Sympathie in der Psychotherapie
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Sympathie in der Psychotherapie
Hallo zusammen,
ich habe bereits hier einige Berichte gelesen, u.a. auch über Verliebt sein in den Therapeuten.
Bei mir ist es ähnlich, vielleicht aber auch anders. Ich bin mir selber total unsicher.
Also (ich, weiblich) bin seit mehreren Monaten bei einer richtig guten Therapeutin. Die Zusammenarbeit klappt prima. Ich vertraue ihr, kann gut mit ihr reden.
Vor kurzem gab es eine Situation, wo ich gemerkt habe, das es mir Probleme machen könnte, wenn die Therapie endet. Ich habe zuerst überlegt, ob ich das bei ihr überhaupt ansprechen soll, da ich auch viel von Übertragung und auch Abhängigkeit in der Therapie gelesen habe, ausserdem sind mir die Regeln bzw. Verbote von privaten Kontakt bewusst.
Ich war dann doch so mutig, und habe das angesprochen. Auch, dass ich sie mag, sie mir sympathisch ist und ich mich gerne mal mit ihr privat auf einen Kaffee oder so treffen wollen würde. Das ich aber auch wüsste, das es nicht geht.
Sie hat dann auch gut reagiert, meinte, es wäre gut, dass ich ich mich getraut habe, das zu sagen. Sie würde mich persönlich auch sehr sympathisch finden, man würde das auch in der Art unserer Therapie-Beziehung merken. Kaffee trinken ginge aber nicht.
Ich war erleichtert und ich habe mich natürlich auch gefreut, dass sie ähnlich empfindet. Das habe ich ja auch irgendwie gemerkt, dass es nicht so ganz einseitig ist.
Sie meinte, wir würden darüber aber von Zeit zu Zeit reden müssen, ob das im Therapieverlauf Probleme verursacht oder so ähnlich. Also, ob ich das weiterhin klar trennen kann.
Ja, ich denke, das ich das weiterhin trennen kann. Da die Arbeit mit ihr sehr professionell abläuft. Aber es ist auch so, dass ich sie schon nach dem Ende der Therapie gerne auch auf eine private Ebene kennenlernen möchte. Sie interessiert mich auch als Mensch. Ich weiss, dass es jetzt sowieso noch Zukunftsmusik ist, da keiner weiss, was vielleicht nächstes Jahr passiert.
Aber denkt ihr, dass es grundsätzlich möglich wäre, nach Therapieende und ggfs einer Pause danach auf eine "private Ebene" wechseln zu können? Natürlich nur, wenn sie das dann auch wollen würde.
Ich war sowieso schon erstaunt, dass sie mir ehrlich geantwortet hat, dass sie mich persönlich auch sympathisch findet. Ich mein, sie hätte ja auch einfach sagen können, das freut sie, aber es ist halt ihr Job. Wisst ihr, wie ich das meine?
Ich freue mich über Eure Antworten und ggfs. eigenen Erfahrungen.
Viele Grüße
Schneeflocke
ich habe bereits hier einige Berichte gelesen, u.a. auch über Verliebt sein in den Therapeuten.
Bei mir ist es ähnlich, vielleicht aber auch anders. Ich bin mir selber total unsicher.
Also (ich, weiblich) bin seit mehreren Monaten bei einer richtig guten Therapeutin. Die Zusammenarbeit klappt prima. Ich vertraue ihr, kann gut mit ihr reden.
Vor kurzem gab es eine Situation, wo ich gemerkt habe, das es mir Probleme machen könnte, wenn die Therapie endet. Ich habe zuerst überlegt, ob ich das bei ihr überhaupt ansprechen soll, da ich auch viel von Übertragung und auch Abhängigkeit in der Therapie gelesen habe, ausserdem sind mir die Regeln bzw. Verbote von privaten Kontakt bewusst.
Ich war dann doch so mutig, und habe das angesprochen. Auch, dass ich sie mag, sie mir sympathisch ist und ich mich gerne mal mit ihr privat auf einen Kaffee oder so treffen wollen würde. Das ich aber auch wüsste, das es nicht geht.
Sie hat dann auch gut reagiert, meinte, es wäre gut, dass ich ich mich getraut habe, das zu sagen. Sie würde mich persönlich auch sehr sympathisch finden, man würde das auch in der Art unserer Therapie-Beziehung merken. Kaffee trinken ginge aber nicht.
Ich war erleichtert und ich habe mich natürlich auch gefreut, dass sie ähnlich empfindet. Das habe ich ja auch irgendwie gemerkt, dass es nicht so ganz einseitig ist.
Sie meinte, wir würden darüber aber von Zeit zu Zeit reden müssen, ob das im Therapieverlauf Probleme verursacht oder so ähnlich. Also, ob ich das weiterhin klar trennen kann.
Ja, ich denke, das ich das weiterhin trennen kann. Da die Arbeit mit ihr sehr professionell abläuft. Aber es ist auch so, dass ich sie schon nach dem Ende der Therapie gerne auch auf eine private Ebene kennenlernen möchte. Sie interessiert mich auch als Mensch. Ich weiss, dass es jetzt sowieso noch Zukunftsmusik ist, da keiner weiss, was vielleicht nächstes Jahr passiert.
Aber denkt ihr, dass es grundsätzlich möglich wäre, nach Therapieende und ggfs einer Pause danach auf eine "private Ebene" wechseln zu können? Natürlich nur, wenn sie das dann auch wollen würde.
Ich war sowieso schon erstaunt, dass sie mir ehrlich geantwortet hat, dass sie mich persönlich auch sympathisch findet. Ich mein, sie hätte ja auch einfach sagen können, das freut sie, aber es ist halt ihr Job. Wisst ihr, wie ich das meine?
Ich freue mich über Eure Antworten und ggfs. eigenen Erfahrungen.
Viele Grüße
Schneeflocke
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Sympathie in der Therapie ist sehr normal, gehört sogar dazu.
Dass solche Wünsche aufkommen ist ebenfalls sehr häufig.
Es ist gut und richtig und mutig das zu besprechen, schau dir weiterhin mit der Therapeutin an woher das kommt, was das in dir auslöst, bedeutet.
Seriöse Therapeuten gehen keine Beziehungen oder Freundschaften mit Patienten ein, auch nicht nach der Therapie.
Die entsprechenden Ethikrichtlinien fordern da auch eine lange Pause danach wenn es denn dazu kommen sollte.
Schau dir also besser an was du vermisst, wie du das füllen kannst statt eine Freundschaft mit der Therapeutin anzustreben
Dass solche Wünsche aufkommen ist ebenfalls sehr häufig.
Es ist gut und richtig und mutig das zu besprechen, schau dir weiterhin mit der Therapeutin an woher das kommt, was das in dir auslöst, bedeutet.
Seriöse Therapeuten gehen keine Beziehungen oder Freundschaften mit Patienten ein, auch nicht nach der Therapie.
Die entsprechenden Ethikrichtlinien fordern da auch eine lange Pause danach wenn es denn dazu kommen sollte.
Schau dir also besser an was du vermisst, wie du das füllen kannst statt eine Freundschaft mit der Therapeutin anzustreben
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Wir haben schon darüber gesprochen, was ich von ihr bekomme und mir fehlt.
Die Ethikrichtlinien sind mir auch bewusst und klar und trotzdem sind ja in irgendeiner Form von beiden Seiten Gefühle im Spiel.
Mit Sicherheit werde ich (ich denke, ich spreche da auch für sie) auch nichts von ihr fordern oder machen, was gegen diese Berufsethik verstossen könnte. Trotzdem kann man Gefühle nicht einfach ausschalten, nur weil es nicht erlaubt ist.
Ich lasse es einfach auf mich zukommen.
Die Ethikrichtlinien sind mir auch bewusst und klar und trotzdem sind ja in irgendeiner Form von beiden Seiten Gefühle im Spiel.
Mit Sicherheit werde ich (ich denke, ich spreche da auch für sie) auch nichts von ihr fordern oder machen, was gegen diese Berufsethik verstossen könnte. Trotzdem kann man Gefühle nicht einfach ausschalten, nur weil es nicht erlaubt ist.
Ich lasse es einfach auf mich zukommen.
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Nein. Ich glaube, dass Sympathie oft überbewertet wird. Wahrscheinlich sind ihr die meisten Patienten sympathisch - oder sogar alle, weil sie mit denen, die ihr unsympathisch sind keinen Behandlungsvertrag abschließt.Schneeflocke123 hat geschrieben: ↑So., 23.08.2020, 11:01 Aber denkt ihr, dass es grundsätzlich möglich wäre, nach Therapieende und ggfs einer Pause danach auf eine "private Ebene" wechseln zu können? Natürlich nur, wenn sie das dann auch wollen würde.
Ich war sowieso schon erstaunt, dass sie mir ehrlich geantwortet hat, dass sie mich persönlich auch sympathisch findet. Ich mein, sie hätte ja auch einfach sagen können, das freut sie, aber es ist halt ihr Job. Wisst ihr, wie ich das meine?
Professionelle Therapeuten würden nie Freundschaft mit ihren (Ex)-Patienten schließen.
Auch in einem sozialen Beruf arbeitend, bin ich schon unzählige Male zum Kaffee, Geburtstag usw. eingeladen worden. Für mich ein absolutes no -go. Ich finde einen guten Teil meiner Klienten sympathisch - aber auch wenn es mir gestattet wäre, fände ich es sehr unklug, auf diese Weise meinen Freundeskreis zu erweitern. Wobei ich auch nicht das geringste Bedürfnis danach verspüre.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Gefühle sind da eh immer im Spiel, im Idealfall positive, das sagt für mich noch nicht viel aus in Bezug auf "Gegenseitigkeit".Schneeflocke hat geschrieben:Die Ethikrichtlinien sind mir auch bewusst und klar und trotzdem sind ja in irgendeiner Form von beiden Seiten Gefühle im Spiel.
Andererseits hab ich das tatsächlich selber schon erlebt, dass sich aus ner rein therapeutischen Beziehung später eine private Freundschaft entwickelt hat.
Mit Jahren Abstand dazwischen, wo wir in Sachen Therapie nix miteinander zu tun hatten.
Und ich kann nur sagen : Sehr mühsame Geschichte! Ist mit ner sich normal entwickelnden Freundschaft nicht zu vergleichen, und die ist ja schon ohne gegenseitigen ständigen "Einsatz" nicht machbar.
Hab meine frühere Thera da erst als "sie selber" tatsächlich kennengelernt und damit muss man erstmal umgehen lernen. Heißt : Man muss sich schon gut abgenabelt haben von "der Thera" und selber gehörig bei sich angekommen sein, eigenen Stand und Halt in sich gefunden haben, damit dieses "Idealbild Thera" in einem so durchgeschüttelt und zerstört werden darf. (Nicht missverstehen! Meine Freundin ist ein echt herzlicher, prima Mensch, den ich nach wie vor sehr wertschätze für das, was sie ist!)
Man findet sich dann halt nur "plötzlich" in der gleichwertigen Mitverantwortung für das Gelingen im Miteinander.
Und das ist in der Therapie ja nicht so, da hat man als Klient "Narrenfreiheit" und das "Echo" wird für einen optimiert "ausgerichtet".
Es braucht viel Ehrlichkeit zu sich selber (für beide), viel Mut zu ner deutlichen Offenheit miteinander (auch wieder gegenseitig) und immer wieder ein Reflektieren auch der vergangenen "Therazeit", damit man die unvermeidlich auftauchenden "Untiefen" durch die frühere therapeutische Beziehung mit der Zeit auf die Reihe bekommt.
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Hallo nochmal,
sie meinte aber, dass sie selber "persönlich" auch so empfindet.
Ausserdem hat sie mal die ein oder andere Aussage gemacht, die schon zweideutig war.
Müsste sie nicht nicht anders oder klarer reagieren, wenn ich mich so äussere? Und was, wenn ich wirklich nicht "nur" Arbeit für sie bin?
Natürlich gibt es zur Zeit ein grosses Ungleichgewicht. Das ist mir aber auch bewusst.
Die Punkte Ehrlichkeit und Offenheit zu sich selber kann ich vollstens unterschreiben.
Grüsse
Schneeflocke
sie meinte aber, dass sie selber "persönlich" auch so empfindet.
Ausserdem hat sie mal die ein oder andere Aussage gemacht, die schon zweideutig war.
Müsste sie nicht nicht anders oder klarer reagieren, wenn ich mich so äussere? Und was, wenn ich wirklich nicht "nur" Arbeit für sie bin?
Natürlich gibt es zur Zeit ein grosses Ungleichgewicht. Das ist mir aber auch bewusst.
Die Punkte Ehrlichkeit und Offenheit zu sich selber kann ich vollstens unterschreiben.
Grüsse
Schneeflocke
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Ich glaube, du verrennst dich da in etwas. Sie persönlich behandelt dich. Sehr gut möglich, dass sie mit denjenigen, die ihr nicht symphatisch sind, keinen Behandlungsvertrag abschließt.Schneeflocke123 hat geschrieben: ↑So., 23.08.2020, 13:57 sie meinte aber, dass sie selber "persönlich" auch so empfindet.
Ausserdem hat sie mal die ein oder andere Aussage gemacht, die schon zweideutig war.
Müsste sie nicht nicht anders oder klarer reagieren, wenn ich mich so äussere? Und was, wenn ich wirklich nicht "nur" Arbeit für sie bin?
Dass du eine Aussage als zweideutig empfindst, würde ich nicht als unterschwellige Botschaft der Therapeutin ansehen.
Nein, sie muss nicht klarer reagieren. Wenn sie dich nicht lediglich als Patientin sehen würde, müsste sie das in der Supervision besprechen - und wenn sie das nicht abstellen könnte (wobei sie Gegenübertragungen eigentlich erkennen müsste), - dich als Patientin abgeben.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Und dass dich das nach wie vor so dermaßen beschäftigt und du versuchst, für dich selbst zu interpretieren, was da "genau dahinterstecken mag", anstatt mit ihr direkt drüber zu reden (Und noch dazu, wo du ja sagst, das hättet ihr bereits), macht mich grade recht stutzig.Schneeflocke hat geschrieben:sie meinte aber, dass sie selber "persönlich" auch so empfindet.
Ausserdem hat sie mal die ein oder andere Aussage gemacht, die schon zweideutig war.
Zu meiner Zeit war ich mit sowas nicht beschäftigt.
Da war ich einzig bei mir und meinen eigenen Gefühlen und Wünschen dazu - Wie halt bei jeder anderen sich anbahnenden Freundschaft sonst auch.
Denn auch da kann man zu hören kriegen : Nee, das passt nicht für mich, ich möchte da keine Freundschaft haben.
Was mich zu der Frage bringt : Wie gehst du denn sonst im Leben mit Freundschaften um, wenn du denkst, hoffst und abklären willst, ob dein Wunsch nach "privater Ebene" erwidert wird oder nicht? (Und ich meine da jetzt nicht in erster Linie "Liebesbeziehungen" im erotischen Sinn, sondern erstmal Freundschaft auf "Kumpelebene").
Schneeflocke, ich finde es gibt einen Unterschied zwischen „persönlich“ und „ privat“.
Ich weiß, dass mein Therapeut, mich „persönlich“ auch sehr mag, weil er das auch schon gesagt hat.
Und ich glaube auch, dass ein Therapeut nicht mit jemandem arbeiten würde, der ihm nicht sympathisch ist.
Schon alleine deshalb, weil er sich ja dann immer zusammenreißen müsste und ich mir sicher bin, dass der Klient das irgendwann merken würde und sich dann zurecht fragt, was denn jetzt eigentlich stimmt.
Meine Gefühle meinem Therapeuten gegenüber fühlen sich schon ein bisschen an, wie „Liebe“. Ich bin mir aber sicher, dass ich nicht in ihn verliebt bin (also so, dass ich von ihm als Mann was wollen würde) , die Gefühle sind aber trotzdem da und ich bin mir auch sicher, dass man die leicht „verwechseln“ kann, es ist ja schon eine sehr spezielle Beziehung, die man da zu einem Therapeuten hat.
Dennoch würde ich niemals eine private Beziehung zu ihm haben wollen. Schon alleine deshalb, weil ich ihn in diesem Moment als Therapeut verlieren würde.
Ich finde, es wurden schon gute Dinge hier geschrieben.
Es ist gut, dass du es ihr gesagt hast.
Und ich denke, es ist wichtig, dass ihr beide ein Auge drauf habt.
Ich weiß, dass mein Therapeut, mich „persönlich“ auch sehr mag, weil er das auch schon gesagt hat.
Und ich glaube auch, dass ein Therapeut nicht mit jemandem arbeiten würde, der ihm nicht sympathisch ist.
Schon alleine deshalb, weil er sich ja dann immer zusammenreißen müsste und ich mir sicher bin, dass der Klient das irgendwann merken würde und sich dann zurecht fragt, was denn jetzt eigentlich stimmt.
Meine Gefühle meinem Therapeuten gegenüber fühlen sich schon ein bisschen an, wie „Liebe“. Ich bin mir aber sicher, dass ich nicht in ihn verliebt bin (also so, dass ich von ihm als Mann was wollen würde) , die Gefühle sind aber trotzdem da und ich bin mir auch sicher, dass man die leicht „verwechseln“ kann, es ist ja schon eine sehr spezielle Beziehung, die man da zu einem Therapeuten hat.
Dennoch würde ich niemals eine private Beziehung zu ihm haben wollen. Schon alleine deshalb, weil ich ihn in diesem Moment als Therapeut verlieren würde.
Ich finde, es wurden schon gute Dinge hier geschrieben.
Es ist gut, dass du es ihr gesagt hast.
Und ich denke, es ist wichtig, dass ihr beide ein Auge drauf habt.
»Man versteht nur die Dinge, die man zähmt«, sagte der Fuchs.
aus: Der kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupéry
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Ich bin ja bei mir und meinen Gefühlen, deshalb schreibe ich ja hier um das für mich klarer sehen zu können.
Ich habe nur wenige gute Freundinnen. Es fällt mir da auch nicht immer leicht zu kommunizieren oder Gefühle zu äußern. Es gibt nur sehr wenige Menschen, denen ich mal offen gesagt habe, dass ich sie sympathisch finde und mag.
Ja, ich habe mit ihr darüber gesprochen. Trotzdem grübel ich für mich selber da auch noch drüber, wo genau diese Gefühle herkommen. Warum macht Dich das stutzig?
Ich habe schon überlegt, zu einer anderen Therapeutin zu wechseln (die Möglichkeit besteht aktuell), damit meine Gefühle mir nicht in der Therapie in die Quere kommen. Mit der anderen Therapeutin habe ich bereits gearbeitet, sie hat pausiert und so bin ich zu meiner jetzigen gekommen.
Allerdings wäre das für den Therapieprozess auch ungünstig.
Na ja, so ist das halt zur Zeit.
Ich habe nur wenige gute Freundinnen. Es fällt mir da auch nicht immer leicht zu kommunizieren oder Gefühle zu äußern. Es gibt nur sehr wenige Menschen, denen ich mal offen gesagt habe, dass ich sie sympathisch finde und mag.
Ja, ich habe mit ihr darüber gesprochen. Trotzdem grübel ich für mich selber da auch noch drüber, wo genau diese Gefühle herkommen. Warum macht Dich das stutzig?
Ich habe schon überlegt, zu einer anderen Therapeutin zu wechseln (die Möglichkeit besteht aktuell), damit meine Gefühle mir nicht in der Therapie in die Quere kommen. Mit der anderen Therapeutin habe ich bereits gearbeitet, sie hat pausiert und so bin ich zu meiner jetzigen gekommen.
Allerdings wäre das für den Therapieprozess auch ungünstig.
Na ja, so ist das halt zur Zeit.
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Weil ich dich sonst hier im Thread recht "klar" in deiner Wahrnehmung erlebe und dann, grade beim Punkt Thera, grübelst du und versuchst zu interpretieren, anstatt es direkt mit der Thera auszutragen.Schneeflocke hat geschrieben:Ja, ich habe mit ihr darüber gesprochen. Trotzdem grübel ich für mich selber da auch noch drüber, wo genau diese Gefühle herkommen. Warum macht Dich das stutzig?
Das bedeutet für mich, dass sich da was "Eigentliches" noch unter eurer gegenseitigen Sympathie füreinander bei dir zu verbergen versucht, das du dir evtl. noch nicht zugestehen getraust etc.pp. Da wird dann der Interpretationsraum für mich wirklich seeeeehr breit und umfangreich.
Ich hab dabei nicht im Sinn, dass da was "Unlauteres" in dir abgeht.
Sondern eher, dass du selber an dir vorbei gehst grad und dir was nicht "erlaubst", was aber dennoch da ist und gesehen werden möchte.
Ich würde das alles so oder so nicht (mehr) mit mir alleine ausmachen derzeit und an deiner Stelle, sondern schleunigst direkt und offen mit der Thera auseinanderfieseln.
Wechseln kannst du dann immer noch, oder auch nicht. Aber es wäre so oder so geklärter zwischen euch.
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Unter diesen Umständen würde ich diese Möglichkeit unbedingt nutzen!!!Schneeflocke123 hat geschrieben: ↑So., 23.08.2020, 14:23 Ich habe schon überlegt, zu einer anderen Therapeutin zu wechseln (die Möglichkeit besteht aktuell), damit meine Gefühle mir nicht in der Therapie in die Quere kommen. Mit der anderen Therapeutin habe ich bereits gearbeitet, sie hat pausiert und so bin ich zu meiner jetzigen gekommen.
Ich glaube, das ist besser, als dich bei der jetzigen Therapeutin immer mehr in etwas hereinzusteigern.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
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@Waldschratin:
Ich habe schon viel darüber gelesen, dass es in der Therapie passieren kann, dass es zu einer Übertragung kommen kann. Das man Gefühle für sein Gegenüber entwickelt.
Ich habe immer gedacht, wie kann das passieren? Das ist eine fremde Person, man weiss nichts über sie/ihn.
Mir ist schon klar, dass das, was sie mir "gibt", also Empathie, Vertrauen, Sicherheit usw, dass ich mir das von jemandem an meiner Seite wünsche. Das mir das grundsätzlich fehlt. Darüber haben wir auch geredet.
Denkst Du in Richtung "Verliebtsein in sie"? Darüber habe ich auch nachgedacht. Ich habe keinerlei Erfahrung mit Frauen. Die ein oder andere Fantasie gab es zwar mal, aber Partner hatte ich nur männliche.
@Anna-Luisa:
Normalerweise würde ich da direkt zustimmen. Aber ich habe jetzt über ein 3/4-Jahr Pause bei der anderen, ihre persönlichen Lebensumstände haben sich geändert und mit meiner aktuellen Thera befinde ich mich gerade in der Traumabearbeitung. Das wäre vom Therapieprozess gerade ungünstig, da ich auch nicht mehr viele Stunden zur Verfügung habe.
Ich habe schon viel darüber gelesen, dass es in der Therapie passieren kann, dass es zu einer Übertragung kommen kann. Das man Gefühle für sein Gegenüber entwickelt.
Ich habe immer gedacht, wie kann das passieren? Das ist eine fremde Person, man weiss nichts über sie/ihn.
Mir ist schon klar, dass das, was sie mir "gibt", also Empathie, Vertrauen, Sicherheit usw, dass ich mir das von jemandem an meiner Seite wünsche. Das mir das grundsätzlich fehlt. Darüber haben wir auch geredet.
Denkst Du in Richtung "Verliebtsein in sie"? Darüber habe ich auch nachgedacht. Ich habe keinerlei Erfahrung mit Frauen. Die ein oder andere Fantasie gab es zwar mal, aber Partner hatte ich nur männliche.
@Anna-Luisa:
Normalerweise würde ich da direkt zustimmen. Aber ich habe jetzt über ein 3/4-Jahr Pause bei der anderen, ihre persönlichen Lebensumstände haben sich geändert und mit meiner aktuellen Thera befinde ich mich gerade in der Traumabearbeitung. Das wäre vom Therapieprozess gerade ungünstig, da ich auch nicht mehr viele Stunden zur Verfügung habe.
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Nein, soweit ich dich hier, so "begrenzt" und nur übers Tippseln natürlich überhaupt mitbekommen kann.Schneeflocke hat geschrieben:Denkst Du in Richtung "Verliebtsein in sie"?
Ich denke eigentlich kein bissl in Richtung was Erotisches, Verliebtheit oder so.
Eher das hier:
Ja, das ist die "vernünftige" Sicht, die rationale Denkebene dazu.Schneeflocke hat geschrieben:Mir ist schon klar, dass das, was sie mir "gibt", also Empathie, Vertrauen, Sicherheit usw, dass ich mir das von jemandem an meiner Seite wünsche. Das mir das grundsätzlich fehlt. Darüber haben wir auch geredet.
Was aber passiert grade in dir auf der emotionalen Ebene?
Intuition, Instinkte inbegriffen?
Und wie "potentiell gefährlich" wird dir auf der Vernunftebene diese emotionale grad?
Du schreibst, du bist in Traumabearbeitung. Da kann ich "gut mitreden", da ging es mir in aller Deutlichkeit allerallerzuerst IMMER um "Kontrolle" und bloß nix, was mir den Boden unter den emotionalen Füßen noch wackeliger hat machen können.
Für mich wäre das eine Art "Abfangen" der direkten Konfrontation mit deinem Innenleben, damit du jetzt nicht auch noch damit "alleine dastehst", wenn du diese Gefühle im Hier und Jetzt in ne tatsächlich sich anbahnende "gleichwertige" Freundschaft packen könntest. Noch dazu mit jemandem, der sich als zuverlässig und "anwesend" und wohlwollend wohl schon erwiesen hat dir gegenüber.
Und sich außerdem per se mit der Thematik auskennt, also gelassen bleiben kann und offen.
Ich hoffe, du kannst noch durchblicken, was ich da grad meine...
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Ich würde auf gar keinen Fall mitten in der Traumabearbeitung die Therapeutin wechseln, wenn es nicht ganz gravierende Gründe gibt.Schneeflocke123 hat geschrieben: ↑So., 23.08.2020, 15:05
Normalerweise würde ich da direkt zustimmen. Aber ich habe jetzt über ein 3/4-Jahr Pause bei der anderen, ihre persönlichen Lebensumstände haben sich geändert und mit meiner aktuellen Thera befinde ich mich gerade in der Traumabearbeitung. Das wäre vom Therapieprozess gerade ungünstig, da ich auch nicht mehr viele Stunden zur Verfügung habe.
Wenn du Vertrauen hast, die Bearbeitung klappt, dann konzentrier dich da drauf.
Ich denke sogar dass da der Schlüssel zu deinem Wunsch liegt: Eine Freundin an deiner Seite zu haben.
Abgesehen von den praktischen Gründen und den wenigen Stunden: Was wenn dir das bei der nächsten Therapeutin wieder passiert? Beendest du dann wieder die Therapie?
Bearbeite das Trauma und überleg dir in Ruhe nach dem Ende der Therapie wie es dir geht, wohin deine Wünsche gehen.
Niemand kann in die Zukunft schauen. Und das muss auch nicht deine letzte Therapie gewesen sein.
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