Spaziergang mit Therapeutin

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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küken19
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Spaziergang mit Therapeutin

Beitrag Sa., 22.09.2018, 20:15

Hallo zusammen,
meine Therapeutin möchte mir helfen, mich zu öffnen und hat mir vor einer Weile einen Spaziergang vorgeschlagen. Hat das jmd. von euch schon mal gemacht oder vorgeschlagen bekommen oder möchte sonst etwas dazu beitragen?
Danke schonmal!

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stern
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Beitrag Sa., 22.09.2018, 20:21

Ja, sowohl in der stationären Therapie als auch mal ambulant. Habe es aber bisher immer abgelehnt... und würde das wohl auch weiterhin so handhaben. Ich würde nach den Gefühl gehen, ob du das uU als hilfreich empfindest oder hinderlich bzw. dich unwohl bei der Vorstellung fühlst. Was meinst du selbst?
Zuletzt geändert von stern am Sa., 22.09.2018, 21:17, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)


shesmovedon
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Beitrag Sa., 22.09.2018, 20:37

Also in der Kinder- und Jugendpsychiatrie habe ich das mal mit einer Therapeutin gemacht. Damals empfand ich es als hilfreich.
Heute würde ich es eher nicht mehr machen, es würd mich der Therapeutin zu nahe bringen und das täte uns nicht gut.

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Noenergetik
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Beitrag Sa., 22.09.2018, 20:53

Mir hat es damals nicht gefallen, mein Therapeut wollte am liebsten in jeder Sitzung spazieren gehen und es war meist nur oberflächlich und die Sitzung dabei jedesmal mal gekürzt.
Ich würde solche Vorschläge inzwischen ablehnen, hat mir nicht gefallen.
Aber das kann ja bei Dir ganz anders sein.
Du kannst es ja ausprobieren wenn Du magst, falls Du Dir vorstellen kannst es auszuprobieren und wenn es Dir gefällt, warum nicht?

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Jenny Doe
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Beitrag Sa., 22.09.2018, 21:03

Ich habe das auch mal gemacht, aber so richtig wohlgefühlt dabei habe ich mich nicht. Fühlte sich so an, als würde es ins Persönliche gehe. Heute, ... ich würde es wahrscheinlich nicht noch mal machen, außer es gäbe einen Grund, wie Angstkonfrontation.
Ich kenne andere Methoden zum Öffnen, die ich persönlich als hilfreicher erlebe, wie malen oder etwas spielerisch ausdrücken.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


kaja
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Beitrag Sa., 22.09.2018, 21:44

Ich mache das gerne und sehr oft. Ich schätze mal das ich 2/3 meiner Therapiestunden bei einem Spaziergang hatte.

Mir hilft das enorm. Ich fühle mich weniger eingesperrt, habe weniger Schmerzen durch verkrampfte Muskeln weil ich die Anspannung "ablaufen" kann und die Begegnung ist noch mal eine ganz andere als im Sessel zu sitzen.

Definitiv dir beste Entscheidung für mich das so zu machen.
After all this time ? Always.

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Anna-Luisa
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Beitrag Sa., 22.09.2018, 22:22

Ich würde es definitiv ablehnen.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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Gedankentanz
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Beitrag Sa., 22.09.2018, 22:24

Ich würde es gerne mal ausprobieren.
Auch wegen der Verkrampfung.
Mir ist der Raum häufig zu eng.
Aber ich traue es mir nicht zu fragen.
In meiner Fantasie stelle ich es mir aber befreiender vor.

Was sagt dir dein Gefühl?
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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diesoderdas
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Beitrag So., 23.09.2018, 18:09

Als Jugendliche hat das die damalige Therapeutin auch 1 x mit mir gemacht.
Ich fand es eigentlich ganz gut, auch wenn es nicht so viel gebracht hat, wie die Thera sich wohl davon erhofft hatte.
Mir war damals dauerschlecht, v.a. in gewissen Situationen, auch in der Therapie. Also immer so wie kurz vorm losreiern.

Das war eben ein Versuch der Thera mir da zu helfen. War zumindest ein wenig entspannter für mich, wenn auch wirklich nur minimal. Aber ich fand es gut, dass sie mir dadurch helfen wollte.

Zu nah fand ich es damals nicht.
In bestimmten Konstellationen könnte ich es aber heute vielleicht doch zu nah finden.

Für mich spricht nichts dagegen, es auszuprobieren, wenn man es sich vorstellen kann.

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diesoderdas
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Beitrag So., 23.09.2018, 18:11

Gedankentanz hat geschrieben: Sa., 22.09.2018, 22:24
Aber ich traue es mir nicht zu fragen.
In meiner Fantasie stelle ich es mir aber befreiender vor.
Frag doch! Vielleicht würde sie sich sogar freuen mal raus zu kommen, gerade bei schönem Wetter.
Sie würde dir bestimmt sagen, wenn sie das nicht möchte.

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Vivy
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Beitrag So., 23.09.2018, 18:44

Ich hab es auch schon gemacht. Nicht in dieser Therapie, aber früher.

Ich fand’s immer gut.
Und gar nicht zu nah, eher im Gegenteil. Wenn man nebeneinander herläuft, ist halt nix mit gegenseitig anschauen. Das war das einzige, was mich gestört hat.
»Man versteht nur die Dinge, die man zähmt«, sagte der Fuchs.
aus: Der kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupéry


Fighter1993
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Beiträge: 433

Beitrag So., 23.09.2018, 18:49

in der Theorie und meinen Gedanken fände ich einen Spaziergang ja echt schön und würde dieses Angebot sofort annehmen. In der Realität siehts allerdings so aus, dass ich schon ne Vollkrise bekomme, wenn wir in einem anderen Raum sitzen. Wenn ich das aufs spazieren gehen übertrage, wäre das keine gute Stunde, ich hätte zu viele potenzielle Mithörer und könnte mich nicht drauf einlassen und vorallem wäre meine Konzentration/Fokussierung auf die wichtigen Dinge weg, weil ich von der neuen, unbekannten Umgebung abgelenkt bin. Mal ganz davon abgesehen, dass die Umgebung um die Praxis bei mir nicht gerade zu Spaziergängen einlädt.


mio
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Beitrag So., 23.09.2018, 19:08

Vivy hat geschrieben: So., 23.09.2018, 18:44 Wenn man nebeneinander herläuft, ist halt nix mit gegenseitig anschauen. Das war das einzige, was mich gestört hat.
Das würde mir auch so gehen und es wäre für mich der Grund warum ich sowas nicht wollen würde. Ich krieg ja schon die Krise wenn meine Thera hinter mir am Schreibtisch "rumwerkelt" und ich mich umdrehen muss um sie zu sehen. :lol: :lol: :lol: Und ich rede generell nicht so gerne mit Menschen über persönliche Dinge die ich nicht ansehen kann dabei, es sei denn sie sind mir wirklich vertraut.

Ich würde es davon abhängig machen wie ich es mir "vorstelle". Und wenn ich es mir hilfreich vorstellen würde dann würde ich es ausprobieren, wenn ich keinerlei Vorstellung hätte auch. Wenn ich allerdings eh vorher weiss, dass das nicht unbedingt das ist was ich mir wünsche oder vorstellen kann dann würde ich es ablehnen.

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Pianolullaby
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Beitrag So., 23.09.2018, 21:31

Meine Thera und ich setzen uns oft in den Garten auf die Liegestühle :-D
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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küken19
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Beitrag Di., 25.09.2018, 21:18

Vielen Dank Euch allen für Eure Kommentare und sorry, dass ich erst so spät antworte.
Bei mir unterscheiden sich Theorie und Praxis wie bei Fighter1993 stark. In der Theorie würde ich gern mit ihr spazieren und stelle es mir so befreiend und einfach schön vor. Mir ging es vorletzte Stunde und danach sehr schlecht und ich denke in Bewegung und wenn die Situation verkrampfen kann. Aber in der Praxis hätte ich wahnsinnige Angst davor. Mit ihr die gewohnte Umgebung verlassen. Und was da draußen alles passieren könnte. Und ob uns jmd. zuhört. Und ich müsste sie erst danach fragen, denn es ist schon einige Zeit her, dass sie mir das angeboten hat und letzte Stunde nur nochmal gefragt, wie sie mir helfen könnte in solchen Situationen oder diese erst gar nicht entstehen zu lassen.
Nun hat sie mir noch angeboten, mal eine Stunde am Abend zu versuchen, also zumindest Schadensbegrenzung zu betreiben, damit die Stunde nicht meinen weiteren Tag beeinflusst.

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