Schwester möchte zur selben Therapeutin bei der ich bin
Schwester möchte zur selben Therapeutin bei der ich bin
Hallo liebes Forum,
Ich befinde mich seit ungefähr einem halben Jahr in Verhaltenstherapie bei einer Kinder-und Jugendlichenpsychotherapeutin.Ich genieße es wirklich sehr dort hinzugehen, da ich ihr sehr vertraue und es mir auch sehr weiterhilft.
Aufgrund dessen lobe ich sie, wenn ich mit Bekannten unterwegs bin und das Thema aufkommt, bis hin den Himmel. Soweit so gut.
Nun habe ich folgendes „Problem“...
Meine ältere Schwester möchte nun auch zu meiner Therapeutin, aber irgendwie halte ich das für eine nicht ganz so tolle Idee. Ich möchte überhaupt nicht egoistisch klingen, aber ich möchte irgendwie ungern meine Therapeutin, die Person der ich am meisten vertraue, mit meiner Schwester teilen.
Ich habe kein wirkliches Problem mit meiner Schwester, nur der Gedanke daran, dass wir zur selben Therapeutin gehen, ist für mich irgendwie seltsam.
Ich meine, meine Therapeutin kennt mich ja jetzt schon und ist in dem Sinne ja auch „vorbelastet“ mit meinen Problemen, Anmerkungen zu unsere Familie usw.
Ich rede mit ihr ja auch zum Beispiel über meine Schwester, dadurch ist meine Therapeutin ja schon irgendwie voreingenommen.
Für mich ist sie halt wie eine „weiße Wand“, also total unvoreingenommen etc. Mir kommt halt der Gedanke, dass ich mich nicht mehr richtig auf sie einlassen kann und ihr nicht mehr alles erzählen kann, da sie ja dann sowohl mich und meine Schwester therapieren würde.
Zudem weiß ich ja ebenfalls nicht, was meine Schwester zu ihr über mich sagen würde, wodurch sie dann vielleicht auch eine andere Meinung über mich bekommen könnte( sie ist ja auch nur ein Mensch)...
Ich weiß nicht so ganz, was ich jetzt machen soll.
Ich kann meiner Schwester ja nicht verbieten dort hinzugehen bzw. meiner Therapeutin verbieten, sie zu therapieren.
Ich fühle mich einfach nur unwohl mit dem ganzen Gedanke
Könnt ihr das nachvollziehen?
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir helfen könntet:)
Lg Erwin
Ich befinde mich seit ungefähr einem halben Jahr in Verhaltenstherapie bei einer Kinder-und Jugendlichenpsychotherapeutin.Ich genieße es wirklich sehr dort hinzugehen, da ich ihr sehr vertraue und es mir auch sehr weiterhilft.
Aufgrund dessen lobe ich sie, wenn ich mit Bekannten unterwegs bin und das Thema aufkommt, bis hin den Himmel. Soweit so gut.
Nun habe ich folgendes „Problem“...
Meine ältere Schwester möchte nun auch zu meiner Therapeutin, aber irgendwie halte ich das für eine nicht ganz so tolle Idee. Ich möchte überhaupt nicht egoistisch klingen, aber ich möchte irgendwie ungern meine Therapeutin, die Person der ich am meisten vertraue, mit meiner Schwester teilen.
Ich habe kein wirkliches Problem mit meiner Schwester, nur der Gedanke daran, dass wir zur selben Therapeutin gehen, ist für mich irgendwie seltsam.
Ich meine, meine Therapeutin kennt mich ja jetzt schon und ist in dem Sinne ja auch „vorbelastet“ mit meinen Problemen, Anmerkungen zu unsere Familie usw.
Ich rede mit ihr ja auch zum Beispiel über meine Schwester, dadurch ist meine Therapeutin ja schon irgendwie voreingenommen.
Für mich ist sie halt wie eine „weiße Wand“, also total unvoreingenommen etc. Mir kommt halt der Gedanke, dass ich mich nicht mehr richtig auf sie einlassen kann und ihr nicht mehr alles erzählen kann, da sie ja dann sowohl mich und meine Schwester therapieren würde.
Zudem weiß ich ja ebenfalls nicht, was meine Schwester zu ihr über mich sagen würde, wodurch sie dann vielleicht auch eine andere Meinung über mich bekommen könnte( sie ist ja auch nur ein Mensch)...
Ich weiß nicht so ganz, was ich jetzt machen soll.
Ich kann meiner Schwester ja nicht verbieten dort hinzugehen bzw. meiner Therapeutin verbieten, sie zu therapieren.
Ich fühle mich einfach nur unwohl mit dem ganzen Gedanke
Könnt ihr das nachvollziehen?
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir helfen könntet:)
Lg Erwin
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Am besten du schilderst genau das deiner Therapeutin. Aus ethischen Gründen sollte sie deine Schwester ablehnen, was sie vermutlich auch tun wird. Aber dafür musst du mit ihr darüber sprechen, was das mit dir macht.
Das hat nix mit Egoismus zu tun, du brauchst da kein schlechtes Gewissen oder so haben.
Das hat nix mit Egoismus zu tun, du brauchst da kein schlechtes Gewissen oder so haben.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Sehe ich ganz genauso. Man kann Vieles teilen, aber das nicht.
Man kann auch das teilen, muss man aber nicht. Ich sähe das nicht so eng.
[wegzudenken, mehr nicht]
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Wenn du selbst schon 18 bist und deine Schwester älter ist als du, dann wird deine Therapeutin sie allein schon deshalb ablehnen. Es ist für deine Schwester jetzt ein Therapeut für Erwachsene zuständig, denn es soll ja auch nicht dazu kommen, dass sie während der laufenden Therapie wegen ihres Alters wechseln muss.
Und natürlich ist es richtig, was auch die anderen schreiben: deine Schwester und du, ihr steht euch zu nah. Damit ist eine Therapie bei derselben Therapeutin ausgeschlossen. Mit Egoismus deinerseits hat das nichts zu tun; es wäre auch nicht im Sinne deiner Schwester.
Und natürlich ist es richtig, was auch die anderen schreiben: deine Schwester und du, ihr steht euch zu nah. Damit ist eine Therapie bei derselben Therapeutin ausgeschlossen. Mit Egoismus deinerseits hat das nichts zu tun; es wäre auch nicht im Sinne deiner Schwester.
Theoretisch dürfte sie doch noch, die ist gerade 21 geworden und es geht doch bis zum vollendeten Lebensjahr. Und die laufende Therapie wird doch dann, soweit ich das verstanden habe, so lange weitergemacht bis sie fertig ist, selbst wenn sie dann am Ende schon 22 ist. Oder ?
Wenn du es in deiner Therapie thematisierst, wird der Therapeut sie bestimmt nicht annehmen. Praktisch.
[wegzudenken, mehr nicht]
Nein, genau so ist es nicht. Mit 21 ist sie erwachsen und auf jeden Fall über der Altersgrenze. Die liegt nur deshalb so hoch, damit jemand wie du, der als Jugendlicher die Therapie beginnt, nicht mit 18 wechseln muss.ErwinR hat geschrieben: ↑So., 09.08.2020, 13:53 Theoretisch dürfte sie doch noch, die ist gerade 21 geworden und es geht doch bis zum vollendeten Lebensjahr. Und die laufende Therapie wird doch dann, soweit ich das verstanden habe, so lange weitergemacht bis sie fertig ist, selbst wenn sie dann am Ende schon 22 ist. Oder ?
Edit: gerade nachgeforscht, mit der Änderung 2017 gilt das nicht mehr. Jetzt heißt es: "Neu aber ist, dass eine schon angefangene Kinder- und Jugendpsychotherapie auch nach dem 21. Lebensjahr fortgeführt bzw. noch abgeschlossen werden kann." Du hast also Recht.
Aber die anderen Gründe wiegen trotzdem schwer. Sag der Therapeutin einfach, dass sich deine Schwester bei ihr melden wird. Frag sie, wie sie damit umgehen möchte und beschreibe deine Bedenken. Keine Sorge, sie wird das gut hinkriegen.
Hallo,
eine ähnliche Situation hatte ich auch.
Allerdings ist es in D und auch vielen anderen Ländern so das das nicht geht. Geschwister dürfen nicht den gleichen Therapeuten haben.
Bei Pflegegeschwistern ist das eine Grauzone, aber bei leiblichen Geschwistern geht das auf keinen Fall, da sich der Therapeut sonst sogar strafbar machen kann.
Alles Liebe
Lissy
eine ähnliche Situation hatte ich auch.
Allerdings ist es in D und auch vielen anderen Ländern so das das nicht geht. Geschwister dürfen nicht den gleichen Therapeuten haben.
Bei Pflegegeschwistern ist das eine Grauzone, aber bei leiblichen Geschwistern geht das auf keinen Fall, da sich der Therapeut sonst sogar strafbar machen kann.
Alles Liebe
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Zuletzt geändert von Pauline am Mo., 10.08.2020, 05:29, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bitte keine Fullquoten (Komplettzitate) verwenden, siehe Netiquette. Danke.
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~Life is meant for good friends and great adventures~
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Eine Kinder- und Jugendlichentherapeutin nimmt sicher niemand an der schon 21 ist.
Bei der Regelung geht es darum dass junge Menschen nicht mitten drin die Therapie wechseln müssen, aber nicht dass sie mit 21 noch zu einer Kindertherapeutin gehen können und sollten.
Unabhängig davon solltest du deiner Schwester klar sagen dass du das nicht möchtest.
Das musst du nicht begründen, das ist einfach so.
Und der Therapeutin kurz vom Vorhaben der Schwester berichten, falls deine Schwester sich dort doch meldet.
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Wo steht das denn? In etlichen Quellen ist zwar zu lesen, es sei "nicht ratsam", "oft problematisch", "sollte überlegt werden" usw. Aber kein "ist verboten!"Lissy03 hat geschrieben: ↑So., 09.08.2020, 16:05 eine ähnliche Situation hatte ich auch.
Allerdings ist es in D und auch vielen anderen Ländern so das das nicht geht. Geschwister dürfen nicht den gleichen Therapeuten haben.
Bei Pflegegeschwistern ist das eine Grauzone, aber bei leiblichen Geschwistern geht das auf keinen Fall, da sich der Therapeut sonst sogar strafbar machen kann.
Ich finde sogar, Therapeuten sollten sich nicht davon beeinflussen lassen, ob Patienten ihnen andere verwandte Patienten "gönnen" oder nicht. Den Besitzanspruch den viele Leute an Psychotherapeuten stellen, finde ich bedenklich.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
(Konfuzius)
Mit Besitzanspruch hat das m.E. weniger zu tun. Aber stell dir vor, ich berichte meinem Therapeuten, wie sich z.B. mein älterer Bruder an mich rangemacht hat, als ich klein war (rein hypothetisch, ich habe keinen Bruder). Und dann kommt ausgerechnet der zum gleichen Therapeuten und möchte dort unvoreingenommen behandelt werden. Das geht nicht, denn Therapeuten sind keine Roboter. Darum macht eine klare Grenzziehung Sinn für alle Beteiligten.
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- Forums-Gruftie
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- Beiträge: 961
Hallo Erwin R.,ich war mit einer Freundin beim gleichen Therapeuten, dass hat dann irgendwann massive Probleme gegeben, also ich kann Dir da nur abraten, sollte der Therapeut Deine Schwester annehmen, würde ich die Therapie an Deiner Stelle abbrechen.
Alles Gute für Dich
Alles Gute für Dich
Damit zählt sie für mich absolut nicht mehr zu den Jugendlichen.
Aber schön, dass ihr als Geschwister so einen engen Kontakt habt!
candle
Now I know how the bunny runs!
Man könnte es auch so herum betrachten, dass es "egoistisch" (bzw sehr bequem) von deiner Schwester ist, dass sie auf deinen fahrenen Therapiezug einfach mit aufspringen möchte, anstatt sich selbst auf die Suche zu machen. Wenn deine Ortsangabe stimmt, dann gehe ich mal davon aus, es dort mehr als 1-2 KJPs gibt...
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
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