Ist ihr Verhalten normal ?
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Ist ihr Verhalten normal ?
Hallo, ich bin seit Nov. 2021 bei einer Psychotherapeutin (in Behandlung) wg. Depression und Verdacht auf Sozialphobie. Als ich nach einiger Zeit mal nachgefragt habe, meinte sie, ich hätte eine Anpassungsstörung, das hätte sie im Antrag auch so reingeschrieben. Im Laufe der Sitzungen hat sie versucht, meine Probleme herauszufinden und mir kritische, leicht provozierende Fragen gestellt. Verständnis oder Mitleid Fehlanzeige, eher versteckte Vorwürfe, ich wäre quasi selbst schuld an meinen Problemen.
Soweit sogut, komme langsam mit dieser Art klar. Sie macht dann auch Vorschläge was ich machen könnte. Wenn ich dann aber mal nachfrage, ob ich mich in der oder der Situation richtig verhalten habe, oder generell frage, was ich machen soll, dann bekomme ich nur ausweichende Antworten, bzw. muß mir die Fragen selbst beantworten. Das hilft mir aber nicht weiter, ob es so richtig oder falsch ist. Sie sagt dann z.B. "Es gibt kein richtig oder falsch in der Psychotherapie, Sie müssen das selbst herausfinden." Für mich ist das sehr unbefriedigend, mir fehlt da die Orientierung, aber da geht sie nicht so drauf ein sondern stellt mir höchstens eine Gegenfrage.
Habt ihr auch solche Erfahrungen gemacht ? Ist das so in Ordnung oder soll ich die Therapie abbrechen ? (Wollte ich sogar schonmal, aber sie wollte nicht.) Mir geht es nicht um inhaltliche Dinge, sonder rein von der Methodik her ob das so in Ordnung ist.
Soweit sogut, komme langsam mit dieser Art klar. Sie macht dann auch Vorschläge was ich machen könnte. Wenn ich dann aber mal nachfrage, ob ich mich in der oder der Situation richtig verhalten habe, oder generell frage, was ich machen soll, dann bekomme ich nur ausweichende Antworten, bzw. muß mir die Fragen selbst beantworten. Das hilft mir aber nicht weiter, ob es so richtig oder falsch ist. Sie sagt dann z.B. "Es gibt kein richtig oder falsch in der Psychotherapie, Sie müssen das selbst herausfinden." Für mich ist das sehr unbefriedigend, mir fehlt da die Orientierung, aber da geht sie nicht so drauf ein sondern stellt mir höchstens eine Gegenfrage.
Habt ihr auch solche Erfahrungen gemacht ? Ist das so in Ordnung oder soll ich die Therapie abbrechen ? (Wollte ich sogar schonmal, aber sie wollte nicht.) Mir geht es nicht um inhaltliche Dinge, sonder rein von der Methodik her ob das so in Ordnung ist.
Zuletzt geändert von Pauline am Do., 15.09.2022, 21:32, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absätze für bessere Lesbarkeit angebracht. Bitte darauf achten, danke.
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Hallo,
ich sage mal so: Ja, ich denke die Therapie ist in Ordnung!
Nur weil jemand von Außen sagt, dass du etwas gut gelöst hast, bleibt es in dir nicht dauerhaft "haften", das funktioniert eher, wenn du selber aktiv bleibst.
LG candle
ich sage mal so: Ja, ich denke die Therapie ist in Ordnung!
Sie hat da schon recht mit ihrer Aussage, es muß sich aus dir selber entwickeln, quasi wie dein eigenes Wertesystem, das du dir jetzt erarbeitest, weil du wohl damit in Unsicherheit gelassen wurdest.Erdbeere02 hat geschrieben: ↑Do., 15.09.2022, 20:07 Wenn ich dann aber mal nachfrage, ob ich mich in der oder der Situation richtig verhalten habe, oder generell frage, was ich machen soll, dann bekomme ich nur ausweichende Antworten, bzw. muß mir die Fragen selbst beantworten. Das hilft mir aber nicht weiter, ob es so richtig oder falsch ist.
Nur weil jemand von Außen sagt, dass du etwas gut gelöst hast, bleibt es in dir nicht dauerhaft "haften", das funktioniert eher, wenn du selber aktiv bleibst.
LG candle
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"kritische, leicht provozierende Fragen gestellt."
Gib mal ein echtes konkretes Beispiel
"Verständnis oder Mitleid Fehlanzeige, eher versteckte Vorwürfe, ich wäre quasi selbst schuld"
Auch hierzu ein Beispiel.
So oder so, dass du Schuldgefühle bekommst ist nicht sonderlich hilfreich, da solltest du mit ihr sprechen, auch mit deinen wahrgenommenen Vorwürfen. Das solltet ihr für eine gute Patienten/Therapeutenbindung unbedingt explorieren.
Persönlich: Ich würde nicht sagen, dass es normal ist, denn in meinen Therapien habe ich nie ein Gefühl von Schuld oder Vorwürfen vermittelt bekommen. Aber ich bin ich und du du.
Gib mal ein echtes konkretes Beispiel
"Verständnis oder Mitleid Fehlanzeige, eher versteckte Vorwürfe, ich wäre quasi selbst schuld"
Auch hierzu ein Beispiel.
So oder so, dass du Schuldgefühle bekommst ist nicht sonderlich hilfreich, da solltest du mit ihr sprechen, auch mit deinen wahrgenommenen Vorwürfen. Das solltet ihr für eine gute Patienten/Therapeutenbindung unbedingt explorieren.
Persönlich: Ich würde nicht sagen, dass es normal ist, denn in meinen Therapien habe ich nie ein Gefühl von Schuld oder Vorwürfen vermittelt bekommen. Aber ich bin ich und du du.
..:..
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Danke erstmal für die Antwort, das hilft mir schon weiter. Das hat mir die Therap. so noch nicht gesagt. Und du hast auch gleich mein Hauptproblem erkannt: Unsicherheit, bzw. Angst. Dieses Thema zieht sich wie ein roter Faden durch alle Stunden. Aber wie kann ich jetzt diese Unsicherheit überwinden ?
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Dazu müßte ich zu weit ausholen. Ich sage mal so: Sie wiederholt das was ich erzählt habe mit ihren Worten und ergänzt dann z.B. "Ihr Verhalten hat ja bestimmte Ursachen, welche Ursachen könnten das sein?" oder "Worauf führen Sie das zurück ?" usw. Es geht letztlich immer um Gefühle die man dabei hat und die sind bisher oft negativ besetzt. Hat viel mit den Eltern zu tun, wie gesagt, das würde hier zu weit führen."kritische, leicht provozierende Fragen gestellt."
Gib mal ein echtes konkretes Beispiel
"Verständnis oder Mitleid Fehlanzeige, eher versteckte Vorwürfe, ich wäre quasi selbst schuld"
Auch hierzu ein Beispiel.
Hallo Erdbeere02,
aus meiner Therapie-Erfahrung kann ich zumindest berichten, dass eine Einordnung in "richtig" oder "falsch" vermieden wird. Genauso wie Dinge als "normal" oder "unnormal" zu kategorisieren. Und das man letztendlich seine Antworten selbst finden muss kenne ich ebenfalls, man bekommt keinen vorgefertigten Lösungsweg.
Welche versteckten Vorwürfe macht sie den genau? Sind es wirklich Vorwürfe oder ist es deine Interpretation, weil du dich angegriffen/verletzt fühlst? Hast du sie schonmal darauf angesprochen?
Viele Grüße
Sindy
aus meiner Therapie-Erfahrung kann ich zumindest berichten, dass eine Einordnung in "richtig" oder "falsch" vermieden wird. Genauso wie Dinge als "normal" oder "unnormal" zu kategorisieren. Und das man letztendlich seine Antworten selbst finden muss kenne ich ebenfalls, man bekommt keinen vorgefertigten Lösungsweg.
Welche versteckten Vorwürfe macht sie den genau? Sind es wirklich Vorwürfe oder ist es deine Interpretation, weil du dich angegriffen/verletzt fühlst? Hast du sie schonmal darauf angesprochen?
Viele Grüße
Sindy
Im ersten Moment dachte ich, ob es überhaupt klug ist zu antworten, denn das könnte ja noch mehr Unsicherheit bei dir auslösen.Erdbeere02 hat geschrieben: ↑Do., 15.09.2022, 20:25 Und du hast auch gleich mein Hauptproblem erkannt: Unsicherheit, bzw. Angst. Dieses Thema zieht sich wie ein roter Faden durch alle Stunden. Aber wie kann ich jetzt diese Unsicherheit überwinden ?
Für mich bist du aber an einer guten Adresse. Und es ist eben schwierig sich mit sich selbst stark auseinander zu setzen.
LG candle
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Die Vorgehensweise hört sich für mich absolut richtig und gut an.Erdbeere02 hat geschrieben: ↑Do., 15.09.2022, 20:34........"kritische, leicht provozierende Fragen gestellt."
..........
"Verständnis oder Mitleid Fehlanzeige, eher versteckte Vorwürfe, ich wäre quasi selbst schuld"
Auch hierzu ein Beispiel.
Wo siehst du hier fehlendes Verständnis, einen versteckten Vorwurf oder Schuldzuweisungen?
Zuletzt geändert von Pauline am Do., 15.09.2022, 21:32, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Komplettzitat entfernt. Bitte an die Netiquette halten.
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Beides ja, ich fühlte mich angegriffen und ich habe sie auch gefragt. Sie führt das auf meine Erfahrungen im Elternhaus zurück (meine Mutter hat meinen Vater oft und laut kritisiert, bzw. sie haben sich viel gestritten). Und diese Erfahrung habe ich auf die Therapeutin übertragen, sie quasi als meine Mutter gesehen und ich in der Rolle als Vater. Also mußte ich mich dagegen wehren. In einer Stunde hat mich das so getriggert, daß ich fast alleine geredet habe. Sie hat dann hinterher gesagt: Das war ja fast wie im Lehrbuch.Sind es wirklich Vorwürfe oder ist es deine Interpretation, weil du dich angegriffen/verletzt fühlst? Hast du sie schonmal darauf angesprochen?
So wie du das beschreibst, wurdest du in der Sitzung getriggert. Daher fühlt es sich auch nach angegriffen werden an.Erdbeere02 hat geschrieben: ↑Do., 15.09.2022, 20:50Beides ja, ich fühlte mich angegriffen und ich habe sie auch gefragt. Sie führt das auf meine Erfahrungen im Elternhaus zurück (meine Mutter hat meinen Vater oft und laut kritisiert, bzw. sie haben sich viel gestritten). Und diese Erfahrung habe ich auf die Therapeutin übertragen, sie quasi als meine Mutter gesehen und ich in der Rolle als Vater. Also mußte ich mich dagegen wehren. In einer Stunde hat mich das so getriggert, daß ich fast alleine geredet habe. Sie hat dann hinterher gesagt: Das war ja fast wie im Lehrbuch.Sind es wirklich Vorwürfe oder ist es deine Interpretation, weil du dich angegriffen/verletzt fühlst? Hast du sie schonmal darauf angesprochen?
Das mag unangenehm sein, aber meiner Erfahrung nach geht es in einer Therapie sehr viel darum, in diese (vorallem unangenehmen) Gefühle einzutauchen.
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Erdbeere02 hat geschrieben: ↑Do., 15.09.2022, 20:50 Sie hat dann hinterher gesagt: Das war ja fast wie im Lehrbuch.
Das ist aber schon ein selten bescheuerter und unprofessioneller Kommentar
Ich finde was hier fehlt ist die Kommunikation auf der Metaebene über die Therapie. Damit für dich transparent wird was in der Therapie überhaupt passieren soll.
Und jede ärgerliche oder abwehrende Reaktion deinerseits auf das Verhalten der Therapeutin als negative Eltern-Übertragung zu deuten ist auch ein bischen zu einfach. Ja, sowas kann eine Übertragung sein, es kann aber genauso gut eine gerechtfertigte emotionale Reaktion auf ein Verhalten der Therapeutin sein das ungeschickt oder unangemessen war.
Und da wir nicht dabei waren können wir nur spekulieren ob ersteres oder zweiteres der Fall war.
Ich weiß nicht... richtig gut liest sich dein Post nicht. Ich versuch mal zu erklären was mir da unangenehm aufstöst.
In einer Therapie ist es nicht unbedingt angenehm und es werden oft belastende Gefühle und Erinnerungen aktiviert, aber mit der Therapeutin solltest du dich grundsätzlich wohl fühlen und das Gefühl haben, das du mit deinen Ängsten und Unsicherheiten gut aufgehoben bist. Gerade um dich dort mit dem Unangenehmen auseinander setzen zu können.
Wenn die Therapeutin zu unempathisch für Dich ist, dich zusätzlich verschreckt, deine Irritationen und Unsicherheiten nicht so Raum bekommen das du gut mit denen dort da sein kannst und dich immer wieder provoziert fühlst... Dann tut das nicht gut und hilft auch nicht. Die angewandten Methoden sind weniger wichtig als die Passung zwischen Euch. Die Therapeutin kann technisch völlig richtig liegen, wenn die Chemie zwischen Euch nicht stimmt bringt Dich der Kontakt nicht weiter.
Ich bin auch eher sehr schüchtern und hab festgestellt das ich mit meiner aktuellen Therapeutin Themen bearbeiten kann, die bei der vorherigen nicht möglich waren weil sie zu provozierend war, zu forsch, zu wenig empathisch im Umgang... Das hat gerade sehr wichtige Beziehungsthemen im Keim erstickt weil sie drüber getrampelt ist. Fachlich war sie gut aber zwischenmenschlich hat es für bestimmte Themen nicht gepasst, war sie für mich! nicht die richtige Therapeutin.
Welche Therapieform machst du denn?
In einer Therapie ist es nicht unbedingt angenehm und es werden oft belastende Gefühle und Erinnerungen aktiviert, aber mit der Therapeutin solltest du dich grundsätzlich wohl fühlen und das Gefühl haben, das du mit deinen Ängsten und Unsicherheiten gut aufgehoben bist. Gerade um dich dort mit dem Unangenehmen auseinander setzen zu können.
Wenn die Therapeutin zu unempathisch für Dich ist, dich zusätzlich verschreckt, deine Irritationen und Unsicherheiten nicht so Raum bekommen das du gut mit denen dort da sein kannst und dich immer wieder provoziert fühlst... Dann tut das nicht gut und hilft auch nicht. Die angewandten Methoden sind weniger wichtig als die Passung zwischen Euch. Die Therapeutin kann technisch völlig richtig liegen, wenn die Chemie zwischen Euch nicht stimmt bringt Dich der Kontakt nicht weiter.
Ich bin auch eher sehr schüchtern und hab festgestellt das ich mit meiner aktuellen Therapeutin Themen bearbeiten kann, die bei der vorherigen nicht möglich waren weil sie zu provozierend war, zu forsch, zu wenig empathisch im Umgang... Das hat gerade sehr wichtige Beziehungsthemen im Keim erstickt weil sie drüber getrampelt ist. Fachlich war sie gut aber zwischenmenschlich hat es für bestimmte Themen nicht gepasst, war sie für mich! nicht die richtige Therapeutin.
Welche Therapieform machst du denn?
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"Ihr Verhalten hat ja bestimmte Ursachen, welche Ursachen könnten das sein?" oder "Worauf führen Sie das zurück ?" usw.
Ah, wenn das in dir die alten Schallplatten aktiviert und du darin das Haar und das Salz in der Suppe suchst, dann ist das etwas, was mehr beachtet werden muss.
Dein Auslöser ist also ein von der objektiven Seite unverfänglicher Ausdruck ihrerseits, was bei dir subjektiv super viel altes antickt.
Ich würde mit ihr darüber sprechen, mit welchem Ohr du was genau von ihr wahrnimmst und was für eine Kette das bei dir auslöst und schauen, wie ihr die Kette unterbrechen könnt.
Sie könnte das mit Rückfragen machen "Wie kommt die Frage bei ihnen an?" und du mit einer Rückversicherung und dem realitäts-Check "Ich habe gehört, dass ...(mit allen wahrgenommenen Nebensätzen), habe ich das richtig verstanden?".
So kannst du lernen auch mit einem anderen Ohr zu hören (das Vier-Ohren-Modell ist dir bekannt? Falls nein google danach) und sie kann achtsamer in ihrer Kommunikation sein.
Ah, wenn das in dir die alten Schallplatten aktiviert und du darin das Haar und das Salz in der Suppe suchst, dann ist das etwas, was mehr beachtet werden muss.
Dein Auslöser ist also ein von der objektiven Seite unverfänglicher Ausdruck ihrerseits, was bei dir subjektiv super viel altes antickt.
Ich würde mit ihr darüber sprechen, mit welchem Ohr du was genau von ihr wahrnimmst und was für eine Kette das bei dir auslöst und schauen, wie ihr die Kette unterbrechen könnt.
Sie könnte das mit Rückfragen machen "Wie kommt die Frage bei ihnen an?" und du mit einer Rückversicherung und dem realitäts-Check "Ich habe gehört, dass ...(mit allen wahrgenommenen Nebensätzen), habe ich das richtig verstanden?".
So kannst du lernen auch mit einem anderen Ohr zu hören (das Vier-Ohren-Modell ist dir bekannt? Falls nein google danach) und sie kann achtsamer in ihrer Kommunikation sein.
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Das kenn ich so auch aus meiner Therapie. Klare Worte finde ich gut, aber tlw. geht es mir wie dir und ich fühle mich an allem selbst schuld oder das ich mich anstelle. Manchmal sagt sie auch "andere haben auch Schwierigkeiten"- als ob ich das nicht wüsste und mich für besonders belastet halten würde. fühlt sich an als würde ich mich beschweren und dürfte das nicht, weil andere das auch nicht tun und sich somit besser verhalten als ich. Sie sagt aber auch oft dass sie versteht wie ich mich fühle,
In meiner Therapie geht es stark um "Verantwortung für sich übernehmen" - das Ziel ist mir Recht!
Leider schwingt da eben auch dieses "sie sind selbst schuld, sie sind nicht OK so,......" mit. Das macht aber vermutlich das eigene Gehirn (schwarz/weiss) daraus und ist nicht gemeint. Das wäre nun wirklich nicht hilfreich und würde die Therapie sabotieren.
Gewisse Themen habe ich auch nicht mehr angesprochen, weil mir Reaktionen zu unsensibel waren. Zum Beispiel, eine Antwort auf die Schilderung einer belastenden Situation war dann "das ist doch schon so lange her"
Fühlt sich inegesamtlt eher so an, wie "stark gemacht " werden sollen durch die Therapie. Man kann über diese ausgelösten Gefühle dann ja auch ins Gespräch kommen, dann würde man direkt Verantwortung für sich übernehmen.
Für mich ist das eine wacklige Angelegenheit. Kann halt echt too much sein und einen verschrecken. Mich macht sowas und ähnliches Verhalten von anderen Personen mir gegenueber in letzter Zeit eher wütend. Kann ich noch nicht gut mit umgehen,die Wut ist zu intensiv und mit Ablehnung verknuepft - halte ich insgesamt aber für ein "Lebenszeichen meiner Psyche"
Die Wut könnte ja Platz in der Therapie haben. Kann man zumindest mehr mit machen, als mit Unsicherheit und Orientierungslosigkeit,bzw die Wut bietet Orientierung.
Wenn man sich angegriffen fühlt, wäre Wut doch ein verständliches Gefühl, aus dem heraus man sicher reagieren kann?! Zumindest wenn man es einigermaßen reguliert hinbekommt, bzw in der Therapie bekommt man ja vllt Unterstützung bei der regulation. Sich wehren wollen ist doch auch ein Fortschritt. Wogegen man sich dann wehrt kann man dann ja ausdiskutieren und Klarheit in der Situation bekommen. Aber das da Gefühle sind ist wahrscheinlich erstmal gut, um diese dann direkt einzubringen, sich selbst zu positionieren (evtl sicherer werden mit eigenen Gefühln) und rausfinden was dahinter steckt.
In meiner Therapie geht es stark um "Verantwortung für sich übernehmen" - das Ziel ist mir Recht!
Leider schwingt da eben auch dieses "sie sind selbst schuld, sie sind nicht OK so,......" mit. Das macht aber vermutlich das eigene Gehirn (schwarz/weiss) daraus und ist nicht gemeint. Das wäre nun wirklich nicht hilfreich und würde die Therapie sabotieren.
Gewisse Themen habe ich auch nicht mehr angesprochen, weil mir Reaktionen zu unsensibel waren. Zum Beispiel, eine Antwort auf die Schilderung einer belastenden Situation war dann "das ist doch schon so lange her"
Fühlt sich inegesamtlt eher so an, wie "stark gemacht " werden sollen durch die Therapie. Man kann über diese ausgelösten Gefühle dann ja auch ins Gespräch kommen, dann würde man direkt Verantwortung für sich übernehmen.
Für mich ist das eine wacklige Angelegenheit. Kann halt echt too much sein und einen verschrecken. Mich macht sowas und ähnliches Verhalten von anderen Personen mir gegenueber in letzter Zeit eher wütend. Kann ich noch nicht gut mit umgehen,die Wut ist zu intensiv und mit Ablehnung verknuepft - halte ich insgesamt aber für ein "Lebenszeichen meiner Psyche"
Die Wut könnte ja Platz in der Therapie haben. Kann man zumindest mehr mit machen, als mit Unsicherheit und Orientierungslosigkeit,bzw die Wut bietet Orientierung.
Wenn man sich angegriffen fühlt, wäre Wut doch ein verständliches Gefühl, aus dem heraus man sicher reagieren kann?! Zumindest wenn man es einigermaßen reguliert hinbekommt, bzw in der Therapie bekommt man ja vllt Unterstützung bei der regulation. Sich wehren wollen ist doch auch ein Fortschritt. Wogegen man sich dann wehrt kann man dann ja ausdiskutieren und Klarheit in der Situation bekommen. Aber das da Gefühle sind ist wahrscheinlich erstmal gut, um diese dann direkt einzubringen, sich selbst zu positionieren (evtl sicherer werden mit eigenen Gefühln) und rausfinden was dahinter steckt.
In dem du dir selbst "zuhörst" und nicht versuchts deine aufkommenden Gedanken und Gefühle abzubügeln. Nicht fragst "waswäre denn allgemein, für irgendeinen pefekten Menschen die richtige LÖsung" In deinen Posts steckt Orientierung und du hast sicher diese Gefühle und GEdanken, du nimmst das nur nicht für voll, ist mein Eindruck. Verständlich. Kenne ich.Erdbeere02 hat geschrieben: ↑Do., 15.09.2022, 20:25 Dieses Thema zieht sich wie ein roter Faden durch alle Stunden. Aber wie kann ich jetzt diese Unsicherheit überwinden ?
Du möchtest mehr Verständnis und Mitleid ?Erdbeere02 hat geschrieben: ↑Do., 15.09.2022, 20:25 Im Laufe der Sitzungen hat sie versucht, meine Probleme herauszufinden und mir kritische, leicht provozierende Fragen gestellt. Verständnis oder Mitleid Fehlanzeige, eher versteckte Vorwürfe, ich wäre quasi selbst schuld an meinen Problemen.
Du fühlst dich durch ihre Fragen provoziert?
Du glaubst aber weiterhin, dass sie versucht deine Probleme herauszufinden? SIe macht das also nicht aus Spaß oder um dich zu ärgern, deinem Gefühl nach?
Es fühlt sich an, als mache sie dir Vorwürfe?
.....
Das ist Orientierung.
Die Frage ist nur, was machst du mit deinen richtigen Gedanken und Gefühlen in der Realität? Und verändern sich deine Gedanken und Gefühle dann vielleicht?
Aus Gründen (?) hast du dich entschieden, dich damit (s. oben, den ausgelösten Gefühlen und Gedanken der Situation gegenüber) zu arrangieren? es über dich ergehen zu lassen? zu akzepteptieren, dass es okay ist, sich unverstanden zu fühlen? Ok, sich beschuldigt zu fühlen? ok, sich provoziert zu fühlen? Es ok ist, mit etwas, das sich nicht gut anfühlt "klar zu kommen"?
.......
Neben "klar kommen" gibt es noch einige andere Möglichkeiten mit so etwas umzugehen. Muss man sich trauen, bzw vorher erstmal ernst nehmen, dass die Gefühle und GEdanken richtig sind, Orientierung sind und entsprechend in Handlung/ ins GEspräch kommen.
Und, willst du wirklich, dass andere Menschen dir sagen was richtig und was falsch ist?
Wie fandst du den Kommentar? Sie fand das wahrscheinlich richtig in dem Moment.Erdbeere02 hat geschrieben: ↑Do., 15.09.2022, 20:25Sie hat dann hinterher gesagt: Das war ja fast wie im Lehrbuch.
(ich meine damit nicht, dass die Therapeutin falsch aagiert, nur, braucht die ja auch Orientierung durch die Klient*in und Momente müssen gemeinsam gestaltet werden- die entsprechenden Gedanken und Gefühle sind ja da. Da gibts kein Gut kein Böse, kein richtig und falsch, aber individuelles. Auf mich wirkt es nach den bisherigen Beschriebungen so, dass die Therapeutin ernsthaft helfen möchte)
Zuletzt geändert von DandyLion am Fr., 16.09.2022, 14:55, insgesamt 4-mal geändert.
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