Permanentes Anschweigen in Sitzung
Permanentes Anschweigen in Sitzung
Hallo
in meiner letzten Sitzung ist mir leider etwas sehr unangenehmes passiert.
Meine Therapeutin und ich haben uns gefühlt fast die ganze Stunde angeschwiegen. Dass es mal kurze Pausen gibt ist ja normal; und kam auch schon mal in den vorherigen Sitzungen vor aber nicht so wie in der letzten Sitzung.
Wir haben uns bestimmt 4/5x in der Sitzung mehrere Minuten angeschwiegen. Ich konnte es nicht mehr aushalten und habe sie gebeten, bitte etwas zu sagen.
Sie meinte dann, dass sie auch nicht weiß was sie sagen soll. Ich habe mich noch nie so unwohl gefühlt wie in dieser Sitzung, wäre am liebsten gegangen.
Die letzten Sitzungen verliefen eigentlich immer ganz gut. Ich konnte mich gut öffnen, über Dinge sprechen die mich belasten. Bin jetzt seit 2 Monaten bei ihr, war davor längere Zeit bei einer anderen Therapeutin, die leider aufgehört hat.
Deswegen bin ich auch so erstaunt, wieso die letzte Sitzung so katastrophal war.
Ich muss dazu sagen, dass ich auch echt schlecht drauf war in dieser Sitzung und es thematisch auch nicht leicht war (Thema SVV).
in meiner letzten Sitzung ist mir leider etwas sehr unangenehmes passiert.
Meine Therapeutin und ich haben uns gefühlt fast die ganze Stunde angeschwiegen. Dass es mal kurze Pausen gibt ist ja normal; und kam auch schon mal in den vorherigen Sitzungen vor aber nicht so wie in der letzten Sitzung.
Wir haben uns bestimmt 4/5x in der Sitzung mehrere Minuten angeschwiegen. Ich konnte es nicht mehr aushalten und habe sie gebeten, bitte etwas zu sagen.
Sie meinte dann, dass sie auch nicht weiß was sie sagen soll. Ich habe mich noch nie so unwohl gefühlt wie in dieser Sitzung, wäre am liebsten gegangen.
Die letzten Sitzungen verliefen eigentlich immer ganz gut. Ich konnte mich gut öffnen, über Dinge sprechen die mich belasten. Bin jetzt seit 2 Monaten bei ihr, war davor längere Zeit bei einer anderen Therapeutin, die leider aufgehört hat.
Deswegen bin ich auch so erstaunt, wieso die letzte Sitzung so katastrophal war.
Ich muss dazu sagen, dass ich auch echt schlecht drauf war in dieser Sitzung und es thematisch auch nicht leicht war (Thema SVV).
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Hallo Doreen07,
meine Therapeutin fragt mich in solchen Momenten: "Was macht es so schwer zu sprechen?"
Du könntest überlegen, was es so schwer gemacht hat.
Im Übrigen ist Schweigen keine Katastrophe. Es sagt auch etwas aus. Man kann nicht nicht kommunizieren.
Gruß
Kirchenmaus
meine Therapeutin fragt mich in solchen Momenten: "Was macht es so schwer zu sprechen?"
Du könntest überlegen, was es so schwer gemacht hat.
Im Übrigen ist Schweigen keine Katastrophe. Es sagt auch etwas aus. Man kann nicht nicht kommunizieren.
Gruß
Kirchenmaus
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
Ja, das kenne ich und finde es auch sehr unangenehm. Hättest du dir denn eine Antwort erwartet oder war es mehr so, dass es eigentlich auch nichts zu sagen gab?
Es ist aber keine Katastrophe, wenn man sich mal anschweigt oder nichts zu sagen hat. Vielleicht läuft es beim nächsten Mal wieder flüssiger.
Es ist aber keine Katastrophe, wenn man sich mal anschweigt oder nichts zu sagen hat. Vielleicht läuft es beim nächsten Mal wieder flüssiger.
Remember to leave pawprints on hearts.
Echt oder Ironie?
Da hast du sie ja ganz schön "platt" gemacht. Denn genau das ist es, was deine Therapeutin gespürt hat, auch wenn sie anscheinend nicht damit anzufangen wusste, wenn sie von Prozessen der Gegenübertragung keine Ahnung hat.
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Ich glaube eher mal wieder nicht, dass man zwangsläufig daraus schließen kann, dass die Psychotherapeutin von ihrer Arbeit respektive Gegenübertragungsprozessen keine Ahnung hat.
Die Situation ist ja jetzt sehr knapp geschildert und man kennt das ganze Drumherum nicht.
Aber es kommt ein bisschen auf das Verfahren an. Ich gehe jetzt von VT oder TfP bei dir aus und für TfP finde ich das absolut normal und passend, dass ein Psychotherapeut auch mal sowas äußert. Da gibt es mehrere Gründe für, einer wäre zum Beispiel, dass es deine Therapie ist und der Psychotherapeut nicht zwanghaft die Stunde "am Laufen halten" zu versucht, wenn du eben mal nicht in der Lage dazu bist. Sowas muss man auch mal lernen auszuhalten und wie will man das lernen, wenn man dann zwanghaft versucht irgendwas zu labern.
Das hat nicht gleich wieder mit irgendwelchen Unfähigkeiten zu tun.
Dein Job wäre halt jetzt genau das in der nächsten Stunde anzusprechen. Und dann kann die Psychotherapeutin dazu Stellung nehmen, warum sie so eine Äußerung tätigte.
An solchen Situationen, die zwar unangenehm sind, aber jetzt eigentlich nicht prozess- oder therapiegefährdend kann man halt auch unglaublich gut wachsen, weil das schon ein Thema ist, was jetzt nicht die größte Hürde ist in der nächsten Stunde auf den Tisch zu packen und eben auch nicht das Potenzial hat für den allergrößten Konflikt.
Übrigens ist auch super, dass du geblieben und nicht gegangen bist und es ausgehalten hast!
Die Situation ist ja jetzt sehr knapp geschildert und man kennt das ganze Drumherum nicht.
Aber es kommt ein bisschen auf das Verfahren an. Ich gehe jetzt von VT oder TfP bei dir aus und für TfP finde ich das absolut normal und passend, dass ein Psychotherapeut auch mal sowas äußert. Da gibt es mehrere Gründe für, einer wäre zum Beispiel, dass es deine Therapie ist und der Psychotherapeut nicht zwanghaft die Stunde "am Laufen halten" zu versucht, wenn du eben mal nicht in der Lage dazu bist. Sowas muss man auch mal lernen auszuhalten und wie will man das lernen, wenn man dann zwanghaft versucht irgendwas zu labern.
Das hat nicht gleich wieder mit irgendwelchen Unfähigkeiten zu tun.
Dein Job wäre halt jetzt genau das in der nächsten Stunde anzusprechen. Und dann kann die Psychotherapeutin dazu Stellung nehmen, warum sie so eine Äußerung tätigte.
An solchen Situationen, die zwar unangenehm sind, aber jetzt eigentlich nicht prozess- oder therapiegefährdend kann man halt auch unglaublich gut wachsen, weil das schon ein Thema ist, was jetzt nicht die größte Hürde ist in der nächsten Stunde auf den Tisch zu packen und eben auch nicht das Potenzial hat für den allergrößten Konflikt.
Übrigens ist auch super, dass du geblieben und nicht gegangen bist und es ausgehalten hast!
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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hm, ich finde es eigentlich nicht normal sich in einer Therapiesitzung anzuschweigen.
Was für eine Therapieform ist das denn und bist du ansonsten mit der Therapeutin zufrieden?
Ich hab sowas leider in einer früheren Therapie (Psychoanalyse) viel zu lange hingenommen.
Ganz ehrlich, wenn das MAL vorkommt ist es wohl ok, aber ich habe keine Lust meine Stunden mit sowas zu vergeuden und auch nicht mit einem Therapeuten der keine Lust hat oder die Schultern zuckt weil ihm/ihr auch nix einfällt.
SVV ist jetzt nicht so ungewöhnliches, damit sind Therapeuten dauernd konfrontiert, da sollte so jemand eine ganze Menge einfallen. Bitte übernimm nicht in vorauseilendem Gehorsam die "Schuld" für die Schweigestunde und sprich das nächstes Mal klar an.
Manchmal passt es auch einfach nicht mit einem Therapeuten.
Ich hätte mir gewünscht dass sie etwas sagt.
Ich dachte die Therapeutin würde das Gespräch lenken.
Ich war davor schon 1,5 Jahre in Therapie und habe mich mit meiner alten Therapeutin nie angeschwiegen. Sowas kam nie vor.
Leider war das keine Ironie und sie wusste wirklich nicht was sie sagen sollte. Immerhin war es eine ehrliche Antwort. Dennoch nicht befriedigend weil ich mir gewünscht hätte sie hätte das Gespräch mehr gelenkt.
Ich mache eine VerhaltenstherapieCandykills hat geschrieben: ↑Sa., 22.07.2023, 16:46
Aber es kommt ein bisschen auf das Verfahren an. Ich gehe jetzt von VT oder TfP bei dir aus und für TfP finde ich das absolut normal und passend, dass ein Psychotherapeut auch mal sowas äußert.
Ich mache eine VT und ich mag die Therapeutin, auch wenn wir uns noch nicht so lange kennen. Bisher konnte ich mit ihr gut über meine Suizidgedanken und mein SVV, meine Verzweiflung usw. Also die Themen die mich wirklich beschäftigen, sprechen.chrysokoll hat geschrieben: ↑Sa., 22.07.2023, 17:22hm, ich finde es eigentlich nicht normal sich in einer Therapiesitzung anzuschweigen.
...........
Bisher hatte ich nicht das Gefühl dass es nicht passt; im Gegenteil. Ich hatte nach jeder Sitzung (außer die letzte) ein gutes Gefühl und bin gerne hingegangen und habe mich immer schon auf die nächste gefreut.
Seit der letzten Sitzung bin ich aber sehr irritiert und zweifle an allem.
Ich muss auf jeden Fall mit ihr darüber sprechen; leider ist sie jetzt erstmal im Urlaub:
Ich hatte das auch schon in einer Sitzung. Das war total unangenehm. Bei mir ging es damals um suizidale Gedanken. Ich war kurz vorm heulen. Und sie sagte nichts und hat mich nur sehr intensiv angesehen. Gefühlt eine Ewigkeit.
Ich hab sie dann gebeten einfach irgendwas was zu sagen, weil ich mich so unbehaglich gefühlt habe und die Stille nicht ausgehalten habe.
Ich würde mir da keine Gedanken drüber machen und es beim nächsten ansprechen, was das mit Dir gemacht hat und was Du gefühlt hast. Ich denke, das so ein anschweigen gar nicht so selten ist.
Bei mir war es such Verhaltenstherapue.
Ich hab sie dann gebeten einfach irgendwas was zu sagen, weil ich mich so unbehaglich gefühlt habe und die Stille nicht ausgehalten habe.
Ich würde mir da keine Gedanken drüber machen und es beim nächsten ansprechen, was das mit Dir gemacht hat und was Du gefühlt hast. Ich denke, das so ein anschweigen gar nicht so selten ist.
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Kann es denn nicht sein, dass bei dir der kommende Urlaub die Blockade ausgelöst hat?
Ist verständlich, dass das sehr unbefriedigend sich anfühlt diese Situation vorerst nicht klären zu können.
Aber es kann gut sein, dass du unbewusst genau sowas auch herbeiführen wolltest, damit die vorübergehende Trennung anders schmerzt und vielleicht auf die Weise besser für dich zu bewältigen ist?
Ich sage nicht, dass das so ist. Aber es ist eine Möglichkeit.
Und natürlich kann man ihr vorwerfen dir nicht auf die Sprünge zu helfen, wenn du blockiert bist. Aber ich sehe es nicht als so Dramatisch, weil es für mich ein Unterschied ist, wenn ihr über Wochen nur schweigt und deine Psychotherapeutin dagegen dann nix unternimmt oder mal eine Stunde habt in der das eben gehäuft auftritt.
Und nein, es ist kein Grund an allem zu zweifeln, auch wenn deine Problematik dir das jetzt suggeriert.
Ist verständlich, dass das sehr unbefriedigend sich anfühlt diese Situation vorerst nicht klären zu können.
Aber es kann gut sein, dass du unbewusst genau sowas auch herbeiführen wolltest, damit die vorübergehende Trennung anders schmerzt und vielleicht auf die Weise besser für dich zu bewältigen ist?
Ich sage nicht, dass das so ist. Aber es ist eine Möglichkeit.
Und natürlich kann man ihr vorwerfen dir nicht auf die Sprünge zu helfen, wenn du blockiert bist. Aber ich sehe es nicht als so Dramatisch, weil es für mich ein Unterschied ist, wenn ihr über Wochen nur schweigt und deine Psychotherapeutin dagegen dann nix unternimmt oder mal eine Stunde habt in der das eben gehäuft auftritt.
Und nein, es ist kein Grund an allem zu zweifeln, auch wenn deine Problematik dir das jetzt suggeriert.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Meinst du ich hätte mich selbstverletzt damit die Trennung anders schmerzt?Candykills hat geschrieben: ↑Sa., 22.07.2023, 17:53 Kann es denn nicht sein, dass bei dir der kommende Urlaub die Blockade ausgelöst hat?
Aber es kann gut sein, dass du unbewusst genau sowas auch herbeiführen wolltest, damit die vorübergehende Trennung anders schmerzt und vielleicht auf die Weise besser für dich zu bewältigen ist?
Ich sage nicht, dass das so ist. Aber es ist eine Möglichkeit.
Nein auf keinen Fall! Das hatte absolut gar nichts damit zu tun. Ich hatte sogar die letzten Wochen ganz gute Fortschritte gemacht (abgesehen von der letzten) sodass mir der Urlaub gar keine Angst machte
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Ich glaube nicht, dass Candy das SVV meint, sondern die Unmöglichkeit, sich in der Stunde zu öffnen. (@candy, das waren zumindest auch meine Gedanken, als ich von dem Urlaub gelesen habe.)
Für mich ist Urlaub der Thera immer grauenhafter psychischer Stress, und manchmal habe ich da auch die Tendenzen gehabt, aus dem Kontakt zu gehen, damit ich sie nicht so vermisse bzw. der Abschied leichter fällt, weil eh alles blöd ist. So in die Richtung.
Für mich ist Urlaub der Thera immer grauenhafter psychischer Stress, und manchmal habe ich da auch die Tendenzen gehabt, aus dem Kontakt zu gehen, damit ich sie nicht so vermisse bzw. der Abschied leichter fällt, weil eh alles blöd ist. So in die Richtung.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
Achso nein. Ich war schon die Tage davor einfach echt schlecht drauf und depressiv, habe manchmal solche Einbrüche. Das lag nicht am Urlaub, absolut nicht. Hatte ja wie gesagt davor gar keine Angst weil es mir eigentlich besser ging.Kirchenmaus hat geschrieben: ↑Sa., 22.07.2023, 18:03 Ich glaube nicht, dass Candy das SVV meint, sondern die Unmöglichkeit, sich in der Stunde zu öffnen. (@candy, das waren zumindest auch meine Gedanken, als ich von dem Urlaub gelesen habe.)
Und geöffnet habe ich mich schon, denn es ist das erste mal dass ich ihr von meinem SVV erzählt habe, ist auch das erste mal passiert jetzt seitdem ich bei ihr bin. Ich war ansonsten einfach nur nicht so in Redestimmung
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