Freundschaft mit Therapeuten

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

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Montramix
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Freundschaft mit Therapeuten

Beitrag Mo., 20.08.2018, 18:20

Ein herzliches Hallo von mir in die Runde!

Ich habe schon oft still mitgelesen und auch schon zu "meinem" Thema ein paar Seiten gefunden, trotzdem würde ich es gerne nochmal in den Raum werfen. Ich habe vor einem halben Jahr eine Hypnosetherapie (+ Gespräche begonnen), um Ängste und Probleme mit dem Selbstwert zu bearbeiten. Von dem Therapeuten erfuhr ich über zwei Bekannte, die mir unabhängig voneinander von ihm und seiner Methode erzählten. Da ich ein neugieriger Mensch bin, machte ich einen Termin aus. Ich war total aufgeregt vor der ersten Sitzung, aber das legte sich bald. Er war mir auf Anhieb sympathisch und nahm sich genügend Zeit. Ich vertraute ihm schnell, was mich etwas verwunderte, da ich sonst nicht so schnell jemanden tiefer in meine Seele blicken lasse. Insgesamt war ich fünf Mal bei ihm. Zwischendrin standen wir per Mail in Kontakt, da mir einiges auch leichter fiel zu schreiben, als vor ihm auszusprechen. Zu Beginn war ich ziemlich verunsichert über die Konstellation, zum einen so persönliche Sachen zu erzählen, zum anderen kaum etwas über den anderen zu wissen. Ich merkte, wie ich nicht ganz frei war und fragte, ob es auch möglich wäre, dass wir uns außerhalb seiner Praxis treffen könnten. Er bejate dies und wir hatten eine Stunde im Park. Ich kann irgendwie freier reden, wenn Natur um mich ist und wir bestenfalls nicht gegenüber sitzen, sondern nebeneinander. Ab dem Moment wurde es persönlicher, ohne übergriffig zu werden. Wir duzten uns (ich bot es an) und zum Abschied umarmten wir uns spontan. Ich erlebte ihn als so herzlichen Mensch, es war einfach aus dem Gefühl heraus, ich denke beiderseits. Die Therapie ist vorüber. Und nun treffen wir uns wieder. Ich bin mir noch nicht sicher, wohin es geht, aber ich fühle mich sehr wohl mit ihm. An Beziehung bin ich nicht interessiert, da vergeben. Er denke ich auch nicht. Aber ist es tatsächlich möglich daraus eine Freundschaft entstehen zu lassen? Bisher kam der Kontaktwunsch eher von meiner Seite. Aber er freut sich ebenfalls, das merke ich. Hat jemand Erfahrung damit gemacht? Es scheinen sich ja viele zu wünschen und wenn es passt und man sich sympathisch ist, was steht dem entgegen? Wobei es sicher einen Unterschied zwischen langjähriger Psychotherapie und Kurzzeit-Therapie geben wird. Oder sollte ich den Kontakt lieber nicht forcieren, weil es mir schaden könnte?

Liebe Grüße und vielen Dank für´s durchlesen!

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candle.
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Beitrag Mo., 20.08.2018, 19:16

Hallo Montamix!

Was solldieser Therapeut denn für dich sein oder werden? Hast du dazu Gedanken?
Ob in Beziehung oder nicht, wenn man den Therapeuten nicht kennt was sollen da für Gemeinsamkeiten entdeckt werden?

Ich würde keinen weiteren Kontakt ausmachen.

Viele Grüße!
candle
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isabe
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Beitrag Mo., 20.08.2018, 19:30

Solange die Frage lautet "Freundschaft mit einem Therapeuten?", solltest du sie wohl besser verneinen. Freundschaften sind wichtig, und natürlich haben auch Therapeuten Freunde. Aber diese Freunde sagen dann nicht: "Ich bin mit einem Th. befreundet", sondern: "Ich bin mit Johannes befreundet" - weil der Mensch wichtig ist und nicht sein Beruf. Solange du den Beruf im Kopf hast, siehst du den Menschen nicht. Du würdest ja auch nicht fragen: "Freundschaft mit einem Dachdecker?"

Ich selbst bin mit jemandem befreundet, mit dem ich "offiziell" auch nicht befreundet sein sollte, und während unsere Umwelt gelegentlich sagt: "Das könnt ihr doch nicht machen, weil Konstellation xy", ist das für uns einfach kein Thema. Und das war es auch nie. Hätte einer von uns die Konstellation im Kopf, wären wir nicht mehr frei, und es könnte sich keine Freundschaft entwickeln.

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RoboCat
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Beitrag Di., 21.08.2018, 08:09

Hallo,

spontan habe ich gedacht, na ja, sie war ja nur 5x dort - was solls, warum nicht jetzt ne Freundschaft? Aber ganz ehrlich, ich wäre da vorsichtig. Ich kenne den Mann nicht, er scheint privat abzurechnen, da hätte ich ein komisches Gefühl. Will dir jetzt hier nichts einreden, aber er hat ja ggf auch weiterhin als Geldquelle Interesse an dir. In meiner schlimmsten Vorstellung nutzt so jemand seine psychologischen Fähigkeiten, um einen als "Freund-Patienten" zu halten und zu weiterer Behandlung hin zu manipulieren.

Schau einfach gut hin, ob das der Fall sein könnte. Sei da echt wachsam, du scheinst ja neu hier zu sein, dann kannst du dir ja mal die Mühe machen,und dir die Dramen allein in diesem Unterforum durchlesen, die andere in ähnlichen Konstellationen erlebt haben ;-)

Kann ja auch gut gehen mit dir und dem. Psychologen (oder Therapeuten meinetwegen) sind ja interessant Gesprächspartner. Ich wäre da vermutlich auch erst einmal interessiert, wäre ich du.

Alles Gute!
:axt:

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Kirschenmädchen
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Beitrag Di., 21.08.2018, 09:27

Also wenn ich hier so mitlese...ist hier der Tenor eh in die richtige Richtung.
Denn ja, hier gibt es sehr wohl ein richtig und falsch. Festgelegt.
ich selbst bin vom Fach und allein unsere Berufsethik verneint diese Frage ganz klar und strikt.
ICh selbst war ein mal in so einer Situation, meine Therapeutin hat mir dauernd erzählt wie toll ich sei und wie gern sie mit mir befreundet wäre, wenn wir uns unter andren Umständen getroffen hätten. NAch der Therapie haben wir uns einmal getroffen, einen Kaffee wo wir das Thema angesprochen haben und zu der einzig wahren Lösung gekommen sind - wir schätzen uns sehr und wenn wir uns nicht als Therapeut/Patient getroffen hätten, ja, dann wärenw ir sicher ein gutes Team. Aber - haben wir eben nicht.
Was erwartest du? Dass du den Therapeuten auch nur ANNÄHERND irgendwann so gut kennst wie er dich? Egal, wie oft du dort warst. Absolut unprofessionell. Das sollte er wissen und dich nicht in so eine Situation bringen. Glaubst du echt, ihr hättet eine gleichwertige Freundschaft? Wo ihr auf der gleichen Stufe steht? Wo er dir von seinen Problemen berichtet? Ist neutral dir gegenüber? Er weiß, dass da auch in einer gewissen Abhängigkeit bist. Und wenn du ihm von Problemen berichtest - erhoffst du dir dann hart gesagt kostenlose Therapie? Denkst du, er bittet dich bei seinen Problemen um Rat?

Klar freut er sich wenn du Kontakt suchst - ist ja gut fürs Ego. Wir wissen ja shocn seit Sigmund Freud, dass Patienten sich gerne in Therapeuten verlieben. Normalität statt Seltenheit. Es würde an ihm liegen, die Grenze zu ziehen. Die sowieso scheinbar nicht wirklich da ist. Du gibst dich da glaub ich Phantasien hin, die absolut nicht realitisch sind. Stichwort Übertragung - Gegenübertragung.

Alleine dass DU ihm als Patientin das DU Wort angeboten hast, finde ich sehr strange. Bei euch dürften da die Grenzen sowieso schon verwischt zu sein. Umarmen. Duzen auf DEINEN Wunsch. Ich sehr das sehr kritisch, aber da spricht wie gesagt meine eigenen Profession als Psychologin aus mir.
Da verschwimmen längst Grenzen, die genauestens gewahrt werden müssten. Eine Therapeut- Patienten Beziehung ist eine ARBEITSbeziehung. Klar muss von deiner Seite aus das Vertrauen da sein und er sich einlassen auf den Arbeitsvertrag. Aber im Grunde genommen ist es eine Dienstleistung, die er erbringt und du in Anspruch nimmst. Kein Kennenlernen des Therapeuten (Privates hat seinerseits hat da minimal - wenn überhaupt- etwas verloren) und Freundschaftsaufbau. Sowas ist unprofessionell. Ausnutzen. Abhängigkeit ausnutzen. Egal, wie toll man sich versteht - sowas ist eben nicht drinnen.

Nochmal - das wird nie eine gleichwertige Beziehung werden können. Abgesehen wie gesagt von der Berufsethik, zumindest in Österreich.


isabe
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Beitrag Di., 21.08.2018, 09:45

NAch der Therapie haben wir uns einmal getroffen, einen Kaffee wo wir das Thema angesprochen haben und zu der einzig wahren Lösung gekommen sind - wir schätzen uns sehr und wenn wir uns nicht als Therapeut/Patient getroffen hätten, ja, dann wärenw ir sicher ein gutes Team. Aber - haben wir eben nicht.
Diesen Satz finde ich immer merkwürdig - man liest ihn oft. Meiner Auffassung nach sollte es diesen Satz nicht geben, denn:

in dem Moment, in dem er geäußert wird, IST die professionelle Ebene bereits verlassen. Häufig sagen Therapeuten so was IN der laufenden Therapie. Das stellt bereits einen Übergriff dar, denn der Th. trifft damit eine private Aussage über seine Interessen am Patienten, die er "lediglich" deshalb nicht umsetzt, weil "die Ethik" das so vorschreibt.

Es ist aber umgekehrt: Die Ethik IST bereits, dass eigene Bedürfnisse des Th. nichts in der Therapie zu suchen haben - also auch nicht deren Thematisieren.

Und wenn man sich nach der Therapie im Café trifft, gilt dasselbe: Entweder man steckt noch drinnen im "ich Therapeut, du Patient" - oder eben nicht (kann ja sein, dass man sich nach Jahren mal zufällig trifft und die Umstände ganz anders sind und die Rollen als solche nicht mehr existieren). Und wenn man "drinnen steckt", dann gilt die Ethik, die besagt, dass die Interessen des Therapeuten in der Beziehung nichts (!) zu suchen haben.

Dieses "ich würde ja gerne, wenn ich dürfte" ist m.E. nur eine vorgetäuschte professionelle Haltung, denn sie schadet dem Patienten eher, als sie ihm nutzt, indem sie narzisstische Bedürfnisse befriedigt und den Patienten unnötig bindet, anstatt ihn loszulassen. - Und SOLLTE all das keine Rolle mehr spielen, steht auch einer Freundschaft nichts im Weg. Dann ist der Satz hinfällig.

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Kirschenmädchen
Helferlein
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Beitrag Di., 21.08.2018, 09:59

Muss dazu nur sagen - wir haben und exakt 30 min getroffen, weil ich Ihr ein Buch zurückgegeben habe und es war von mir aus ein Ansprechen, dass es für mich nicht ok ist, dass SIE den Kontakt weiterhin sucht (sie hat mir 2x eine SMS geschickt nach der Therapie, eben wiesehr sie hofft, es geht mir gut, dass ich jederzeit wieder zu ihr kommen kann,....) und ich habe diese stets unbeachtet gelassen. Ich stimme dir absolut zu, dass auch diese 30 min zu viel waren, meine Haltung dazu ist oben ausführlichst beschrieben. DA ich diese "Rückgabe" allerdings auch dazu nutzen wollte, um eben Grenzen zu ziehen und das klarzustellen, dass ich keine weitere Kontaktaufnahme wünsche. Und bevor der Einwand kommt, dass ich mir kein Buch ausleihen hätte dürfen - daran seh ich jetzt kein Drama :-)
Wie gesagt - ich stimme dir zu und bin auch absolut GEGEN jeglichen Kontakt NACH bzw privaten Kontakt WÄHREND einer Therapie - und wenn die Grenzen nicht vom Therapeuten eingehalten werden, muss man eben als Patient diese klären - genau das habe ich getan und daran sehe ich jetzt per se nichts Falsches. Weil an einem "ich finde Sie toll und äwre so gerne befreundet mit Ihnen wenn sie nicht meine Patientin wären" ist nichts Schmeichelhaftes sondern zeugt für mich lediglich von Gegenübertragung. Soll der Therapeut seine Probleme anderwertig aufarbeiten :-)

Ich finde allerdings - siehe oben - schon, dass auch nach Jahren diese Rollen Therapeut - Patient noch gelten. Sowas kann sich vielleicht beim oben angesprochenen "Dachdecker-Kunde" ändern, aber nicht, wenn es um sowas geht.
Bei mir besteht zb die Möglichkeit, sie bei einem Kongress zu treffen, da wir beide in die gleiche >Richtung arbeiten bzw forschen. Was passiert in so einem Fall: Man wird sich grüßen und das wars.

Schlimm genug, wenn man als Patient den Therapeuten auf seine Therapeutenrolle hinweisen muss, aber so unangenehm es ist - man sollte /muss es auf jeden Fall tun.

Wobei einerseits sagst du - dass selbst ein Cafe zu viel ist (stimme dir zu), aber in deinem Anfangspost schreibst du - es kann ja gutgehen, weil er ja ein interessanter Redepartner sein kann, sie aber genau hinhören soll... das klingt für mich ein wenig ambivalent, erst strikt gegen KAffee, aber eigentlich sagen, ja schau ihn dir mal an ? Und sagst, du wärst selbst interessiert? Während du dich dann vehement dagegen aussprichst... was ich ja absolut befürworte.


isabe
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Beitrag Di., 21.08.2018, 10:12

es kann ja gutgehen, weil er ja ein interessanter Redepartner sein kann, sie aber genau hinhören soll...
Das war ich nicht.


Hat nicht Freud (?) selbst mal gesagt: "Wer abstinent ist, braucht keine Abstinenz; wer nicht abstinent ist, der braucht sie" (oder so ähnlich)?

So sehe ich das: Wenn man die Beziehung als Spiel betrachten kann, ist es nicht nötig, sich am Gerüst festzuklammern. Und es ist für beide sicher am besten, wenn man die Beziehung als Spiel betrachten kann: Man muss sich nicht sagen: "Ich würde ja gerne, aber die Vorschriften..." - sondern man kann seine Gefühle durchaus wahrnehmen und auch offen damit umgehen - weniger in Worten, sondern in der Haltung dem Patienten gegenüber, wissend (oder wenigstens hoffen könnend), dass man sich jederzeit trennen kann, gedanklich, emotional, formal - ohne dass irgendwas zusammenbricht. Es IST eben keine reale Beziehung, sondern eine "gedachte", wenn man so will.

Ich persönlich glaube auch nicht, dass man nach Jahren, wenn man einander zufällig begegnete, nicht mehr "Patient" ist; ich hab meinen ersten Th. ca. 2 Jahre nach Therapieende (welches unschön war) am Telefon gesprochen (wegen einer formalen Frage), und wir beide (!) waren sofort wieder "drinnen", wie in einer festen Spur. Andererseits glaube ich durchaus, dass ein Patient sehr viel vom Therapeuten in der Therapie mitbekommt, wenn er einigermaßen empfindsam ist. Und so stellt man sich aufeinander ein - man ist als Th. ja durchaus AUCH Mensch, nur eben nicht derselbe Mensch, der man abends vor der Glotze ist. Das gilt aber für beide: Es zeigen sich in der Beziehung Seiten, die sonst eher verborgen bleiben; darin liegt der Reiz: Dinge an sich selbst zu erkennen, die man ohne die Beziehung nicht erkennte.

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Kirschenmädchen
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Beitrag Di., 21.08.2018, 10:22

sorry, hab den eintrag über"scrollt", also dass du nicht die Verfasserin warst mit dem "Abwarten und sehen was ist" - tut leid!!

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RoboCat
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Beitrag Di., 21.08.2018, 11:35

Nö, das war ich :-)

Ich empfinde dieses schwarz-weiss Denken persönlich als, hm, irgendwie erdrückend? Mag sein, dass es in den meisten Fällen nicht angebracht ist, sich auf so was einzulassen. Gerade während einer Therapie oder wenn der Patient nicht sehr gefestigt werden konnte. Aber sonst sind Therapeuten doch auch nur Menschen oder waren früher oft sogar selbst Patienten.

Es kommt doch immer auf die beiden an, die an so einer Kostellation beteiligt sind, finde ich. Das ist doch hoch individuell, jeder Fall ist anders. Was nicht geht, ist Ausnutzen zum eigenen Vorteil, aber das sollte auch in anderen Beziehung gelten.
:axt:

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candle.
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Beitrag Di., 21.08.2018, 11:37

RoboCat hat geschrieben: Di., 21.08.2018, 08:09 Kann ja auch gut gehen mit dir und dem. Psychologen (oder Therapeuten meinetwegen) sind ja interessant Gesprächspartner.
Ach ja? Ich kann das nicht so bestätigen. :lol:

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Malia
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Beitrag Di., 21.08.2018, 12:14

Ich vermute, es handelt sich bei dem beschriebenen Therapeuten um einen Heilpraktiker, der eine andere Auffassung von therapeutischen Grenzen hat als ein ausgebildeter psychologischer Psychotherapeut.
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka


Waldschratin
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Beitrag Di., 21.08.2018, 12:24

Doch, es kann sehr wohl auch gutgehen.
Ich sehs wie RoboCat : Das ist doch individuell, wie das zwischen zwei Menschen abläuft.

Nu is ja bekannt, dass grade bei Analysanden die Übertragerei ne große Rolle spielt, dazu geht der Analytiker nicht wirklich in Beziehung zum Klienten, also da stell ichs mir schwierig vor, da jemals was "nicht Scheppses" an Miteinander zustandezubringen.
Da würde ichs auch rein bei dem Kontakt in der Analyse belassen.

Ich kann jetzt nur von mir persönlich berichten:
Ich hab als Krankenschwester auch im psychosomatisch-psychiatrischen Bereich gearbeitet und von daher schon ein weitaus entspannteres Verhältnis zu Therapeuten, als man das hier im Forum allgemein so antrifft.

Meine frühere Gesprächstherapeutin ist inzwischen seit vielen Jahren eine gute Freundin, ich umgekehrt für sie auch, und diese Freundschaft hat aber nix mehr mit therapeutischem Verhältnis zu tun. Ich habe sie als Mensch eine gute Zeit nach meiner Therapie bei ihr nochmal ganz neu kennengelernt und wir reden zwar auch mal über Therapeutisches, aber z.B. was in meiner jetzigen Therapie abgeht, da rede ich mit ihr gar nicht drüber. Das wird von selber gar kein Thema zwischen uns.

Ne Freundschaft zwischen Männlein und Weiblein sehe ich per se eher schwierig, unabhängig von Therapeut oder nicht Therapeut. Da würde ich von Haus aus eher mit ner sexuellen Beziehung früher oder später rechnen, und dann wird's wieder ganz was anderes, wenn da ein Therapeut und ne Klientin drin verstrickt sind. Kurzzeittherapie hin oder her.

Dass der Therapeut so unreflektiert und bereitwillig sich auf alles an Beziehungs- und Näheangebot von dir einlässt, ohne erst mal ne Zeit Abstand zu nehmen voneinander, lässt meine Alarmglocken schrillen. Das passt ganz und gar nicht, das finde ich mindestens blauäugig von ihm.

Ich würde an deiner Stelle, liebe Montramix, mich mal sehr sehr genau hinterfragen und nachspüren, warum mir so ne Vertrautheit und "besonderes" Miteinander mit ihm denn so wichtig ist. Und dann erstmal ne gute Zeit vergehen lassen, um zu sehen, wie es ist ihn loszulassen und "ohne ihn" auszukommen.
Und dann neu bewerten, was Sache ist.

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candle.
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Beitrag Di., 21.08.2018, 12:45

Waldschratin hat geschrieben: Di., 21.08.2018, 12:24 Doch, es kann sehr wohl auch gutgehen.
Ich sehs wie RoboCat : Das ist doch individuell, wie das zwischen zwei Menschen abläuft.
Kennst du denn Fälle wo es "gut gegangen" ist? Ich nicht! Wobei ich sicher auch ein Mensch bin, der dieses Thema auch eher unproblematischer sieht, aber dann eher in Bezug auf mich als andere Menschen, weil ich nicht der Klammeraffe bin. :lol: .

candle
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Sehr
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Beitrag Di., 21.08.2018, 12:51

Ich glaube, wenn man schon nachfragt ob diese Freundschaft ok wäre, sagt das ja schon alles.
[wegzudenken, mehr nicht]

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