Erwartung nach 200 Std Analyse UND Verlängerung ohne Antrag?
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Erwartung nach 200 Std Analyse UND Verlängerung ohne Antrag?
Hallo,
nach langer Zeit suche ich dieses Forum mal wieder auf, da ich doch einmal Erfahrungen/Meinungen hören möchte von evtl. therapiekompetenteren (ider therapieerfahreneren) Menschen als ich es bin.
Bevor ich 2017 in stationärer Therapie war, hatte ich 1 Jahr lang eine ambulante Therapie, wo ich aber so gar nicht den Eindruck hatte, dass es irgendetwas "bringt".
In der Klinik tat sich meine große Wunde auf. Ein allzu bekannter aber nicht benennbarer Schmerz, Sehnsucht, Mangel etc.
Kurz gesagt: Regression/Übertragung in Bezug auf meine Therapeutin dort, von der ich mich so gesehen, gefühlt und verstanden fühlte. Zu der ich mich hingezogen und verbunden fühlte.
Aufgrund dieser Erfahrung aber der Ahnungslosigkeit, woher dieser Schmerz, diese alte Wunde rührt, entschied ich mich, eine analytische Therapie zu machen.
Nach ein paar sporadischen Sitzungen bin ich nun seit fast 3,5 Jahren regelmäßig dort, anfangs einmal, dann zwei mal wöchentlich.
2018/2019 wurde meine Therapeutin sehr/zu wichtig, das Gefühl war ähnlich, wie zu der in der Klinik. Sicher war ich in gewisser Weise abhängig.
Im April 2019 ging ich freiwillig in die Psychiatrie/Akutstation, da ich es nicht für machbar hielt, 2 Wochen (Urlaub) ohne meine Therapeutin auszukommen. Während der 3 Wochen dort passierte mir das gleiche wieder mit einer Pflegerin dort.
Ab Mai 2019 nahm ich Antidepressiva (und nun auch noch Bupropion), da ich einfach nicht mehr aus dem Loch kam. Mir ging schnell besser.
Seitdem läuft mein Leben meistens gut. Hier und da mal was.. aber OK. Ich empfinde mich auch nicht mehr als therapiebedürftig, weiß aber wohl, dass ich dies den Medikamenten zu verdanken habe und dass es ohne diese wohl nicht so wäre (ein Versuch, das Medikament zu wechseln, einige Tage "ohne" zeigte dies auch)
Oft ging ich zur Therapie und wusste überhaupt nicht, was ich da soll.
Was ich nie geschafft habe, weder vor der Zeit mit Medikamenten, noch seitdem, dass ich irgendwas von den "Ideen" (Deutungen?) meiner Therapeutin als stimmig erfühlen konnte.
Klar, der Verstand sagt dann oft: Ja, klingt total logisch. Aber ich kriege kein Gefühl dazu, ob das (für mich) „passt“. Manchmal sogar im Gegenteil, stimme ich dem nicht zu, was sie meint. Sie ist aber oft überzeugt, sie habe recht, ich würde nur typischerweise Abwehr/Widerstand haben.
Ich frage mich seit 2 Jahren, wie ich diesen Widerstand „loswerde“.
Ich thematisiere mit ihr seit 2 Jahren, dass der kluge Kopf so viel versteht, davon aber nichts irgendwie ins Gefühl kommt.
Nun ist es passiert, ich hatte eine gesundheitliche Ausnahmesituation aufgrund Komplikationen nach einer OP und mir ist da, als ich erneut im KKH war und eine super liebe Ärztin mich in der ersten Nacht betreut und untersucht hat, wieder das gleiche passiert, wie oben geschrieben.
Ich hatte zwar geahnt, dass meine Wunde/Problem nicht einfach „weg“ ist, nur weil es mir gut geht, war dann aber doch sowas wie enttäuscht. Da hab ich mich 2017 auf den Weg gemacht, ebendiese Wunde anzugehen und nichts ist passiert in 3,5 Jahren und ca 200 Stunden.
(Auch viele andere Problemchen bestehen noch.
(Ich lebe nur leichter damit. Nur ob wegen der therapie oder aufgrund der Medikamente weiß ich nicht)).
Sie sagt, ich hätte noch viel Abwehr. Irgendwas in mit sträubt sich.
Sie sagt, das braucht Zeit.
Sie fragt, nachdem ich in Erwägung zog, (noch) andere Wege zu gehen, welchen Zeitdruck ich denn jetzt hätte.
Sie sagt, nachdem ich es in Frage stellte, nur durch das Erkenntnisse zu „heilen“, es müsse im Gefühl verstanden werden. Ich weiß nicht was/wie das sein soll und wie ich dahin komme.
Ich bin überzeugt, dass mich auch weitere 100 Stunden nicht ans Ziel bringen werden. Ich meine, ich habe 2/3 rum!
Was kann ich erwarten nach dieser Zeit?
Bin ich so falsch davor? Oder kann es einfach wirklich sein, dass sich da nicht viel getan hat und auch nicht mehr viel tun wird und diese Therapierichtung (oder (Gesprächs)Therapie generell) nicht das richtige für mich ist?
Nächste Frage: wie kann es sein, dass ich ca 200 std hatte (gezählt habe ich 210), aber nie einen Antrag auf Verlängerung unterschrieben oder zu Gesicht bekommen habe?
Sind es nicht 160 std bei erster Bewilligung?
Selbst wenn ich mich verzählt habe. Niemals um 50 Stunden!
Ich weiß genau, dass sie mir Anfang März 2020 sagte, es seien 120 Stunden bisher gewesen (das kam mir da auch schon wenig vor mich kam zu dem
Zeitpunkt auf 139 std)
Oder macht das allein die Therapeutin mit der Verlängerung?
Wundert mich, bei meinen Kindern musste ich jeden Antrag auf Verlängerung unterschreiben.
nach langer Zeit suche ich dieses Forum mal wieder auf, da ich doch einmal Erfahrungen/Meinungen hören möchte von evtl. therapiekompetenteren (ider therapieerfahreneren) Menschen als ich es bin.
Bevor ich 2017 in stationärer Therapie war, hatte ich 1 Jahr lang eine ambulante Therapie, wo ich aber so gar nicht den Eindruck hatte, dass es irgendetwas "bringt".
In der Klinik tat sich meine große Wunde auf. Ein allzu bekannter aber nicht benennbarer Schmerz, Sehnsucht, Mangel etc.
Kurz gesagt: Regression/Übertragung in Bezug auf meine Therapeutin dort, von der ich mich so gesehen, gefühlt und verstanden fühlte. Zu der ich mich hingezogen und verbunden fühlte.
Aufgrund dieser Erfahrung aber der Ahnungslosigkeit, woher dieser Schmerz, diese alte Wunde rührt, entschied ich mich, eine analytische Therapie zu machen.
Nach ein paar sporadischen Sitzungen bin ich nun seit fast 3,5 Jahren regelmäßig dort, anfangs einmal, dann zwei mal wöchentlich.
2018/2019 wurde meine Therapeutin sehr/zu wichtig, das Gefühl war ähnlich, wie zu der in der Klinik. Sicher war ich in gewisser Weise abhängig.
Im April 2019 ging ich freiwillig in die Psychiatrie/Akutstation, da ich es nicht für machbar hielt, 2 Wochen (Urlaub) ohne meine Therapeutin auszukommen. Während der 3 Wochen dort passierte mir das gleiche wieder mit einer Pflegerin dort.
Ab Mai 2019 nahm ich Antidepressiva (und nun auch noch Bupropion), da ich einfach nicht mehr aus dem Loch kam. Mir ging schnell besser.
Seitdem läuft mein Leben meistens gut. Hier und da mal was.. aber OK. Ich empfinde mich auch nicht mehr als therapiebedürftig, weiß aber wohl, dass ich dies den Medikamenten zu verdanken habe und dass es ohne diese wohl nicht so wäre (ein Versuch, das Medikament zu wechseln, einige Tage "ohne" zeigte dies auch)
Oft ging ich zur Therapie und wusste überhaupt nicht, was ich da soll.
Was ich nie geschafft habe, weder vor der Zeit mit Medikamenten, noch seitdem, dass ich irgendwas von den "Ideen" (Deutungen?) meiner Therapeutin als stimmig erfühlen konnte.
Klar, der Verstand sagt dann oft: Ja, klingt total logisch. Aber ich kriege kein Gefühl dazu, ob das (für mich) „passt“. Manchmal sogar im Gegenteil, stimme ich dem nicht zu, was sie meint. Sie ist aber oft überzeugt, sie habe recht, ich würde nur typischerweise Abwehr/Widerstand haben.
Ich frage mich seit 2 Jahren, wie ich diesen Widerstand „loswerde“.
Ich thematisiere mit ihr seit 2 Jahren, dass der kluge Kopf so viel versteht, davon aber nichts irgendwie ins Gefühl kommt.
Nun ist es passiert, ich hatte eine gesundheitliche Ausnahmesituation aufgrund Komplikationen nach einer OP und mir ist da, als ich erneut im KKH war und eine super liebe Ärztin mich in der ersten Nacht betreut und untersucht hat, wieder das gleiche passiert, wie oben geschrieben.
Ich hatte zwar geahnt, dass meine Wunde/Problem nicht einfach „weg“ ist, nur weil es mir gut geht, war dann aber doch sowas wie enttäuscht. Da hab ich mich 2017 auf den Weg gemacht, ebendiese Wunde anzugehen und nichts ist passiert in 3,5 Jahren und ca 200 Stunden.
(Auch viele andere Problemchen bestehen noch.
(Ich lebe nur leichter damit. Nur ob wegen der therapie oder aufgrund der Medikamente weiß ich nicht)).
Sie sagt, ich hätte noch viel Abwehr. Irgendwas in mit sträubt sich.
Sie sagt, das braucht Zeit.
Sie fragt, nachdem ich in Erwägung zog, (noch) andere Wege zu gehen, welchen Zeitdruck ich denn jetzt hätte.
Sie sagt, nachdem ich es in Frage stellte, nur durch das Erkenntnisse zu „heilen“, es müsse im Gefühl verstanden werden. Ich weiß nicht was/wie das sein soll und wie ich dahin komme.
Ich bin überzeugt, dass mich auch weitere 100 Stunden nicht ans Ziel bringen werden. Ich meine, ich habe 2/3 rum!
Was kann ich erwarten nach dieser Zeit?
Bin ich so falsch davor? Oder kann es einfach wirklich sein, dass sich da nicht viel getan hat und auch nicht mehr viel tun wird und diese Therapierichtung (oder (Gesprächs)Therapie generell) nicht das richtige für mich ist?
Nächste Frage: wie kann es sein, dass ich ca 200 std hatte (gezählt habe ich 210), aber nie einen Antrag auf Verlängerung unterschrieben oder zu Gesicht bekommen habe?
Sind es nicht 160 std bei erster Bewilligung?
Selbst wenn ich mich verzählt habe. Niemals um 50 Stunden!
Ich weiß genau, dass sie mir Anfang März 2020 sagte, es seien 120 Stunden bisher gewesen (das kam mir da auch schon wenig vor mich kam zu dem
Zeitpunkt auf 139 std)
Oder macht das allein die Therapeutin mit der Verlängerung?
Wundert mich, bei meinen Kindern musste ich jeden Antrag auf Verlängerung unterschreiben.
Glaube nicht alles, was du denkst... - und fühlst.
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Man muss wirklich Anträge auf Verlängerung unterschreiben.
Ich hatte bereits zweimal Unstimmigkeiten mit meinem Therapeuten darüber, wie die Stunden gezählt werden. In meinem Kalender erhält jede tatsächlich stattgefundene Stunde eine Nummer, so dass ich GANZ sicher bin. Er zählt anders. Und in der App meiner Krankenkasse sehe ich mit großer zeitlicher Verzögerung, was abgerechnet wurde. Da fehlte mal ein ganzer Monat. Ich sprach das an und er meinte, er müsse das wohl vergessen haben aber nun sei es zu spät, das nachträglich zu korrigieren. Vor dem Verlängerungsantrag waren plötzlich auch noch mehr Stunden vom Kontingent übrig, als selbst nach seiner eigenen (älteren) Rechnung. Diese Daten sehe ich aber in der App der Kasse noch nicht und kann es nicht prüfen.
Jedenfalls hat er offensichtlich nicht alle Stunden abgerechnet. So schlampig kann aber keiner arbeiten, der davon lebt (inklusive Familie). Darum glaube ich nicht, dass er da etwas vergessen hat. Ich unterstelle Absicht, und habe keine Ahnung, warum er das tun sollte. D.h., doch, habe ich, ein bisschen kenne ich ihn inzwischen, aber es ist definitiv nicht korrekt. Das trifft mich ziemlich empfindlich. Es fällt in die Kategorie "unberechenbares und daher Angst machendes Verhalten". Nicht umsonst haben die Stunden bei mir Nummern.
Frag sie doch mal wegen der Stunden. Die Antwort würde mich sehr interessieren. Und parallel könntest du auch von der Kasse Informationen einholen. Bei vielen geht das inzwischen ganz einfach online oder per App.
Ich hatte bereits zweimal Unstimmigkeiten mit meinem Therapeuten darüber, wie die Stunden gezählt werden. In meinem Kalender erhält jede tatsächlich stattgefundene Stunde eine Nummer, so dass ich GANZ sicher bin. Er zählt anders. Und in der App meiner Krankenkasse sehe ich mit großer zeitlicher Verzögerung, was abgerechnet wurde. Da fehlte mal ein ganzer Monat. Ich sprach das an und er meinte, er müsse das wohl vergessen haben aber nun sei es zu spät, das nachträglich zu korrigieren. Vor dem Verlängerungsantrag waren plötzlich auch noch mehr Stunden vom Kontingent übrig, als selbst nach seiner eigenen (älteren) Rechnung. Diese Daten sehe ich aber in der App der Kasse noch nicht und kann es nicht prüfen.
Jedenfalls hat er offensichtlich nicht alle Stunden abgerechnet. So schlampig kann aber keiner arbeiten, der davon lebt (inklusive Familie). Darum glaube ich nicht, dass er da etwas vergessen hat. Ich unterstelle Absicht, und habe keine Ahnung, warum er das tun sollte. D.h., doch, habe ich, ein bisschen kenne ich ihn inzwischen, aber es ist definitiv nicht korrekt. Das trifft mich ziemlich empfindlich. Es fällt in die Kategorie "unberechenbares und daher Angst machendes Verhalten". Nicht umsonst haben die Stunden bei mir Nummern.
Frag sie doch mal wegen der Stunden. Die Antwort würde mich sehr interessieren. Und parallel könntest du auch von der Kasse Informationen einholen. Bei vielen geht das inzwischen ganz einfach online oder per App.
PS: Meine Kasse hat mir bisher auch bei Verlängerungen stets eine Erklärung über die Kostenübernahme geschickt. Einen unbemerkten Antrag hätte es schon deshalb nicht geben können.
Huhu Uschi,
schön von dir mal wieder zu hören!
Verlängerung lief bei mir auch mit Antrag und Unterschrift. Wenn du da Zweifel hast, wirst du glaube ich nicht umhinkommen, sie zu fragen. Montanas Idee mit Patientenquittung finde ich auch gut, da kannst du dann sehen, was und wieviel sie mit der Krankenkasse abgerechnet hat. Allerdings ist das immer ein paar Monate verzögert. Meistens steht auf der Quittung drauf, dass die Termine/Abrechnungen bis zu einem bestimmten Stichtag aufgeführt werden.
Zu deiner anderen Frage:
Vielleicht "passt" diese Therapie für dich einfach nicht (mehr)?
Vielleicht brauchst du etwas anderes, oder gar nichts (weil die Medis für den Moment ausreichen)?
Oder eher etwas Praxisorientiertes, also punktuelle Beratung, wenn mal Probleme im Alltag auftauchen?
Dass (analytische) Deutungen völlig über meinen Kopf hinweggehen, kenne ich auch. Und ich habe mit meiner Analytikerin viele Auseinandersetzungen rund um dieses Thema geführt (und führe sie zeitweise immer noch )
Für mich ist das dann oft so, dass ich einfach nicht kapieren kann, was die Analytikerin mir mitteilen will. Also nicht vom Wortlaut her, da ist sie sehr klar und verständlich. Aber ich weiß einfach nicht, was sie damit meint. Sie könnte dann auch genauso gut irgendeine mir fremde Sprache sprechen, so in etwa fühlt es sich dann an.
In den Auseinandersetzungen hat meine Analytikerin immer wieder diese Frage aufgeworfen: Vielleicht passt das hier nicht für Sie? Vielleicht kann Ihnen jemand/etwas anderes besser weiterhelfen? Und sosehr mich das auch immer wieder getroffen hat ("Sie will mich loswerden...") finde ich es trotzdem gut, dass sie sich und mir immer wieder diese Frage stellt. Denn das hilft uns auch, immer wieder neu zu justieren, ein paar Dinge zu verändern (zb Stundenfrequenz - ich bin jetzt seit ein paar Wochen auf 1x pro Woche runter, und es läuft gefühlt besser, weil ich innerlich besser hinterherkomme) und Neues auszuprobieren.
Das mit dem "Widerstand" finde ich ein wenig klischeehaft. Und ich finde, auch Analytiker sollten sich und ihr Vorgehen mal hinterfragen, wenn die Patientin mit ihrem Angebot wenig oder so gar nicht mitgehen kann oder will. Es gibt strukturelle (dh frühkindliche) Defizite, bei denen "normales" analytisches Arbeiten ziemlich ins Leere läuft oder sogar auch direkt Krisen auslösen kann. Und so wie du deine Problem hier beschreibst (und in der Vergangenheit beschrieben hast) geht es ja bei dir auch sehr um diese "frühen" Themen von Bindung und Beziehung. Es wäre die Verantwortung deiner Analytikerin, das im Blick zu behalten und ihr Vorgehen auch entsprechend anzupassen, anstatt immer noch mehr vom Gleichen zu versuchen. Dazu gehört auch, dass die Analytikerin auch ihre eigenen Wünsche und Zielsetzungen für diese Therapie immer wieder überprüft und auch mit dir abgleicht. Wollt ihr überhaupt das Gleiche? Geht ihr (noch) in die gleiche Richtung?
Dafür ist aber auch wichtig, dass du im Prozess mit dabei bist, und auch sagen kannst, was du brauchst und was du benötigst. Und das ist manchmal verdammt anstrengend. So wie ich dich lese, geht es dir momentan gut genug und stabil genug. Und vielleicht ist das für den Moment auch völlig ausreichend und es wäre kontraproduktiv, da analytisch tiefer einzusteigen. Denn das kann auch vieles hochholen und das Gleichgewicht erstmal zerstören. Vielleicht ist dein "ich brauche das (gerade) nicht" auch ein Versuch, das Gleichgewicht das du momentan hast (und auch brauchst für deinen Alltag) zu schützen... Was würde dagegen sprechen, mal ein paar Monate Pause zu machen und zu schauen, wie es dir damit geht? Was würde dagegen sprechen, diese Therapie zu beenden und gemeinschaftlich im Guten einen Punkt zu setzen? Wenn es später nochmal nötig werden sollte, kannst du dir ja nochmal Unterstützung suchen. Vielleicht auch etwas, was dir mehr direkt im Umgang mit deinen Emotionen hilft, also wie du dich selbst besser regulieren kannst. Mehr am direkten Erleben orientiert als am Verstehen (wollen)...
So oder so: Ich glaube du kommst nicht drum herum, das mit der Analytikerin mal in aller Ruhe und Ausführlichkeit zu besprechen.
Alles Gute für dich.
LG von l.
schön von dir mal wieder zu hören!
Verlängerung lief bei mir auch mit Antrag und Unterschrift. Wenn du da Zweifel hast, wirst du glaube ich nicht umhinkommen, sie zu fragen. Montanas Idee mit Patientenquittung finde ich auch gut, da kannst du dann sehen, was und wieviel sie mit der Krankenkasse abgerechnet hat. Allerdings ist das immer ein paar Monate verzögert. Meistens steht auf der Quittung drauf, dass die Termine/Abrechnungen bis zu einem bestimmten Stichtag aufgeführt werden.
Zu deiner anderen Frage:
Vielleicht "passt" diese Therapie für dich einfach nicht (mehr)?
Vielleicht brauchst du etwas anderes, oder gar nichts (weil die Medis für den Moment ausreichen)?
Oder eher etwas Praxisorientiertes, also punktuelle Beratung, wenn mal Probleme im Alltag auftauchen?
Dass (analytische) Deutungen völlig über meinen Kopf hinweggehen, kenne ich auch. Und ich habe mit meiner Analytikerin viele Auseinandersetzungen rund um dieses Thema geführt (und führe sie zeitweise immer noch )
Für mich ist das dann oft so, dass ich einfach nicht kapieren kann, was die Analytikerin mir mitteilen will. Also nicht vom Wortlaut her, da ist sie sehr klar und verständlich. Aber ich weiß einfach nicht, was sie damit meint. Sie könnte dann auch genauso gut irgendeine mir fremde Sprache sprechen, so in etwa fühlt es sich dann an.
In den Auseinandersetzungen hat meine Analytikerin immer wieder diese Frage aufgeworfen: Vielleicht passt das hier nicht für Sie? Vielleicht kann Ihnen jemand/etwas anderes besser weiterhelfen? Und sosehr mich das auch immer wieder getroffen hat ("Sie will mich loswerden...") finde ich es trotzdem gut, dass sie sich und mir immer wieder diese Frage stellt. Denn das hilft uns auch, immer wieder neu zu justieren, ein paar Dinge zu verändern (zb Stundenfrequenz - ich bin jetzt seit ein paar Wochen auf 1x pro Woche runter, und es läuft gefühlt besser, weil ich innerlich besser hinterherkomme) und Neues auszuprobieren.
Das mit dem "Widerstand" finde ich ein wenig klischeehaft. Und ich finde, auch Analytiker sollten sich und ihr Vorgehen mal hinterfragen, wenn die Patientin mit ihrem Angebot wenig oder so gar nicht mitgehen kann oder will. Es gibt strukturelle (dh frühkindliche) Defizite, bei denen "normales" analytisches Arbeiten ziemlich ins Leere läuft oder sogar auch direkt Krisen auslösen kann. Und so wie du deine Problem hier beschreibst (und in der Vergangenheit beschrieben hast) geht es ja bei dir auch sehr um diese "frühen" Themen von Bindung und Beziehung. Es wäre die Verantwortung deiner Analytikerin, das im Blick zu behalten und ihr Vorgehen auch entsprechend anzupassen, anstatt immer noch mehr vom Gleichen zu versuchen. Dazu gehört auch, dass die Analytikerin auch ihre eigenen Wünsche und Zielsetzungen für diese Therapie immer wieder überprüft und auch mit dir abgleicht. Wollt ihr überhaupt das Gleiche? Geht ihr (noch) in die gleiche Richtung?
Dafür ist aber auch wichtig, dass du im Prozess mit dabei bist, und auch sagen kannst, was du brauchst und was du benötigst. Und das ist manchmal verdammt anstrengend. So wie ich dich lese, geht es dir momentan gut genug und stabil genug. Und vielleicht ist das für den Moment auch völlig ausreichend und es wäre kontraproduktiv, da analytisch tiefer einzusteigen. Denn das kann auch vieles hochholen und das Gleichgewicht erstmal zerstören. Vielleicht ist dein "ich brauche das (gerade) nicht" auch ein Versuch, das Gleichgewicht das du momentan hast (und auch brauchst für deinen Alltag) zu schützen... Was würde dagegen sprechen, mal ein paar Monate Pause zu machen und zu schauen, wie es dir damit geht? Was würde dagegen sprechen, diese Therapie zu beenden und gemeinschaftlich im Guten einen Punkt zu setzen? Wenn es später nochmal nötig werden sollte, kannst du dir ja nochmal Unterstützung suchen. Vielleicht auch etwas, was dir mehr direkt im Umgang mit deinen Emotionen hilft, also wie du dich selbst besser regulieren kannst. Mehr am direkten Erleben orientiert als am Verstehen (wollen)...
So oder so: Ich glaube du kommst nicht drum herum, das mit der Analytikerin mal in aller Ruhe und Ausführlichkeit zu besprechen.
Alles Gute für dich.
LG von l.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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Hallo Wirbel-Uschi,
ich würde gerne auf deine Frage eingehen, die sich auf Widerstand und Therapiefortschritt beziehen. Bitte sieh meine Kommentare nur als pure Vermutungen und eigene Erfahrungswerte.
Bitte versteh mich nicht falsch, ich möchte nicht die stationäre Therapie und die Medikamente kritisieren. Du brauchtest das, um mental zu überleben. Vielleicht sind die Gefühle, die im Zuge der starken Abhängigkeit und urlaubsbedingten Abwesenheit der Therapeutin zu stark und zu gefährlich, um sich voll mit ihnen zu konfrontieren. Man muss das nicht zwingend machen bzw. nicht jeder Patient kann daraus einen therapeutischen Nutzen ziehen. Manchen schaden dies auch, da es sie retraumatisiert.
Aber die psychoanalytische Therapie arbeitet eben auf dieser Ebene, also Durcharbeiten der Vergangenheit und aktuelle Situation, Verknüpfungen herstellen über Deutungen und vor allem Wiedererleben und Anschauen vergangener, im Unterbewusstsein verankerter Gefühle und Vorstellungen.
Das bringt einen echt an die Grenzen und ich glaube auch nicht, dass es jedem Patienten gut tut. Aber wenn es gelingt, sind nachhaltige Veränderungen im Denken und Verhalten möglich.
Ich persönlich hatte auch lange Schwierigkeiten, die Deutungen von meinem Analytiker anzunehmen und in meinem Gefühl zu verankern. Teilweise war es bis kurz vor Ende der Therapie ( nach über 300 Stunden) nicht klar, ob das Einlassen auf den therapeutischen Prozess vollständig gelingt und das Verändern meiner schädlichen Verhaltensweisen ermöglicht. Viele seiner Deutungen klangen vielleicht folgerichtig, fühlten sich aber absurd und falsch an. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich erst das gleiche Problem im Übertragungsprozess erleben musste bevor seine Deutungen in meinem Gefühl ankamen. Im Rückblick hatte er größtenteils Recht mit seinen Beurteilungen. Es ist mir heute rätselhaft, warum ich das damals nicht sehen konnte. Will damit nicht sagen, dass er immer richtig lag und alles besser versteht als ich selbst. Das ist nicht der Fall und er hat später mal gemeint: Legen Sie nicht alles auf die Goldwaage, was ich schreibe. Erlauben Sie sich zu denken " Der spinnt ein bisschen."
Also Fazit: schaue auf dich. Willst und brauchst du dieses Durcharbeiten der Psychanalyse überhaupt? Möchtest du dich auf diese Abgründe einlassen? Oder möchtest du dir lieber auf anderer Ebene helfen lassen oder es auch selbst schaffen ohne therapeutische Hilfe. Was mir ein bisschen Sorgen macht, ist dein Zustand, wenn die Medikament weggelassen werden.
ich würde gerne auf deine Frage eingehen, die sich auf Widerstand und Therapiefortschritt beziehen. Bitte sieh meine Kommentare nur als pure Vermutungen und eigene Erfahrungswerte.
Ich vermute der Schlüssel liegt hier im Einlassen und Durchleben des Gefühls. Du schreibst ja selbst, die Deutungen kommen im Gefühl nicht an. Also konkret das Erleben und Durcharbeiten vom Gefühl der Verlassenheit und Einsamkeit ( oder weitere unaushaltbare Gefühle). Diese Gefühle tauchten bereits auf, wurden aber dann durch einen Klinikaufenthalt und Medikamente "betäubt" und umgeleitet. Das darunter liegende Problem besteht aber weiterhin, weil es nicht durchlebt und in der therapeutischen Beziehung aufgelöst werden konnte.WirbelUschi hat geschrieben: ↑Sa., 12.06.2021, 20:54 2018/2019 wurde meine Therapeutin sehr/zu wichtig, das Gefühl war ähnlich, wie zu der in der Klinik. Sicher war ich in gewisser Weise abhängig.
Im April 2019 ging ich freiwillig in die Psychiatrie/Akutstation, da ich es nicht für machbar hielt, 2 Wochen (Urlaub) ohne meine Therapeutin auszukommen. Während der 3 Wochen dort passierte mir das gleiche wieder mit einer Pflegerin dort.
Ab Mai 2019 nahm ich Antidepressiva (und nun auch noch Bupropion), da ich einfach nicht mehr aus dem Loch kam. Mir ging schnell besser.
Was ich nie geschafft habe, weder vor der Zeit mit Medikamenten, noch seitdem, dass ich irgendwas von den "Ideen" (Deutungen?) meiner Therapeutin als stimmig erfühlen konnte.
Klar, der Verstand sagt dann oft: Ja, klingt total logisch. Aber ich kriege kein Gefühl dazu, ob das (für mich) „passt“. Manchmal sogar im Gegenteil, stimme ich dem nicht zu, was sie meint. Sie ist aber oft überzeugt, sie habe recht, ich würde nur typischerweise Abwehr/Widerstand haben.
Ich frage mich seit 2 Jahren, wie ich diesen Widerstand „loswerde“.
Ich thematisiere mit ihr seit 2 Jahren, dass der kluge Kopf so viel versteht, davon aber nichts irgendwie ins Gefühl kommt.
Bitte versteh mich nicht falsch, ich möchte nicht die stationäre Therapie und die Medikamente kritisieren. Du brauchtest das, um mental zu überleben. Vielleicht sind die Gefühle, die im Zuge der starken Abhängigkeit und urlaubsbedingten Abwesenheit der Therapeutin zu stark und zu gefährlich, um sich voll mit ihnen zu konfrontieren. Man muss das nicht zwingend machen bzw. nicht jeder Patient kann daraus einen therapeutischen Nutzen ziehen. Manchen schaden dies auch, da es sie retraumatisiert.
Aber die psychoanalytische Therapie arbeitet eben auf dieser Ebene, also Durcharbeiten der Vergangenheit und aktuelle Situation, Verknüpfungen herstellen über Deutungen und vor allem Wiedererleben und Anschauen vergangener, im Unterbewusstsein verankerter Gefühle und Vorstellungen.
Das bringt einen echt an die Grenzen und ich glaube auch nicht, dass es jedem Patienten gut tut. Aber wenn es gelingt, sind nachhaltige Veränderungen im Denken und Verhalten möglich.
Ich persönlich hatte auch lange Schwierigkeiten, die Deutungen von meinem Analytiker anzunehmen und in meinem Gefühl zu verankern. Teilweise war es bis kurz vor Ende der Therapie ( nach über 300 Stunden) nicht klar, ob das Einlassen auf den therapeutischen Prozess vollständig gelingt und das Verändern meiner schädlichen Verhaltensweisen ermöglicht. Viele seiner Deutungen klangen vielleicht folgerichtig, fühlten sich aber absurd und falsch an. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich erst das gleiche Problem im Übertragungsprozess erleben musste bevor seine Deutungen in meinem Gefühl ankamen. Im Rückblick hatte er größtenteils Recht mit seinen Beurteilungen. Es ist mir heute rätselhaft, warum ich das damals nicht sehen konnte. Will damit nicht sagen, dass er immer richtig lag und alles besser versteht als ich selbst. Das ist nicht der Fall und er hat später mal gemeint: Legen Sie nicht alles auf die Goldwaage, was ich schreibe. Erlauben Sie sich zu denken " Der spinnt ein bisschen."
Also Fazit: schaue auf dich. Willst und brauchst du dieses Durcharbeiten der Psychanalyse überhaupt? Möchtest du dich auf diese Abgründe einlassen? Oder möchtest du dir lieber auf anderer Ebene helfen lassen oder es auch selbst schaffen ohne therapeutische Hilfe. Was mir ein bisschen Sorgen macht, ist dein Zustand, wenn die Medikament weggelassen werden.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
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Hallo Wirbel-Uschi,
ich sags gleich, mit Analyse direkt kenn ich mich wenig aus, hab allerdings 120 Std. übertragungsfokussierte TfP hinter mir bei einem Therapeuten, für den Analyse sowas wie der heilige Gral war.
Was die berühmte Abwehr angeht : Da hab ich verstanden, dass es diese zwar zu überwinden gilt, will man tatsächliche Veränderung in sich selber erreichen irgendwann. Andererseits ist die ja nicht aus Spaß an der (am) Freud (kleines Wortspiel... ) da, sondern hat ihre Gründe und damit auch ihre Berechtigung.
Will sagen : Die Abwehr ist nicht "der Feind" und das, wo man "versagt" etc., sondern es gilt, sich mal das nach und nach anzugucken und "anzufühlen", was unter und hinter der Abwehr steckt.
Ich geh da meist den Weg, erstmal vorsichtig zu überprüfen, ob es denn im Hier und Heute tatsächlich noch dieselben massiven Abwehrmaßnahmen braucht, wie das früher wohl der Fall war.
Ob es nicht vielleicht einfach mir zur Gewohnheit geworden ist, zur unreflektierten, gleich mal vehement mit Kanonen auf Spatzen zu feuern. Und welche weniger massiven Abwehrmaßnahmen ich mir denn ausdenken und dann auch behutsam ausprobieren könnte etc.
Meist sind ja auch die Gefühle dann "re-aktivierte" aus frühen Zeiten, in denen sie ja tatsächlich noch "vernichtend" waren, aber inzwischen bin ich ja erwachsen, hab mehr Fähigkeiten, Fertigkeiten und ne ganz andere Stabilität, so dass ich es mir zugetrauen kann, die damalige Vehemenz abgefangen zu bekommen und nicht 1:1 wie damals ausleben muss.
Dann hat mich das hier angesprochen:
Grade wenn man so frühkindliche Defizite hat, fehlt einem ja der "grundsätzliche" Input, den man als Neugeborenes und Kleinstkind bekommen muss von außen/einer anderen Person, um überhaupt selber mal ein Vorstellungsgerüst in sich aufbauen zu können, wie sich manche Gefühle erleben lassen.
Kriegt man das über weite Strecken nicht, spaltet man schnell Gefühle ab, einfach weil man nicht weiß, wohin damit und was damit anfangen.
Um Gefühle zu erleben, braucht es einen Körper. Auch das kann ein Grund sein, dass man nicht ins Fühlen kommt, weil man zum eigenen Körper noch (weitgehend) keine Verbindung hat.
Ich hab da viel arbeiten müssen in diese Richtung und tue das immer noch, weil das bei mir praktisch schon vor der Geburt notwendig war, den Körper eben wegen überwältigender Gefühle und Lebensbedrohungen abzuspalten, um überhaupt überleben zu können.
Mir geht es auch heute manchmal noch so, dass ich zwar höre und verstehe, was mir der Thera sagen will, aber in mir finde ich da nur zig Fragezeichen und erleb das ähnlich wie lisbeth : Der könnte dann auch Klingonisch reden, ich würde nur notdürftig an seinem Tonfall mitkriegen, worüber er da redet.
Körperwahrnehmung, Achtsamkeit, jetzt Körpertherapie sind da ganz wichtige Maßnahmen für mich, um überhaupt mal mich und meinen Körper "zusammenzubringen".
Gibt dir deine Analytikerin denn dahingehend auch Empfehlungen und "Wegweisungen", wie du ins Fühlen kommen kannst? Oder deine Abwehr verlassen mit der Zeit?
Oder sagt sie nur : Ist so, also mach mal! Und lässt dich ansonsten damit alleine?
ich sags gleich, mit Analyse direkt kenn ich mich wenig aus, hab allerdings 120 Std. übertragungsfokussierte TfP hinter mir bei einem Therapeuten, für den Analyse sowas wie der heilige Gral war.
Was die berühmte Abwehr angeht : Da hab ich verstanden, dass es diese zwar zu überwinden gilt, will man tatsächliche Veränderung in sich selber erreichen irgendwann. Andererseits ist die ja nicht aus Spaß an der (am) Freud (kleines Wortspiel... ) da, sondern hat ihre Gründe und damit auch ihre Berechtigung.
Will sagen : Die Abwehr ist nicht "der Feind" und das, wo man "versagt" etc., sondern es gilt, sich mal das nach und nach anzugucken und "anzufühlen", was unter und hinter der Abwehr steckt.
Ich geh da meist den Weg, erstmal vorsichtig zu überprüfen, ob es denn im Hier und Heute tatsächlich noch dieselben massiven Abwehrmaßnahmen braucht, wie das früher wohl der Fall war.
Ob es nicht vielleicht einfach mir zur Gewohnheit geworden ist, zur unreflektierten, gleich mal vehement mit Kanonen auf Spatzen zu feuern. Und welche weniger massiven Abwehrmaßnahmen ich mir denn ausdenken und dann auch behutsam ausprobieren könnte etc.
Meist sind ja auch die Gefühle dann "re-aktivierte" aus frühen Zeiten, in denen sie ja tatsächlich noch "vernichtend" waren, aber inzwischen bin ich ja erwachsen, hab mehr Fähigkeiten, Fertigkeiten und ne ganz andere Stabilität, so dass ich es mir zugetrauen kann, die damalige Vehemenz abgefangen zu bekommen und nicht 1:1 wie damals ausleben muss.
Dann hat mich das hier angesprochen:
Das kenn ich selber sehr sehr gut.Wirbel-Uschi hat geschrieben:Sie sagt, nachdem ich es in Frage stellte, nur durch das Erkenntnisse zu „heilen“, es müsse im Gefühl verstanden werden. Ich weiß nicht was/wie das sein soll und wie ich dahin komme.
Grade wenn man so frühkindliche Defizite hat, fehlt einem ja der "grundsätzliche" Input, den man als Neugeborenes und Kleinstkind bekommen muss von außen/einer anderen Person, um überhaupt selber mal ein Vorstellungsgerüst in sich aufbauen zu können, wie sich manche Gefühle erleben lassen.
Kriegt man das über weite Strecken nicht, spaltet man schnell Gefühle ab, einfach weil man nicht weiß, wohin damit und was damit anfangen.
Um Gefühle zu erleben, braucht es einen Körper. Auch das kann ein Grund sein, dass man nicht ins Fühlen kommt, weil man zum eigenen Körper noch (weitgehend) keine Verbindung hat.
Ich hab da viel arbeiten müssen in diese Richtung und tue das immer noch, weil das bei mir praktisch schon vor der Geburt notwendig war, den Körper eben wegen überwältigender Gefühle und Lebensbedrohungen abzuspalten, um überhaupt überleben zu können.
Mir geht es auch heute manchmal noch so, dass ich zwar höre und verstehe, was mir der Thera sagen will, aber in mir finde ich da nur zig Fragezeichen und erleb das ähnlich wie lisbeth : Der könnte dann auch Klingonisch reden, ich würde nur notdürftig an seinem Tonfall mitkriegen, worüber er da redet.
Körperwahrnehmung, Achtsamkeit, jetzt Körpertherapie sind da ganz wichtige Maßnahmen für mich, um überhaupt mal mich und meinen Körper "zusammenzubringen".
Gibt dir deine Analytikerin denn dahingehend auch Empfehlungen und "Wegweisungen", wie du ins Fühlen kommen kannst? Oder deine Abwehr verlassen mit der Zeit?
Oder sagt sie nur : Ist so, also mach mal! Und lässt dich ansonsten damit alleine?
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Danke euch schon einmal.
Also zu den Stunden/Verlängerung. Ich bin echt irritiert. Am liebsten würde ich sie morgen fragen, seit wie langer Zeit sie mich eigentlich kostenlos behandelt
Wie ich es drehe und wende, ich hatte definitiv weit mehr als 160 Stunden. Bei der Kasse nachfragen wird mir ja nur bedingt helfen. Mehr als 160 Stunden kann sie dort ja nicht abgerechnet haben, da es keinen Verlängerungsantrag gab.
Irgendwie finde ich es auch nicht OK. Mal angenommen, ich würde keine Verlängerung wollen und den Antrag nicht unterschreiben... Ich kann mir schon vorstellen, dass es vielleicht mal über ein paar Stunden hinweg "vertrödelt" wird. Sicher braucht es ja auch Zeit und Inhalt, den Antrag zu erstellen und begründen und dann macht man das vielleicht erst, nachdem schon "neue" Stunden erfolgt sind und rechnet das einfach später ab. Aber so viele Stunden, wie es sind, das ist schon krass, finde ich.
Und nein, ich traue mich nicht, sie darauf anzusprechen
Zum grundsätzlichen Thema der Therapie(form).
Ich möchte eigentlich nicht denken oder in Betracht ziehen, dass diese Therapie oder diese Therapeutin nicht richtig ist für mich. Weil ich da ursprünglich viel Hoffnung rein setzte. Weil ich immerzu dachte: das braucht Zeit (und sie mir das auch suggerierte).
Und weil ich auch mit so einer Feststellung Schwierigkeiten habe. Auch ihr gegenüber.
Und vielleicht ist ja auch einiges passiert, schleichend. Unbemerkt quasi.
Denn ja, einiges ist leichter geworden.
Ich kann es nicht beurteilen, da ich die Medikamente nehme und da es mir wirklich sehr schnell besser ging vor 2 Jahren, als ich diese begann, zu nehmen. Und auch jetzt nicht viel anders ist, als da vor 2 Jahren nach Eintritt der Wirkung. Ich müsste den Versuch wagen, sie abzusetzen. Aber das lasse ich lieber. Mit zwei Kindern möchte ich das nicht verantworten.
Viele "Problemchen" die jetzt aber nicht so beeinträchtigen, die aber existieren und ich sage mal schon auffällig sind, sind aber noch da.
Im Frühling 2019 entwickelte ich Bulimie. Und ich dachte lange, das geht schon wieder vorbei. Sei nur eine Phase. 2 Jahre lang begleitete mich diese Phase. JEDES Reden und analysieren mit der Therapeutin half null. Wir stellten schon fest, dass es einen Teil in mir gibt, der das nicht aufhören will. Auch wenn der andere Teil BEWUSST viel größer wirkte (wie oft schämte ich mich für dieses Verhalten, ekelte mich, wertete mich ab), der es stoppen wollte. 2 Jahre gelang es nicht herauszufinden, warum ich das tue. Sie hat auch immer wieder unterschiedliche Interpretationen dazu in den Raum geworfen. Manche fand ich auch einfach nur absurd. Also ganz ganz weit entfernt von "stimmig".
Die Bulimie bin ich jetzt seit Anfang Mai los. Durch meine schlimme Kranken-Odyssee. Ich wurde anfangs nicht ernst genommen mit meinen Beschwerden. Mein Körper gab aber nicht auf, am Ende signalisierte er durch unvorstellbar massive Kopfschmerzen, dass etwas nicht stimmt und nur dadurch wurde mir (woanders dann) geholfen. Das waren sehr sehr schlimme Tage und sie haben mein Verhältnis zu meinem Körper verändert, verbessert. Ich war ihm so dankbar fürs alarmieren und hatte ein sehr schlechtes Gewissen, dass ich 2 Jahre lang so schlecht mit ihm umgegangen bin. Seitdem habe ich mein Essverhalten im Griff.
Also auch kein Erfolg der Therapie.
Nur mal so als Beispiel am Rande...
Ich hatte 2017 gedacht, das mit der Analyse sei ne gute Idee, da ich mit VT nichts anfangen konnte, manches davon sogar einiges verschlimmerte. Ich wusste dann ja: Da ist ne alte Wunde. Nur warum und woher, das wusste ich nicht.Und ich wollte das verstehen, aufarbeiten und "heilen". Und ich dachte, Analyse sei ne gute Idee, weil man da ja ans Unbewusste geht. Aber genau das ist eben bei mir in all den 3,5 Jahren wirklich nicht passiert. Nicht ein kleines bisschen.
Und ich bezweifle, dass das jetzt in 100 Stunden unerwartet doch noch kommt.
Ich habe auch nicht das Gefühl, dass da irgendwie ein roter Faden ist in der Therapie. Oder dass es einen Prozess gab/gibt.
Ich gehe dahin, rede mit ihr und gehe wieder. Seit ich die Medikamente nehme, kann ich die Stunden, in denen es irgendwie emotional wurde, in denen es irgendwie intim wurde oder ich irgendwie ergriffen/gerührt war, an einer Hand abzählen.
Nur die Zeit, in der ich so abhängig war, da war fast jede Stunde intensiv.
Und da hat die Therapeutin mir auch viel Halt gegeben. Wofür ich ihr sehr dankbar war, aber dennoch, rückblickend, denke ich: nichts besonderes, denn ohne die Therapie bei ihr wäre es ja gar nicht zu diesen Zuständen gekommen.
Ich habe aus all dieser Regressions/Übertragungs/Abhängigkeits-Zeit ehrlich gesagt nichts "mitgenommen".
Also zu den Stunden/Verlängerung. Ich bin echt irritiert. Am liebsten würde ich sie morgen fragen, seit wie langer Zeit sie mich eigentlich kostenlos behandelt
Wie ich es drehe und wende, ich hatte definitiv weit mehr als 160 Stunden. Bei der Kasse nachfragen wird mir ja nur bedingt helfen. Mehr als 160 Stunden kann sie dort ja nicht abgerechnet haben, da es keinen Verlängerungsantrag gab.
Irgendwie finde ich es auch nicht OK. Mal angenommen, ich würde keine Verlängerung wollen und den Antrag nicht unterschreiben... Ich kann mir schon vorstellen, dass es vielleicht mal über ein paar Stunden hinweg "vertrödelt" wird. Sicher braucht es ja auch Zeit und Inhalt, den Antrag zu erstellen und begründen und dann macht man das vielleicht erst, nachdem schon "neue" Stunden erfolgt sind und rechnet das einfach später ab. Aber so viele Stunden, wie es sind, das ist schon krass, finde ich.
Und nein, ich traue mich nicht, sie darauf anzusprechen
Zum grundsätzlichen Thema der Therapie(form).
Ich möchte eigentlich nicht denken oder in Betracht ziehen, dass diese Therapie oder diese Therapeutin nicht richtig ist für mich. Weil ich da ursprünglich viel Hoffnung rein setzte. Weil ich immerzu dachte: das braucht Zeit (und sie mir das auch suggerierte).
Und weil ich auch mit so einer Feststellung Schwierigkeiten habe. Auch ihr gegenüber.
Und vielleicht ist ja auch einiges passiert, schleichend. Unbemerkt quasi.
Denn ja, einiges ist leichter geworden.
Ich kann es nicht beurteilen, da ich die Medikamente nehme und da es mir wirklich sehr schnell besser ging vor 2 Jahren, als ich diese begann, zu nehmen. Und auch jetzt nicht viel anders ist, als da vor 2 Jahren nach Eintritt der Wirkung. Ich müsste den Versuch wagen, sie abzusetzen. Aber das lasse ich lieber. Mit zwei Kindern möchte ich das nicht verantworten.
Viele "Problemchen" die jetzt aber nicht so beeinträchtigen, die aber existieren und ich sage mal schon auffällig sind, sind aber noch da.
Im Frühling 2019 entwickelte ich Bulimie. Und ich dachte lange, das geht schon wieder vorbei. Sei nur eine Phase. 2 Jahre lang begleitete mich diese Phase. JEDES Reden und analysieren mit der Therapeutin half null. Wir stellten schon fest, dass es einen Teil in mir gibt, der das nicht aufhören will. Auch wenn der andere Teil BEWUSST viel größer wirkte (wie oft schämte ich mich für dieses Verhalten, ekelte mich, wertete mich ab), der es stoppen wollte. 2 Jahre gelang es nicht herauszufinden, warum ich das tue. Sie hat auch immer wieder unterschiedliche Interpretationen dazu in den Raum geworfen. Manche fand ich auch einfach nur absurd. Also ganz ganz weit entfernt von "stimmig".
Die Bulimie bin ich jetzt seit Anfang Mai los. Durch meine schlimme Kranken-Odyssee. Ich wurde anfangs nicht ernst genommen mit meinen Beschwerden. Mein Körper gab aber nicht auf, am Ende signalisierte er durch unvorstellbar massive Kopfschmerzen, dass etwas nicht stimmt und nur dadurch wurde mir (woanders dann) geholfen. Das waren sehr sehr schlimme Tage und sie haben mein Verhältnis zu meinem Körper verändert, verbessert. Ich war ihm so dankbar fürs alarmieren und hatte ein sehr schlechtes Gewissen, dass ich 2 Jahre lang so schlecht mit ihm umgegangen bin. Seitdem habe ich mein Essverhalten im Griff.
Also auch kein Erfolg der Therapie.
Nur mal so als Beispiel am Rande...
Ich hatte 2017 gedacht, das mit der Analyse sei ne gute Idee, da ich mit VT nichts anfangen konnte, manches davon sogar einiges verschlimmerte. Ich wusste dann ja: Da ist ne alte Wunde. Nur warum und woher, das wusste ich nicht.Und ich wollte das verstehen, aufarbeiten und "heilen". Und ich dachte, Analyse sei ne gute Idee, weil man da ja ans Unbewusste geht. Aber genau das ist eben bei mir in all den 3,5 Jahren wirklich nicht passiert. Nicht ein kleines bisschen.
Und ich bezweifle, dass das jetzt in 100 Stunden unerwartet doch noch kommt.
Ich habe auch nicht das Gefühl, dass da irgendwie ein roter Faden ist in der Therapie. Oder dass es einen Prozess gab/gibt.
Ich gehe dahin, rede mit ihr und gehe wieder. Seit ich die Medikamente nehme, kann ich die Stunden, in denen es irgendwie emotional wurde, in denen es irgendwie intim wurde oder ich irgendwie ergriffen/gerührt war, an einer Hand abzählen.
Nur die Zeit, in der ich so abhängig war, da war fast jede Stunde intensiv.
Und da hat die Therapeutin mir auch viel Halt gegeben. Wofür ich ihr sehr dankbar war, aber dennoch, rückblickend, denke ich: nichts besonderes, denn ohne die Therapie bei ihr wäre es ja gar nicht zu diesen Zuständen gekommen.
Ich habe aus all dieser Regressions/Übertragungs/Abhängigkeits-Zeit ehrlich gesagt nichts "mitgenommen".
Glaube nicht alles, was du denkst... - und fühlst.
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Das war ne krasse Zeit und die war dann vorbei und dann war auch gut.
Es gab zuletzt oft Phasen, wo ich mich wirklich fragte, wie therapiebedürftig ich noch bin. Mein Leben lief ja relativ gut.
Und immer, wenn ich sowas zu ihr sagte (also nicht die Therapie in Frage stellend sondern dass alles gut läuft), fragte sie mich, was denn mit dem Essen, der Bulimie sei.
Und da wusste ich immer. Hey, ja, stimmt. So super ist das alles dann ja doch nicht. Sonst würde ich das ja nicht tun. Und dann fielen mir auch noch die ganzen anderen Problemchen ein und so ging ich weiterhin zu ihr.
Ja und dann passierte mir da wieder das mit einer Ärztin im Krankenhaus, die einfach so echt und ehrlich an mir und meinem Leid und der Besserung interessiert war (das war eine sehr außergewöhnliche Nacht auf der Notaufnahme, da die Neurologie kein Bett frei hatte, am Ende war die Ursache aber doch woanders)
Und da war "was" zwischen uns.
Ich hatte der am nächsten Tag eine Email geschrieben und ihre Antwort bestätigte, dass ich mir da nichts eingebildet hatte oder es Wunschgedanken waren. Sie schrieb, dass ich mir nicht vorstellen kann, wie sehr sie sich über meine Email freut und dass es sie die letzten Stunden "sehr sehr" beschäftigt hat, dass sie meine Situation nicht verbessern konnte und sie nun umso erleichtertet sei, dass die Ursache gefunden wurde.
Erst fühlte sich das alles gut an. Auch noch an diesem nächsten Tag. Ihre Email verursachte Tränen der Rührung und ich war tief ergriffen und so dankbar, dass ich so ehrliche Fürsorge und Verbundenheit erleben durfte in so schlimmen Stunden.
Und dann am nächsten Tag da tat es nicht mehr gut. Da tat es weh. und mehr weh und noch mehr. Auch zuhause noch. Das ganze Erlebte, auch das GUTE zwischen ihr und mir, waren traumatisch für mich.
Die Erinnerungen an diese Nacht, an diese Momente mit der Ärztin kamen wie Flashbacks ganz intrusiv immer wieder in meine Gedanken und ich erlebte sie noch einmal im Gefühl durch. Und weinte und litt so sehr.
Verhältnismäßig schnell habe ich das ganze aber wieder quasi abgespalten. Es kam nochmal wieder, diese Trauer, nachdem ich ihr eine Aufmerksamkeit zukommen ließ und wieder eine rührende (Dankes-)Email bekam.
Seitdem läuft das latent mit aber ich komme klar. Allerdings erwische ich mich in den letzten Tagen häufiger bei einem Gefühl der Dissoziation und frage mich, ob nicht mein halbes Leben (funktionieren) aus Dissoziation besteht.
Andererseits frage ich mich auch: Was jammere ich eigentlich? Ich komme doch klar. Was will ich mehr? vielleicht ist es das ja, dass ich es mit mir trage, mir bewusst bin, es kann wieder bedrohlich werden in solch Ausnahmesituationen aber ich komme ja klar. Mit Job(s), Kindern/Familie, meinen Tieren und all den Terminen und Pflichten.
Es läuft ja. Ohne viel präsentes Leid...
Es gab zuletzt oft Phasen, wo ich mich wirklich fragte, wie therapiebedürftig ich noch bin. Mein Leben lief ja relativ gut.
Und immer, wenn ich sowas zu ihr sagte (also nicht die Therapie in Frage stellend sondern dass alles gut läuft), fragte sie mich, was denn mit dem Essen, der Bulimie sei.
Und da wusste ich immer. Hey, ja, stimmt. So super ist das alles dann ja doch nicht. Sonst würde ich das ja nicht tun. Und dann fielen mir auch noch die ganzen anderen Problemchen ein und so ging ich weiterhin zu ihr.
Ja und dann passierte mir da wieder das mit einer Ärztin im Krankenhaus, die einfach so echt und ehrlich an mir und meinem Leid und der Besserung interessiert war (das war eine sehr außergewöhnliche Nacht auf der Notaufnahme, da die Neurologie kein Bett frei hatte, am Ende war die Ursache aber doch woanders)
Und da war "was" zwischen uns.
Ich hatte der am nächsten Tag eine Email geschrieben und ihre Antwort bestätigte, dass ich mir da nichts eingebildet hatte oder es Wunschgedanken waren. Sie schrieb, dass ich mir nicht vorstellen kann, wie sehr sie sich über meine Email freut und dass es sie die letzten Stunden "sehr sehr" beschäftigt hat, dass sie meine Situation nicht verbessern konnte und sie nun umso erleichtertet sei, dass die Ursache gefunden wurde.
Erst fühlte sich das alles gut an. Auch noch an diesem nächsten Tag. Ihre Email verursachte Tränen der Rührung und ich war tief ergriffen und so dankbar, dass ich so ehrliche Fürsorge und Verbundenheit erleben durfte in so schlimmen Stunden.
Und dann am nächsten Tag da tat es nicht mehr gut. Da tat es weh. und mehr weh und noch mehr. Auch zuhause noch. Das ganze Erlebte, auch das GUTE zwischen ihr und mir, waren traumatisch für mich.
Die Erinnerungen an diese Nacht, an diese Momente mit der Ärztin kamen wie Flashbacks ganz intrusiv immer wieder in meine Gedanken und ich erlebte sie noch einmal im Gefühl durch. Und weinte und litt so sehr.
Verhältnismäßig schnell habe ich das ganze aber wieder quasi abgespalten. Es kam nochmal wieder, diese Trauer, nachdem ich ihr eine Aufmerksamkeit zukommen ließ und wieder eine rührende (Dankes-)Email bekam.
Seitdem läuft das latent mit aber ich komme klar. Allerdings erwische ich mich in den letzten Tagen häufiger bei einem Gefühl der Dissoziation und frage mich, ob nicht mein halbes Leben (funktionieren) aus Dissoziation besteht.
Andererseits frage ich mich auch: Was jammere ich eigentlich? Ich komme doch klar. Was will ich mehr? vielleicht ist es das ja, dass ich es mit mir trage, mir bewusst bin, es kann wieder bedrohlich werden in solch Ausnahmesituationen aber ich komme ja klar. Mit Job(s), Kindern/Familie, meinen Tieren und all den Terminen und Pflichten.
Es läuft ja. Ohne viel präsentes Leid...
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Puh, so, das musste ich nochmal alles dazu loswerden.
Ich wollte eigentlich noch einiges von euch aufgreifen, aber dazu fehlt mir nun grad doch die Ausdauer/Kraft :D
Ich wollte aber noch einmal Beispiele nennen, damit vielleicht gut verstanden wird, was ich meine.
Therapeutin meint, ich wäre unter Dauerstress, weil ich immer am Machen wäre. Termine, Pony, Jobs, dies und das.
Ich sehe mich oft "faul" am Hand auf der Couch hängen
Therapeutin meint, ich würde mir xy innerlich nicht erlauben.
Ich habe überhaupt keinen Gedanken an mir irgendwas erlauben oder verbieten. Total absurd daher, was sie sagt
Therapeutin sagt sowas wie: Das muss für Sie sehr schmerzhaft gewesen sein, wenn sie als Kind... (xy)
Ich denke: Joa, war bestimmt nicht schön. Haben Sie bestimmt recht. Aber ich fühl halt nichts dazu. Weder irgendeinen Schmerz, noch irgendeine innerliche Zustimmung/Bestätigung zu dem, was sie da sagt. Oft nicht einmal eine Erinnerung, geschweige denn eine, die mit Emotionen verbunden ist.
Therpaeutin sagt, ich würde mich verantwortlich fühlen. So als große Schwester auch für meine Schwestern, heute noch. Sogar für meine Mutter.
Empfinde ich echt so gar nicht so. Ich fühle mich nicht meinen Schwestern verantwortlich. Echt nicht.
Therapeutin sagt, bezogen auf das, was mir da mehrfach mit Frauen passiert ist (und es sei kein Wunder, dass es alles junge, hübsche (woher auch immer sie das wissen/ahnen will) Frauen waren):
Ich regrediere da. Sie würde ein Mädchen sehen etwa im Alter von 2-3 Jahren. Sie erinnere sich an eine Situation, die ich ihr geschildert hatte ganz am Anfang, wo meine Mutter ganz süß und liebevoll zu meiner Schwester war und mich (aufgrund eines Missverständnisses) abwies. (sie sagte sogar nicht, sie hätte sich zusammen reißen müssen, dass ihr nicht die Tränen kamen, während ich das ganz gefass BERICHTETE)
Sie meint, das wäre schlimm für mich gewesen, so grundsätzlich sei das immer ne Aufgabe für ältere Geschwister, wenn jüngere Geschwister kommen.
Ich hätte da erlebt, wie schön und lieb es sein kann, was man haben kann, beim Beobachten/Erleben meiner Mutter mit meiner Schwester. Und gleichzeitig hätte ich erlebt, gespürt, gewusst: Aber nicht für mich. Für mich gibt es das nicht. Gleichzeitig werde ich auch noch abgewiesen.
Wenn dann junge Frauen, die potentiell Mütter von Mädchen im Alter von 2-4 sein könnten, mir etwas von dem Geben, wo ich mich damals nach gesehnt habe, würde mich das komplett umhauen, Schmerz/Wunde getroffen, nichts geht mehr.
Ich denke: Sehr weit her geholt. Mag ja sein. Könnte logisch klingen. Aber da ich mich nicht erinnere und kein Gefühl dazu habe ist es eher, als würde es gar nicht mich betreffen, was sie da redet. Und sowieso: Alles Vermutungen.
Solange ich es nicht WEISS, weil ich es erinnere und ein Gefühl/Verbindung/Bezug dazu habe, kann ich es auch nicht so hinnehmen!
Das waren jetzt mal ein paar Beispiele, ich hoffe, sie helfen/tragen zum Verständnis bei.
Es ist eben so: ich weiß nicht, was da passieren soll, was ich anders machen kann, dass sich da mal was tut.
Kann ja auch echt sein, dass da Abwehr/Widerstand in mir ist. Und die/der vielleicht auch wichtig (Schutz) sind. Hilft mir aber eben in der Klärung auch nicht weiter...
Ich hab den ja nicht bewusst, den Widerstand.
Also kann ich den auch nicht greifen, geschweige denn beseitigen.
Nur in der letzten Stunde, da hat sie mal sehr spannendes interpretiert. Haben zum ersten Mal so richtig über mein Körperempfinden gesprochen, dass ich Körperkontakt nicht gerne mag. Dass ich Haut auf Haut nicht leiden kann (nicht mal meine eigene Haut aufeinander), klebrige Kinder(Hände) schrecklich finde, keine Jeans tragen kann, da sie unbequem sind/zwicken und meine Sitzposition ständig verändern muss, nicht weil ich so unruhig bin, sondern weil es unangenehm wird an meinem Körper (z.B. den Beinen)
Sie meint, das habe mit Grenzen zu tun. Dass "selbst wenn nichts anderes mehr möglich ist", ich das wahren will. MEINE (körperlichen) Grenzen. Daran darf nichts stören. Dass auch nichts in mich eindringen darf.
Das fand ich sehr spannend und hilfreich und das führt mich letztlich aber auch wieder dazu, dass vielleicht eher Richtung Körpertherapie was sinnvoll sein kann. Mein Körper scheint ja doch mehr zu "erzählen", als ich bisher annahm.
Ich wollte eigentlich noch einiges von euch aufgreifen, aber dazu fehlt mir nun grad doch die Ausdauer/Kraft :D
Ich wollte aber noch einmal Beispiele nennen, damit vielleicht gut verstanden wird, was ich meine.
Therapeutin meint, ich wäre unter Dauerstress, weil ich immer am Machen wäre. Termine, Pony, Jobs, dies und das.
Ich sehe mich oft "faul" am Hand auf der Couch hängen
Therapeutin meint, ich würde mir xy innerlich nicht erlauben.
Ich habe überhaupt keinen Gedanken an mir irgendwas erlauben oder verbieten. Total absurd daher, was sie sagt
Therapeutin sagt sowas wie: Das muss für Sie sehr schmerzhaft gewesen sein, wenn sie als Kind... (xy)
Ich denke: Joa, war bestimmt nicht schön. Haben Sie bestimmt recht. Aber ich fühl halt nichts dazu. Weder irgendeinen Schmerz, noch irgendeine innerliche Zustimmung/Bestätigung zu dem, was sie da sagt. Oft nicht einmal eine Erinnerung, geschweige denn eine, die mit Emotionen verbunden ist.
Therpaeutin sagt, ich würde mich verantwortlich fühlen. So als große Schwester auch für meine Schwestern, heute noch. Sogar für meine Mutter.
Empfinde ich echt so gar nicht so. Ich fühle mich nicht meinen Schwestern verantwortlich. Echt nicht.
Therapeutin sagt, bezogen auf das, was mir da mehrfach mit Frauen passiert ist (und es sei kein Wunder, dass es alles junge, hübsche (woher auch immer sie das wissen/ahnen will) Frauen waren):
Ich regrediere da. Sie würde ein Mädchen sehen etwa im Alter von 2-3 Jahren. Sie erinnere sich an eine Situation, die ich ihr geschildert hatte ganz am Anfang, wo meine Mutter ganz süß und liebevoll zu meiner Schwester war und mich (aufgrund eines Missverständnisses) abwies. (sie sagte sogar nicht, sie hätte sich zusammen reißen müssen, dass ihr nicht die Tränen kamen, während ich das ganz gefass BERICHTETE)
Sie meint, das wäre schlimm für mich gewesen, so grundsätzlich sei das immer ne Aufgabe für ältere Geschwister, wenn jüngere Geschwister kommen.
Ich hätte da erlebt, wie schön und lieb es sein kann, was man haben kann, beim Beobachten/Erleben meiner Mutter mit meiner Schwester. Und gleichzeitig hätte ich erlebt, gespürt, gewusst: Aber nicht für mich. Für mich gibt es das nicht. Gleichzeitig werde ich auch noch abgewiesen.
Wenn dann junge Frauen, die potentiell Mütter von Mädchen im Alter von 2-4 sein könnten, mir etwas von dem Geben, wo ich mich damals nach gesehnt habe, würde mich das komplett umhauen, Schmerz/Wunde getroffen, nichts geht mehr.
Ich denke: Sehr weit her geholt. Mag ja sein. Könnte logisch klingen. Aber da ich mich nicht erinnere und kein Gefühl dazu habe ist es eher, als würde es gar nicht mich betreffen, was sie da redet. Und sowieso: Alles Vermutungen.
Solange ich es nicht WEISS, weil ich es erinnere und ein Gefühl/Verbindung/Bezug dazu habe, kann ich es auch nicht so hinnehmen!
Das waren jetzt mal ein paar Beispiele, ich hoffe, sie helfen/tragen zum Verständnis bei.
Es ist eben so: ich weiß nicht, was da passieren soll, was ich anders machen kann, dass sich da mal was tut.
Kann ja auch echt sein, dass da Abwehr/Widerstand in mir ist. Und die/der vielleicht auch wichtig (Schutz) sind. Hilft mir aber eben in der Klärung auch nicht weiter...
Ich hab den ja nicht bewusst, den Widerstand.
Also kann ich den auch nicht greifen, geschweige denn beseitigen.
Nur in der letzten Stunde, da hat sie mal sehr spannendes interpretiert. Haben zum ersten Mal so richtig über mein Körperempfinden gesprochen, dass ich Körperkontakt nicht gerne mag. Dass ich Haut auf Haut nicht leiden kann (nicht mal meine eigene Haut aufeinander), klebrige Kinder(Hände) schrecklich finde, keine Jeans tragen kann, da sie unbequem sind/zwicken und meine Sitzposition ständig verändern muss, nicht weil ich so unruhig bin, sondern weil es unangenehm wird an meinem Körper (z.B. den Beinen)
Sie meint, das habe mit Grenzen zu tun. Dass "selbst wenn nichts anderes mehr möglich ist", ich das wahren will. MEINE (körperlichen) Grenzen. Daran darf nichts stören. Dass auch nichts in mich eindringen darf.
Das fand ich sehr spannend und hilfreich und das führt mich letztlich aber auch wieder dazu, dass vielleicht eher Richtung Körpertherapie was sinnvoll sein kann. Mein Körper scheint ja doch mehr zu "erzählen", als ich bisher annahm.
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Liebe WirbelUschi
(dein letztes post noch nicht gelesen, da sich mit meinem überkreuzt)
es berührt mich sehr, was du schreibst und ich kann dir nur sagen:
GANZ genauso war es auch in meiner Psychoanalyse:
Seine Deutungen waren abstrus und häufig haben sie mich eher von mir selbst weggebracht, weil sie so abwegig waren, dass ich im Nachdenken darüber ob da doch was dran sein könnte, von meinen Emotionen weggedriftet bin und nachher mehr durcheinander war als vorher.
Ich habe dann die Therapierichtung gewechselt und bin auf Körperpsychotherapie umgestiegen.
Damit hat sich mir eine neue Welt eröffnet, in der alles, was ich intuitiv gespürt habe, plötzlich richtig war.
Plötzlich hat mir niemand mehr Widerstände unterstellt und es wurde mit mir an einem Strang gezogen.
Die Fragen, die ich am häufigsten gestellt bekommen habe, waren:
Was fühlst du? Und was spürst du im Körper?
Und zwar, weil er es selber nicht anders gelernt hat in seiner Psychoanalyse, weil das Therapiekonzept der Psychoanalyse auf "Analyse", also sehr aufs Denken und Analysieren ausgerichtet ist.
(dein letztes post noch nicht gelesen, da sich mit meinem überkreuzt)
es berührt mich sehr, was du schreibst und ich kann dir nur sagen:
GANZ genauso war es auch in meiner Psychoanalyse:
Ich habe meinem Psychoanalytiker immer wieder gesagt, dass es mir nichts bringt, alles zu analysieren, denn da bin ich nur im Kopf, nicht im Körper. Er hat auf das nicht gehört, stattdessen mir immer wieder gesagt, es wäre ja nur mein "Widerstand".WirbelUschi hat geschrieben: ↑Sa., 12.06.2021, 20:54 Was ich nie geschafft habe, weder vor der Zeit mit Medikamenten, noch seitdem, dass ich irgendwas von den "Ideen" (Deutungen?) meiner Therapeutin als stimmig erfühlen konnte.
Klar, der Verstand sagt dann oft: Ja, klingt total logisch. Aber ich kriege kein Gefühl dazu, ob das (für mich) „passt“. Manchmal sogar im Gegenteil, stimme ich dem nicht zu, was sie meint. Sie ist aber oft überzeugt, sie habe recht, ich würde nur typischerweise Abwehr/Widerstand haben.
Seine Deutungen waren abstrus und häufig haben sie mich eher von mir selbst weggebracht, weil sie so abwegig waren, dass ich im Nachdenken darüber ob da doch was dran sein könnte, von meinen Emotionen weggedriftet bin und nachher mehr durcheinander war als vorher.
Ich habe dann die Therapierichtung gewechselt und bin auf Körperpsychotherapie umgestiegen.
Damit hat sich mir eine neue Welt eröffnet, in der alles, was ich intuitiv gespürt habe, plötzlich richtig war.
Plötzlich hat mir niemand mehr Widerstände unterstellt und es wurde mit mir an einem Strang gezogen.
Die Fragen, die ich am häufigsten gestellt bekommen habe, waren:
Was fühlst du? Und was spürst du im Körper?
jaja, das war bei mir genauso. Mein Psychoanalytiker ist auf das nie eingegangen, egal wie genau ich es erklärt habe.WirbelUschi hat geschrieben: ↑Sa., 12.06.2021, 20:54 Ich thematisiere mit ihr seit 2 Jahren, dass der kluge Kopf so viel versteht, davon aber nichts irgendwie ins Gefühl kommt.
Und zwar, weil er es selber nicht anders gelernt hat in seiner Psychoanalyse, weil das Therapiekonzept der Psychoanalyse auf "Analyse", also sehr aufs Denken und Analysieren ausgerichtet ist.
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Du beschreibst das sehr eindrücklich und berührend. Dort bist du zu Hause. Dort sind deine wahren Gefühle. Auch wenn es schmerzhaft ist. Dort ist die Sehnsucht, aber auch das wirkliche Leben.WirbelUschi hat geschrieben: ↑So., 13.06.2021, 20:43 Ja und dann passierte mir da wieder das mit einer Ärztin im Krankenhaus, die einfach so echt und ehrlich an mir und meinem Leid und der Besserung interessiert war (...)
Erst fühlte sich das alles gut an. Auch noch an diesem nächsten Tag. Ihre Email verursachte Tränen der Rührung und ich war tief ergriffen und so dankbar, dass ich so ehrliche Fürsorge und Verbundenheit erleben durfte in so schlimmen Stunden.
Und dann am nächsten Tag da tat es nicht mehr gut. Da tat es weh. und mehr weh und noch mehr. Auch zuhause noch. Das ganze Erlebte, auch das GUTE zwischen ihr und mir, waren traumatisch für mich.
Ich kann dir nur sagen, dass mir die Psychoanalyse immer viel zu "kalt" war. Der schweigende Analytiker, der so passiv oft war und so wenige Emotionen zeigte. Ich habe dann gesehen, dass es Therapieformen gibt, wo der/die Therapeutin, mehr Gefühle einbringen darf, fürsorglicher, aktiver. Stichwort: Nachnähren, Reparenting. Und ich glaube, dass du das brauchst.
Du erkennst das selber sehr gut. Und kennst dich offenbar schon ganz gut aus, wenn du Dissoziationen erkennst.WirbelUschi hat geschrieben: ↑So., 13.06.2021, 20:43 Verhältnismäßig schnell habe ich das ganze aber wieder quasi abgespalten. Es kam nochmal wieder, diese Trauer, nachdem ich ihr eine Aufmerksamkeit zukommen ließ und wieder eine rührende (Dankes-)Email bekam.
Seitdem läuft das latent mit aber ich komme klar. Allerdings erwische ich mich in den letzten Tagen häufiger bei einem Gefühl der Dissoziation und frage mich, ob nicht mein halbes Leben (funktionieren) aus Dissoziation besteht.
Viele Therapeuten tun das nicht, die arbeiten dann eine ganze Therapie lang mit einem Patienten, der eigentlich nie wirklich präsent ist. In körperpsychotherapeutischen und auch Traumatherapie achten Therapeuten viel mehr auf körpersprachliche Zeichen: "Ist mein Patient überhaupt da?" Das ist überhaupt mal die Voraussetzung, dass eine Therapie wirkt, wenn auf sowas geachtet wird. Mir war bis zu dem Zeitpunkt in einer Körperpsychotherapie überhaupt nicht bewusst, dass ich häufig nicht präsent bin. Und viele Psychoanalytiker kennen das als Konzept überhaupt nicht, die verstehen überhaupt nicht, wovon du redest.
Noch nicht alles gelesen, aber muss kurz was einwerfen. Sie kann nicht jetzt eine Verlängerung beantragen und dann Stunden aus der Vergangenheit abrechnen. Das geht schlicht nicht. Und würde sie die Stunden später abrechnen und angeben, sie hätten auch später erst stattgefunden, dann würde sie im Falle einer Nachprüfung auffliegen, wenn sie meinetwegen am Dienstag um 11 Uhr jede Woche zwei Patienten zugleich behandelt hat. Und, was evtl. noch schwerer wiegt, du könntest nach dieser Therapie natürlich keine neue beginnen, wenn die Krankenkasse immer noch von einer laufenden Therapie ausgeht, für die weiterhin Stunden abgerechnet werden.
Den Krankenkassen-Sachbearbeiter interessiert das wenig.
Ich hatte auch viele Therapiestunden ohne Antrag. Wurde dann aber nachgereicht.
Ich hatte auch viele Therapiestunden ohne Antrag. Wurde dann aber nachgereicht.
Meine Kasse zahlt nix, was sich abwehren lässt. Hatte schon einiges an Ärger mit denen. Einmal ging es darum, dass mich ein Krankenhaus nicht entlassen konnte ohne Pflegebett, aber die Kasse fand es unnötig. Eine Standard-OP, laut KH immer Entlassung nur mit Bett, laut Kasse niemals Zahlung fürs Bett.
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- Forums-Gruftie
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Vielleicht kannst Du sie ganz unverbindlich mal fragen, wie viele Stunden denn eigentlich noch übrig sind. Das ist eine völlig legitime Frage. Hab ich auch schon bei meinem gefragt. Weil ich am Anfang nicht genau wusste, wieviel Probatorik-Stunden er abgerechnet hat, und ab wann eigentlich die "richtige Therapie" los gegangen ist.WirbelUschi hat geschrieben: ↑So., 13.06.2021, 20:32 Also zu den Stunden/Verlängerung. Ich bin echt irritiert. Am liebsten würde ich sie morgen fragen, seit wie langer Zeit sie mich eigentlich kostenlos behandelt
Wie ich es drehe und wende, ich hatte definitiv weit mehr als 160 Stunden. Bei der Kasse nachfragen wird mir ja nur bedingt helfen. Mehr als 160 Stunden kann sie dort ja nicht abgerechnet haben, da es keinen Verlängerungsantrag gab.
Irgendwie finde ich es auch nicht OK. Mal angenommen, ich würde keine Verlängerung wollen und den Antrag nicht unterschreiben... Ich kann mir schon vorstellen, dass es vielleicht mal über ein paar Stunden hinweg "vertrödelt" wird. Sicher braucht es ja auch Zeit und Inhalt, den Antrag zu erstellen und begründen und dann macht man das vielleicht erst, nachdem schon "neue" Stunden erfolgt sind und rechnet das einfach später ab. Aber so viele Stunden, wie es sind, das ist schon krass, finde ich.
Und nein, ich traue mich nicht, sie darauf anzusprechen
Wenn es dann Diskrepanzen zu dem gibt, was Du Dir aufgeschrieben hast, dann kannst Du das ja auch sagen. Aber erstmal ohne Vorwürfe, dass sie da irgendwas verbockt hat. Denn ob sie da irgendwas vertrödelt hat oder dich kostenlos behandelt, das sind ja jetzt erst einmal Vermutungen von Deiner Seite ins Blaue hinein. Das weißt Du ja nicht. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand so lange kostenlos behandelt. Vielleicht mal ein/zwei Stunden, wenn sich eine Bewilligung verzögert, aber doch nicht auf Dauer. Das Ganze ist doch ihr Job, sie muss doch davon leben und somit alles irgendwie abrechnen.
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