Komische Therapiesituation
Komische Therapiesituation
Ich hänge gedanklich an einer alten Therapiesituation welche ich für mich noch immer nicht eingeordnet bekomme. Vielleicht hat jemand von euch eine Idee dazu? Damals hatte ich weder ein Gefühl noch irgendeinen Gedanken dazu , heute auch nicht so richtig.
Wir hatten Trauma Bearbeitung vorbereitet über 2-3h, war der Vorschlag der Therapeutin aufgrund der Symptomatik. Am Tag als wir das emdr machen wollten meinte sie es wäre ihr nicht möglich, da sie durch die Therapie einer anderen Klientin sehr belastet ist und jetzt nicht noch mit mir da einsteigen will. Ich war ziemlich irritiert und dachte okay, kann passieren. Ich fragte sie wann wir die Bearbeitung dann machen also ob in 1-2 Wochen zb. Sie meinte das weiß sie nicht.
Ich fragte wann sie denn denke das es überhaupt wieder möglich ist und auch da sagte sie das könne sie mir nicht sagen.
Ich war irgendwie ziemlich verwirrt. Sie sagte dann ich könne aber über anderes reden und welches Thema ich denn heute besprechen will. Ich war aber so ausgenockt, mir fiel nichts ein. Worauf hin sie meinte, das wenn ich keine Themen hätte und es mir so gut gehe ich ja eine Pause von 3Monaten machen könne. Also wohlgemerkt wenige Therapiestunden nachdem sie bzgl. meiner Alpträumen, Flashbacks etc meinte, Bearbeitung wäre sinnvoll zur Entlastung ...
Da war ich kurz sauer und meinte das ich ja ein Thema heute habe, die Trauma Sachen, woraufhin sie nichts weiter sagte nur okay dann überlegen sie noch mal.
Ich bin dann nach der Stunde nach Hause und hatte das Gefühl es bringt grad nichts dort hinzugehen die nächsten Wochen. Das was ich brauche macht sie nicht, die Stunden verplempern mit Themen die sie nicht belasten aber nicht meine sind, ist auch sinnlos. Irgend eine Alternative mir anbieten tut sie auch nicht auf Nachfrage... Also schrieb ich ihr das ich die 3Monate Pause möchte. Mir ging es aufgrund der Flashbacks in der Zeit total mies, auch zu wissen das sie nicht für mich da ist mit dem Thema, ich es alleine aushalten muss bis sie sich wieder arbeitsfähig für mich fühlt.
Der Witz, ich bin nach den 3Monaten hin und war erstmal überhaupt in der Lage ihr zu sagen wie sehr mich ihr Themenabbruch belastet hat. Daraufhin war sie ganz begeistert wie gut ich das ausdrücken kann, ich wäre doch jetzt viel weiter als vor 3Monaten und da bräuchte ich die Bearbeitung doch gar nicht mehr. Inhaltlich hat das für mich überhaupt keinen Sinn ergeben. Was haben meine Flashbacks mit Ausdruck von Ärger auf sie zu tun. Ich hab nicht das Gefühl gehabt da irgendwas zu erreichen im Gespräch. Das Thema wurde von ihr auch nach den 3Monaten nicht bearbeitet. Nur diesmal war die Absage anders verpackt, es wurde weggelobt. Und ich war wieder verwirrt. Und geblieben bin ich auch noch
Bei mir im Kopf nur Verwirrung, das sie meine Themen einfach so festlegt, löscht, verschiebt...und heute die Überlegung, das ich offensichtlich so gar nicht selbstfürsorglich für mich eingestanden bin. Hatte nur das Gefühl es ist irgendwie falsch, aber richtig verstehen was daran falsch ist tue ich heute noch immer nicht so ganz.
Auch irgendwie dieses Gefühl von, sie nutzt es (aus) das ich nicht in der Lage bin für mich gut einzustehen.
Wir hatten Trauma Bearbeitung vorbereitet über 2-3h, war der Vorschlag der Therapeutin aufgrund der Symptomatik. Am Tag als wir das emdr machen wollten meinte sie es wäre ihr nicht möglich, da sie durch die Therapie einer anderen Klientin sehr belastet ist und jetzt nicht noch mit mir da einsteigen will. Ich war ziemlich irritiert und dachte okay, kann passieren. Ich fragte sie wann wir die Bearbeitung dann machen also ob in 1-2 Wochen zb. Sie meinte das weiß sie nicht.
Ich fragte wann sie denn denke das es überhaupt wieder möglich ist und auch da sagte sie das könne sie mir nicht sagen.
Ich war irgendwie ziemlich verwirrt. Sie sagte dann ich könne aber über anderes reden und welches Thema ich denn heute besprechen will. Ich war aber so ausgenockt, mir fiel nichts ein. Worauf hin sie meinte, das wenn ich keine Themen hätte und es mir so gut gehe ich ja eine Pause von 3Monaten machen könne. Also wohlgemerkt wenige Therapiestunden nachdem sie bzgl. meiner Alpträumen, Flashbacks etc meinte, Bearbeitung wäre sinnvoll zur Entlastung ...
Da war ich kurz sauer und meinte das ich ja ein Thema heute habe, die Trauma Sachen, woraufhin sie nichts weiter sagte nur okay dann überlegen sie noch mal.
Ich bin dann nach der Stunde nach Hause und hatte das Gefühl es bringt grad nichts dort hinzugehen die nächsten Wochen. Das was ich brauche macht sie nicht, die Stunden verplempern mit Themen die sie nicht belasten aber nicht meine sind, ist auch sinnlos. Irgend eine Alternative mir anbieten tut sie auch nicht auf Nachfrage... Also schrieb ich ihr das ich die 3Monate Pause möchte. Mir ging es aufgrund der Flashbacks in der Zeit total mies, auch zu wissen das sie nicht für mich da ist mit dem Thema, ich es alleine aushalten muss bis sie sich wieder arbeitsfähig für mich fühlt.
Der Witz, ich bin nach den 3Monaten hin und war erstmal überhaupt in der Lage ihr zu sagen wie sehr mich ihr Themenabbruch belastet hat. Daraufhin war sie ganz begeistert wie gut ich das ausdrücken kann, ich wäre doch jetzt viel weiter als vor 3Monaten und da bräuchte ich die Bearbeitung doch gar nicht mehr. Inhaltlich hat das für mich überhaupt keinen Sinn ergeben. Was haben meine Flashbacks mit Ausdruck von Ärger auf sie zu tun. Ich hab nicht das Gefühl gehabt da irgendwas zu erreichen im Gespräch. Das Thema wurde von ihr auch nach den 3Monaten nicht bearbeitet. Nur diesmal war die Absage anders verpackt, es wurde weggelobt. Und ich war wieder verwirrt. Und geblieben bin ich auch noch
Bei mir im Kopf nur Verwirrung, das sie meine Themen einfach so festlegt, löscht, verschiebt...und heute die Überlegung, das ich offensichtlich so gar nicht selbstfürsorglich für mich eingestanden bin. Hatte nur das Gefühl es ist irgendwie falsch, aber richtig verstehen was daran falsch ist tue ich heute noch immer nicht so ganz.
Auch irgendwie dieses Gefühl von, sie nutzt es (aus) das ich nicht in der Lage bin für mich gut einzustehen.
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- Helferlein
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Von was für einem Trauma reden wir hier thematisch? Für mich klingt das als hätte die Therapeutin gerade/damit selbst ein Problem und Angst vor dem Thema. Gehst du noch zu ihr oder wie lange ist das her?
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Ich war eigentlihc der Meinung, dass EMDR gerade in sehr akuten Phasen eher die ungeeignete Therapie ist?
Evtl hast du dir mit der Notbremse vor EMDR eine Retraumatisierung durch dieses Therapieverfahren erspart. Ich kenne zwei Leute die damit krass retraumatisiert wurden. Ich glaube nicht dass es das geeignete Verfahren ist wenn man gerade akute Flashbacks hat.
Ehrlich gesagt ich sehe hier rundherum ein Kompetenzproblem. Und würde mir jemand anderen suchen.
Evtl hast du dir mit der Notbremse vor EMDR eine Retraumatisierung durch dieses Therapieverfahren erspart. Ich kenne zwei Leute die damit krass retraumatisiert wurden. Ich glaube nicht dass es das geeignete Verfahren ist wenn man gerade akute Flashbacks hat.
Ehrlich gesagt ich sehe hier rundherum ein Kompetenzproblem. Und würde mir jemand anderen suchen.
Mir geht es nicht konkret um das Trauma. Sondern um die Art und Weise, also das ich ein ein Thema einbringe das brennt und wegen dem ich dort in Behandlung ist, bei dem zugesagt wurde das es bearbeitet wird und eingestiegen wird... und dann das Thema einseitig ohne Absprache oder Angebot auf unbestimmte Zeit abzubrechen, also quasi mit offenem Ende - ohne Perspektive ob und wann es je wieder besprochen werden kann.
Das Vorgehen fühlt sich falsch an und ich check nicht genau warum, weil ich ja auch denke was hätte sie sonst auch tun sollen, wenn es ihr nunmal zuviel war. Klar muss sie dann Abstriche irgendwo treffen und in dem Fall war es halt bei mir. Darum geht es mir. Ich hab das Gefühl ich kapier/seh was nicht.
Nein ich geh dort nicht mehr hin, es gab noch mehrere solche Vorfälle. Das Vertrauen war irgendwann einfach weg und ich hab das nicht in Worte bekommen warum ich ihr nicht mehr vertraue und einfach nichts mehr was mich belastet aussprechen können in den Stunden. Also heute denke ich es war eine Schutzfunktion, nicht mehr bei ihr in Themen einzusteigen. Wenn ich es schon nicht schaffe abzubrechen/zu gehen.
Das Vorgehen fühlt sich falsch an und ich check nicht genau warum, weil ich ja auch denke was hätte sie sonst auch tun sollen, wenn es ihr nunmal zuviel war. Klar muss sie dann Abstriche irgendwo treffen und in dem Fall war es halt bei mir. Darum geht es mir. Ich hab das Gefühl ich kapier/seh was nicht.
Nein ich geh dort nicht mehr hin, es gab noch mehrere solche Vorfälle. Das Vertrauen war irgendwann einfach weg und ich hab das nicht in Worte bekommen warum ich ihr nicht mehr vertraue und einfach nichts mehr was mich belastet aussprechen können in den Stunden. Also heute denke ich es war eine Schutzfunktion, nicht mehr bei ihr in Themen einzusteigen. Wenn ich es schon nicht schaffe abzubrechen/zu gehen.
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Wir können hier alle natürlich nur Vermutungen aufstellen!
Soweit ich weiß, soll man EMDR nur anwenden, wenn man sehr stabil ist.
Du hattest aber Flashbacks und Alpträume.
Vielleicht war es bei dieser anderen Patientin ähnlich und diese wurde durch das EMDR total getriggert oder sogar retraumatisiert?
Deshalb wurde es deiner Therapeutin zu gefährlich für dich.
Wollte dich nicht dieser Gefahr aussetzen.
Wie sie damit umgegangen ist, war extrem unprofessionell.
Es muss sie schwer getroffen haben, keine Ahnung, was mit der anderen Patientin geschehen ist.
Warum sie dich nach einer dreimonatigen Pause gefragt hat, kann ich in diesem Zusammenhang nicht verstehen.
Vielleicht war sie durch dieses Ereignis komplett schockiert und völlig neben der Kappe?
Ist es dir noch möglich, sie direkt danach zu fragen?
Warum sie so reagiert hat?
Ansonsten können wir hier wirklich nur spekulieren.
Ich weiß nicht, ob dir das guttut.
Soweit ich weiß, soll man EMDR nur anwenden, wenn man sehr stabil ist.
Du hattest aber Flashbacks und Alpträume.
Vielleicht war es bei dieser anderen Patientin ähnlich und diese wurde durch das EMDR total getriggert oder sogar retraumatisiert?
Deshalb wurde es deiner Therapeutin zu gefährlich für dich.
Wollte dich nicht dieser Gefahr aussetzen.
Wie sie damit umgegangen ist, war extrem unprofessionell.
Es muss sie schwer getroffen haben, keine Ahnung, was mit der anderen Patientin geschehen ist.
Warum sie dich nach einer dreimonatigen Pause gefragt hat, kann ich in diesem Zusammenhang nicht verstehen.
Vielleicht war sie durch dieses Ereignis komplett schockiert und völlig neben der Kappe?
Ist es dir noch möglich, sie direkt danach zu fragen?
Warum sie so reagiert hat?
Ansonsten können wir hier wirklich nur spekulieren.
Ich weiß nicht, ob dir das guttut.
Ich hatte deinen letzten Post noch nicht gelesen, als ich meinen abschickte.
Du kannst sie also nicht mehr fragen.
Du kannst sie also nicht mehr fragen.
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- Helferlein
- , 25
- Beiträge: 104
Wie lange ist das ganze her? Kannst du sie vielleicht nochmal kontaktieren und sagen, dass es dich beschäftigt bzw. sie fragen, warum sie sich so verhalten hat? Ist echt eine blöde Situation.
Ich kann auch nur vermuten daher reichen mir Vermutungen völlig ich hätte einfach gerne verschiedene Sichtweisen damit ich überhaupt mal ein Gefühl und Worte für die Situation bekomme.Sydney-b hat geschrieben: Wir können hier alle natürlich nur Vermutungen aufstellen!
Deshalb wurde es deiner Therapeutin zu gefährlich für dich.
Wollte dich nicht dieser Gefahr aussetzen.
Wie sie damit umgegangen ist, war extrem unprofessionell.
Also nur noch mal kurz ihr ging es bei der Pause nicht um mich wie mich zu schützen oder so sondern sie hat klar ausgesprochen das sie durch die andre Therapie belastet ist und generell eine Arbeitsreduzierung braucht.
Ihr ging es ausschließlich um sich selbst. Meine Bedarfe waren nicht Gegenstand der Debatte um Themenabbruch und Therapiepause. Vielleicht irritiert mich das auch so weil irgendwie bei mir die Erwartung da ist, das die privaten Bedarfe der Therapeutin zb Entlastung in der Arbeit nicht so vollständig auf mich als Klientin drüber gestülpt werden. Also die Belastung war in einer anderen Therapie und entlasten tut sie sich aber bei mir...
Liebe Shukria,
da gehts um deine ehemalige Therapeutin, oder irre ich mich da?
Und: Ich finde eigentlich, dass du dich hier in Bezug auf DICH sehr klar liest, du fühlst dich von ihr verraten und verkauft, sie sagt das Gegenteil von dem was sie dann tut (bzw. umgekehrt) und du hast ja letztlich die Konsequenz gezogen und bist gegangen, worauf du stolz sein kannst, denn ihr Verhalten war ziemlich manipulativ. Dass du nicht sofort gegangen bist, solltest du dir nicht vorwerfen, finde ich. Dir ging es ziemlich beschissen, du warst voll im Flashback-Modus, natürlich klammerst du dich an jeden Strohhalm, und wenn es eine manipulative Therapeutin ist. Und für mich als Außenstehende liegt es ziemlich deutlich auf der Hand, dass sie als Therapeutin versagt hat und dich im Stich gelassen hat.
Und dann ist da die "Blackbox" auf Seiten der Therapeutin - geht es dir eher darum was ihre Triebfeder war, also was ihre Beweggründe, Motive usw gewesen sein könnten - also ihrem Handeln (oder Nicht-Handeln) irgendeinen "Sinn" zu verleihen, es verstehen zu wollen?
Weißt du, Vieles von dem was du beschreibst, könnte ziemlich genau so auch aus meiner eskalierten und abgebrochenen Therapie stammen, von der ich dir im anderen thread geschrieben hatte:
- Ankündigungen (oder sogar Versprechen) die nicht eingehalten werden.
- Diese sprunghaften Themenwechsel. Und sie gibt vor, was Thema zu sein hat und du hast dich danach zu richten. ( Meine Ex-Th. wollte zB immer über meine "unbändige Wut" sprechen, die es zwar irgendwo gab, die ich damals aber überhaupt nicht spüren konnte - ich kam mir vor als ob ich über ein Buch reden muss, das ich nie gelesen hatte...)
- Sie definiert, was "Erfolge" sind...
- Sie passt den Rahmen an und verändert ständig die Regeln.
- Sie schreibt mir vor, wie ich in bestimmten Situationen (emotional) zu reagieren habe... Sie definiert, was angemessene Reaktionen sind und was nicht.
Was in deiner Therapeutin vorging, darüber kann man nur spekulieren.
Angst könnte eine Rolle spielen. Oder Überforderung. Oder private Probleme.
Oder eine dominante Ader, gegen die du dich nicht gut zur Wehr setzen konntest, weil es für dich Erinnerungen an frühere Situationen aktiviert hatte, zumal du sowieso in deiner Flashbackschleife drin warst.
Für mich war es so, dass ich bei der Ex-Therapeutin ganz stark in der Regression war. Dass da sehr kindliche Gefühle im Vordergrund standen. Und auch eine gewisse Naivität. Als Kind *willst* du unbedingt glauben, dass diese Person "gut" ist, und es gut mit dir meint. Als Kind kannst du so doppelbödiges Verhalten noch gar nicht richtig einordnen oder dich gar dagegen wehren.
Vielleicht geht es eher darum, dass du mit dir selbst und deinem Handeln in dieser Situation deinen Frieden finden musst? Dir selbst zugestehen, dass du für dich gesorgt hast, so gut es für dich damals in dieser schwierigen Situation möglich war? Anstatt dir noch Vorwürfe zu machen, dass du nicht sofort gemerkt hattest, was für eine manipulative Schachtel diese Therapeutin war? Blicke da bitte ein wenig gnädiger auf dich selbst zurück. Du hast getan, was du konntest. Dafür schuldest du dir selbst Anerkennung und keine Selbstvorwürfe.
da gehts um deine ehemalige Therapeutin, oder irre ich mich da?
Was genau meinst du mit "eingeordnet"?
Und: Ich finde eigentlich, dass du dich hier in Bezug auf DICH sehr klar liest, du fühlst dich von ihr verraten und verkauft, sie sagt das Gegenteil von dem was sie dann tut (bzw. umgekehrt) und du hast ja letztlich die Konsequenz gezogen und bist gegangen, worauf du stolz sein kannst, denn ihr Verhalten war ziemlich manipulativ. Dass du nicht sofort gegangen bist, solltest du dir nicht vorwerfen, finde ich. Dir ging es ziemlich beschissen, du warst voll im Flashback-Modus, natürlich klammerst du dich an jeden Strohhalm, und wenn es eine manipulative Therapeutin ist. Und für mich als Außenstehende liegt es ziemlich deutlich auf der Hand, dass sie als Therapeutin versagt hat und dich im Stich gelassen hat.
Und dann ist da die "Blackbox" auf Seiten der Therapeutin - geht es dir eher darum was ihre Triebfeder war, also was ihre Beweggründe, Motive usw gewesen sein könnten - also ihrem Handeln (oder Nicht-Handeln) irgendeinen "Sinn" zu verleihen, es verstehen zu wollen?
Weißt du, Vieles von dem was du beschreibst, könnte ziemlich genau so auch aus meiner eskalierten und abgebrochenen Therapie stammen, von der ich dir im anderen thread geschrieben hatte:
- Ankündigungen (oder sogar Versprechen) die nicht eingehalten werden.
- Diese sprunghaften Themenwechsel. Und sie gibt vor, was Thema zu sein hat und du hast dich danach zu richten. ( Meine Ex-Th. wollte zB immer über meine "unbändige Wut" sprechen, die es zwar irgendwo gab, die ich damals aber überhaupt nicht spüren konnte - ich kam mir vor als ob ich über ein Buch reden muss, das ich nie gelesen hatte...)
- Sie definiert, was "Erfolge" sind...
- Sie passt den Rahmen an und verändert ständig die Regeln.
- Sie schreibt mir vor, wie ich in bestimmten Situationen (emotional) zu reagieren habe... Sie definiert, was angemessene Reaktionen sind und was nicht.
Was in deiner Therapeutin vorging, darüber kann man nur spekulieren.
Angst könnte eine Rolle spielen. Oder Überforderung. Oder private Probleme.
Oder eine dominante Ader, gegen die du dich nicht gut zur Wehr setzen konntest, weil es für dich Erinnerungen an frühere Situationen aktiviert hatte, zumal du sowieso in deiner Flashbackschleife drin warst.
Für mich war es so, dass ich bei der Ex-Therapeutin ganz stark in der Regression war. Dass da sehr kindliche Gefühle im Vordergrund standen. Und auch eine gewisse Naivität. Als Kind *willst* du unbedingt glauben, dass diese Person "gut" ist, und es gut mit dir meint. Als Kind kannst du so doppelbödiges Verhalten noch gar nicht richtig einordnen oder dich gar dagegen wehren.
Das hatte ich glaube ich auch im anderen Thread schon mal geschrieben: du misst dein damaliges Ich mit deinen heutigen Maßstäben, was ich dir selbst gegenüber nicht fair finde.
Vielleicht geht es eher darum, dass du mit dir selbst und deinem Handeln in dieser Situation deinen Frieden finden musst? Dir selbst zugestehen, dass du für dich gesorgt hast, so gut es für dich damals in dieser schwierigen Situation möglich war? Anstatt dir noch Vorwürfe zu machen, dass du nicht sofort gemerkt hattest, was für eine manipulative Schachtel diese Therapeutin war? Blicke da bitte ein wenig gnädiger auf dich selbst zurück. Du hast getan, was du konntest. Dafür schuldest du dir selbst Anerkennung und keine Selbstvorwürfe.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Könnte sie einen Burnout gehabt haben?
Deshalb so seltsame Sachen gesagt hat?
Ob sie sich nur bei dir entlastet hat, kannst du nicht wissen.
Wahrscheinlich auch bei der anderen Patientin und bei vielen anderen auch.
Zieh dir diesen Schuh nicht an, der belastet dich nur noch mehr!!
Psychisch gesund war diese Frau zu diesem Zeitpunkt ganz sicherlich nicht mehr.
Deshalb konnte sie auch deine Bedürfnisse nicht mehr wahrnehmen.
Mit dir als Mensch/Patientin hat das ganz sicherlich nichts zu tun gehabt.
Gut, dass du diese Therapie abgebrochen hast.
Deshalb so seltsame Sachen gesagt hat?
Ob sie sich nur bei dir entlastet hat, kannst du nicht wissen.
Wahrscheinlich auch bei der anderen Patientin und bei vielen anderen auch.
Zieh dir diesen Schuh nicht an, der belastet dich nur noch mehr!!
Psychisch gesund war diese Frau zu diesem Zeitpunkt ganz sicherlich nicht mehr.
Deshalb konnte sie auch deine Bedürfnisse nicht mehr wahrnehmen.
Mit dir als Mensch/Patientin hat das ganz sicherlich nichts zu tun gehabt.
Gut, dass du diese Therapie abgebrochen hast.
Vielleicht ist es für dich immer noch so verwirrend weil du versuchst, das im therapeutischen Kontext zu verstehen. Aber wenn es keinen 'sinnvollen' therapeutischen Kontext gab, weil sie die professionelle Ebene längst verlassen hatte, dann kann man da auch nichts begreifen....
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― Anne Lamott
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Mir kommt da ein geballte Wut gegenüber der Therapeutin hoch.
Ich selbst habe es einige Male erlebt, dass sich die "Helferpersonen" gnadenlos überschätzt haben und dann voll ins Straucheln gekommen sind. Und ich hab halt darunter gelitten.
Dir evtl. einen anderen Wochentag anbieten? Offen kommunizieren?
Ich gehe ab und zu zum Shiatsu. Die Behandlerin hat mir (sehr freundlich und wohlwollend) einmal gesagt, als wir darüber gesprochen haben, wie es ist, mit mir als komplex Traumatisierte zu arbeiten: Es sei für sie anstrengend, und zwei solcher Klient:innen könnte sie an einem Tag nicht haben. Aber es sei eine schöne Arbeit, die sie gern mache.
Fand ich mega, denn ich weiß, dass es mit mir herausfordernd sein kann. Und so weiß ich, dass sie gut für sich sorgt und nur ja zu einem Termin mit mir sagt, wenn es für sie passt.
Wenn es deiner Thera zu viel war, hätte sie eine gute Alternative kommunizieren müssen, finde ich.
Ich selbst habe es einige Male erlebt, dass sich die "Helferpersonen" gnadenlos überschätzt haben und dann voll ins Straucheln gekommen sind. Und ich hab halt darunter gelitten.
Was hätte sie tun sollen?Shukria hat geschrieben: ↑Mi., 29.12.2021, 23:09 Das Vorgehen fühlt sich falsch an und ich check nicht genau warum, weil ich ja auch denke was hätte sie sonst auch tun sollen, wenn es ihr nunmal zuviel war. Klar muss sie dann Abstriche irgendwo treffen und in dem Fall war es halt bei mir. Darum geht es mir. Ich hab das Gefühl ich kapier/seh was nicht.
Dir evtl. einen anderen Wochentag anbieten? Offen kommunizieren?
Ich gehe ab und zu zum Shiatsu. Die Behandlerin hat mir (sehr freundlich und wohlwollend) einmal gesagt, als wir darüber gesprochen haben, wie es ist, mit mir als komplex Traumatisierte zu arbeiten: Es sei für sie anstrengend, und zwei solcher Klient:innen könnte sie an einem Tag nicht haben. Aber es sei eine schöne Arbeit, die sie gern mache.
Fand ich mega, denn ich weiß, dass es mit mir herausfordernd sein kann. Und so weiß ich, dass sie gut für sich sorgt und nur ja zu einem Termin mit mir sagt, wenn es für sie passt.
Wenn es deiner Thera zu viel war, hätte sie eine gute Alternative kommunizieren müssen, finde ich.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 4199
Liebe Shukria,Shukria hat geschrieben:damit ich überhaupt mal ein Gefühl und Worte für die Situation bekomme.
ich finde auch, dass du beides doch längst hast:
Deine Wut drüber und dein Frust, auch dich im Stich gelassen fühlen etc. sind adäquate Reaktionen da drauf.Shukria hat geschrieben:Ihr ging es ausschließlich um sich selbst. Meine Bedarfe waren nicht Gegenstand der Debatte um Themenabbruch und Therapiepause. Vielleicht irritiert mich das auch so weil irgendwie bei mir die Erwartung da ist, das die privaten Bedarfe der Therapeutin zb Entlastung in der Arbeit nicht so vollständig auf mich als Klientin drüber gestülpt werden.
Denen ist deine Ex-Thera dann auch noch ausgewichen, indem sie das auf dich zurückgemünzt hat. Ist unprofessionell, kann es zig Gründe dafür geben. Die wird sie dir auch heute nicht verraten, deshalb bleibt dir nur, auf dich und deine Gefühle und dein Empfinden dabei zu vertrauen.
Ich glaub, da drum gehts grade : Dir selber zu glauben und zu vertrauen, dass du schon "richtig" empfunden hast und auch jetzt empfindest.
Und dass du dieses Empfinden nicht mehr an die Person der Thera "binden" musst. Da hat lisbeth ja schon was dazu geschrieben:
Ich finde auch, dass du dir da gar nichts "vorzuwerfen" hast, weil du das nicht klarbekommen konntest (kannst), was da abgegangen ist.lisbeth hat geschrieben:Dass da sehr kindliche Gefühle im Vordergrund standen. Und auch eine gewisse Naivität. Als Kind *willst* du unbedingt glauben, dass diese Person "gut" ist, und es gut mit dir meint.
Zu der Zeit und an dem Punkt, an dem du damals grade warst, erklärt sich deine Verwirrung von alleine.
Und auch das siehst du doch "eigentlich" schon glasklar:
Shukria hat geschrieben:Auch irgendwie dieses Gefühl von, sie nutzt es (aus) das ich nicht in der Lage bin für mich gut einzustehen.
Shukria, ich nehme in dem was du hier so über die Situation schreibst auch noch eine gewisse Fassungslosigkeit wahr. Fast als ob es nicht wahr sein kann oder darf, was die Therapeutin dir angetan hat, indem sie als Therapeutin versagt hat.
Und ich habe fast den Eindruck, dass du es immer noch nicht so richtig glauben kannst. Dass ein Teil von dir immer noch in der "Idealisierung" von ihr feststeckt, im Sinne von: "Aber sie war doch meine Therapeutin!".
Sie hat als Therapeutin versagt.
Und das ist erstmal mega ernüchternd.
Und macht wütend.
Und sprachlos.
Und es gibt dann auch immer etwas in uns, was diese Idealisierung wieder herstellen möchte, das förmlich darum kämpft. Zurück in die "Unschuld" sozusagen. Weil alles andere, die Wut und der Ärger und die Sprachlosigkeit vielleicht auch viel zu viel auf einmal wären?
Und ja, dann ist da die Angst, "zu viel" zu sein für den anderen. Wenn du für diese Therapeutin "zu viel" warst (was sie ja andeutet, dass deine Themen zuviel Belastung für sie wären, und auch indem sie deinen Themen dann ausweicht) - dann könnte das ja immer wieder passieren, wenn du dich öffnest und zeigst. Das macht auch ganz schön viel Angst. Und es macht wütend, weil man ins Leere läuft, weil der andere sich wegdreht oder wegduckt.
Und vielleicht kommt dein Impuls, dir selbst die "Schuld" für diese Situation zu geben auch daher, aus diesem Gefühl, dass du "zu viel" warst für sie? Und vielleicht ist das auch eine Konstellation die du aus Kindheitstagen kennst, mit deiner Mutter oder deinem Vater?
Es wäre die Aufgabe deiner Therapeutin gewesen, gut für sich zu sorgen. Auf ihre Grenzen zu achten. Und wenn sie tatsächlich überfordert war, dann entsprechend professionell zu reagieren und zB dir zu erklären, dass sie nach ihrem Empfinden derzeit nicht (mehr) die passende Person ist, um dich zu begleiten. Dass sie dich aber bei der Suche nach jemand neues unterstützt und du zu ihr kommen kannst, bis du bei jemand anderem in guten Händen bist.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass du all das irgendwie gespürt hast, dass es eigentlich kein stimmiges Bild mehr ergeben hat. Weil sie oberflächlich weiter da war, aber auf einer anderen Ebene dich ins Leere hat laufen lassen.
Und das verwirrt auch. Wenn man dann als Kind noch gelernt hat, dass man dem eigenen Bauchgefühl nicht vertrauen darf, dann ist die Verwirrung komplett.
Und ich habe fast den Eindruck, dass du es immer noch nicht so richtig glauben kannst. Dass ein Teil von dir immer noch in der "Idealisierung" von ihr feststeckt, im Sinne von: "Aber sie war doch meine Therapeutin!".
Sie hat als Therapeutin versagt.
Und das ist erstmal mega ernüchternd.
Und macht wütend.
Und sprachlos.
Und es gibt dann auch immer etwas in uns, was diese Idealisierung wieder herstellen möchte, das förmlich darum kämpft. Zurück in die "Unschuld" sozusagen. Weil alles andere, die Wut und der Ärger und die Sprachlosigkeit vielleicht auch viel zu viel auf einmal wären?
Und ja, dann ist da die Angst, "zu viel" zu sein für den anderen. Wenn du für diese Therapeutin "zu viel" warst (was sie ja andeutet, dass deine Themen zuviel Belastung für sie wären, und auch indem sie deinen Themen dann ausweicht) - dann könnte das ja immer wieder passieren, wenn du dich öffnest und zeigst. Das macht auch ganz schön viel Angst. Und es macht wütend, weil man ins Leere läuft, weil der andere sich wegdreht oder wegduckt.
Und vielleicht kommt dein Impuls, dir selbst die "Schuld" für diese Situation zu geben auch daher, aus diesem Gefühl, dass du "zu viel" warst für sie? Und vielleicht ist das auch eine Konstellation die du aus Kindheitstagen kennst, mit deiner Mutter oder deinem Vater?
Es wäre die Aufgabe deiner Therapeutin gewesen, gut für sich zu sorgen. Auf ihre Grenzen zu achten. Und wenn sie tatsächlich überfordert war, dann entsprechend professionell zu reagieren und zB dir zu erklären, dass sie nach ihrem Empfinden derzeit nicht (mehr) die passende Person ist, um dich zu begleiten. Dass sie dich aber bei der Suche nach jemand neues unterstützt und du zu ihr kommen kannst, bis du bei jemand anderem in guten Händen bist.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass du all das irgendwie gespürt hast, dass es eigentlich kein stimmiges Bild mehr ergeben hat. Weil sie oberflächlich weiter da war, aber auf einer anderen Ebene dich ins Leere hat laufen lassen.
Und das verwirrt auch. Wenn man dann als Kind noch gelernt hat, dass man dem eigenen Bauchgefühl nicht vertrauen darf, dann ist die Verwirrung komplett.
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― Anne Lamott
― Anne Lamott
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- Beiträge: 1454
Für mich leider (wieder einmal) ein Fall einer unprofessionellen Therapeutin und den Schaden darum hat der Patient. So viele Gedanken um diese Situation, wie Du Dir machst, macht sie sich sicherlich nicht. Und bei Dir löst sie alle möglichen verwirrenden und verunsicherten Emotionen aus, aber sie und ihr Verhalten ist die Ursache dafür.
Aus meiner Sicht, hat die Therapeutin ihr eigenes Thema (zu der Zeit) zu Deinem gemacht. Und das hat prima funktioniert, weil Du in der Situation gar nicht anders konntest, als es zu Deinem zu machen.
Ich will jetzt nicht alles wiederholen, was andere vor mir schon geschrieben haben, aber ich habe den Eindruck, dass Deine Gedanken und Gefühle dazu die einzig richtigen sind und nur an die solltest Du glauben - nicht an die Therapeutin.
Du könntest das vielleicht auch in einem Brief zusammenschreiben und dann überlegen, ob Du ihn bei Dir behältst oder ihn ihr schickst.
Du bist richtig!! Nicht immer sind es die Therapeuten, denen wir uns anvertrauen!!!
Aus meiner Sicht, hat die Therapeutin ihr eigenes Thema (zu der Zeit) zu Deinem gemacht. Und das hat prima funktioniert, weil Du in der Situation gar nicht anders konntest, als es zu Deinem zu machen.
Ich will jetzt nicht alles wiederholen, was andere vor mir schon geschrieben haben, aber ich habe den Eindruck, dass Deine Gedanken und Gefühle dazu die einzig richtigen sind und nur an die solltest Du glauben - nicht an die Therapeutin.
Du könntest das vielleicht auch in einem Brief zusammenschreiben und dann überlegen, ob Du ihn bei Dir behältst oder ihn ihr schickst.
Du bist richtig!! Nicht immer sind es die Therapeuten, denen wir uns anvertrauen!!!
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