Therapeutin überzieht regelmäßig die Zeit
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Therapeutin überzieht regelmäßig die Zeit
Liebes Forum,
ich muss mich heute noch mal an euch wenden. Kurz zu mir: ich lebe in Österreich und gehe auch eigene Kosten zu einer Therapeutin, tiefenpsychologisch.
An und für sich passt alles für mich. Mir ist allerdings aufgefallen, dass sie häufig die Stunden überzieht. Am Montag war es sogar eine halbe Stunde (bin abends die letzte Patientin). Ich fühle mich dadurch natürlich geschmeichelt, weil das aber in letzter Zeit wirklich oft vorkam, habe ich auch ein komisches Gefühl. Einfach weil sie mehr macht, als sie muss.
Ich überlege nun, ob ich ihr die zusätzliche Zeit rückwirkend honorieren sollte, oder ob es okay ist, so wie es ist. Darauf ansprechen mag ich sie gerade nicht, weil ich Angst habe, sie könnte das falsch auffassen.
Sehe ich das vielleicht alles auch etwas zu eng und sollte mich einfach freuen, dass sie so engagiert ist?
ich muss mich heute noch mal an euch wenden. Kurz zu mir: ich lebe in Österreich und gehe auch eigene Kosten zu einer Therapeutin, tiefenpsychologisch.
An und für sich passt alles für mich. Mir ist allerdings aufgefallen, dass sie häufig die Stunden überzieht. Am Montag war es sogar eine halbe Stunde (bin abends die letzte Patientin). Ich fühle mich dadurch natürlich geschmeichelt, weil das aber in letzter Zeit wirklich oft vorkam, habe ich auch ein komisches Gefühl. Einfach weil sie mehr macht, als sie muss.
Ich überlege nun, ob ich ihr die zusätzliche Zeit rückwirkend honorieren sollte, oder ob es okay ist, so wie es ist. Darauf ansprechen mag ich sie gerade nicht, weil ich Angst habe, sie könnte das falsch auffassen.
Sehe ich das vielleicht alles auch etwas zu eng und sollte mich einfach freuen, dass sie so engagiert ist?
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Solange sonst alles stimmt, würde ich mich freuen. Zudem könntest Du ja selber irgendwann ein Stopp setzen, wenn Du das Gefühl bekommst, dass es reicht (theoretisch). Ich hätte mehr ein Problem damit, wenn meine eigene Std. dann verkürzt wäre oder zu sehr nach hinten gerät, weil sie mit der Vorgängerin zu lange braucht.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Ich verstehe deine Bedenken, wäre mir nix. Du musst ihr nichts honorieren, wenn sie ihre Grenzen nicht einhalten kann. Auch dass sie dadurch Gefühle ("geschmeichelt") aufkeimen lässt, finde ich von ihrer Seite aus schwierig. Wenn dir das alles gut tut, kannst du dich freuen - wenn dir das komisch vorkommt, würde ichs ihr sagen (aber nicht etwa sie dafür bezahlen).
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Wenn ihr pünktlich anfangt, dann schafft sie es anscheinend, bei den vorherigen Terminen die Zeit einzuhalten. Bedeutet, sie hat ein gutes Zeitmanagement. Wenn sie in deiner Stunde überzieht, weil es die letzte am Abend ist, macht sie das also wissentlich und könnte es auch anders machen, wenn sie wollte.
Vielleicht ist sie froh, dass sie mal nicht auf die Zeit schauen muss, weil danach keiner mehr kommt. Kann ja auch für Therapeuten angenehmer sein als jemanden pünktlich nach 50 Minuten rausschmeißen zu müssen.
Ich würde in dem Fall davon ausgehen, dass sie es gerne so macht, also mal nicht auf die Uhr achten zu müssen.
Ich würde es aber nicht ausnutzen wollen und würde vermutlich zumindest darauf achten, nicht 5 Minuten vor Ende der Stunde noch was Größeres anzufangen.
Vielleicht ist sie froh, dass sie mal nicht auf die Zeit schauen muss, weil danach keiner mehr kommt. Kann ja auch für Therapeuten angenehmer sein als jemanden pünktlich nach 50 Minuten rausschmeißen zu müssen.
Ich würde in dem Fall davon ausgehen, dass sie es gerne so macht, also mal nicht auf die Uhr achten zu müssen.
Ich würde es aber nicht ausnutzen wollen und würde vermutlich zumindest darauf achten, nicht 5 Minuten vor Ende der Stunde noch was Größeres anzufangen.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Danke! Ich hatte wirklich vor, ihr einfach nächstes Mal einen halben Stundensatz mehr zu zahlen. Aber es stimmt schon, es ist ja ihre Aufgabe, sich abzugrenzen und nicht meine. Mir gefällt das ja ganz gut und oft komme ich erst gegen Ende der Stunde überhaupt so richtig in FahrtPhilosophia hat geschrieben: ↑Mi., 28.11.2018, 11:08 wenn dir das komisch vorkommt, würde ichs ihr sagen (aber nicht etwa sie dafür bezahlen).
Hm, sollte ich vielleicht mal ansprechen, ob wir regulär 1,5 Stunden machen wollen? Ich fühle mich da irgendwie in der Verantwortung, weiß auch nicht. Ich weiß schon, dass ich das nicht so empfinden müsste. Aber ja, hm, alles irgendwie etwas schwierig. Vielleicht macht sie das auch einfach gerne, ich habe den Eindruck, sie freut sich immer sehr, mich zu sehen und wir scherzen auch viel herum. Also, wenn es passt natürlich nur. Hilft mir oft, mich öffnen zu können.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Ja...und das ist das, was ich nicht so pralle finde, sie darf ihre Freude, dass sie gern mit dir arbeitet, nicht über deine Patientenbedürfnisse stellen. Allein, dass du dich jetzt gerade diese Dinge fragen musst...das nimmt dir Zeit von deinen Themen.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Ah, ertappt Das fällt mir nämlich wirklich schwer. Hm, vielleicht mache ich das unbewusst sogar extra, weil ich tatsächlich immer lange brauche, bis ich dann mal so aufgetaut bin und gut ins Reden komme. Also nicht immer, aber es ist auch nicht so sehr selten. Aber solange sie sich da nicht beschwert kann ich doch davon ausgehen, dass sie das halt schon auch gerne macht oder? Weil sie ja die Möglichkeit hätte zu sagen, "So Frau gravel_pit, darüber reden wir dann mal in der nächsten Stunde".
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- Forums-Gruftie
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Nee, finde ich nicht gut, sprich es an, Du fühlst Dich ja nicht wohl damit. Da findet keine klare Grenzsetzung statt, ist eigentlich Aufgabe de Therapeutin. In besonderen Situationen mal ein paar Minuten überziehen, ok. Aber keine halbe Stunde oder regelmäßig überziehen ohne besonderen Grund.
Meiner ist da ganz strikt. Ist zwar manchmal hart, wenn ich im mitten Flow bin, dann abzubrechen, aber genau richtig.
Habe es auch schon anders erlebt, schien in der Situation zwar hilfreich, aber im Nachhinein betrachtet hat es sich über weite Strecken als ungünstig für meinen Therapieverlauf erwiesen.
Meiner ist da ganz strikt. Ist zwar manchmal hart, wenn ich im mitten Flow bin, dann abzubrechen, aber genau richtig.
Habe es auch schon anders erlebt, schien in der Situation zwar hilfreich, aber im Nachhinein betrachtet hat es sich über weite Strecken als ungünstig für meinen Therapieverlauf erwiesen.
Die Vergangenheit ist nicht tot - sie ist nicht einmal vorbei. (William Faulkner)
Mich würde die Unklarheit verunsichern.
Aber ich brauche auch klare Grenzen.
Daher würde ich es ansprechen.
Aber ich brauche auch klare Grenzen.
Daher würde ich es ansprechen.
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka
Franz Kafka
Hallo gravel_pit,
also, ich erlebe auch, dass meine Therapeutin ab und zu mal etwas überzieht. Im Moment öfter mal, was zu der Situation passt, dass bei mir gerade sehr viel an die Oberfläche kommt, was mich sehr ins Wanken bringen kann und es kriselig wird.
Mir ging auch schon durch den Kopf, dass dieses Überziehen doch eigentlich nicht so gemacht werden sollte, wenn es um standardisierte Vorgaben geht. Aus meinem Muster heraus habe ich teilweise auch ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber, weil ich offensichtlich zu viel Raum einnehme und mir nicht zusteht, überhaupt so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Das ist aber meins und hat eben mit meiner Prägung zu tun.
Gleichzeitig sagt mir mein "wissender" erwachsener Anteil, dass meine Therapeutin selbst für ihre Grenzen verantwortlich ist. Und wenn ich hier und da meiner Therapeutin von meinen Schuldgefühlen erzähle und der Befürchtung, ich würde sie nerven, zu viel beanspruchen usw., meldet sie mir jedes Mal zurück, dass das für sie nicht so ist.
Ich beginne daher, es immer öfter so in mir zu verbuchen, wenn sie überzieht, dass sie das in Abstimmung mit der jeweils momentanen Dringlichkeit mein Befinden betreffend tut und sich selbst darüber im Klaren ist, dass sich der Umfang im weiteren Verlauf auch wieder normalisieren wird.
Zudem sehe ich es ähnlich wie Kaonashi. Auch eine Therapeutin kann erleichtert darüber sein, nicht zwingend an eigentlich vorgegebenem Takt unbedingt gebunden zu sein und eine Kientin "rausschmeißen" zu sollen, obwohl vielleicht gerade ein ganz wichtiger Prozessaspekt läuft, der noch ein bisschen braucht, um sinnhaft abgeschlossen werden zu können und nicht zum "Cliffhänger" werden muss.
Du hast geschrieben, dass Du erkannt hast, dass Du dazu tendieren kannst, wichtige Dinge erst gegen Ende der Sitzung anzusprechen. Das kenne ich von mir auch. Finde ich auch nachvollziehbar. Jep, manchmal braucht man etwas länger, um überhaupt warm zu werden und/oder es gibt sehr viel, was besprochen werden möchte.
Gleichzeitig kann es auch sein, dass man das, was eigentlich am Wichtigsten ist, was einem aber besonders schwer fällt anzusprechen, mehr der weniger unbewusst nach hinten verschiebt mit der Hoffnung, sich danach ganz schnell erst mal wieder verpieseln zu können, weil die Stunde ja zu Ende ist. So geht es z.B. auch mir ab und zu.
Und letztlich geht es in der Therapie um Dich und die Aufarbeitung therapieangemessener Themen, was einen sicheren und verlässlichen Rahmen (u.a. auch zeitlich) braucht. Es gibt leider auch Therapeut*innen, die diesen Raum z.T. für eigene Zwecke benutzen und missbrauchen. (Aufmerksamkeit, Gesellschaft, bis hin zu Freundinersatz - gruselig). Dann könnte es bei sehr regelmäßiger Überziehung eher um Bedürfniserfüllung der Therapeutin gehen als um angemessen erbrachte Dienstlestung für die der Klientin. Doch das nur am Rande und ich gehe erstmal davon aus, dass Dich das nicht betrifft....., obgleich das eventuell unterschwellig das sein könnte, was Dich etwas beunruhigt?
Fazit:
Wie Du es auch selbst erkannt hast durch das Reflektieren der bisherigen Beiträge hier; Deine Therapeutin ist für ihre Grenze selbst verantwortlich.
Wenn Dich das Überziehen so weit irritiert, dass es Dein Denken sehr ausfüllt, und als Unausgesprochenes Deine Beziehung zu deiner Therapeutin "stört" oder irritiert, dann sprich es in der Sitzung an. Das kann für die weitere Beziehungsarbeit nur förderlich sein.
Nach Ruth Cohn/Themenzentrierte Interaktion: "Störungen nehmen sich Vorrang". D.h. alles, was irritiert und nicht angesprochen wird, wird auf andere Weise in der Beziehung auftauchen und sie verkomplizieren.
Kannst Du damit etwas anfangen?
Bin gespannt, wie es für Dich mit diesem Aspekt weiter geht.
LG joey
also, ich erlebe auch, dass meine Therapeutin ab und zu mal etwas überzieht. Im Moment öfter mal, was zu der Situation passt, dass bei mir gerade sehr viel an die Oberfläche kommt, was mich sehr ins Wanken bringen kann und es kriselig wird.
Mir ging auch schon durch den Kopf, dass dieses Überziehen doch eigentlich nicht so gemacht werden sollte, wenn es um standardisierte Vorgaben geht. Aus meinem Muster heraus habe ich teilweise auch ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber, weil ich offensichtlich zu viel Raum einnehme und mir nicht zusteht, überhaupt so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Das ist aber meins und hat eben mit meiner Prägung zu tun.
Gleichzeitig sagt mir mein "wissender" erwachsener Anteil, dass meine Therapeutin selbst für ihre Grenzen verantwortlich ist. Und wenn ich hier und da meiner Therapeutin von meinen Schuldgefühlen erzähle und der Befürchtung, ich würde sie nerven, zu viel beanspruchen usw., meldet sie mir jedes Mal zurück, dass das für sie nicht so ist.
Ich beginne daher, es immer öfter so in mir zu verbuchen, wenn sie überzieht, dass sie das in Abstimmung mit der jeweils momentanen Dringlichkeit mein Befinden betreffend tut und sich selbst darüber im Klaren ist, dass sich der Umfang im weiteren Verlauf auch wieder normalisieren wird.
Zudem sehe ich es ähnlich wie Kaonashi. Auch eine Therapeutin kann erleichtert darüber sein, nicht zwingend an eigentlich vorgegebenem Takt unbedingt gebunden zu sein und eine Kientin "rausschmeißen" zu sollen, obwohl vielleicht gerade ein ganz wichtiger Prozessaspekt läuft, der noch ein bisschen braucht, um sinnhaft abgeschlossen werden zu können und nicht zum "Cliffhänger" werden muss.
Du hast geschrieben, dass Du erkannt hast, dass Du dazu tendieren kannst, wichtige Dinge erst gegen Ende der Sitzung anzusprechen. Das kenne ich von mir auch. Finde ich auch nachvollziehbar. Jep, manchmal braucht man etwas länger, um überhaupt warm zu werden und/oder es gibt sehr viel, was besprochen werden möchte.
Gleichzeitig kann es auch sein, dass man das, was eigentlich am Wichtigsten ist, was einem aber besonders schwer fällt anzusprechen, mehr der weniger unbewusst nach hinten verschiebt mit der Hoffnung, sich danach ganz schnell erst mal wieder verpieseln zu können, weil die Stunde ja zu Ende ist. So geht es z.B. auch mir ab und zu.
Und letztlich geht es in der Therapie um Dich und die Aufarbeitung therapieangemessener Themen, was einen sicheren und verlässlichen Rahmen (u.a. auch zeitlich) braucht. Es gibt leider auch Therapeut*innen, die diesen Raum z.T. für eigene Zwecke benutzen und missbrauchen. (Aufmerksamkeit, Gesellschaft, bis hin zu Freundinersatz - gruselig). Dann könnte es bei sehr regelmäßiger Überziehung eher um Bedürfniserfüllung der Therapeutin gehen als um angemessen erbrachte Dienstlestung für die der Klientin. Doch das nur am Rande und ich gehe erstmal davon aus, dass Dich das nicht betrifft....., obgleich das eventuell unterschwellig das sein könnte, was Dich etwas beunruhigt?
Fazit:
Wie Du es auch selbst erkannt hast durch das Reflektieren der bisherigen Beiträge hier; Deine Therapeutin ist für ihre Grenze selbst verantwortlich.
Wenn Dich das Überziehen so weit irritiert, dass es Dein Denken sehr ausfüllt, und als Unausgesprochenes Deine Beziehung zu deiner Therapeutin "stört" oder irritiert, dann sprich es in der Sitzung an. Das kann für die weitere Beziehungsarbeit nur förderlich sein.
Nach Ruth Cohn/Themenzentrierte Interaktion: "Störungen nehmen sich Vorrang". D.h. alles, was irritiert und nicht angesprochen wird, wird auf andere Weise in der Beziehung auftauchen und sie verkomplizieren.
Kannst Du damit etwas anfangen?
Bin gespannt, wie es für Dich mit diesem Aspekt weiter geht.
LG joey
Ich bitte um Geduld. Ich übe mich gerade darin, eine Kurzschreiberin zu werden.
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"Ich setzte einen Fuß in die Luft
und sie trug."
(Hilde Domin)
und sie trug."
(Hilde Domin)
.... Hab noch eine Frage, gravel_pit:
Auch wenn das jetzt mit Deiner Frage hier nicht direkt zu tun hat...
Hab eben in einem früheren Thread von Dir gelesen, in dem es Dir um selbstfinanzierte Therapie ging und u.a. dass Du die Sitzungen nicht quittiert bekommen solltest/hast, was Schwarzarbeit seitens des Therapeuten bedeuten würde.
Nun hast Du ja augenscheinlich gewechselt und mit ihm nichts mehr zu tun.
Dennoch: Erhälst Du von Deiner jetzigen Therapeutin nun eine Quittung oder Rechnung, egal ob Du bar oder per Überweisung bezahlst?
Auch wenn das jetzt mit Deiner Frage hier nicht direkt zu tun hat...
Hab eben in einem früheren Thread von Dir gelesen, in dem es Dir um selbstfinanzierte Therapie ging und u.a. dass Du die Sitzungen nicht quittiert bekommen solltest/hast, was Schwarzarbeit seitens des Therapeuten bedeuten würde.
Nun hast Du ja augenscheinlich gewechselt und mit ihm nichts mehr zu tun.
Dennoch: Erhälst Du von Deiner jetzigen Therapeutin nun eine Quittung oder Rechnung, egal ob Du bar oder per Überweisung bezahlst?
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Ich denke, dass es angesprochen werden solle. Es ist nicht gut, wenn der Rahmen so unklar ist. Das stört eine gesunde therapeutische Beziehung.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Liebe/r Joey,
danke für deine umfassende Antwort!
Zu deiner letzten Frage: Ja, es gibt eine Rechung, ist keine Schwarzarbeit.
Ob sie mich deshalb als Freundinersatz sieht, wie es jemand vermutet hatte, weiß ich nicht. Im Gegenschluss würde es bedeuten, dass ich auf die zusätzliche Zuwendung verzichten müsste, wozu ich aber gar keine Lust habe. Gerade in der letzten Zeit hing ich auch ziemlich durch und hatte wieder Depressionen (die ich dank ihr schon mal in den Griff bekommen hatte), so dass es vielleicht auch damit zu tun hat, dass sie überzieht um mich nicht hängen zu lassen.
Wenn ich alles recht durchdenke besteht mein Problem wohl vor allem darin, dass ich Angst habe gemocht zu werden. Genauso habe ich aber auch Angst, nicht gemocht zu werden. Ich denke über die Schiene werde ich das Thema Stundenüberziehen dann nächstes Mal doch ansprechen.
Ich bin eben einfach sehr misstrauisch und wittere hinter jedem abweichenden Verhalten irgendeine feindseelige Intention, was sicher auch nicht ganz normal ist. Aber hey, dafür bin ich ja in therapie.
danke für deine umfassende Antwort!
Zu deiner letzten Frage: Ja, es gibt eine Rechung, ist keine Schwarzarbeit.
Eigentlich ist es das nicht. Ich genieße es ja eher, dass sie sich so viel Zeit für mich nimmt, weil mir das zeigt, dass sie wirklich interessiert an meiner Genesung ist und nicht nur auf das Geld schaut. Da sie nach meiner Sitzung Feierabend hat gehe ich davon aus, dass sie das gerne macht.joey23 hat geschrieben: ↑Mi., 28.11.2018, 13:52
Wenn Dich das Überziehen so weit irritiert, dass es Dein Denken sehr ausfüllt, und als Unausgesprochenes Deine Beziehung zu deiner Therapeutin "stört" oder irritiert, dann sprich es in der Sitzung an. Das kann für die weitere Beziehungsarbeit nur förderlich sein.
Ob sie mich deshalb als Freundinersatz sieht, wie es jemand vermutet hatte, weiß ich nicht. Im Gegenschluss würde es bedeuten, dass ich auf die zusätzliche Zuwendung verzichten müsste, wozu ich aber gar keine Lust habe. Gerade in der letzten Zeit hing ich auch ziemlich durch und hatte wieder Depressionen (die ich dank ihr schon mal in den Griff bekommen hatte), so dass es vielleicht auch damit zu tun hat, dass sie überzieht um mich nicht hängen zu lassen.
Wenn ich alles recht durchdenke besteht mein Problem wohl vor allem darin, dass ich Angst habe gemocht zu werden. Genauso habe ich aber auch Angst, nicht gemocht zu werden. Ich denke über die Schiene werde ich das Thema Stundenüberziehen dann nächstes Mal doch ansprechen.
Ich bin eben einfach sehr misstrauisch und wittere hinter jedem abweichenden Verhalten irgendeine feindseelige Intention, was sicher auch nicht ganz normal ist. Aber hey, dafür bin ich ja in therapie.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 29
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Ich denke darüber nach ihr etwas zu Weihnachten zu schenken als Dank für ihren Einsatz. Eine Kleinigkeit wie Pralinen, irgendwas, was sich verbrauchen lässt, nichts wovon ich erwarte, dass es sie auf alle Ewigkeit an mich erinnert. Denkt ihr, das wäre eine gute Möglichkeit, um einerseits meine Dankbarkeit zu zeigen und andererseits "mit mir selbst ins Reine" über die Angelegenheit zu kommen?
Ich habe grade den Eindruck (auch durch die Erwähnung des anderen Threads), dass es Dir vielleicht mehr darum geht, ob Sie alles richtig macht, anstatt ob es Dir gut tut.
Zudem frage ich mich grade, ob hier überhaupt eine andere Meinung gefragt ist, außer der Bestätigung, dass das nicht ganz richtig sein kann.
Nachtrag: Das mit dem Geschenk fände ich okay, wenn es eine Kleinigkeit ist. Einfach als Nettigkeit und als Zeichen der Anerkennung darüber, dass sie schon mal länger macht. Ob es als wirklich funktionierende Möglichkeit funktioniert, das eigene Gewissen zu bereinigen, bezweifle ich (zumindestens in soweit, wie das Geschenk nicht wirklich auch aus "einfach eine nette Geste" geschieht. Also wenn das Geschenk aus Nettigkeit und Zeichen der Anerkennung geschieht und nebenbei das eigene Gefühl besser wird, fände ich es gut. Wenn es aber "nur" Mittel zum Zweck ist, sich selber besser fühlen, sehe ich das als bedenklich an).
Zudem frage ich mich grade, ob hier überhaupt eine andere Meinung gefragt ist, außer der Bestätigung, dass das nicht ganz richtig sein kann.
Nachtrag: Das mit dem Geschenk fände ich okay, wenn es eine Kleinigkeit ist. Einfach als Nettigkeit und als Zeichen der Anerkennung darüber, dass sie schon mal länger macht. Ob es als wirklich funktionierende Möglichkeit funktioniert, das eigene Gewissen zu bereinigen, bezweifle ich (zumindestens in soweit, wie das Geschenk nicht wirklich auch aus "einfach eine nette Geste" geschieht. Also wenn das Geschenk aus Nettigkeit und Zeichen der Anerkennung geschieht und nebenbei das eigene Gefühl besser wird, fände ich es gut. Wenn es aber "nur" Mittel zum Zweck ist, sich selber besser fühlen, sehe ich das als bedenklich an).
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