Schwindel in der Therapiestunde
Schwindel in der Therapiestunde
Manchmal, wenn irgend eine Frage mich unruhig macht, oder ich etwas mitteilen möchte, wird mir extrem schwindlig, obwohl ich im Stuhl sitze. Mein Kopf fühlt sich an wie ein Luftballon, so als würde er davon fliegen, und alles beginnt sich zu drehen. Aufstehen würde ich mich da nicht trauen, aus Angst, umzukippen. Einmal bin ich es dennoch, da wir eine Übung trotz Schwindel durchziehen wollten- die Thera hat mich an den Händen gehalten und es ist gut gegangen. Also es ist kein Kreislaufproblem.
Das kennen bestimmt einige in der Form oder ähnlich. Was tut ihr dagegen? Was hilft euch dann?
Mich nervt es, denn rational gesehen habe ich den Eindruck, dass mein Körper nicht „angemessen“ reagiert, sondern übertrieben. Und ich würde dann gerne einfach weiter sprechen, oder bei mir bleiben können. Denn es passiert ja nichts Schlimmes, und oft sind die Dinge die ich sagen möchte, auch wirklich harmlos. Oder ich fühle mich mit einem Thema zu Hause noch sehr sicher, spreche es dann auch an, und zack, Schwindel.
Wechselt ihr dann Thema bzw. entfernt ihr euch dann in solchen Momenten davon? Oder einfach Schwindel ignorieren und durch?
Freu mich über eure Erfahrungen
Das kennen bestimmt einige in der Form oder ähnlich. Was tut ihr dagegen? Was hilft euch dann?
Mich nervt es, denn rational gesehen habe ich den Eindruck, dass mein Körper nicht „angemessen“ reagiert, sondern übertrieben. Und ich würde dann gerne einfach weiter sprechen, oder bei mir bleiben können. Denn es passiert ja nichts Schlimmes, und oft sind die Dinge die ich sagen möchte, auch wirklich harmlos. Oder ich fühle mich mit einem Thema zu Hause noch sehr sicher, spreche es dann auch an, und zack, Schwindel.
Wechselt ihr dann Thema bzw. entfernt ihr euch dann in solchen Momenten davon? Oder einfach Schwindel ignorieren und durch?
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Da das ein Angstphänomen ist, was mit der therapeutischen Beziehung zu tun hat (eigentlich mit deinen eigenen unbewussten Gefühlen), wäre es sinnvoll, es in der therapeutischen Begegnung zu besprechen und zu bearbeiten.
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Sun_Shine hat geschrieben: ↑Sa., 21.08.2021, 16:46 Manchmal, wenn irgend eine Frage mich unruhig macht, oder ich etwas mitteilen möchte, wird mir extrem schwindlig, obwohl ich im Stuhl sitze. Mein Kopf fühlt sich an wie ein Luftballon, so als würde er davon fliegen, und alles beginnt sich zu drehen. Aufstehen würde ich mich da nicht trauen, aus Angst, umzukippen. Einmal bin ich es dennoch, da wir eine Übung trotz Schwindel durchziehen wollten- die Thera hat mich an den Händen gehalten und es ist gut gegangen.
Oder ich fühle mich mit einem Thema zu Hause noch sehr sicher, spreche es dann auch an, und zack, Schwindel.
... einfach Schwindel ignorieren und durch?
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Liebe Sun_Shine!
Oben im Zitat habe ich stehen gelassen, worauf ich mich beziehe.
Da ist der Kopf überfordert, lieber will er abheben wie ein Luftballon - schön beschrieben, erinnert an die Sängerin Nena mit ihren "Neunundneunzig Luftballons", aber dann beginnt sich sich alles zu drehen.
Es gibt eine ganze Reihe von Schwindelarten, davon hatte ich eine. Der Kopf auf dem Hals wird physisch zwar von den Muskeln festgehalten, doch meiner pendelte bei jeder Körperbewegung hin und her, obwohl er durch die Muskeln gerade und senkrecht geblieben war. Meine Bewegungen, durch die ich durch die Welt zog, passten nicht zu meinem Denken, es war wie ausgeschlagen.
Schwindel ignorieren? Naja, ist schon schwierig. Aber es ist ein Zeichen, dass der Kopf und sein Denken überfordert ist, es benötigt Hilfe, wie an den Händen gehalten zu werden. Andererseits zeigen solche Symptome auch versteckt Lösungen an. Es ist die Leichtigkeit des Denkens zu suchen und erobern. Bisher war schwerfällig gedacht worden. Große Genies werden gewiss nicht durch Schwerfälligkeit genial gewesen sein. Sie verstehen sich auf die Leichtigkeit des Denkens. Was zuvor noch Schwindel gewesen war, schaut dann in die vielen zu erkundenden Ecken der Welt, die Erstaunliches in sich bergen. Der Frage, die extrem unruhig macht, nun mit Ruhe begegnen, schließlich darf man ja auch etwas nicht wissen, ohne gleich eine Rüge erteilt zu bekommen und sagen: "Nein, weiß ich nicht!" Leichtigkeit entdecken, dem anderen mit Offenheit und Gelassenheit begegnen, sich Nichtwissen und Unsicherheit erlauben - all darin liegt oft eine ungeahnte Kraft ...
Beste Grüße von
MisterZett
Der Weise äußert sich vorsichtig, der Narr mit Bestimmtheit über das kommende Wetter.
Wilhelm Busch
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Das kommt ganz darauf an, was genau deinen "Schwindel" auslöst und ob es tatsächlich ein "Angstphänomen" ist.Sun_Shine hat geschrieben:Einmal bin ich es dennoch, da wir eine Übung trotz Schwindel durchziehen wollten- die Thera hat mich an den Händen gehalten und es ist gut gegangen. Also es ist kein Kreislaufproblem.
Das kennen bestimmt einige in der Form oder ähnlich. Was tut ihr dagegen? Was hilft euch dann?
Mich nervt es, denn rational gesehen habe ich den Eindruck, dass mein Körper nicht „angemessen“ reagiert, sondern übertrieben. Und ich würde dann gerne einfach weiter sprechen, oder bei mir bleiben können.
Das liegt zwar nahe, auch die Verknüpfung mit Beziehungen, aber rausbekommen könnt ihr das letztlich nur in der Therapie, du und deine Thera miteinander, was genau da dann abläuft in dir.
Ich kenn Ähnliches, was du beschreibst, z.B. einerseits als Symptom einer beginnenden Migräne, andererseits laufen manche Dissoziationen so ab bei mir bzw. nehmen so ihren Anfang.
Habt ihr denn bei dieser Gelegenheit, als ihr die Übung trotz deines Schwindels durchgezogen habt, noch näher drüber gesprochen?
Und z.B. auch deinen Umgang damit oder vorbeugende Maßnahmen erarbeitet?
Meine Erfahrung mit diesen Phänomenen ist nämlich, dass das sehr sehr individuell ist. Zum Einen bei jeder Person anders und Anderes nötig im Umgang (Bis auf ein paar allgemeingültige Richtlinien und Grundübungen zu Schwindel an sich).
Andererseits aber auch zu jedem unterschiedlichen Schwindelphänomen.
Grundsätzlich wichtig für mich selber ist aber z.B. Körperwahrnehmung, regelmäßig üben und durchführen, um alleine schon mal den Dissoziationen besser beikommen zu können.
Weil auch Schwindelphänomene anderer Ursache als Angst/Panik bei mir dann schnell die Angstschiene aktivieren können und Dissos dann zusätzlich zum Schwindel dazukommen bzw. erst recht noch alles verschlimmbessern können.
Hast du denn Ähnliches auch sonst schon mal festgestellt oder erlebt oder fand das bisher nur innerhalb der Therapiesitzungen statt?
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Exzessives Nachdenken und/oder reden kann diesen Effekt haben. Die ganze Energie geht davon in den Kopf und das macht einen unangenehmen Druck plus Schwindel.
Kennst du den Ausdruck "durch den Wind" für einen Zustand wenn man so ein bisschen am Abdrehen ist wenn man zu viel um die Ohren hatte?
Da hilft nur, erdende Dinge tun. Ich würde es vermeiden es überhaupt so weit kommen zu lassen. Ggf ist eine körperorientierte Therapie besser für dich. Gartenarbeit hilft da auch.
Ich mache unter anderem keine Psychotherapie weil mir eine Stunde am Stück in einem Zimmer sitzen und ununterbrochen über Probleme reden und zuhören ganz einfach nie gut tut und ich mit ähnlichen Effekten rausgehe wie du. Der Fehler liegt im System, weil die Krankenkassen ambulant nur reine Blabla-Therapie bezahlen.
Ich würde es nicht ignorieren und mit Anstrengung dagegengehen. Das macht es unter Garantie nur schlimmer, weil Anstrengung mehr Druck ins System bringt und das verschlimmert den Schwindel auf jeden Fall.
Kennst du den Ausdruck "durch den Wind" für einen Zustand wenn man so ein bisschen am Abdrehen ist wenn man zu viel um die Ohren hatte?
Da hilft nur, erdende Dinge tun. Ich würde es vermeiden es überhaupt so weit kommen zu lassen. Ggf ist eine körperorientierte Therapie besser für dich. Gartenarbeit hilft da auch.
Ich mache unter anderem keine Psychotherapie weil mir eine Stunde am Stück in einem Zimmer sitzen und ununterbrochen über Probleme reden und zuhören ganz einfach nie gut tut und ich mit ähnlichen Effekten rausgehe wie du. Der Fehler liegt im System, weil die Krankenkassen ambulant nur reine Blabla-Therapie bezahlen.
Ich würde es nicht ignorieren und mit Anstrengung dagegengehen. Das macht es unter Garantie nur schlimmer, weil Anstrengung mehr Druck ins System bringt und das verschlimmert den Schwindel auf jeden Fall.
@alatan: Angstphänomen, ja, bestimmt, aber ich denke nicht, dass es mit der therapeutischen Beziehung zu tun hat.
@MisterZett: Ja, der Kopf will abheben, weil irgendwas in mir überfordert ist. Aber nicht auf der kognitiven Ebene, sondern emotional. Eines möchte ich dir noch rückmelden: du scheinst dir mit deinen Antworten viel Mühe zu geben- dennoch finde ich sie in den meisten Fällen sehr unangenehm. Das liegt zum einen daran, dass du selten in einen Dialog gehst, sondern deine Sicht der Dinge recht empathielos (so wirkt es auf mich) darstellst, und es so wirkt als hättest du für alles und zudem für jede Person die passende Lösung. Zum anderen- und das betrifft explizit das, was du hier geschrieben hast: "Leichtigkeit des Denkens zu suchen". Für Leichtigkeit sorgt in dem Fall ja schon mein Kopf. Was du schreibst, ist ja ganz nett- schöne Worte. Nachgeschmack bei mir bleibt jedoch: Hohn. Dennoch danke für deine Mühe, auch wenn ich nicht viel damit anfangen kann.
@Waldschratin: Vielen Dank! Migräne die so startet...sehr unangenehm, kann ich mir vorstellen.
Auslöser sind immer Themen, die scheinbar mehr antriggern, als ich vermuten würde. Und es geht so schnell, dass ich überrumpelt bin. Und es fühlt sich doch ein bisschen anders an als anfangs beschrieben: Luftballonkopf mit Watte gefüllt, der steigt und steigt und den Rest des Körpers spüre ich nicht, bzw. der wird auch ganz leicht. Herzrasen kommt dazu. Mit Gedanken kann ich gegensteuern. Also Themenwechsel- und es geht vorbei. Dann extreme Erschöpfung.
Nach dieser Übung habe ich mich unter einer Decke verkrochen- dann war die Stunde zu Ende. Hat sich angefühlt wie in einem Film, also unecht irgendwie. Das habe ich in der nächsten Stunde rückgemeldet, ich weiß jetzt aber nicht mehr wie es dann weiter ging.
Vorbeugende Maßnahmen: nein, es geht immer so schnell.
Und was dann hilft: Themenwechsel. Möchte ich aber eigentlich nicht, sonst sitze ich ja noch ewig dort... Körperwahrnehmung- ja, das ist, glaube ich, wichtig. Danke für die Erinnerung!! Was hilft dir denn? Auf die Atmung achten, Füße auf den Boden, Arme abklopfen? Oder meinst du etwas Anderes?
Im Alltag passiert das selten- aber ich kenne es auch.
@MisterZett: Ja, der Kopf will abheben, weil irgendwas in mir überfordert ist. Aber nicht auf der kognitiven Ebene, sondern emotional. Eines möchte ich dir noch rückmelden: du scheinst dir mit deinen Antworten viel Mühe zu geben- dennoch finde ich sie in den meisten Fällen sehr unangenehm. Das liegt zum einen daran, dass du selten in einen Dialog gehst, sondern deine Sicht der Dinge recht empathielos (so wirkt es auf mich) darstellst, und es so wirkt als hättest du für alles und zudem für jede Person die passende Lösung. Zum anderen- und das betrifft explizit das, was du hier geschrieben hast: "Leichtigkeit des Denkens zu suchen". Für Leichtigkeit sorgt in dem Fall ja schon mein Kopf. Was du schreibst, ist ja ganz nett- schöne Worte. Nachgeschmack bei mir bleibt jedoch: Hohn. Dennoch danke für deine Mühe, auch wenn ich nicht viel damit anfangen kann.
@Waldschratin: Vielen Dank! Migräne die so startet...sehr unangenehm, kann ich mir vorstellen.
Auslöser sind immer Themen, die scheinbar mehr antriggern, als ich vermuten würde. Und es geht so schnell, dass ich überrumpelt bin. Und es fühlt sich doch ein bisschen anders an als anfangs beschrieben: Luftballonkopf mit Watte gefüllt, der steigt und steigt und den Rest des Körpers spüre ich nicht, bzw. der wird auch ganz leicht. Herzrasen kommt dazu. Mit Gedanken kann ich gegensteuern. Also Themenwechsel- und es geht vorbei. Dann extreme Erschöpfung.
Nach dieser Übung habe ich mich unter einer Decke verkrochen- dann war die Stunde zu Ende. Hat sich angefühlt wie in einem Film, also unecht irgendwie. Das habe ich in der nächsten Stunde rückgemeldet, ich weiß jetzt aber nicht mehr wie es dann weiter ging.
Vorbeugende Maßnahmen: nein, es geht immer so schnell.
Und was dann hilft: Themenwechsel. Möchte ich aber eigentlich nicht, sonst sitze ich ja noch ewig dort... Körperwahrnehmung- ja, das ist, glaube ich, wichtig. Danke für die Erinnerung!! Was hilft dir denn? Auf die Atmung achten, Füße auf den Boden, Arme abklopfen? Oder meinst du etwas Anderes?
Im Alltag passiert das selten- aber ich kenne es auch.
Sorry, für die Schrägschrift. Ich bin beim Zitieren keine Meisterin.münchnerkindl hat geschrieben: ↑Sa., 21.08.2021, 19:26 Exzessives Nachdenken und/oder reden kann diesen Effekt haben. Die ganze Energie geht davon in den Kopf und das macht einen unangenehmen Druck plus Schwindel.
Das ist es nicht...es braucht nur einen Gedanken.
Kennst du den Ausdruck "durch den Wind" für einen Zustand wenn man so ein bisschen am Abdrehen ist wenn man zu viel um die Ohren hatte? Da hilft nur, erdende Dinge tun. Ich würde es vermeiden es überhaupt so weit kommen zu lassen. Ggf ist eine körperorientierte Therapie besser für dich. Gartenarbeit hilft da auch. Brauche ich wirklich viel, erdende Tätigkeiten. Die Therapie ist zum Teil sehr körperorientiert, das passt auch wunderbar.
Ich mache unter anderem keine Psychotherapie weil mir eine Stunde am Stück in einem Zimmer sitzen und ununterbrochen über Probleme reden und zuhören ganz einfach nie gut tut und ich mit ähnlichen Effekten rausgehe wie du. Der Fehler liegt im System, weil die Krankenkassen ambulant nur reine Blabla-Therapie bezahlen. Ich zahle meine Therapie selbst- und habe das für mich Passende ausgesucht. Bei uns gibt es ja viele verschiedene anerkannte Therapierichtungen, zum Glück! Und ich gebe dir Recht...das System gibt oft nicht viel her..
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Vielleicht kannst du mit der Therapeutin hinschauen was davor war.
Also was für Themen (auch wenn die sich für dich harmlos anfühlen sind sie das vielleicht nicht), wie deine Atmung ist, deine Körperhaltung.
Und das dann langsam und vorsichtig angehen.
Und akzeptieren.
Ich kann das von außen natürlich auch nicht beurteilen, vielleicht ist es Angst, vielleicht eine Form von Dissoziation oder ganz was anderes.
Aber "Augen zu und durch" macht es ganz sicher nicht besser
Also was für Themen (auch wenn die sich für dich harmlos anfühlen sind sie das vielleicht nicht), wie deine Atmung ist, deine Körperhaltung.
Und das dann langsam und vorsichtig angehen.
Und akzeptieren.
Ich kann das von außen natürlich auch nicht beurteilen, vielleicht ist es Angst, vielleicht eine Form von Dissoziation oder ganz was anderes.
Aber "Augen zu und durch" macht es ganz sicher nicht besser
Wenn du sagst, es kam dir vor wie in einem Film, könnte es sich um Derealisation handeln.
Hat das dein Therapeut in der darauffolgenden Stunde eventuell erwähnt?
Daher auch die extreme Erschöpfung anschließend.
Es ist ein dissoziatives Symptom.
Auslöser dafür sind unter anderem Stress und Angst.
Falls er nicht davon gesprochen hat, dann sprich ihn doch mal darauf an.
Liebe Grüße
Hat das dein Therapeut in der darauffolgenden Stunde eventuell erwähnt?
Daher auch die extreme Erschöpfung anschließend.
Es ist ein dissoziatives Symptom.
Auslöser dafür sind unter anderem Stress und Angst.
Falls er nicht davon gesprochen hat, dann sprich ihn doch mal darauf an.
Liebe Grüße
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Schwindel und Derealisation liegen eng beienader. Weil wenn die räumliche Orientierung nicht mehr korrekt funktioniert und falsche Botschaften sendet ist die gesamte Beziehung zur Realität um einen rum und zum eigenen Körper gestört.
Ich hatte voriges Jahr mit einem gutartigen Lagerungsschwindel (ein Innenohrproblem) zu tun und nach einer Weile fing das an sich festzusetzen und länger anzudauern als die Kristalle im Innenohr rumwabern bei Änderung der Kopfstellung. Das ging dann mit einem benebelten Gefühl einher, fast so als hätte ich was getrunken.
Googel mal "psychogener Schwindel"
Wie lange dauern die Attacken denn an, wann gehen sie wieder weg?
Wir sind im Schneckentempo unterwegs- und wirklich vorsichtig. Zarter gehts gar nicht, glaub ich. Körperhaltung, Atmung...und was, wenn ich das weiß? Ist das Ziel dann, Atmung und Körperhaltung mit der Zeit so im Bewusstsein zu haben und zu verändern, um solche Situationen schon im Voraus "abfangen" zu können? Also z.B. bewusst atmen, um bei sich zu bleiben?chrysokoll hat geschrieben: ↑Sa., 21.08.2021, 20:05 Vielleicht kannst du mit der Therapeutin hinschauen was davor war.
Also was für Themen .., wie deine Atmung ist, deine Körperhaltung.
Und das dann langsam und vorsichtig angehen.
Und akzeptieren.
Und das Thema ist immer das Gleiche. Grenzüberschreitung- da gehts darum was ich umsetzen kann, und was eben nicht. Und das ist wirklich harmlos. Aber ich schätze, da kommen einfach alte Ängste hoch in dem Moment. Danke dir, chrysokoll!
Vielleicht brauche ich gar keinen Begriff dafür- sondern einfach nur einen Umgang damit, so dass ich endlich ohne Körper-Drama meine Themen besprechen kann. Denn das ist es ja, was ich will und weswegen ich hingehe.
Mit Fachvokabular schmeißt sie ohnehin nicht um sich- ich möchte deshalb auch nicht fragen. Sie formuliert gerne Kompliziertes in sehr gut annehmbare Dinge um: zum Bsp. sagt sie: "Schön, dass Sie gerade da geblieben sind"...oder in der Art. Wie ich das gemacht habe, weiß ich allerdings nicht. Ich steuere ja das nicht bewusst. Manchmal hab ich mehr Angst, manchmal kommt sie einfach ums Eck. In der Stunde in der das zum ersten Mal passiert ist, konnte ich nicht reagieren und nicht sprechen und sie hat es nicht gleich bemerkt,...es hat ein bisschen gedauert da sie etwas aufgebaut hat und ich nicht in ihrem Blickfeld war. Und das war auch vollkommen unerwartet. In der Stunde darauf haben wir schon über die Situation gesprochen- dass es etwas gegeben hat, das mir Angst gemacht hat. Ich habe einfach vermutet, dass es eine Dissoziation war- aber nie gefragt. Sondern einfach versucht das nicht so groß zum Thema zu machen. Ich sagte auch einmal, dass ich mich zusammen reiße ab jetzt- dass das nicht mehr vor kommt. Ein paar Minuten später schwebte mein Kopf schon wieder an der Zimmerdecke.
Derealisation hab ich schon mal gegoogelt, das hat überhaupt nicht gepasst irgendwie. Viel extremer als ich es erlebe.münchnerkindl hat geschrieben: ↑Sa., 21.08.2021, 21:49
Schwindel und Derealisation liegen eng beienader. Weil wenn die räumliche Orientierung nicht mehr korrekt funktioniert und falsche Botschaften sendet ist die gesamte Beziehung zur Realität um einen rum und zum eigenen Körper gestört.
Ich hatte voriges Jahr mit einem gutartigen Lagerungsschwindel (ein Innenohrproblem)
Googel mal "psychogener Schwindel"
Wie lange dauern die Attacken denn an, wann gehen sie wieder weg?
Interessant- dass du den Lagerungsschwindel erwähnst. Ich bin nämlich noch nie schwindelfrei gewesen glaub ich. (ja, Höhenangst hab ich auch) Ich werde ohnmächtig- aber nur auf Hochzeiten und eben in ganz emotional schwierigen Situationen. (ganz punktgenauer Trigger- das kam allerdings erst einmal vor) Dann hatte ich vor 9 Jahren einen Gleichgewichtsausfall. (da ist ein Nerv am Gleichgewichtsorgan geschädigt) Hab mich davon erholt, aber geblieben ist so ein Schwankbodengefühl in sehr großen Räumen, oder Angst dass mir schwindlig wird wenn ich unterwegs bin. (das ist dann der psychogene Schwindel glaub ich) UND Lagerungsschwindel kenne ich auch. Den hatte ich, als ich einmal ohnmächtig wurde (wegen Trigger) und auf den Kopf gefallen bin. Da hat sich auch so ein Kristall gelöst und hat sich im Innenohr verirrt.
Aber dennoch: der Luftballonkopf ist ganz anders als jeder andere Schwindel, den ich bis jetzt ausprobiert habe.
Wie lange dauern sie...so lange ich im Thema drinnen bleibe oder es in greifbarer Nähe ist. Themenwechsel und es geht langsam weg. Manchmal nach der Therapiestunde noch ein bisschen- aber gehen und durchlüften hilft dann. Zittrige Knie, Übelkeit, Müdigkeit bleiben dann noch etwas länger.
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Aha, da wäre ich echt vorsichtig. Wenn du deine Atmung kontrollieren willst, dann kann das leicht zur Ursache von Schwindel werden.
Ich kenne mich a bisserl mit buddhistischer Meditation aus, da gibt es auch Techniken mit Fokus auf dem Atem. Wenn man das irgenwie mit zu viel Fokus auf dem Atem oder aber zu angestrengt macht kann man damit einiges an Unheil anrichten. Schwindel gehört in die Kategorie der Wind-Störungen, Wind und Atem sind eng miteinander verbunden. Deswegen gibt es zB auch im Yoga spezielle Atemübungen. Aber bei sowas kann man wirklich viel falsch machen wenn man das ohne wirklich qualifizierte Anleitung probiert. Ja, man kann über den Atem den Geist beeinflussen. Ist aber was für fortgeschrittenere Yogis.
Ich würde auf garkeinen Fall an deiner Atmung, Tiefe, Frequenz mit Willensentscheidung rumschrauben. Das ist schädlich. Nur beobachten, ohne zu viel Anstrengung oder Druck, ja, bewusst verändern, nein.
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Hallo Sun_Shine,
gut, dass du schon so viel unterscheiden kannst bei dir!
Und ich finds recht passend, dass deine Therapieform grade recht körperorientiert aufgebaut ist.
Das würde es mir auch erklären, dass dieser Schwindel immer dann auftritt, wenn es irgendwie um Grenzüberschreitung geht.
Eine rein fokussierte Atemübung im Yoga-Sinn finde ich dann tatsächlich ähnlich unangebracht wie münchnerkindl.
Ich arbeite aber schon ne Weile sehr am Vegetativen per se, und da spielt die Atmung nunmal eine wichtige Rolle.
Für mich war und ist es auch am schwierigsten, aber auch am wichtigsten, diesen "Punkt" überhaupt bewusst mitzubekommen, wo es "losgeht".
Das Kleinschrittige ist dabei sehr wichtig, auch bei mir. Und v.a. das Beobachten.
Innehalten - wahrnehmen, ohne "Ziel" dabei. Wenn ich also sowas "weghaben" möchte, abwehre und ablehne, geht es auf "Tauchstation", als hätte es ein Eigenleben.
Ich versuche also, in meinem Körper die "Anfänge" des Phänomens zu erspüren, während ich rede oder in Kommunikation und Miteinander mit dem/der Thera bin.
Bei mir ist es der Darm, der meistens als Erster "spricht". Und ja, die Atmung. Ich halte dann die Luft an, ganz dezent, bekomme so ne extreme Flachatmung, ohne wirklich einzuatmen. (Das gehört bei mir zu angetriggerten Körpererinnerungen aus der traumatischen Zeit)
Gegensteuern tu ich oft ungewöhnlicher : Z.B. mit singen oder summen. Jetzt auch nicht bestimmte Lieder (Obwohl ich mir gut vorstellen kann, dass die schon mal Flashbacks abfangen könnten), sondern eher im Sinne "Tönen", also grade einen Ton wählen, der eh "aus mir raus" will.
Mit Händen oder Füßen was machen, hält mich auch oft dann im Innehalten und in der Wahrnehmung. Bei mir am besten was "Nachgiebiges", also eher Knetmasse als so ein Igelball etc. Aber das muss man ausprobieren, da ist alles erlaubt und nichts falsch.
Oft reicht mir aber auch die Vorstellung von...
Z.B., wie sich meine Beine jetzt bewegen würden, wenn ich weglaufe. Und mir dabei vorstellen, wo ich hin laufen würde grade und wenn ich "dort bin", wie sich mein Körper dann anfühlen würde etc. (Weiß man inzwischen aus dem Leistungssport schon recht gut, dass reine Vorstellung von Bewegung ähnliche Prozesse im Körper in Gang setzt, als wenn mans tatsächlich ausführt)
gut, dass du schon so viel unterscheiden kannst bei dir!
Und ich finds recht passend, dass deine Therapieform grade recht körperorientiert aufgebaut ist.
Mir klingt das, als ob "das Phänomen" sowas wie Körpererinnerungen nach sich zieht, die dann noch ne Weile über den Schwindel hinaus vorhanden sind.Sun_Shine hat geschrieben:Wie lange dauern sie...so lange ich im Thema drinnen bleibe oder es in greifbarer Nähe ist. Themenwechsel und es geht langsam weg. Manchmal nach der Therapiestunde noch ein bisschen- aber gehen und durchlüften hilft dann. Zittrige Knie, Übelkeit, Müdigkeit bleiben dann noch etwas länger.
Das würde es mir auch erklären, dass dieser Schwindel immer dann auftritt, wenn es irgendwie um Grenzüberschreitung geht.
Das kann ich so gar nicht beantworten...Sun_Shine hat geschrieben:Was hilft dir denn? Auf die Atmung achten, Füße auf den Boden, Arme abklopfen? Oder meinst du etwas Anderes?
Eine rein fokussierte Atemübung im Yoga-Sinn finde ich dann tatsächlich ähnlich unangebracht wie münchnerkindl.
Ich arbeite aber schon ne Weile sehr am Vegetativen per se, und da spielt die Atmung nunmal eine wichtige Rolle.
Für mich war und ist es auch am schwierigsten, aber auch am wichtigsten, diesen "Punkt" überhaupt bewusst mitzubekommen, wo es "losgeht".
Das Kleinschrittige ist dabei sehr wichtig, auch bei mir. Und v.a. das Beobachten.
Innehalten - wahrnehmen, ohne "Ziel" dabei. Wenn ich also sowas "weghaben" möchte, abwehre und ablehne, geht es auf "Tauchstation", als hätte es ein Eigenleben.
Ich versuche also, in meinem Körper die "Anfänge" des Phänomens zu erspüren, während ich rede oder in Kommunikation und Miteinander mit dem/der Thera bin.
Bei mir ist es der Darm, der meistens als Erster "spricht". Und ja, die Atmung. Ich halte dann die Luft an, ganz dezent, bekomme so ne extreme Flachatmung, ohne wirklich einzuatmen. (Das gehört bei mir zu angetriggerten Körpererinnerungen aus der traumatischen Zeit)
Gegensteuern tu ich oft ungewöhnlicher : Z.B. mit singen oder summen. Jetzt auch nicht bestimmte Lieder (Obwohl ich mir gut vorstellen kann, dass die schon mal Flashbacks abfangen könnten), sondern eher im Sinne "Tönen", also grade einen Ton wählen, der eh "aus mir raus" will.
Mit Händen oder Füßen was machen, hält mich auch oft dann im Innehalten und in der Wahrnehmung. Bei mir am besten was "Nachgiebiges", also eher Knetmasse als so ein Igelball etc. Aber das muss man ausprobieren, da ist alles erlaubt und nichts falsch.
Oft reicht mir aber auch die Vorstellung von...
Z.B., wie sich meine Beine jetzt bewegen würden, wenn ich weglaufe. Und mir dabei vorstellen, wo ich hin laufen würde grade und wenn ich "dort bin", wie sich mein Körper dann anfühlen würde etc. (Weiß man inzwischen aus dem Leistungssport schon recht gut, dass reine Vorstellung von Bewegung ähnliche Prozesse im Körper in Gang setzt, als wenn mans tatsächlich ausführt)
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