Fussknöchel der Therapeutin

[Kittycat10]

Hi zusammen,

für mich ist dieses Forum Neuland.
Ich hoffe ich bin hier richtig mit meinem Anliegen.

Ich hoffe mein Problem klingt nicht zu verrückt.
Ich war 1 Jahr bei einer Therapeutin in Behandlung. Im Sommer trug sie einen Rock. Das berührte mich, aber nicht sexuell. Ich fand ihre Beine attraktiv.
Ein paar Tage später sagte ich es ihr, auch, dass es mir zu nackt war.
Sie bedankte sich für das Kompliment und sagte, sie könne es nachvollziehen. Danach trug sie keinen Rock mehr und war auch kein Thema mehr zwischen uns.

Jetzt bin ich bei einer anderen Therapeutin, sie ist um einiges älter. Auch sie trug vor ein paar Tagen ein Kleid und dazu hochhackige Schuhe.
Mir war das wieder zu nackt, doch gleichzeitig fand ich ihre Fussknöchel, wie auch bei der Vorherigen, ich würde nicht unbedingt sagen anziehend, sondern es berührte mich.
Es triggert etwas in mir, was ich nicht greifen kann.

Ich denke oft an die Fussknöchel, aber nicht in sexuellen Sinne. Es verwirrt mich total. Denn eigentlich finde ich Füsse generell abstoßend, auch meine eigenen.
Aber irgendwie war ich erleichtert dass ich die Knöchel meiner jetztigen Therapeutin auch schön finde.
Und gleichzeitig will ich die nicht mehr sehen. Aber das kann ich ihr doch unmöglich sagen?

Woher kommt so etwas? Ich finde Frauen nicht anziehend und Freundinnen von mir haben auch schöne Beine, aber das ist mir egal. Berührt mich null, aber bei den Theras muss ich immer daran denken.

Verrückt!!! Was ist nur los mit mir?

Ach ja, in Behandlung bin ich wegen schwere Traumata in der Kindheit. (Kein sexueller Missbrauch)

Kitty

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[Philosophia]

Ich habe mal gelesen, dass Füße und Co. als "anziehend" empfunden werden können, weil man als Baby ja meist die Füße und Knöchel der Mutter gesehen hat, wenn man auf dem Boden lag.

[shesmovedon]

Ich würd mir als Therapeutin ja nicht verbieten lassen, nen Rock zu tragen. Das ist schon etwas schräg. Aber wahrscheinlich zieht sie sowas nur dann zu Stunden, die sie mit dir hat, nicht mehr an.

Ansonsten.... ja, jeder hat halt seine Vorzüge. Solang die Leute sich nicht anders kleiden müssen wegen dir, finde ich das auch an sich in Ordnung. Nur alles andere geht zu weit.

[Kittycat10]

Ich habe mal gelesen, dass Füße und Co. als "anziehend" empfunden werden können, weil man als Baby ja meist die Füße und Knöchel der Mutter gesehen hat, wenn man auf dem Boden lag.

Nun bin ich aber kein Baby mehr, sondern erwachsen und mir ist das total unangenehm

Ich schaue zwischendurch auch auf andere Knöchel. Aber die lassen mich kalt.

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[Kittycat10]

Ich würd mir als Therapeutin ja nicht verbieten lassen, nen Rock zu tragen. Das ist schon etwas schräg. Aber wahrscheinlich zieht sie sowas nur dann zu Stunden, die sie mit dir hat, nicht mehr an.

Ansonsten.... ja, jeder hat halt seine Vorzüge. Solang die Leute sich nicht anders kleiden müssen wegen dir, finde ich das auch an sich in Ordnung. Nur alles andere geht zu weit.

Vorzug würde ich das nicht nennen. Zumal ich Füsse sonst total unattraktiv finde.

Sie musste sich wegen mir nicht anders kleiden. Sie hat ab dann keinen Rock mehr getragen.
Ob es an meiner Äußerungen lag, wäre möglich, oder einfach Zufall?

Es triggert etwas in mir an, aber ich weiß nicht was. Einfach unangenehm.
Und blöd wenn man darüber nicht reden kann.

[Kittycat10]

Irgendwie schräg und peinlich

[amarok]

Hallo Kittycat10

kannst Du das Gefühl, das Du hattest, als Du diese Knöchel gesehen hast, etwas genauer beschreiben? Angst, Unsicherheit, Scham, Freude, Erregung ....? Und wenn Du dann die Augen schliesst und ganz in dieses Gefühl rein gehst, was für Erinnerungen kommen Dir dann?

Ich würde jetzt mal ganz frech sagen, dass das irgend ein Erlebnis in Deiner Vergangenheit getriggert hat, was Du wahrscheinlich extrem verdrängt hast. Spricht das doch nochmals (oder bei der neuen Therapeutin das erste Mal?) an, sie kann Dir bestimmt helfen dabei, denn dafür ist sie ja da. Und sie wird Dich ganz bestimmt nicht auslachen, denn das Gedächnis kann sehr viel verdrängen, aber die Gefühle bleiben.

Viel Glück

[Kittycat10]

Hi Amarok,

danke für deine Denkanstöße.
Puh, ansprechen, das traue ich mich nicht. Was soll ich denn sagen?
"Frau Therapeutin, ihre nackten Fussknöchel lösen etwas in mir aus, aber ich kann ihnen nicht sagen was?"
Das wäre doch mega peinlich.
Bei dem Gedanken könnte ich vor Scham im Erdboden versinken.
Vor allem weil ich noch nicht lange bei ihr Bin.
Und bei der Vorherigen hat es dazu geführt, dass sie sich anders kleidet.

Zum Gefühl, als ich sie gesehen habe? Unsicherheit, vor allem darüber dass es etwas in mir antriggerte. Ganz komisch....
Kann es irgendwie nicht richtig fassen.

Ach, irgendwie Mist.
Zum Glück wird es jetzt kälter. Da wird es sich wahrscheinlich von selbst geben.

[amarok]

Kann ich gut verstehen, dass Du Deine neue Thera zuerst etwas besser kennen lernen willst, bevor Du sie so etwas fragst.

Es ist schwierig für uns, Dir sagen zu können, warum Dich Fussknöchel von ihr unsicher machen. Schlussendlich kannst nur Du das heraus finden. Aber Du hast geschrieben, dass Du wegen schwerer Traumata in der Kindheit in Therapie bist; kannst Du das noch einwenig genauer beschreiben? Vielleicht würde das helfen.

[Scars]

Ich persönlich mag es auch nicht, wenn die Füße z.B. nur in FlipFlops stecken, mir ist das tatsächlich einfach zu nah, das hat für mich was legeres, freizeitmäßiges, "heimeliges" und Füße sind da auch ein Stück weit intim, so wie Philossphia schrieb. Stört mich jetzt aber nicht sooo, dass ich eine andere Kleiderordnung fordern würde.
Vielleicht geht das bei dir auch ein die Richtung?

[montagne]

Vielleicht weil die nackte Haut Nähe symbolisiert, die dir zu viel ist, weil zu nah ist?

Also mir würde es so gehen. Ich bin son Typ, ich dusche in Gemeinschaftsduschen, mache FKK, für mich ist Haut sehen und zeigen an sich nichts besonderes, weder abstoßend, noch aufregend, noch bemerkenswert.

In so einem intimen Gespräch fällt es mir allerdings stark auf, da ist es mir zu viel, Haut sehen zu müssen. Da überlege ich auch dreimal, ob ich wirklich eine kurze Hose zum Beispiel anziehe, wo es diesen Sommer so heiß war. Also ich rede nur von übers Knie, trotzdem erschien es mir oft unangemessen.

[Kittycat10]

Ja, die nackte Haut ist mir zu nahe, viel zu nahe. Mir wäre es lieber, wenn ich das nicht sehen müsste. Bin darum gerade sehr froh, dass es kalt wird.
Bei der ehemaligen war es für mich erträglich wenn sie ein T-Shirt trug, aber wenn dann noch Schuhe ohne Socken dazu kamen, würde es schon schwierig.
Rock und nackte Beine, ist mir viel zu viel.
Aber jetzt muss ich es, zum Glück, nicht ansprechen, da es zu kalt dafür wird.
Gerade ist es mir sogar zu viel, meiner neuen Therapeutin die Hand zu geben, vor allem beim gehen. Aber dass kann ich nicht sagen. Sie weiß dass ich das bei der anderen Thera nicht gemacht habe und auch nicht konnte.
Sie hat mir gesagt, dass sie mir gerne eine Hand gibt, da kann ich jetzt keinen Rückzieher machen...oder?
Haut und Berührung, in dieser Konstellation, macht mir Bauchschmerzen.

[Scars]

Selbstverständlich kannst du Nein zu etwas sagen, jederzeit und zu was auch immer - so wie du das willst.

Allerdings kann es aus meiner Erfahrung heraus auch gut sein, behutsam solche Berührungspunkte zu zu lassen, insbesondere dann, wenn man vorher über (das Problematische dabei) gesprochen hat.

[Kittycat10]

Die Therapeutin und ich kennen uns noch nicht so lange. Kommt das nicht irgendwie doof, dass ich erst einverstanden war ihr die Hand zu geben und jetzt anspreche dass ich das doch irgendwie lieber nicht mehr möchte?
Eine Freundin von mir findet mein Verhalten ziemlich albern. Ich solle doch einfach weiterhin die Hand geben und gut ist es. Warum ich denn alles zum Thema machen will. Das gehöre zum guten Ton, einem die Hand zu reichen.

[Philosophia]

Wenns dir unangehm ist, sags ihr. Egal, ob du es vorher mitgemacht hast, weil man das eben so macht.

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