Konflikt mit Thera oder zwischenmenschlich unpassend?
Konflikt mit Thera oder zwischenmenschlich unpassend?
Hallo in die Runde,
leider kann ich meiner Wahrnehmung nicht trauen und mich schlecht ausdrücken und schlecht Gefühle zeigen.
Bin in tiefenpsychologischer Behandlung und habe den Eindruck, dass etwas nicht gut läuft. Ich bin nach den Stunden immer wieder suizidal, aber auf einem Level, wo ich noch weiß, ich setze das nicht um. Ich habe das Gefühl, die Thera setzt mich unter Druck. Habe Verlustangst, vielleicht klammere ich und sie will mir Grenzen zeigen? Ich habe Schwierigkeiten, allgemein mit Menschen klarzukommen und vor allem mit Konflikten.
Meine Frage ist: woran erkennt man, ob man gerade einen Konflikt hat, den man lösen kann, oder ob es zwischenmenschlich nicht passt? Sollte ich mir eine Liste machen mit Pros und Kons? Sollte ich einfach Erstgespräche woanders vereinbaren und habe somit einen Vergleich? Ist das eine gute Frage an sich selbst, ob man es schaffen wird, der Thera jemals zu vertrauen? (Oder sinnlos, weil ich sowieso niemandem vertraue?)
Wenn ich so schlecht wahrnehmen und mich ausdrücken kann, wie kann ich dann ansprechen, dass ich einen Konflikt fühle, einfach so allgemein?
Ich weiß, sie möchte von mir das Thema wissen, woran wir arbeiten wollen, und ich weiß es jetzt und sage ihr das nächste Stunde. Und dann beobachten, was passiert, oder? Vielleicht ist das ihr Problem.
Ich bin sehr ambivalent, ob ich einfach dreist bin und viel zu viel erwarte oder ob ich im Gegenteil klammere und längst hätte weg sein sollen. Oder ob ich irgendwas aussitze, was geklärt werden müsste.
Vielen Dank schon einmal für eure Mühe, dass ihr das lest und nachdenkt und antworten möchtet.
leider kann ich meiner Wahrnehmung nicht trauen und mich schlecht ausdrücken und schlecht Gefühle zeigen.
Bin in tiefenpsychologischer Behandlung und habe den Eindruck, dass etwas nicht gut läuft. Ich bin nach den Stunden immer wieder suizidal, aber auf einem Level, wo ich noch weiß, ich setze das nicht um. Ich habe das Gefühl, die Thera setzt mich unter Druck. Habe Verlustangst, vielleicht klammere ich und sie will mir Grenzen zeigen? Ich habe Schwierigkeiten, allgemein mit Menschen klarzukommen und vor allem mit Konflikten.
Meine Frage ist: woran erkennt man, ob man gerade einen Konflikt hat, den man lösen kann, oder ob es zwischenmenschlich nicht passt? Sollte ich mir eine Liste machen mit Pros und Kons? Sollte ich einfach Erstgespräche woanders vereinbaren und habe somit einen Vergleich? Ist das eine gute Frage an sich selbst, ob man es schaffen wird, der Thera jemals zu vertrauen? (Oder sinnlos, weil ich sowieso niemandem vertraue?)
Wenn ich so schlecht wahrnehmen und mich ausdrücken kann, wie kann ich dann ansprechen, dass ich einen Konflikt fühle, einfach so allgemein?
Ich weiß, sie möchte von mir das Thema wissen, woran wir arbeiten wollen, und ich weiß es jetzt und sage ihr das nächste Stunde. Und dann beobachten, was passiert, oder? Vielleicht ist das ihr Problem.
Ich bin sehr ambivalent, ob ich einfach dreist bin und viel zu viel erwarte oder ob ich im Gegenteil klammere und längst hätte weg sein sollen. Oder ob ich irgendwas aussitze, was geklärt werden müsste.
Vielen Dank schon einmal für eure Mühe, dass ihr das lest und nachdenkt und antworten möchtet.
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Wie lange bist du bereits schon in Therapie und aus welchen Gründen hast du dich dazu entschlossen?
Vielen Dank für die Frage. Seit Mai und weil ich schlecht mit Menschen umgehen kann, keine partnerschaftliche Beziehung eingehen. Ich glaube, es ist ihr nicht so klargeworden, was ich eigentlich möchte, weil ich das nicht so klar äußern konnte/kann. Ich habe erstmal wild drauf los erzählt, Probleme mit dem Essen, Ängste, Gefühlsregulation, tägliche Routinen, Menschen allgemein, Beziehungen, Situation in Kindheit usw. Und ich auch ehrlich gesagt einfach nicht wusste, dass das und was meine Aufgabe ist. Denkst du, das ist schon das Problem und wenn sie eine Richtung hat, wird es sich entspannen?
Seit Mai, alle 2 Wochen, teilweise alle 4 Wochen, war viel Urlaub zwischendrin.
Seit Mai, alle 2 Wochen, teilweise alle 4 Wochen, war viel Urlaub zwischendrin.
Grad denke ich wieder, ich bin so dämlich, das überhaupt infrage zu stellen. Sie ist so engagiert mit mir und ist zuvorkommend und ich bin einfach unmöglich
Und wie kann ich nun verhindern, so garstig zu ihr zu werden, was sie nicht verdient? Ach Mann, ey.
Ich bin, glaube ich, total überfordert.
Vielleicht sollte ich einen Termin aussetzen und mich erstmal beruhigen?
Und wie kann ich nun verhindern, so garstig zu ihr zu werden, was sie nicht verdient? Ach Mann, ey.
Ich bin, glaube ich, total überfordert.
Vielleicht sollte ich einen Termin aussetzen und mich erstmal beruhigen?
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Hmm. Ich finde es ehrlich gesagt die Stundenfrequenz für eine Tiefenpsychologische Therapie etwas wenig. Wie soll denn da am Anfang Vertrauen wachsen, wenn man sich nur alle 2-4 Wochen sieht.
Ist das Deine erste Therapie?
Bei meiner ersten Therapie war das ähnlich, dass ich lange nicht zum Punkt gekommen bin. Nicht weil ich nicht wollte, sondern weil ich selbst so "unsortiert" war, dass ich das selbst nicht geschafft habe. Eigentlich braucht man da einen Therapeuten bzw. eine Therapeutin, die es schafft, auch durch das Unsortierte hindurch das Problem rauszuarbeiten. Vielleicht passt es wirklich nicht zu gut zwischen Euch.
Übrigens sollte es in der Therapie um Dich gehen und nicht darum die Therapeutin zufrieden zu stellen. Wenn sie Dir das Gefühl gibt, Du müsstest das tun, dann ist das wirklich nicht das Richtige für Dich.
Allerdings wäre es vielleicht doch erstmal eine Option der Therapeutin von Deinen Zweifeln zu erzählen und auch davon, wie es Dir nach den Stunden geht. Dann kann sie darauf ja reagieren. Vielleicht bekommt sie dann erst mit, dass Du etwas anderes brauchst. Nämlich, dass sie den Prozess ein bisschen "steuert" und Dich nicht so alleine im Trüben schwimmen lässt. Und vielleicht auch endlich einen verlässlichen regelmäßigen Termin einmal pro Woche. Denn für weniger ist dieses Therapieverfahren nicht geeignet.
Ist das Deine erste Therapie?
Bei meiner ersten Therapie war das ähnlich, dass ich lange nicht zum Punkt gekommen bin. Nicht weil ich nicht wollte, sondern weil ich selbst so "unsortiert" war, dass ich das selbst nicht geschafft habe. Eigentlich braucht man da einen Therapeuten bzw. eine Therapeutin, die es schafft, auch durch das Unsortierte hindurch das Problem rauszuarbeiten. Vielleicht passt es wirklich nicht zu gut zwischen Euch.
Übrigens sollte es in der Therapie um Dich gehen und nicht darum die Therapeutin zufrieden zu stellen. Wenn sie Dir das Gefühl gibt, Du müsstest das tun, dann ist das wirklich nicht das Richtige für Dich.
Allerdings wäre es vielleicht doch erstmal eine Option der Therapeutin von Deinen Zweifeln zu erzählen und auch davon, wie es Dir nach den Stunden geht. Dann kann sie darauf ja reagieren. Vielleicht bekommt sie dann erst mit, dass Du etwas anderes brauchst. Nämlich, dass sie den Prozess ein bisschen "steuert" und Dich nicht so alleine im Trüben schwimmen lässt. Und vielleicht auch endlich einen verlässlichen regelmäßigen Termin einmal pro Woche. Denn für weniger ist dieses Therapieverfahren nicht geeignet.
Hallo,
Du bist (erst) seit Mai in Therapie. Das ist noch nicht lange für eine tiefenpsychologische Therapie. Dass Du aber nur so spärlich Termine hast (alle 14 Tage bzw. alle 4 Wochen) finde ich seltsam. Das macht den Beziehungsaufbau schwierig. Bei so großen Intervalle kann man an wichtigen Themen schlecht dranbleiben.
Vor allem, wenn Du suizidal bist… weiß Deine Thera davon?
Eine Therapie kann vieles aufwühlen und das Unterste nach oben kehren. Das kann verunsichern und Angst machen. Aber eine Therapie ist genau dazu da, um das zu besprechen. Immer wieder, falls nötig.
JETZT zu pausieren, fände ich nicht gut. Ich habe das Gefühl, Du hast die wirklich für Dich relevanten Themen noch gar nicht offengelegt und lässt Deine Thera da bissl im Dunkeln graben. Das wird so nix. Solange Du Dich nicht wirklich auf sie einlässt, wirst Du nicht wirklich die Unterstützung von ihr bekommen können, die Du brauchst.
Edit: „Bluemoon“ nicht gelesen
"An Ärger festhalten ist wie wenn Du an einem Stück
Kohle festhältst mit der Absicht, es nach jemandem zu werfen -
derjenige, der sich dabei verbrennt, bist Du selbst" (Buddha)
Kohle festhältst mit der Absicht, es nach jemandem zu werfen -
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Wie kommt es denn, dass ihr euch nur alle 2 Wochen seht?
Ist das von dir so gewollt?
Genug zum Bearbeiten hättet ihr ja, von dem was du darüber geschrieben hast.
So unklar drückst du dich gar nicht aus.
Kann mir deshalb nicht vorstellen, dass deine Therapeutin deshalb Probleme hat.
Warum fühlst du dich von ihr unter Druck gesetzt?
Könntest du mit ihr darüber sprechen?
Dass du dich unter Druck gesetzt fühlst und du gerade nicht weißt, ob ihr miteinander einen Konflikt habt?
Dich das stark verunsichert, weil du deiner Wahrnehmung nicht traust.
Daraus könnte sich für dich ein sehr ergiebiges Gespräch entwickeln.
Außerdem hättest du hinterher die Klarheit, wie es um deine Wahrnehmung bestellt ist.
Falls dir die vierzehntägige Frequenz zu lange ist, wäre es auch in deinem eigenen Interesse, wenn du sie daraufhin ansprichst.
Möglicherweise kann sie diesen Termin in wöchentlich abändern, wartet aber auf einen Impuls von dir.
Pausieren würde ich auch nicht.
Es kommen doch nun sowieso bald die Weihnachtsfeiertage, wahrscheinlich hat sie dann auch Urlaub bis ins nächste Jahr.
Trau dich einfach, an deinen Fragen ist nichts dreist oder unverschämt.
Es sind ganz normale Fragen, die in den meisten Therapien auftauchen und sie kennt solche Fragen bereits.
Ist das von dir so gewollt?
Genug zum Bearbeiten hättet ihr ja, von dem was du darüber geschrieben hast.
So unklar drückst du dich gar nicht aus.
Kann mir deshalb nicht vorstellen, dass deine Therapeutin deshalb Probleme hat.
Warum fühlst du dich von ihr unter Druck gesetzt?
Könntest du mit ihr darüber sprechen?
Dass du dich unter Druck gesetzt fühlst und du gerade nicht weißt, ob ihr miteinander einen Konflikt habt?
Dich das stark verunsichert, weil du deiner Wahrnehmung nicht traust.
Daraus könnte sich für dich ein sehr ergiebiges Gespräch entwickeln.
Außerdem hättest du hinterher die Klarheit, wie es um deine Wahrnehmung bestellt ist.
Falls dir die vierzehntägige Frequenz zu lange ist, wäre es auch in deinem eigenen Interesse, wenn du sie daraufhin ansprichst.
Möglicherweise kann sie diesen Termin in wöchentlich abändern, wartet aber auf einen Impuls von dir.
Pausieren würde ich auch nicht.
Es kommen doch nun sowieso bald die Weihnachtsfeiertage, wahrscheinlich hat sie dann auch Urlaub bis ins nächste Jahr.
Trau dich einfach, an deinen Fragen ist nichts dreist oder unverschämt.
Es sind ganz normale Fragen, die in den meisten Therapien auftauchen und sie kennt solche Fragen bereits.
Wow, ich danke euch für eure Antworten! Und so schnell, das gibt es ja gar nicht... ich gehe jetzt gleich einzeln drauf ein.
Ich bin erstaunt, dass ihr alle die Frequenz bemerkt. Ich habe mehrmals zu ihr gesagt, dass ich vier Wochen sehr lange finde bzw: "Erst in vier Wochen? Das ist aber lange." Daraufhin habe ich sie etwas verärgert wahrgenommen (was nur mein Film sein kann) und sie meinte, Urlaub kann schon mal dazwischenkommen.
Ich habe dann irgendwann zu ihr gesagt, ob sie mir von sich etwas mitgeben kann, wenn die Zeit so lang ist. Da meinte sie, in der nächsten Stunde gehen wir darauf ein, sind wir aber nicht. Momentan sehen wir uns alle zwei Wochen, deswegen habe ich es von mir aus nicht angesprochen. Aber ich merke, während ich euch schreibe, dass ich das sollte.
Ich finde es auch eine schöne Aussage von dir, Bluemoon, dass es dadurch schwerer wird, Vertrauen aufzubauen. Warum es nicht wöchentlich stattfindet, dafür sehe ich zwei mögliche Gründe, entweder sieht sie darin einen Sinn, das ist also Absicht, oder es geht nicht anders, weil zu viele Patienten. Sollte ich auch nachfragen, nicht wahr?
Ich muss gestehen, dass mich die 2-Wochen-Frequenz nicht so stört, weil ich hinterher immer so fertig bin, dass ich froh bin, dazwischen wieder Luft holen, mich fangen und mich auf meine Arbeit fokussieren zu können...
Ich nehme mir auf jeden Fall daraus mit, dass ich die angerissenen Themen aus der jeweils letzten Stunde von mir aus in die nächste trage. Ich dachte, bei TP (tiefenpsych.) ist es vielleicht so, dass man immer bei Null anfängt, wie war das aktuelle Erleben der letzten Tage usw.
Vielen Dank auch für diese Worte. Ich versuche genau das noch einmal, von meinen Zweifeln erzählen, wie es mir nach den Stunden geht. Ich habe das versucht beim vorletzten Mal. Erst sagte sie, ja, Therapie soll halt etwas hervorholen, das ist soweit normal. Dann hat sie gefragt, ob wir uns das zum Thema machen wollen, ob wir uns das genauer ansehen möchten, wenn ich ihr davon erzählen möchte. Ich habe gesagt, ja, ich möchte ihr davon erzählen. Das hat sie wieder vergessen (vermute ich, oder sich umentschieden) und mich stattdessen gleich zu Beginn stark konfrontiert mit etwas für mich sehr Schmerzhaftem (Verlustangst: "Sie jammern immer, dass keiner Sie liebt, dabei machen Sie sich das selber kaputt. Sie sind gleich eine Belastung für den anderen."). Da hätte ich sie erinnern können, nicht? Aber ich konnte da nicht mehr sprechen oder denken.
Ich finde, ich sollte ihr zuerst sagen, dass ich gern mit ihr an der Verlustangst arbeiten möchte, dann aber auch von Vertrauen sprechen, nach der Stundenfrequenz fragen und davon sprechen, wie es mir geht nach den Stunden. Das ist nicht leicht für mich, von mir aus etwas zu besprechen, weil sie quasi zu dominant für mich ist, aber ich werde das trotzdem machen.
Und dass das jetzt durch euch so klar wird, hilft mir sehr gegen den Schmerz und das Chaos im Kopf und dieses Gefühl, was mache ich nur...
Ich habe dann irgendwann zu ihr gesagt, ob sie mir von sich etwas mitgeben kann, wenn die Zeit so lang ist. Da meinte sie, in der nächsten Stunde gehen wir darauf ein, sind wir aber nicht. Momentan sehen wir uns alle zwei Wochen, deswegen habe ich es von mir aus nicht angesprochen. Aber ich merke, während ich euch schreibe, dass ich das sollte.
Ich finde es auch eine schöne Aussage von dir, Bluemoon, dass es dadurch schwerer wird, Vertrauen aufzubauen. Warum es nicht wöchentlich stattfindet, dafür sehe ich zwei mögliche Gründe, entweder sieht sie darin einen Sinn, das ist also Absicht, oder es geht nicht anders, weil zu viele Patienten. Sollte ich auch nachfragen, nicht wahr?
Ich muss gestehen, dass mich die 2-Wochen-Frequenz nicht so stört, weil ich hinterher immer so fertig bin, dass ich froh bin, dazwischen wieder Luft holen, mich fangen und mich auf meine Arbeit fokussieren zu können...
Ich nehme mir auf jeden Fall daraus mit, dass ich die angerissenen Themen aus der jeweils letzten Stunde von mir aus in die nächste trage. Ich dachte, bei TP (tiefenpsych.) ist es vielleicht so, dass man immer bei Null anfängt, wie war das aktuelle Erleben der letzten Tage usw.
Vielen Dank, Bluemoon, für deine Erfahrung, dass du auch am Anfang unsortiert warst. Es ist so unendlich beruhigend, so etwas zu hören. Ja, es ist meine erste Therapie und ich kenne mich nicht aus. Ich fühle mich falsch und ungenügend, wie immer und überall. Schriftlich lässt sich das für mich so viel leichter ausdrücken.Bluemoon123 hat geschrieben: ↑Sa., 10.12.2022, 17:29 Ist das Deine erste Therapie?
Bei meiner ersten Therapie war das ähnlich, dass ich lange nicht zum Punkt gekommen bin.
Ja, darüber habe ich etwas nachgedacht. Ich glaube, sie gibt sich große Mühe, mir zu zeigen, dass es um mich geht. Ich bin irritiert, wenn sie sich über mich ärgert. Letztes Mal hat sie mich nicht begrüßt und verabschiedet, da mache ich mir Sorgen, dass schon etwas an der Beziehung zwischen uns einen Knacks bekommen hat und ich etwas ändern muss.Bluemoon123 hat geschrieben: ↑Sa., 10.12.2022, 17:29 Übrigens sollte es in der Therapie um Dich gehen und nicht darum die Therapeutin zufrieden zu stellen. Wenn sie Dir das Gefühl gibt, Du müsstest das tun, dann ist das wirklich nicht das Richtige für Dich.
Bluemoon123 hat geschrieben: ↑Sa., 10.12.2022, 17:29 Allerdings wäre es vielleicht doch erstmal eine Option der Therapeutin von Deinen Zweifeln zu erzählen und auch davon, wie es Dir nach den Stunden geht. Dann kann sie darauf ja reagieren. Vielleicht bekommt sie dann erst mit, dass Du etwas anderes brauchst.
Vielen Dank auch für diese Worte. Ich versuche genau das noch einmal, von meinen Zweifeln erzählen, wie es mir nach den Stunden geht. Ich habe das versucht beim vorletzten Mal. Erst sagte sie, ja, Therapie soll halt etwas hervorholen, das ist soweit normal. Dann hat sie gefragt, ob wir uns das zum Thema machen wollen, ob wir uns das genauer ansehen möchten, wenn ich ihr davon erzählen möchte. Ich habe gesagt, ja, ich möchte ihr davon erzählen. Das hat sie wieder vergessen (vermute ich, oder sich umentschieden) und mich stattdessen gleich zu Beginn stark konfrontiert mit etwas für mich sehr Schmerzhaftem (Verlustangst: "Sie jammern immer, dass keiner Sie liebt, dabei machen Sie sich das selber kaputt. Sie sind gleich eine Belastung für den anderen."). Da hätte ich sie erinnern können, nicht? Aber ich konnte da nicht mehr sprechen oder denken.
Ich finde, ich sollte ihr zuerst sagen, dass ich gern mit ihr an der Verlustangst arbeiten möchte, dann aber auch von Vertrauen sprechen, nach der Stundenfrequenz fragen und davon sprechen, wie es mir geht nach den Stunden. Das ist nicht leicht für mich, von mir aus etwas zu besprechen, weil sie quasi zu dominant für mich ist, aber ich werde das trotzdem machen.
Und dass das jetzt durch euch so klar wird, hilft mir sehr gegen den Schmerz und das Chaos im Kopf und dieses Gefühl, was mache ich nur...
Was macht dieses Therapieverfahren aus, dass man es einmal wöchentlich machen sollte? Kannst du mir dafür ein Beispiel nennen, was nur geht, wenn man es einmal wöchentlich macht?Bluemoon123 hat geschrieben: ↑Sa., 10.12.2022, 17:29 Und vielleicht auch endlich einen verlässlichen regelmäßigen Termin einmal pro Woche. Denn für weniger ist dieses Therapieverfahren nicht geeignet.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
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Bei der tiefenpsychologischen Therapie geht es darum eine Beziehung zum Therapeuten aufzubauen und auch tiefer in emotional belastende Lebenssituationen und Gefühle einzusteigen. Beides funktioniert klarerweise nur wenn man sich regelmässig und in ausreichend kurzen Intervallen sieht. Sonst fängt man immer wieder bei 0 an.
Bei einer Verhaltenstherapie kann ein längeres Intervall funktionieren weil der Klient da zwischen zwischen den Sitzungen an gestellten Aufgaben arbeiten kann.
Vor allem sehe ich auch als wichtig, dass die Termine für die Zeit der Therapie quasi zu einem Ritual werden, also JEDEN Mittwoch um 4 findet die Therapie statt. Längerfristig erwartbar, zuverlässig, stabil.
Hallo Winni,
vielen Dank auch für deine Antwort.
Weil sie oft sagt, ich jammere, komme ich mittlerweile in der Stunde nicht mehr an meine Emotionen ran, ich bleibe ganz rational und bin etwas schnippisch dabei. Ich werde ihr das versuchen zu sagen.
Ich versuche immer, alles so ehrlich wie möglich zu sagen, zu benennen. Aber ich vertraue ihr nicht und schon gar nicht kann ich mich irgendwie reinbegeben, die Aufregung weniger werden lassen, ich bin sehr in einer Achtung-Stellung. Ich kann mich nicht gut erinnern an meine Kindheit, muss aufpassen, dass ich dann nicht sage: war alles ok, muss aufpassen, dass ich nicht diese gesellschaftlich erwartete Rolle spiele, muss aufpassen, dass ich nicht die Starke spiele, dass ich nicht klammere, dass ich mich nicht mitziehen lasse... ich habe große Probleme damit, verständlich zu kommunizieren und zu interagieren, vielleicht bewusst daran zu denken, dass das Gegenüber mich aus meinen Sein in dieser Kürze heraus nur verstehen kann.
vielen Dank auch für deine Antwort.
Ja, sie spricht von anfänglichen Nebenwirkungen, weil ich das erst wieder bin, seit ich die Therapie begonnen habe. Ich werde es ihr nochmal versuchen zu sagen.
Momentan merke ich, dass ich mich vor ihr verschließe. Ich würde das gern aufhalten und versuchen, offen zu bleiben.
Weil sie oft sagt, ich jammere, komme ich mittlerweile in der Stunde nicht mehr an meine Emotionen ran, ich bleibe ganz rational und bin etwas schnippisch dabei. Ich werde ihr das versuchen zu sagen.
Okay, da ihr es beide so seht, danke, dann gehe ich wieder hin. Vielen Dank dafür, wirklich, es hilft so sehr, eine Einschätzung von außen zu bekommen.Winni hat geschrieben: ↑Sa., 10.12.2022, 17:44 JETZT zu pausieren, fände ich nicht gut. Ich habe das Gefühl, Du hast die wirklich für Dich relevanten Themen noch gar nicht offengelegt und lässt Deine Thera da bissl im Dunkeln graben. Das wird so nix. Solange Du Dich nicht wirklich auf sie einlässt, wirst Du nicht wirklich die Unterstützung von ihr bekommen können, die Du brauchst.
Ich versuche immer, alles so ehrlich wie möglich zu sagen, zu benennen. Aber ich vertraue ihr nicht und schon gar nicht kann ich mich irgendwie reinbegeben, die Aufregung weniger werden lassen, ich bin sehr in einer Achtung-Stellung. Ich kann mich nicht gut erinnern an meine Kindheit, muss aufpassen, dass ich dann nicht sage: war alles ok, muss aufpassen, dass ich nicht diese gesellschaftlich erwartete Rolle spiele, muss aufpassen, dass ich nicht die Starke spiele, dass ich nicht klammere, dass ich mich nicht mitziehen lasse... ich habe große Probleme damit, verständlich zu kommunizieren und zu interagieren, vielleicht bewusst daran zu denken, dass das Gegenüber mich aus meinen Sein in dieser Kürze heraus nur verstehen kann.
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Mas_ hat geschrieben: ↑Sa., 10.12.2022, 20:02
Momentan merke ich, dass ich mich vor ihr verschließe. Ich würde das gern aufhalten und versuchen, offen zu bleiben.
Weil sie oft sagt, ich jammere, komme ich mittlerweile in der Stunde nicht mehr an meine Emotionen ran, ich bleibe ganz rational und bin etwas schnippisch dabei. Ich werde ihr das versuchen zu sagen.
Das hört sich ehrlich gesagt nicht gut an. Bei jemandem der mir das wiederholt so um die Ohren haut würde ich keine Therapie machen. Weil solche Vorwürfe und abwertenden Kommentare destruktiv für die Beziehung sind und ein sehr schlechtes Licht auf ihre fachliche Eignung werfen.
Jemandem der mir so begegnet würde ich auch nicht vertrauen. Warum auch.
Und das bei einer Stunde alle paar Wochen, was soll das bringen.
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Ganz ehrlich?Mas_ hat geschrieben: ↑Sa., 10.12.2022, 20:02 ... ich bin sehr in einer Achtung-Stellung. Ich kann mich nicht gut erinnern an meine Kindheit, muss aufpassen, dass ich dann nicht sage: war alles ok, muss aufpassen, dass ich nicht diese gesellschaftlich erwartete Rolle spiele, muss aufpassen, dass ich nicht die Starke spiele, dass ich nicht klammere, dass ich mich nicht mitziehen lasse... ich habe große Probleme damit, verständlich zu kommunizieren und zu interagieren, vielleicht bewusst daran zu denken, dass das Gegenüber mich aus meinen Sein in dieser Kürze heraus nur verstehen kann.
Eine Therapie, in der man ständig "aufpassen muss" irgendwas nicht zu sagen oder irgendwas zu sein oder nicht zu sein, ist keine Therapie.
Du musst für die Therapeutin keine Rolle spielen, oder eine "gute Patientin" sein. Ändern kann sich nur was, wenn Du erstmal so sein darfst wie Du bist. Mit all Deinen Problemen zu kommunizieren oder zu interagieren. Denn wenn Du alles schon so toll könntest, dann wärst Du nicht in Therapie.
Ist nicht gewollt. Für mich wären 2 Wochen okay, aber ich glaube, die Thera kann sich nach so langer Zeit nicht mehr erinnern Ich werde das mal überleiten. Wobei ich grad merke, dass sie das oft irritiert hat, wenn ich von etwas aus der Vorstunde angefangen habe. Vielleicht hat sie das für den Anfang gemacht, um erstmal alles zu sammeln. Ich kann mir schon vorstellen, dass sie dafür einen triftigen Grund hat. Ich frage.
Schriftlich geht es viel besser. Da bin ich nicht abgelenkt von der Atmosphäre, von Mimik und Gestik, ich kann lange genug nachdenken, ich habe keine Angst. Mündlich geht - nix, jetzt gerade merke ich, dass es daran liegt, dass ich Angst habe.
Das ist wirklich eine gute Frage. Ich glaube, sie möchte mich nicht unter Druck setzen. Sie ist oft wütend auf mich, ärgert sich über mich, zeigt sich ungeduldig, aber wir sprechen nicht darüber. Ich denke dann nach, was ich falsch mache. Mich belastet das, dadurch fühle ich Druck.
Diese Worte, ja, ich danke dir, dass du das so zusammengefasst hast. Ich schreibe es mir auf und frage genau auf diese Weise. Ich habe immer Angst, zu garstig zu sein, zu abwertend, nicht sachlich bleiben zu können, ich bin wie ein Angstbeißer, ich werde durch die Angst aggressiv. Und dadurch habe ich Angst, dass ich die Beziehung unwiderruflich zerstöre, also es auch mir zerstöre, wenn ich nicht aufpasse und vorsichtig bin und gut nachdenke, bevor ich spreche.
Ja, das wäre schön.
Danke, ich werde mir das auf die Hand schreiben und draufgucken, wenn ich innerlich im Chaos bin.
Ok, ich bin echt dankbar für eure Einschätzung.
Ich habe am 20. die nächste Stunde und werde mich erstmal versuchen, mit ihr auseinanderzusetzen. Vielleicht hat sie einen Grund, vielleicht fällt es ihr nicht auf, vielleicht raufen wir uns zusammen oder vielleicht nicht. Einen Klärungsversuch werde ich unternehmen. Es ist für mich durch euch so viel klarer.
Dann was Praktisches: Wenn ich jetzt abbreche, wie geht es weiter? Ich habe gerade in dem Thread der jungen Frau gelesen, dass sie gar nicht mehr genommen wird, weil die Theras keine Lust haben auf Gutachtenerstellung. Wäre das bei mir auch so oder passiert das nur, wenn man eine Therapie abgeschlossen hat? Ich wohne hier nämlich in einer Gegend der geschlossenen Wartelisten und Wartezeiten von mehr als einem Jahr. Das wird nicht so leicht.
Ich habe am 20. die nächste Stunde und werde mich erstmal versuchen, mit ihr auseinanderzusetzen. Vielleicht hat sie einen Grund, vielleicht fällt es ihr nicht auf, vielleicht raufen wir uns zusammen oder vielleicht nicht. Einen Klärungsversuch werde ich unternehmen. Es ist für mich durch euch so viel klarer.
Dann was Praktisches: Wenn ich jetzt abbreche, wie geht es weiter? Ich habe gerade in dem Thread der jungen Frau gelesen, dass sie gar nicht mehr genommen wird, weil die Theras keine Lust haben auf Gutachtenerstellung. Wäre das bei mir auch so oder passiert das nur, wenn man eine Therapie abgeschlossen hat? Ich wohne hier nämlich in einer Gegend der geschlossenen Wartelisten und Wartezeiten von mehr als einem Jahr. Das wird nicht so leicht.
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