jemand mir einen guten Tip geben kann.
Herzlichen Dank.
ich bin gerade sehr ungern bei meiner Therapeutin, dass liegt aber nicht an ihr, sondern an meinem Trauma, was wir aktuell sehr intensiv angucken.
Die letzte beiden Stunden waren so schwer für mich, dass ich auf einmal so eine Panik während der Therapiestunde bekommen habe. Das ist für mich nicht unbekannt, aber sonst war es eher nur, wenn ich alleine mit meinen Gedanken und Gefühlen war, aber nie während einer Stunde. Mich hat das so überfordert und ich konnte in dem Moment nicht damit umgehen, ich habe versucht mich so zusammen zu reißen, aber das war nicht möglich. Ich hatte in dem Moment einfach überhaupt keine Kontrolle. Meine Therapeutin hat gemerkt, dass etwas nicht stimmt und mich dann wieder sehr gut geerdet. Allerdings habe ich totale Angst, dass es wieder passiert.
Ich habe in der letzten Stunde mit ihr vereinbart, dass ich meine Panik im Therapieraum lasse und wir uns das erst in der nächste Stunde wieder anschauen und ich der Panik keinen Raum zu Hause geben soll. Ja leichter gesagt als getan, dass hat nicht wirklich geklappt und ich habe immer wieder Panik, wenn die Gedanken unfreiwillig in meinen Kopf kommen und es fällt mir super schwer, dann wieder zu mir zurück zu finden.
Kennt jemand sowas? Hat jemand vielleicht gute Tips, die helfen sich selber wieder zu beruhigen.
Meine Therapeutin hat mir zwar angeboten, dass ich sie jederzeit anrufen kann, wenn etwas ist, aber es ist mir so unangenehm, dass unsere Vereinbarung nicht geklappt hat und es enttäuscht mich selber so, dass ich jetzt nicht nach ihrer Hilfe fragen mag.
Es wäre schön, wenn jemand mir einen guten Tip geben kann.
Herzlichen Dank.
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Hallo!
Ich kenne das und mir hat das mit der Literatur schon wirklich weitergeholfen. Ansonsten kannst du schauen, ob du dich ablenken kannst mit für dich schönen Dingen, das geht aber dann am besten bevor die Panik schon begonnen hat, also wäre es gut da schon auf Signale zu achten um es nicht so weit kommen zu lassen.
Viele Grüsse
candle
Kann dir deine Therapeutin zu Panik Literatur mitgeben? Das wäre vielleicht gut, wenn du da aufgeklärt würdest, denn es passiert dir ja tatsächlich nichts in der Panik und wenn du die physiologischen Vorgänge kennst, wird es leichter damit umzugehen.Pusteblume93 hat geschrieben: ↑Sa., 25.11.2023, 11:07 Allerdings habe ich totale Angst, dass es wieder passiert.
Was sind das denn für Gedanken?wenn die Gedanken unfreiwillig in meinen Kopf kommen
Ich kenne das und mir hat das mit der Literatur schon wirklich weitergeholfen. Ansonsten kannst du schauen, ob du dich ablenken kannst mit für dich schönen Dingen, das geht aber dann am besten bevor die Panik schon begonnen hat, also wäre es gut da schon auf Signale zu achten um es nicht so weit kommen zu lassen.
Viele Grüsse
candle
Now I know how the bunny runs!
Mir hilft bei Panik das Bild vom Wellenreiten. Lernen, auf der Welle zu surfen, oder drunter durchzutauchen. Und: Keine Panik (oder sonstiges Gefühl) bleibt ewig, das geht wieder vorbei. (Auch wenn es sich nicht so anfühlt).
Und auch das hier, auch wenn es sich anfangs ein wenig nach Kindergarten anfühlt - aber diese Übungen helfen mir tatsächlich, mich wieder zu beruhigen:
Und auch das hier, auch wenn es sich anfangs ein wenig nach Kindergarten anfühlt - aber diese Übungen helfen mir tatsächlich, mich wieder zu beruhigen:
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Damit sabotierst du dich aber selbst, das weißt du sicher.Pusteblume93 hat geschrieben: ↑Sa., 25.11.2023, 11:07 Meine Therapeutin hat mir zwar angeboten, dass ich sie jederzeit anrufen kann, wenn etwas ist, aber es ist mir so unangenehm, dass unsere Vereinbarung nicht geklappt hat und es enttäuscht mich selber so, dass ich jetzt nicht nach ihrer Hilfe fragen mag.
Es ist kein Scheitern, wenn man Hilfe in Anspruch nimmt. Und wenn du aktuell Hilfe und Unterstützung brauchst, um wieder aufzustehen, weil du gestolpert bist, dann ist das nix Schlimmes. Es ist völlig normal, dass solche Dinge nicht aus dem Stand klappen. Und deine Therapeutin weiß sicherlich selbst, dass Trauma-Exposition eine Extremsituation ist, von daher wird sie dir das Angebot nicht ohne Grund gemacht haben.
Dieses Selber-machen-Wollen (oder -Müssen) ist im Grunde auch eine Traumareaktion. Wenn du ein operiertes Bein hast, das grade nicht so belastbar ist, dann würdest du ja auch ziemlich sicher die Krücken nehmen, damit du stabiler unterwegs bist. Nichts anderes ist das Angebot deiner Therapeutin.
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― Anne Lamott
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habt ihr denn Strategien erarbeitet wie du dich selbst wieder beruhigen kannst?Pusteblume93 hat geschrieben: ↑Sa., 25.11.2023, 11:07
Kennt jemand sowas? Hat jemand vielleicht gute Tips, die helfen sich selber wieder zu beruhigen.
Meine Therapeutin hat mir zwar angeboten, dass ich sie jederzeit anrufen kann, wenn etwas ist, aber es ist mir so unangenehm, dass unsere Vereinbarung nicht geklappt hat und es enttäuscht mich selber so, dass ich jetzt nicht nach ihrer Hilfe fragen mag.
Falls nicht wäre das jetzt der beste Zeitpunkt. Man kann auch nicht jedes Mal Traumakonfrontation machen, es ist normal dass da heftige Reaktionen auftreten, die man erst einmal wieder auffangen muss.
Es hilft bei jedem was anderes zur Beruhigung, was das ist solltest du mit der Therapeutin rausfinden. Ist es eine Atemübung, ist es sportliche Aktivität, oder oder
MIR hilft eine einzige Atemübung, mehr kann ich nicht. Aber eine reicht ja. Starke Reize.
Es gibt einen Satz meiner Therapeutin den ich wirklich hasse, der aber absolut stimmt: "Sie können das aushalten"
Ja, ist so. Es ist nicht schön, im Gegenteil. Aber man kann Angst schlicht aushalten, die geht dann wieder weg.
Völlig kontraproduktiv ist die Angst vor der Angst die du jetzt hast.
Und wenn deine Therapeutin dir anbietet sie anzurufen dann mach das wenn es schlimm ist. Sie würde es nicht anbieten wenn es für sie nicht ok ist. Sie ist der Profi.
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Erstmal danke, für das Video mit den Übungen, das werde ich mal ausprobieren.
Ich weiß, dass es in Ordnung wäre nach Hilfe zu fragen, trotzdem fällt es mir gerade einfach so schwer. Die Enttäuschung, dass ich es einfach nicht alleine geschafft habe und schaffe ist einfach so groß.
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Nicht so wirklich. Vielleicht sollte ich sie da nochmal drauf ansprechen, dass wir zusammen gucken, was vielleicht gut wäre. Bis jetzt habe ich einfach immer versucht mit abzulenken und an etwas anderes zu denken, anfangs war das auch in Ordnung, aber das klappt nicht mehr so gut.chrysokoll hat geschrieben: ↑Sa., 25.11.2023, 12:51 habt ihr denn Strategien erarbeitet wie du dich selbst wieder beruhigen kannst?
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Ablenken ist natürlich grundsätzlich eine Möglichkeit, die auch bei weniger heftigen Emotionen gut funktioniert.
Aber bei Traumakonfrontation sollte mehr zur Verfügung stehen. Sprich deine Therapeutin nächstes Mal darauf an, sie muss erst einmal wissen wie es dir geht und kann dann entsprechend reagieren und Strategien mit dir erarbeiten
Aber bei Traumakonfrontation sollte mehr zur Verfügung stehen. Sprich deine Therapeutin nächstes Mal darauf an, sie muss erst einmal wissen wie es dir geht und kann dann entsprechend reagieren und Strategien mit dir erarbeiten
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Das stimmt, dass sagt meine Psychologin auch immer. Sie hat ja auch recht, bis jetzt habe ich es auch immer ausgehalten, aber es ist einfach so unangenehm und ich würde mir doch sehr wünschen, dass es endlich irgendwann mal ein Ende hat oder einfach erträglicher wird.chrysokoll hat geschrieben: ↑Sa., 25.11.2023, 12:51
Es gibt einen Satz meiner Therapeutin den ich wirklich hasse, der aber absolut stimmt: "Sie können das aushalten"
Ja, ist so. Es ist nicht schön, im Gegenteil. Aber man kann Angst schlicht aushalten, die geht dann wieder weg.
Völlig kontraproduktiv ist die Angst vor der Angst die du jetzt hast.
Ich weiß aber auch, dass es mit meinem Trauma zusammenhängt, was einfach noch nicht geordnet ist und es wahrscheinlich mit der Zeit besser wird und auch die Panik irgendwann nicht mehr die Oberhand hat.
Danke für deinen Beitrag.
Aushalten wenn ich mich dabei ausgeliefert fühle, davon halte ich gar nichts mehr.
Wenn schon aushalten dann nur mit Ideen wie! Ich etwas aushalten kann zb Atmen oder malen oder innere Bilder…
Nur aushalten verstärkt ja die Ohnmacht und das traumatische Gefühlswiedererleben , da ich beim aushalten hilflos bin. Wie auch damals in der traumatischen Situation.
Da muss sich deutlich was unterscheiden von damals zu heute um nicht in das gleiche Hilflosigkeitsgefühl zu rutschen, denn damals mussten wir auch „aushalten“ und da braucht es eine Unterscheidung zwischen dem damaligen und dem heutigen aushalten.
Wenn schon aushalten dann nur mit Ideen wie! Ich etwas aushalten kann zb Atmen oder malen oder innere Bilder…
Nur aushalten verstärkt ja die Ohnmacht und das traumatische Gefühlswiedererleben , da ich beim aushalten hilflos bin. Wie auch damals in der traumatischen Situation.
Da muss sich deutlich was unterscheiden von damals zu heute um nicht in das gleiche Hilflosigkeitsgefühl zu rutschen, denn damals mussten wir auch „aushalten“ und da braucht es eine Unterscheidung zwischen dem damaligen und dem heutigen aushalten.
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Das beschreibt es genau! Genau das Gefühl habe ich auch, dass man total hilflos und machtlos ist. Fühle mich gerade total verstanden, danke dafür.
Ich glaube ich brauche auch etwas, was mir hilft mich aus der Situation zu befreien, etwas was anders ist als in der traumatischen Situation. Das werde ich mit in meine nächste Stunde nehmen und als Thema ansprechen. Aushalten und verdrängen ist für mich nämlich auch keine gute Lösung.
Danke für deine Antwort!
"Ich entkopple mich und mein inneres Kind vom Quantenfeld der Angst und verbinde mich mit den Quantenfeldern Liebe, Vertrauen und Zuversicht.
Ich verbinde mich mit meinem höheren Selbst und der Urlichtquelle."
Das hat mir kürzlich am Sterbebett meiner Mutter geholfen, als es richtig schlimm war. Habe es anfangs alle paar Sekunden wiederholt, bis es dann besser wurde.
Ich verbinde mich mit meinem höheren Selbst und der Urlichtquelle."
Das hat mir kürzlich am Sterbebett meiner Mutter geholfen, als es richtig schlimm war. Habe es anfangs alle paar Sekunden wiederholt, bis es dann besser wurde.
Would he walk upon the water
If he couldn't walk away?
And would you carry the torch for me?
If he couldn't walk away?
And would you carry the torch for me?
Hallo Pusteblume, ich kenne das sehr gut und habe das immer beim gleichen Thema (wirklich schon sehr häufig akutell). Mein Therapeut meint auch, dass es eine Traumatisierung ist die noch nicht bearbeitet wurde. Ich kann dir zwar nicht wirklich Tips geben, aber ich konnte nach (vielen Monaten) dann dort das Gefühl sein lassen und schaffe es mittlerweile nach den Stunden keine Panik mehr zu haben. Schämen musst du dich nicht, geht deine Therapeutin dann aktiv darauf ein? Es gibt Atemübungen oder frische Luft, Wasser... Ich werde nächstes Mal probieren mich hinzulegen. Allerdings habe ich das selbst nicht unter Kontrolle. Bist du sicher dass es Panik ist? Bei mir beginnt es meist mit einem Schwindel und ich habe dann auch Derealisationen dabei. Irgendwie eine Mischung aus Panik und Dissoziatiation.... Keine Ahnung. Wie beginnt es bei dir und dauert es lange?
Am besten vergeht es wieder wenn ich tief atme und das ein paar mal hintereinander.
Und wenn es dir zuhause nicht gut geht dann melde dich bei deiner Therapeutin, das kann so heilsam sein, wenn du spürst dass du dich auf sie verlassen kannst. Ich habe mich anfangs auch nie getraut aber ich hab das irgendwie lernen müssen über die Jahre, was darf ich wollen, was bekomme ich dann wirklich, wo muss ich alleine zurecht kommen.
Am besten vergeht es wieder wenn ich tief atme und das ein paar mal hintereinander.
Und wenn es dir zuhause nicht gut geht dann melde dich bei deiner Therapeutin, das kann so heilsam sein, wenn du spürst dass du dich auf sie verlassen kannst. Ich habe mich anfangs auch nie getraut aber ich hab das irgendwie lernen müssen über die Jahre, was darf ich wollen, was bekomme ich dann wirklich, wo muss ich alleine zurecht kommen.
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Ja, meine Psychologin geht drauf ein und es war jedes Mal auch richtig gut, dass sie das getan hat. Und ja, ich bin mir sicher, dass es Panik ist.
Das kenn ich auch, sehr gut. Ich fühle mich auch oft als würde ich von außen auf mich selber schauen und überhaupt nicht bei mir selbst sein. Dazu haben wir in der letzten Stunde aber schon was erarbeitet, was ich tun kann. Das Gefühl kenn ich leider sehr gut, da es damals in der traumatischen Situation genau so war und davor habe ich auch so Angst, dass es nie aufhören wird. Wie lange die Panik dauert, kann ich überhaupt nicht sagen, Gefühlt ewig. Gute Frage wie die Panik beginnt, genau kann ich das nicht sagen, ich habe einfach plötzlich so eine Atemnot, mir wird richtig heiß, es zieht sich durch den ganzen Körper und ich habe das Gefühl ich würde in dem Moment ersticken, es fühlt sich so ausweglos an.
Du arme... Vielleicht bekommt ihr das in den Griff... Wie gesagt ich habe das leider schon über 3 Jahre dort. Mal mehr mal weniger. Aber ich habs irgrndwie dann gleich wieder unter Kontrolle. Aber bearbeiten lässt sich das eine Thema dadurch nicht bzw probieren wir das jetzt (also ich will das jetzt schaffen)
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