Therapie beenden trotz starker Abhängigkeit
Therapie beenden trotz starker Abhängigkeit
Hallo an alle! Manche habens ja eh mitbekommen welche emotionalen Verstrickungen ich in der Therapie habe. Aber ich schildere es trotzdem kurz: ich bin seid knapp 2 Jahren in einer tiefenpsychologischen (analytisch orientiert) Therapie und habe eine extreme Abhängigkeit zu meinem Therapeuten entwickelt. 2 gute Freundinnen gehen auch hin und seitdem wird viel geredet. Die beiden sind ca ein halbes Jahr dort. Ich merke dass es für mich nicht mehr geht und komische Dinge passiert sind. Ich brauche jetzt Hilfe bzw Rat wie ich meine Therapie beenden soll, ich fühle mich immer noch stark abhängig und will nicht weg, aber der Kopf weiß, dass es nicht anders geht. Ich habe seid 10 Jahren eine Essstörung und schaffe es nicht alleine raus. Soll ich mal Erstgespräche ausmachen? Oder mich einfach nicht mehr melden und nicht mehr hingehen? Ich habe so viel mit ihm geredet aber es ist dann immer so gut, dass ich in den Moment nicht weg will. Ich spreche es aber oft an und er meint ich habe ein Nähe und Distanz Problem....
Bitte um Rat, wie habt ihr euch aus der Abhängigkeit gelöst?
Bitte um Rat, wie habt ihr euch aus der Abhängigkeit gelöst?
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Und wo ist die Abhängigkeit, wenn du die Therapie abbrichst? Das macht für mich keinen Sinn.
Was ist denn jetzt genau das Problem?
candle
Und wo ist die Abhängigkeit, wenn du die Therapie abbrichst? Das macht für mich keinen Sinn.
Was ist denn jetzt genau das Problem?
candle
Now I know how the bunny runs!
Es kann durchaus eine Abhängigkeit bestehen und man hat trotzdem den Drang abzubrechen.
Kann es vielleicht sein Malena dass du durch den verniedlichen Abbruch dir mehr Aufmerksamkeit vom thera versprichst als du sie jetzt bekommst. Stichwort: Freundinnen?
Kann es vielleicht sein Malena dass du durch den verniedlichen Abbruch dir mehr Aufmerksamkeit vom thera versprichst als du sie jetzt bekommst. Stichwort: Freundinnen?
Marlena,
man spürt wirklich Deine Zerrissenheit durch Deine diversen Postings hinweg. Mal ist die Beziehung gut, mal eher weniger, mal fühlst Du Dich betrogen, dann wieder gut umsorgt... bliebe da nicht eher die Frage, ob es nicht viel mehr etwas in Dir ist? Zwei "Seiten", die sich gegenseitig bekämpfen, sozusagen?
Du kannst natürlich die Gründe im Außen suchen, die Therpie-(beziehung) beenden (obwohl das für mich nicht realistisch klingt, nachdem, was ich jetzt schon so von Dir und Deinen Gedanken rund um die Therapie gelesen habe), aber ob sich dann damit tatsächlich etwas ändern würde? Ich frage mich eben als Außenstehende, ob es nicht bei einem anderen Therapeuten, auch bei neuem Setting, doch ähnlich wäre? Also Du immer mal wieder alles in Frage stellen und hinschmeißen wollen würdest, dann aber wiederum feststellen würdest, dass es Dir doch irgendwie gut tut?
Nähe und Distanz in der Therapiebeziehung sind für viele ein Thema (auch für mich). Damit bist Du nicht alleine und ich bezweifele, dass es nach Abbruch der Therapie und Neubeginn einer anderen Therapie für Dich komplett vom Tisch wäre? Wir sind eben alle mehr oder weniger "geschundene Seelen", die vielleicht das eine oder andere Mal die Zuwendung, die uns durch den/die Therapeuten/in zuteil wird, aufsaugen wollen wie ein Schwamm. Gleichzeitig weiß der Kopf, es ist nichts Exklusives, es ist nicht wirklich "real" - sondern eine bezahlte (Arbeits-)beziehung für einige Minuten in der Woche. Das dürfte wohl für die meisten sehr schmerzlich sein. Aber ob es ein Grund ist, gleich aufzugeben? Läuft man dann nicht vielleicht eher davon?
Entscheiden musst Du letztendlich selbst, das könnte Dir nicht einmal Dein Therapeut abnehmen.
*Nachtrag:
einfach nicht mehr melden und nicht mehr hinzugehen, fände ich sehr respektlos gegenüber Deinem Therapeuten und den Personen, die ggf. seit Wochen und Monaten auf einen Therapieplatz warten! Ich finde einfach, so etwas gehört sich nicht. Da müsste sich der Therapeut von seiner Seite schon einiges erlaubt haben... Also wenn Du schon abbrichst, solltest Du dazu stehen und das auch ehrlich und offen kommunizieren!
man spürt wirklich Deine Zerrissenheit durch Deine diversen Postings hinweg. Mal ist die Beziehung gut, mal eher weniger, mal fühlst Du Dich betrogen, dann wieder gut umsorgt... bliebe da nicht eher die Frage, ob es nicht viel mehr etwas in Dir ist? Zwei "Seiten", die sich gegenseitig bekämpfen, sozusagen?
Du kannst natürlich die Gründe im Außen suchen, die Therpie-(beziehung) beenden (obwohl das für mich nicht realistisch klingt, nachdem, was ich jetzt schon so von Dir und Deinen Gedanken rund um die Therapie gelesen habe), aber ob sich dann damit tatsächlich etwas ändern würde? Ich frage mich eben als Außenstehende, ob es nicht bei einem anderen Therapeuten, auch bei neuem Setting, doch ähnlich wäre? Also Du immer mal wieder alles in Frage stellen und hinschmeißen wollen würdest, dann aber wiederum feststellen würdest, dass es Dir doch irgendwie gut tut?
Nähe und Distanz in der Therapiebeziehung sind für viele ein Thema (auch für mich). Damit bist Du nicht alleine und ich bezweifele, dass es nach Abbruch der Therapie und Neubeginn einer anderen Therapie für Dich komplett vom Tisch wäre? Wir sind eben alle mehr oder weniger "geschundene Seelen", die vielleicht das eine oder andere Mal die Zuwendung, die uns durch den/die Therapeuten/in zuteil wird, aufsaugen wollen wie ein Schwamm. Gleichzeitig weiß der Kopf, es ist nichts Exklusives, es ist nicht wirklich "real" - sondern eine bezahlte (Arbeits-)beziehung für einige Minuten in der Woche. Das dürfte wohl für die meisten sehr schmerzlich sein. Aber ob es ein Grund ist, gleich aufzugeben? Läuft man dann nicht vielleicht eher davon?
Entscheiden musst Du letztendlich selbst, das könnte Dir nicht einmal Dein Therapeut abnehmen.
*Nachtrag:
einfach nicht mehr melden und nicht mehr hinzugehen, fände ich sehr respektlos gegenüber Deinem Therapeuten und den Personen, die ggf. seit Wochen und Monaten auf einen Therapieplatz warten! Ich finde einfach, so etwas gehört sich nicht. Da müsste sich der Therapeut von seiner Seite schon einiges erlaubt haben... Also wenn Du schon abbrichst, solltest Du dazu stehen und das auch ehrlich und offen kommunizieren!
Zuletzt geändert von Lilien am Mi., 12.08.2020, 21:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Nein ich will einfach wissen wie ich das am besten machen kann.. Oder vl hats jemand gemacht bzw "geschafft" für mich ist das echt nicht einfach aber mein kopf sagt, dass ich dort weg muss.
Und nein, ich erhoffe mir nicht mehr Aufmerksamkeit, ich bekomme schon ziemlich viel dort.
Der Grund ist, dass ich ihn ja mag =Übertragungsliebe? Und aber weiß, dass einiges falsch gelaufen ist das aber nicht wahrhaben will und denke, dass es eben besser ist. Aber es geht halt schwer. Ich würde eben einen Wechsel machen und auch da stellts mir die Haare auf. Ich weiß halt einfach nicht, wie ich von dieser Therapie wegkommen kann... Viele brechen ja einfach so den Kontakt ab und melden sich nie mehr . Mit diesen Gedanken spiele ich täglich.
Und nein, ich erhoffe mir nicht mehr Aufmerksamkeit, ich bekomme schon ziemlich viel dort.
Der Grund ist, dass ich ihn ja mag =Übertragungsliebe? Und aber weiß, dass einiges falsch gelaufen ist das aber nicht wahrhaben will und denke, dass es eben besser ist. Aber es geht halt schwer. Ich würde eben einen Wechsel machen und auch da stellts mir die Haare auf. Ich weiß halt einfach nicht, wie ich von dieser Therapie wegkommen kann... Viele brechen ja einfach so den Kontakt ab und melden sich nie mehr . Mit diesen Gedanken spiele ich täglich.
Liebe lilien: ja da hast du schon recht mit der extremen Zerrissenheit. Und auch davor, dass es wo anders gleich ist und ich es dann "umsonst" hingeschmissen habe macht mir natürlich Angst.
Einerseits sagt man, die therapeutische Beziehung ist das wichtigste ( quasi Heilung durch Liebe) und dann weiß man ja, dass es ne Arbeitsbeziehung auf Zeit ist.
Ich habe einfach Angst dass das so weiter geht und eigentlich habe ich mich ja schon entschieden zu gehen. Es raten auch alle dazu.
Meine Freundinnen werden nicht gehen, also sehe ich (ok wir reden nicht mehr) da nicht wirkich viel andere Alternativen....
Einerseits sagt man, die therapeutische Beziehung ist das wichtigste ( quasi Heilung durch Liebe) und dann weiß man ja, dass es ne Arbeitsbeziehung auf Zeit ist.
Ich habe einfach Angst dass das so weiter geht und eigentlich habe ich mich ja schon entschieden zu gehen. Es raten auch alle dazu.
Meine Freundinnen werden nicht gehen, also sehe ich (ok wir reden nicht mehr) da nicht wirkich viel andere Alternativen....
Hingehen, mitteilen, gehen. Ansonsten sehe ich keine Abhängigkeit, sondern das permanente Abwälzen von Eigenverantwortung.
candle
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Now I know how the bunny runs!
War bei mir genauso Marlena. Ich hab eine email geschrieben und mich erklärt weil ich es persönlich nicht hätte machen können weil ich sie zu sehr mochte.
Genau das ist es eben.. Aber da verstehst du mich nicht. Du musst mir auch nicht antworten, scheinbar hattest du keine Abhängigkeit und einen glücklichen Therapieverlauf
Du hast per Email Schluss gemacht? Und hat sie dir noch geantwortet? Und war das Gefühl für dich dann stimmig? Ich nehme an bei dir hats andere Gründe gegeben.. Mag dir aber nicht zu nahe treten. Das mit der Email habe ich mir eben auch überlegt. Aber spätestens zum unterschreiben der Stunden müsste ich eh wieder hin und er würde sicher anrufen und mich um ein Gespräch bitten. Ich habs schon einmal per SMS so gemacht
Wenn Du Dich gar nicht mehr meldest, dann würde er sich vermutlich doch noch eher bei Dir melden wollen (E-Mail, Anrufe etc.) - denn dann wüsste er doch gar nicht, was jetzt los ist, ob Dir nicht eventuell sogar etwas zugestoßen sein könnte oder Du Dir etwas angetan hättest? Wenn Du ihn magst und er ansonsten ein "guter Therapeut" für Dich war, dann würde ich ihm das nicht antun. Ehrlich nicht.
Ich verstehe dich schon. Du hast gehofft, dass die Freundin von selbst zurücktritt oder der Therapeut das tut. Das passiert nicht und du bist mit der Entscheidung auf dich allein gestellt.
Was hat deine Meinung denn so kurzfristig geändert?
candle
Was hat deine Meinung denn so kurzfristig geändert?
candle
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Lilien: Nein nein ich meinte per Email! Das nciht einfach nicht mehr melden ist ja eh doof. Aber sind halt einfach Gedanken.. Ich weiß, wenn ich zu der Stunde gehe und es besprechen will das "aus" dann ists so wie die letzten male.. Es klappt nicht.
Candle: das meine Freundin aufhört ist auch ein Thema! Sie überlegt es sich bis September, aber wir reden ja nicht mehr und haben gessgt die Entscheidung muss unabhängig von uns gegenseitig fallen. Aber ich merke dass ich ein schlechtes Gewissen bekomme und mir denke dass es "besser ist" wenn ich gehe, weil ich am ärgsten verstrickt bin
Mich würde auch interessieren, ob ihr gleich wo anders hin gewechselt habt oder ob ihr eine Pause eingelegt habt. Natürlich kann es sein, dass das selbe wieder bei einem anderen passiert. Aber da kenne ich dann ja keinen der auch hingeht.
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