Haben eure Therapeuten euch gleich am Anfang euch zu eurer Kindheit befragt?
Mein aktueller Therapeut fragt normalerweise in den Erstgesprächen, nicht im Detail, aber im Überblick ab:
Wie war meine Mutter, wie war mein Vater, was war positiv, was negativ, wie war die Beziehung zu ihnen, zu den eigenen Geschwistern, Grosseltern...
Gab es Unfälle, Gewalt, Missbrauch, Todesfälle, Scheidungen, Trennungen, andere grosse Life-Events.
Ich mag es ÜBERHAUPT nicht, am Anfang einem noch fremden Therapeuten solche Fragen zu beantworten.
Mir war es immer lieber, am Anfang mal ein aktuelles kleineres Problem zu bearbeiten, z.B. Schwierigkeiten in Ausbildung/Beruf etc. Dann sehe ich gleich, ob wir gut zusammen arbeiten können.
Bei Bedarf kann man dann das dann punktuell mit Vergangenheit/Kindheit verknüpfen.
Frage an euch:
Wie haben eure Therapeuten das gemacht ?
Wie habt IHR euch dabei gefühlt?
In meinen früheren Therapien haben manche Therapeuten am Anfang systematisch die Kindheit erfragt,
andere überhaupt nicht. Ich habe immer die besseren Erfahrungen mit Zweiterem gemacht.
Wenn ihr wählen könntet, was wäre euch lieber:
A) Zuerst strukturierte Anamnese über Kindheit oder
B) gleich mal mit Arbeit an aktuellem Problem loslegen?
C) oder überhaupt anders anfangen?
Thera will mit Fragen zur Kindheit anfangen, ich will was anderes
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Ich hatte mal einen der hat in der ersten Stunde bis hin zur ersten sexuellen Erlebnissen gefragt. Ich kam mir hinterher vor wie eine ausgequetschte Zitrone und habe eine weitere Stunde dann abgesagt. Nein danke!
Also ich finde so ganz grob besprechen wie die Biografie ist schon angemessen. Aber wie detailiert das dann erläutert wird sollte davon abhängen wie weit du gehen möchtest. Und da sollte der Therapeut nicht nachbohren, weil es könnte ja sein dass da traumatische Erlebnisse sind die von zu viel Nachfragerei hochkommen.
Also die Frage konkret nach Missbrauch und Gewalt in den ersten paar Stunden finde ich schon zu direkt und ins Detail.
Also ich finde so ganz grob besprechen wie die Biografie ist schon angemessen. Aber wie detailiert das dann erläutert wird sollte davon abhängen wie weit du gehen möchtest. Und da sollte der Therapeut nicht nachbohren, weil es könnte ja sein dass da traumatische Erlebnisse sind die von zu viel Nachfragerei hochkommen.
Also die Frage konkret nach Missbrauch und Gewalt in den ersten paar Stunden finde ich schon zu direkt und ins Detail.
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Meine Therapeuten haben eigentlich immer alle angefangen mit: Warum sind sie hier? Das gab dann genügend input, dass im Laufe der zeit eine Anamnese nebenbei gemacht wurde - ohne dass ich mir ausgefragt gefühlt habe.
So würde ich das wieder wollen.
So würde ich das wieder wollen.
..:..
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- Forums-Insider
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Also, das "Warum sind Sie hier?" stand bei mir im Vordergund. Es kam ziemlich zeitnah eine Stunde zum biographischen HIntergrund und dann war gut. Also, so ganz als unbeschriebenes Blatt braucht mich ja auch kein Thera zu sehen. bei meiner vorigen Theapie ging es immer nur um meine Mutter und was die angeblich alles falsch machte und dass ich deshalb nur zu empfindlich sei. Für schwere Gewalttaten???
Mir tut es gut, wenn das Hier und Jetzt im Mittelpunkt steht, Rückblenden da, wo es passt, wenn ich was falsch gelernt habe in der Vergangenheit.
Mir tut es gut, wenn das Hier und Jetzt im Mittelpunkt steht, Rückblenden da, wo es passt, wenn ich was falsch gelernt habe in der Vergangenheit.
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Ihr sprecht mir aus der Seele, tut gut, eure Erfahrungen zu lesen.
"ausgepresst wie eine Zitrone" Ich verstehe gut, was du meinst, münchnerkindl.
Ich habe so ähnliche Erfahrungen auch gemacht.
Ich finde, dieses strukturierte Abfragen oder Ausfragen, wie du es nennst, Sinarellas, zuviel, mir ist es zuviel.
Ich möchte darüber sprechen, was meine AKTUELLEN Probleme sind.
Das Hier und Jetzt soll im Mittelpunkt stehen, Rückblenden wo es passt, charlie foxtrott, so würde ich mir das auch wünschen.
"ausgepresst wie eine Zitrone" Ich verstehe gut, was du meinst, münchnerkindl.
Ich habe so ähnliche Erfahrungen auch gemacht.
Ich finde, dieses strukturierte Abfragen oder Ausfragen, wie du es nennst, Sinarellas, zuviel, mir ist es zuviel.
Ich möchte darüber sprechen, was meine AKTUELLEN Probleme sind.
Das Hier und Jetzt soll im Mittelpunkt stehen, Rückblenden wo es passt, charlie foxtrott, so würde ich mir das auch wünschen.
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- Helferlein
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- Forums-Insider
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Hallo,
ich bin auch schon eine Weile in Therapie und bin auch nicht so zufrieden mit meiner Therapeutin. Aus meiner Sicht geht sie zuwenig auf meine Fragen und Bedürfnisse ein. Nun zur Frage der ersten Gesprächstermine: Ich habe auch die Erfahrung gemacht, daß der/die TherapeutIn gerne am Anfang gleich unangenehme Themen anspricht, wie Kindheit, Sexualität, Alleinsein usw. Wenn man das nicht möchte, sollte man gleich den Mut und die Kraft aufbringen: "Da möchte ich jetzt noch nicht so gerne drüber sprechen. Mir geht es erstmal um aktuelle Probleme." Da sollte der/die TherapeutIn auch drauf eingehen und nicht "sein Programm" durchziehen wollen. Schließlich ist die Therapie für dich (als KlientIn) gedacht, nicht für jemand anderes. Es nützt ja nichts, wenn du als KlientIn auf seine/ihre Fragen nicht antwortest und somit nicht weiterkommt.
ich bin auch schon eine Weile in Therapie und bin auch nicht so zufrieden mit meiner Therapeutin. Aus meiner Sicht geht sie zuwenig auf meine Fragen und Bedürfnisse ein. Nun zur Frage der ersten Gesprächstermine: Ich habe auch die Erfahrung gemacht, daß der/die TherapeutIn gerne am Anfang gleich unangenehme Themen anspricht, wie Kindheit, Sexualität, Alleinsein usw. Wenn man das nicht möchte, sollte man gleich den Mut und die Kraft aufbringen: "Da möchte ich jetzt noch nicht so gerne drüber sprechen. Mir geht es erstmal um aktuelle Probleme." Da sollte der/die TherapeutIn auch drauf eingehen und nicht "sein Programm" durchziehen wollen. Schließlich ist die Therapie für dich (als KlientIn) gedacht, nicht für jemand anderes. Es nützt ja nichts, wenn du als KlientIn auf seine/ihre Fragen nicht antwortest und somit nicht weiterkommt.
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Mein ehemaliger Therapeut (PA) hat nichts abgefragt, sondern es ging um die Themen, die ich ansprechen wollte. Dabei kam es dann halt oft auch dazu, dass es um die Kindheit oder Eltern ging. Allerdings auch nur das, was ich erzählen wollte. Im Nachhinein glaube ich, dass es mir weiter geholfen und gut getan hätte, wenn der PA da auch selbst mehr und genauer nachgefragt hätte. So blieb ich in den Stunden oft für mich allein an der Oberfläche.
Mein aktueller Therapeut (VT) gab mir einen Fragebogen zum Ausfüllen mit, der so die allgemeinen und wichtigsten biografischen Angaben erfragte. Den hab ich nur halb-wahr ausgefüllt.
In den Stunden geht es um die Themen, die ich mitbringe, aber mein Therapeut fragt auch sehr viel, auch in die Tiefen der Kindheit, passend dann zum aktuellen Thema. Das passt für mich so.
Mein aktueller Therapeut (VT) gab mir einen Fragebogen zum Ausfüllen mit, der so die allgemeinen und wichtigsten biografischen Angaben erfragte. Den hab ich nur halb-wahr ausgefüllt.
In den Stunden geht es um die Themen, die ich mitbringe, aber mein Therapeut fragt auch sehr viel, auch in die Tiefen der Kindheit, passend dann zum aktuellen Thema. Das passt für mich so.
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