Erstgespräche trotz laufender Therapie möglich?
Erstgespräche trotz laufender Therapie möglich?
Hallo zusammen,
ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Ich befinde mich derzeit in therapeutischer Behandlung (tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie). Jedoch habe ich „nur“ noch 10 Stunden bei meinem aktuellen Therapeuten und keine Möglichkeit zu verlängern.
Da die Wartelisten ja immer sehr lang sind bei den Therapeuten, wollte ich mich frühzeitig um eine „Anschluss-Therapie“ kümmern. Allerdings weiß ich nicht, ob ich bereits Erstgespräche führen darf, obwohl ich da aktuell noch in Therapie bin?!
Muss ich dafür erst die Krankenkasse fragen, ob ich Erstgespräche führen darf?
Eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie darf ich die nächsten zwei Jahre auch nicht machen, oder?!
Ich bin etwas überfordert.
Wenn die 10 Stunden vorbei sind und ich mich erst dann um eine weitere Therapie kümmern darf, stehe ich wieder monatelang auf irgendwelchen Wartelisten.
Ich hoffe ihr könnt mein Problem verstehen und vielleicht weiterhelfen.
Liebe Grüße
ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Ich befinde mich derzeit in therapeutischer Behandlung (tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie). Jedoch habe ich „nur“ noch 10 Stunden bei meinem aktuellen Therapeuten und keine Möglichkeit zu verlängern.
Da die Wartelisten ja immer sehr lang sind bei den Therapeuten, wollte ich mich frühzeitig um eine „Anschluss-Therapie“ kümmern. Allerdings weiß ich nicht, ob ich bereits Erstgespräche führen darf, obwohl ich da aktuell noch in Therapie bin?!
Muss ich dafür erst die Krankenkasse fragen, ob ich Erstgespräche führen darf?
Eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie darf ich die nächsten zwei Jahre auch nicht machen, oder?!
Ich bin etwas überfordert.
Wenn die 10 Stunden vorbei sind und ich mich erst dann um eine weitere Therapie kümmern darf, stehe ich wieder monatelang auf irgendwelchen Wartelisten.
Ich hoffe ihr könnt mein Problem verstehen und vielleicht weiterhelfen.
Liebe Grüße
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meines Wissens darfst du jederzeit therapeutische Sprechstunden (also Erstgespräche) wahr nehmen.
So viele du willst.
Rein theoretisch könntest du auch wieder eine TfP machen, wobei das schwieriger ist mit Kassenfinanzierung.
Warum gibt es laut deinem Therapeuten keine Möglichkeit zu verlängern wenn bei dir noch Behandlungsbedarf vorhanden ist?
Was sagt er überhaupt zu einer sofortigen Anschlusstherapie? Kann er dir bei der Suche helfen?
Ansonsten kannst du jetzt natürlich Sprechstunden bei Verhaltenstherapeuten wahr nehmen und dich auf Wartelisten setzen lassen.
Mein Tipp: Auch bei Ausbildungsinstituten probieren ! Da ist oft schneller was frei.
So viele du willst.
Rein theoretisch könntest du auch wieder eine TfP machen, wobei das schwieriger ist mit Kassenfinanzierung.
Warum gibt es laut deinem Therapeuten keine Möglichkeit zu verlängern wenn bei dir noch Behandlungsbedarf vorhanden ist?
Was sagt er überhaupt zu einer sofortigen Anschlusstherapie? Kann er dir bei der Suche helfen?
Ansonsten kannst du jetzt natürlich Sprechstunden bei Verhaltenstherapeuten wahr nehmen und dich auf Wartelisten setzen lassen.
Mein Tipp: Auch bei Ausbildungsinstituten probieren ! Da ist oft schneller was frei.
@ chrysokoll: In meiner jetzigen Therapie haben wir bereits verlängert und hätten nach Ablauf der 10 Stunden dann insgesamt 100 Stunden gemacht. Mehr ist bei einer tfP leider nicht möglich. Ich würde auch eine VT machen, das wäre auch in Ordnung für mich. Aber ich weiß halt leider nicht, ob das für die Krankenkasse okay ist, wenn ich mich schon jetzt nach einem neuen Platz umsehe
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es ist in begründeten Ausnahmefällen sehr wohl mehr als 100 Stunden bei TfP und mehr als 80 Stunden bei VT möglich.
Das muss der Therapeut halt sehr genau ausführen, aufwändig begründen.
Das ist viel Arbeit, die nicht so gern gemacht wird. Aber möglich ist es!
Von daher rate ich erst zu einem Gespräch mit dem aktuellen Therapeuten.
Grundsätzlich schadet aber ein Therapeuten- und Verfahrenswechsel auch nicht, das bringt nochmal ganz neue Ansätze und Perspektiven.
Du darfst dich schon jetzt nach einem Platz umsehen!
Das muss der Therapeut halt sehr genau ausführen, aufwändig begründen.
Das ist viel Arbeit, die nicht so gern gemacht wird. Aber möglich ist es!
Von daher rate ich erst zu einem Gespräch mit dem aktuellen Therapeuten.
Grundsätzlich schadet aber ein Therapeuten- und Verfahrenswechsel auch nicht, das bringt nochmal ganz neue Ansätze und Perspektiven.
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Gar kein Problem, das hab ich auch gemacht. Ist doch sehr vorausschauend von dir! Viel Erfolg, beim Suchen eines neuen Therapieplatzes.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Ich hatte meinen Therapeuten einmal darauf angesprochen, dass ich Angst vor dem Ende habe etc. Also kurzum: durch die Blume wollte ich ihm damit sagen, dass ich gerne bei ihm weitermachen würde bzw generell noch Hilfe brauche. Er ist da kaum drauf eingegangen, weshalb ich Bedenken habe ihn erneut darauf anzusprechen. Was er allerdings immer wieder betont ist, dass ich eine stationäre Traumatherapie machen solle. Aber das ist für mich ausgeschlossen. Von daher denke ich schon, dass er zwar weiteren Handlungsbedarf bei mir sieht, aber ihn konkret um Hilfe zu bitten, das wage ich nicht. Erst recht würde ich ihn nicht darum bitten wollen ein weiteres aufwendiges Gutachten zu erstellen
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Na ja - hat dir denn deine jetzige Therapie schon etwas geholfen? Würde es Sinn machen, bei ihm noch weiter Therapie zu machen?
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Sinn insofern, dass ich zu ihm das nötige Vertrauen über die Jahre aufgebaut habe. Woanders müsste ich wieder "ganz von vorne" anfangen.Philosophia hat geschrieben: ↑Mi., 26.05.2021, 13:22 Na ja - hat dir denn deine jetzige Therapie schon etwas geholfen? Würde es Sinn machen, bei ihm noch weiter Therapie zu machen?
Es hat mir bei ihm bisher schon viel gebracht, aber leider nicht so viel, dass ich bereits alleine klar kommen würde.
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Ja, ich verstehe - 100 Stunden sind auch wenig, wenn es Traumata zu verarbeiten gilt. Was hast du zu verlieren, wenn du ihm mitteilst, wie es ist? Nur keinen falschen Stolz wachsen lassen. Im Grunde könntest du mit ihm vielleicht dann schneller durch sein, als wenn du wirklich wieder bei wem neues anfängst.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Ich hätte Angst, dass er womöglich sagt, dass er das sowieso nicht mit mir weitermachen möchte, dass er kein weiteres Gutachten schreiben und sich somit nicht mehr Arbeit machen möchte.. Dazu sind viele Gedanken in meinem Kopf.
Ich bin ein sehr sehr unsicherer Mensch und möchte einfach nichts "falsch" machen. Ich will weder bei meinem Therapeuten noch bei der Krankenkasse die Pferde scheu machen, wenn es rechtlich womöglich eh nicht machbar ist die Therapie fortzusetzen.
Ich bin ein sehr sehr unsicherer Mensch und möchte einfach nichts "falsch" machen. Ich will weder bei meinem Therapeuten noch bei der Krankenkasse die Pferde scheu machen, wenn es rechtlich womöglich eh nicht machbar ist die Therapie fortzusetzen.
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Ja... ich verstehe dich schon... aber so hast du diesen Gedanken die ganze Zeit in deinem Kopf. Das Ding ist: Entweder er denkt das sowieso schon wirklich und will echt nicht weitermachen, dann lohnt es sich nicht. Oder aber, er will dich sogar weiterbehandeln, wenn du das noch möchtest. Wenn du jetzt so gehst, ohne das rauszufinden, wirst du vielleicht immer denken, dass er womöglich nicht mehr mit dir arbeiten wollte, obwohl du das gar nicht weißt. Vielleicht wäre es gar ein Therapieerfolg, darum zu bitten .
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Was sind denn deine Bedenken? Von außen betrachtet kannst du nur gewinnen ihn direkt und offen um Unterstützung bei deiner weiteren Therapieplanung zu bitten.Kaja88 hat geschrieben: durch die Blume wollte ich ihm damit sagen, dass ich gerne bei ihm weitermachen würde bzw generell noch Hilfe brauche. Er ist da kaum drauf eingegangen, weshalb ich Bedenken habe ihn erneut darauf anzusprechen.
Aktuell versuchst du dich alleine um eine Anschlusshilfe zu bemühen. Das bleibt dir ja immer. Er könnte dir Verfahren oder Therapeuten empfehlen oder dich begleiten bis die nächste Therapie startet. Oder mit guter Begründung noch Stunden beantragen.
Das einzige was mir an negativer Konsequenz einfällt wäre, das du Angst hast das er eine weitere Therapie bei dir nicht sieht und abrät. Aber da hat er ja keine Handhabe. Es ist alleinig Deine Entscheidung ob du dich schon ohne Therapie sicher fühlst oder dir noch Unterstützung wünschst/suchst. Es ist Dein Leben.
Er kann nur entscheiden ob er davon Teil in irgendeiner Form sein möchte oder nicht.
Nein, das habe ich gerade erst bei meiner KK geklärt, als ich überlegt habe meine Thera zu wechslen. Es ist jederzeit möglich während einer laufenden Therapie einen anderen (bzw mehrere) Therapueten für Erstgespräche zu kontaktieren und dann und dann zu prüfen, ob da eine Therapie möglich ist. Dass heißt du kannst bei so vielen Therapeuten die ersten therapeutischen Sprechstunden, ich glaube das sind erst mal drei Sitzungen nehmen, erst danach gibt es meines Wissens die probatorischen Sitzungen auch die kannst Du noch bei unterschiedlichen Therapeuten nehmen.
Also keine Angst, wenn Dein Thera wirklich nicht weiterhelfen kann, manchmal lohnt sich der Mut da nachzufragen, dann hast Du jedefalls jetzt schon die Möglichkeit einen neuen Thera zu suchen und "auszuprobieren".
Kann dein jetziger Therapeut Dir vielleicht für eine Weile die sogen. Notfallsprechstunden anbieten (eine Stunde im Monat) damit Du für eine längere Zeit weiter Unterstützung hast?
never know better than the natives. Kofi Annan
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kaja, diese Angst verstehe ich und kenne ich sehr gut !Kaja88 hat geschrieben: ↑Mi., 26.05.2021, 13:48 Ich hätte Angst, dass er womöglich sagt, dass er das sowieso nicht mit mir weitermachen möchte, dass er kein weiteres Gutachten schreiben und sich somit nicht mehr Arbeit machen möchte.. Dazu sind viele Gedanken in meinem Kopf.
Ich bin ein sehr sehr unsicherer Mensch und möchte einfach nichts "falsch" machen.
Daher möchte ich dich doch ermuntern zu fragen.
Dein aktueller Therapeut empfiehlt dir eine stationäre Traumatherapie, die du nicht möchtest.
Ist er denn Traumatherapeut? Konntet ihr am Trauma arbeiten?
Denn wenn du dir jetzt eine weitere Therapie suchst wäre es wichtig zumindest nach ambulanter Traumatherapie zu suchen. Und das eben vielleicht doch in Abstimmung mit dem aktuellen Therapeuten.
Vielleicht gibst du dir nochmal einen Ruck, und sprichst es ganz direkt an und nicht nur "durch die Blume"?Kaja88 hat geschrieben: ↑Mi., 26.05.2021, 13:09 Ich hatte meinen Therapeuten einmal darauf angesprochen, dass ich Angst vor dem Ende habe etc. Also kurzum: durch die Blume wollte ich ihm damit sagen, dass ich gerne bei ihm weitermachen würde bzw generell noch Hilfe brauche. Er ist da kaum drauf eingegangen, weshalb ich Bedenken habe ihn erneut darauf anzusprechen.
Es kann sein, dass du das so indirekt rübergebracht hast, dass dein eigentliches Anliegen gar nicht beim Therapeuten angekommen ist. Oder es ist angekommen, aber er ist bewusst nicht drauf eingegangen, weil sie es eigentlich besser finden (und das würde dir auch außerhalb der Therapie helfen), wenn du deine Bedürfnisse offen auf den Tisch packen kannst und zu ihnen stehen kannst. Die Angst, etwas "falsch" zu machen führt halt oft auch dazu, dass wir uns dabei selbst im Stich lassen.
Ja, das ist gefühlt riskanter. Aber hier haben ja schon mehrere geschrieben, dass du dadurch eigentlich nur gewinnen kannst. Die Option, alleine nach einer weiteren Therapie zu suchen hast du ja sowieso, unabhängig vom Therapeuten. Wenn du dabei seine Unterstützung hast, bzw er dich begleitet bis du etwas neues gefunden hast oder dich sogar bei der Suche unterstützt, kann das doch nur ein Pluspunkt für dich sein, oder?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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