ich hatte nach ca. drei Jahren einen Abschied im Dezember 2019 von meiner Therapeutin. (Verhaltenstherapie). Es war ein sehr schwieriger und emotionaler Abschied.

Der Abschied bzw. die Vorstellung mich von ihr zu verabschieden fiel mir immer sehr schwer. Von Beginn an! In einer Sitzung habe ich angesprochen, dass ich große Angst vor dem Abschied habe und meine Traurigkeit nicht aushalte, mich überfordert und ausgeliefert fühle.
Meine Therapeutin wollte sich etwas überlegen und sich Gedanken machen, wie sie mir den Abschied einfacher machen kann. "So hatte sie es in der Sitzung formuliert. " Ich war etwas erleichtert, weil ich mich verstanden und gesehen gefühlt habe. In der nächsten Sitzung habe ich darauf gewartet und war gespannt, was wir tun können/ Und was sie sich überlegt hat. Dann teilte sie mir mit, dass wir noch 13 Stunden haben und dass sie noch bis Ende des Jahres da ist, weil sie ein Kind erwartet. ( Sie war im dritten Monat) In diesem Moment war ich wie in einer Schockstarre und habe ihr gratuliert. Ihr Bauch wurde immer größer. Und damit habe ich es mir sehr schwer getan. In einer Sitzung habe ich gesehen, wie sie ihr Bauch gestreichelt hat, ich habe weggeschaut, um meine Gefühle in diesem Moment zu unterdrücken. Und ich merkte, dass ich sehr schwierige Gefühle übertragen habe. Ich hatte oft Alpträume, konnte schwer entspannen und schwer einschlafen. Ich habe meine Therapeutin so erlebt, was man sich von einer Mutter gewünscht hätte. Nicht ohne Fehler. Sie war mit mir sehr behutsam, liebevoll , fürsorglich, geduldig und liebevoll im Umgang mit meinen Ängsten und Gefühlen. Und das hat mir als Kind gefehlt.Daher denke ich, dass das auch ein Grund ist, weshalb ich so starke Gefühle entwickelt habe. Und als mein Bruder geboren wurde, habe ich sehr eifersüchtig reagiert. Er war ein Wunschkind. Und mir hat eine verlässliche, liebevolle, fürsorgliche Bezugsperson gefehlt.
Ich habe von ihr die Empfehlung bekommen eine Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie zu machen und bin seit Januar bei einer Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapeutin- ( Traumatherapeutin).
Ich hatte letztens eine Sendung gesehen, wo zwei Frauen im Kreißsaal ihr Babybauch gestreichelt haben und plötzlich sind in den Moment schlagartig Gefühle aufgekommen. Plötzlich habe ich meine Therapeutin vor meinen Augen gesehen, weil sie in einer Sitzung auch ihr Bauch gestreichelt hat und in den Moment habe ich in der Therapiestunde auf den Boden geschaut, um meine Gefühle zu unterdrücken). Plötzlich sind schlagartig Gefühle hochgekommen und ich habe versucht das Video direkt zu schließen, habe Geräusche gehört, es war plötzlich sehr laut in mir und ich war sehr angespannt. Das Video konnte ich nicht schließen und dann habe ich mein Handy auf den Boden geworfen. In solchen Momenten weine ichl oder kratze meine Arme auf, um diese Anspannung loszuwerden, die ich nicht aushalten kann. Es treten Gefühle von Wut, Frustration, Eifersucht, Überforderung Traurigkeit, Hilflosigkeit, eine sehr starke innere Anspannung auf.
Es treten auch Gefühle z.B. ( Traurigkeit)auf, wenn ich an den Abschied denke oder ein Baby sehe/ ein Kind, was von seiner Mutter umarmt wird oder ähnliches.
Meine Fragen:
1.)Warum diese Übertragungsgefühle und diese Gefühle entstehen.
2.Was kann ich tun, weil ich diese Gefühle nicht
verdaut habe und jetzt bei der neuen Therapeutin Schwierigkeiten habe ,die alte Therapeutin loszulassen."
Ich bin oft sehr traurig, wenn ich an den Abschied denke oder wenn mich etwas an die Mutterschaft, Schwangerschaft meiner Therapeutin erinnert, wie sie jetzt mit ihrem Kind umgeht. Da ist irgendwie eine Art Sehnsucht in mir, das innere Kind, was sich immer meldet. Und dann passiert es manchmal, dass ich entweder weine oder so frustriert und wütend bin und meine Arme aufkratze. Meine Therapeutin hat mir zum Abschied einen Teddybär geschenkt. Einen hellen Teddybär, für mein inneres Kind.Als ich den Raum in der letzten Sitzung betreten habe, lag der Teddybär auf meinem Sessel und ich war sehr gerührt. Vor lauter Rührung und Aufregung konnte ich mich nicht hinsetzen.
Ich war bei meiner jetzigen Therapeutin bisher 7 mal,weil ich alle zwei- drei Wochen hingehe. Sie hat aktuell viele PatientenInnen. Gerade machen wir eine Akuttherapie.Meine jetzige Therapeutin Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapeutin kennt sich mit Traumatherapie gut aus.
Was denkt ihr zu meiner Situation.