Schlechtes Gefühl nach Sitzung
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Schlechtes Gefühl nach Sitzung
Hallo,
ich hatte heute eine Sitzung mit meinem ehemaligen Therapeut, bei dem ich vor ca. 6 Jahren eine psychoanalytische Therapie für einige Jahre gemacht habe und ich bin gerade sehr verunsichert.
Der Hintergrund für das heutige Treffen war, dass ich mich momentan in einer verzweifelten Lage befinde und in den letzten Wochen gemerkt habe, dass ich Hilfe brauche und meine „Themen“ noch nicht so aufgearbeitet sind. Daher habe ich mich an meinen alten Therapeut gewandt, da er ja meinen familiären Hintergrund kennt und ich nun den Kontakt zu meinen Eltern abgebrochen habe, was mich sehr belastet. Ich habe ihn also angerufen und gesagt, wo ich stehe und dass ich jemand brauche mit dem ich das besprechen kann und er hat mir dann angeboten, zum Termin zu kommen. Ich habe dann geschildert, was in den letzten Jahren seit Therapieende passiert ist, wo ich heute stehe und in welcher Form ich Hilfe benötige bzw. mir wünsche. Ich habe ihn anschließend gefragt was er dazu denkt und ob er sich vorstellen kann, mich noch einmal zu unterstützen.
Seine Antwort war: Ich denke es ist besser dass Sie sich einen anderen Therapeut suchen.
Ich: Ok, warum denken Sie das?
Er: Nun ja, ich glaube neues Fahrwasser ist gut für sie. Wir hatten ja ein ganz Gutes, aber ich glaube Sie sollten zu jemand anderem gehen.
Und ganz ehrlich, Sie sind mir zu anstrengend.
Ich: Was meinen Sie genau mit „zu anstrengend“?
Er: Ich bin ja nicht mehr der Jüngste, das ist mir zu anstrengend.
Ich: Wen würden Sie mir denn empfehlen?
Er: Ja, ich habe hier noch eine Kollegin, die können Sie mal anrufen oder noch Frau x, bestellen Sie der doch mal einen Gruß dann von mir, wenn Sie sich da melden.
Das hat mich wirklich tief getroffen und ich fühlte mich furchtbar abgelehnt und negativ bewertet. Das ist schlimm, gerade wenn man sich vorher 40 Minuten geöffnet hat. Es verletzt mich, weil ich mich jetzt noch viel „falscher“ fühle und natürlich auch Angst habe, wirklich ein schrecklicher Patient zu sein.
Ich weiß nicht wie ich das einordnen soll. Ich würde mich wahnsinnig freuen zu hören, wie das auf euch wirkt und was ihr dazu denkt.
Ich fühle mich jetzt irgendwie noch viel schlimmer als vor der Sitzung und bin etwas verunsichert.
ich hatte heute eine Sitzung mit meinem ehemaligen Therapeut, bei dem ich vor ca. 6 Jahren eine psychoanalytische Therapie für einige Jahre gemacht habe und ich bin gerade sehr verunsichert.
Der Hintergrund für das heutige Treffen war, dass ich mich momentan in einer verzweifelten Lage befinde und in den letzten Wochen gemerkt habe, dass ich Hilfe brauche und meine „Themen“ noch nicht so aufgearbeitet sind. Daher habe ich mich an meinen alten Therapeut gewandt, da er ja meinen familiären Hintergrund kennt und ich nun den Kontakt zu meinen Eltern abgebrochen habe, was mich sehr belastet. Ich habe ihn also angerufen und gesagt, wo ich stehe und dass ich jemand brauche mit dem ich das besprechen kann und er hat mir dann angeboten, zum Termin zu kommen. Ich habe dann geschildert, was in den letzten Jahren seit Therapieende passiert ist, wo ich heute stehe und in welcher Form ich Hilfe benötige bzw. mir wünsche. Ich habe ihn anschließend gefragt was er dazu denkt und ob er sich vorstellen kann, mich noch einmal zu unterstützen.
Seine Antwort war: Ich denke es ist besser dass Sie sich einen anderen Therapeut suchen.
Ich: Ok, warum denken Sie das?
Er: Nun ja, ich glaube neues Fahrwasser ist gut für sie. Wir hatten ja ein ganz Gutes, aber ich glaube Sie sollten zu jemand anderem gehen.
Und ganz ehrlich, Sie sind mir zu anstrengend.
Ich: Was meinen Sie genau mit „zu anstrengend“?
Er: Ich bin ja nicht mehr der Jüngste, das ist mir zu anstrengend.
Ich: Wen würden Sie mir denn empfehlen?
Er: Ja, ich habe hier noch eine Kollegin, die können Sie mal anrufen oder noch Frau x, bestellen Sie der doch mal einen Gruß dann von mir, wenn Sie sich da melden.
Das hat mich wirklich tief getroffen und ich fühlte mich furchtbar abgelehnt und negativ bewertet. Das ist schlimm, gerade wenn man sich vorher 40 Minuten geöffnet hat. Es verletzt mich, weil ich mich jetzt noch viel „falscher“ fühle und natürlich auch Angst habe, wirklich ein schrecklicher Patient zu sein.
Ich weiß nicht wie ich das einordnen soll. Ich würde mich wahnsinnig freuen zu hören, wie das auf euch wirkt und was ihr dazu denkt.
Ich fühle mich jetzt irgendwie noch viel schlimmer als vor der Sitzung und bin etwas verunsichert.
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Ach herrjeee auweh, das kann ich aber verstehen. Das hätte mich auch geschmerzt. Ich finds zwar gut, dass er dir gleich reinen Wein einschenkt, wirklich. Aber dadurch dass ihr euch schon kennt, ists irgendwie übel...da würde in mir die Frage aufkommen, ob ich früher auch schon zu anstrengend war. Aber gut, wenn er jetzt älter ist, traut er sich vielleicht auch nur noch bestimmte Dinge zu, und wenn er das so ehrlich einschätzen kann, ist das ja gut.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Hallöchen,
tut mir leid, dass dir diese Aussage so hingeworfen wurde. Einerseits finde ich es auch gut, dass er dir gleich zu Beginn sagt, dass du woanders wohl besser aufgehoben wärst. Aber die Art und Weise, wie er dir das gesagt hat (weiß ja nicht, was er noch so dazu gesagt hat) finde ich absolut daneben. Auf mich würde der Satz wirken, als wäre ich das Problem (aber ich habe sowieso mit der Problematik "bin ich zu anstrengend für andere?" zu kämpfen)
Das wäre für mich jedenfalls ein No-Go in einem Vorgespräch und ich würde mir jemand anderen suchen.
Grüße, Scout
tut mir leid, dass dir diese Aussage so hingeworfen wurde. Einerseits finde ich es auch gut, dass er dir gleich zu Beginn sagt, dass du woanders wohl besser aufgehoben wärst. Aber die Art und Weise, wie er dir das gesagt hat (weiß ja nicht, was er noch so dazu gesagt hat) finde ich absolut daneben. Auf mich würde der Satz wirken, als wäre ich das Problem (aber ich habe sowieso mit der Problematik "bin ich zu anstrengend für andere?" zu kämpfen)
Das wäre für mich jedenfalls ein No-Go in einem Vorgespräch und ich würde mir jemand anderen suchen.
Grüße, Scout
when you’re in therapy and you feel fine but then you get home and your mental illness is like ‘welcome home honey how was therapy’
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Hallo Philosophia,
Hallo Scout
Danke für Eure Rückmeldung! Ihr habt es wirklich gut in Worte gefasst. Auch bei mir kam die Frage auf, ob ich ihm schon in der Vergangenheit genervt habe. Das Schlimme ist, dass mir das Gefühl, mit meinen Themen angenommen zu werden und so ok zu sein, von ihm während der Theraphie schon vermittelt wurde. Das hat mir und meinem Heilungsprozess sicher gut getan und nun bringt mich die Abweisung dazu, die Echtheit anzuzweifeln und das verunsichert mich unglaublich. Ja, ich bin das Problem, genau das kam bei mir an.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich ihn heute auf narzisstischen Missbrauch angesprochen habe, weil ich vermute, dass meine Mutter starke narzisstische Persönlichkeitsmerkmale hat. Darüber hatten wir damals nie gesprochen, also das Thema Narzissmus. Ich habe mich in letzter Zeit viel mit dem Thema beschäftigt und gelesen, dass auch viele Therapeuten das Thema des narzisstischen Missbrauch in Familien häufig nicht erkennen und es schwierig ist, jemand Kompetenten zu finden. Ich hatte heute nicht das Gefühl, dass es da bei ihm geklingelt hat.
Und ja, wenigstens war er ehrlich.
Hallo Scout
Danke für Eure Rückmeldung! Ihr habt es wirklich gut in Worte gefasst. Auch bei mir kam die Frage auf, ob ich ihm schon in der Vergangenheit genervt habe. Das Schlimme ist, dass mir das Gefühl, mit meinen Themen angenommen zu werden und so ok zu sein, von ihm während der Theraphie schon vermittelt wurde. Das hat mir und meinem Heilungsprozess sicher gut getan und nun bringt mich die Abweisung dazu, die Echtheit anzuzweifeln und das verunsichert mich unglaublich. Ja, ich bin das Problem, genau das kam bei mir an.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich ihn heute auf narzisstischen Missbrauch angesprochen habe, weil ich vermute, dass meine Mutter starke narzisstische Persönlichkeitsmerkmale hat. Darüber hatten wir damals nie gesprochen, also das Thema Narzissmus. Ich habe mich in letzter Zeit viel mit dem Thema beschäftigt und gelesen, dass auch viele Therapeuten das Thema des narzisstischen Missbrauch in Familien häufig nicht erkennen und es schwierig ist, jemand Kompetenten zu finden. Ich hatte heute nicht das Gefühl, dass es da bei ihm geklingelt hat.
Und ja, wenigstens war er ehrlich.
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Ich frag mich, was daran so anstrengend ist, dich in dieser Krise nochmal zu unterstützen. Ich meine, du hast ja nicht um eine erneute Analyse gebeten (oder - es klingt in deinem Beitrag zumindest nicht so), sondern willst nur Unterstützung bei einem aktuellen Problem und er kennt dich schon gut, so dass er nicht bei null anfangen müsste. Wenn er das nicht hinkriegt, soll er seine Praxis aufgeben. Auf jeden Fall finde ich seine Worte sehr verletzend. Vielleicht ist er selbst verletzt bzw. es kratzt an seinem Ego, dass du jetzt wieder Hilfe brauchst und die Analyse nicht so erfolgreich war, wie er sich das gedacht hatte (Stichwort Narzissmus ...)? Tut mir Leid, dass er so reagiert hat. Mich würde es ziemlich umhauen, wenn meine Analytikerin mir so etwas sagen würde.
Dass diese Begegnung das Gute, das du aus der abgeschlossenen Therapie mitgenommen hattest, in Frage stellt, kann ich mir gut vorstellen... Das tut mir Leid.
Aber bitte versuche, das Problem bei ihm zu lassen. Denn ich glaube, er hat das Problem, nicht du:
Vielleicht hat er ganz grundsätzlich ein Problem damit, alte therapeutische Beziehungen wieder "aufzuwärmen"? Oder jetzt wo er älter wird, hat er womöglich Angst, dass sein Gedächtnis ihn im Stich lässt. Also stößt er dich "lieber" einmal so richtig gründlich vor den Kopf und sorgt so dafür, dass du woanders hingehst. So muss er nicht Gefahr laufen, auf seine Gedächtnislücken zu stoßen oder unter Druck zu geraten, weil er eure Gesprächstinhalte der früheren Therapie nicht mehr parat hat oder alles durcheinander wirft.
Vielleicht ist auch das Thema "narzisstischer Missbrauch" mit dem du gekommen bist auch zu "nah" an ihm selbst dran? Manchmal sucht man sich ja unbewusst Therapeuten, die Ähnlichkeiten zu den Erzeugern aufweisen. Soll vorkommen, weil es sich ja so "vertraut" anfühlt.
Vielleicht fühlt er sich auch indirekt "kritisiert", weil du nach einer mehrjährigen analytischen Therapie nun auf einmal mit etwas "ganz Neuem" auftauchst, was er damals ja auch nicht gesehen oder bemerkt hatte? Vielleicht konnte er es auch nicht sehen, weil "blinder Fleck" (s.o.)??
Muss alles nicht zutreffen, sind reine Spekulationen. Will dir nur verdeutlichen, dass es vermutlich viel mehr mit ihm selbst als mit dir zu tun hat. Trotzdem: Es ist doof und es schmerzt...
Alles Gute.
Aber bitte versuche, das Problem bei ihm zu lassen. Denn ich glaube, er hat das Problem, nicht du:
Vielleicht hat er ganz grundsätzlich ein Problem damit, alte therapeutische Beziehungen wieder "aufzuwärmen"? Oder jetzt wo er älter wird, hat er womöglich Angst, dass sein Gedächtnis ihn im Stich lässt. Also stößt er dich "lieber" einmal so richtig gründlich vor den Kopf und sorgt so dafür, dass du woanders hingehst. So muss er nicht Gefahr laufen, auf seine Gedächtnislücken zu stoßen oder unter Druck zu geraten, weil er eure Gesprächstinhalte der früheren Therapie nicht mehr parat hat oder alles durcheinander wirft.
Vielleicht ist auch das Thema "narzisstischer Missbrauch" mit dem du gekommen bist auch zu "nah" an ihm selbst dran? Manchmal sucht man sich ja unbewusst Therapeuten, die Ähnlichkeiten zu den Erzeugern aufweisen. Soll vorkommen, weil es sich ja so "vertraut" anfühlt.
Vielleicht fühlt er sich auch indirekt "kritisiert", weil du nach einer mehrjährigen analytischen Therapie nun auf einmal mit etwas "ganz Neuem" auftauchst, was er damals ja auch nicht gesehen oder bemerkt hatte? Vielleicht konnte er es auch nicht sehen, weil "blinder Fleck" (s.o.)??
Muss alles nicht zutreffen, sind reine Spekulationen. Will dir nur verdeutlichen, dass es vermutlich viel mehr mit ihm selbst als mit dir zu tun hat. Trotzdem: Es ist doof und es schmerzt...
Alles Gute.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Hallo Ratloses Universum,
dass Dich das verletzt kann ich sehr gut verstehen. Es wäre vielleicht einfacher das wegzustecken, wenn es sich um einen neuen Therapeuten handeln würde. So ensteht natürlich bei Dir jetzt auch ein schlechtes Gefühl bezüglich der vergangenen Therapie. Schade, denn du scheinst ihn in guter Erinnerung gehabt zu haben und die Therapie als hilfreich empfunden zu haben, sonst hättest du dich nicht wieder an ihn gewandt.
Du könntest versuchen Vergangenheit und heute zu trennen. Ob du ihn nun auch damals genervt hast oder nicht, das ist im Prinzip sein Problem, nicht Deins. Die Therapie hat dir damals geholfen, nimm das mit und lass Dir die guten Erfahrungen, die du früher gemacht hast, jetzt nicht kaputt machen.
Und du könntest versuchen es so zu sehen wie er es Dir erklärt hat, nämlich, dass er nicht mehr der Jüngste ist. Das spricht eher für ein Problem das er hat und weniger für ein Problem, das Du hast. Du bist Patientin, du darfst krank sein und Probleme haben, auch schwere. Es gibt viele Therapeuten, auch junge, die Klienten mit bestimmte Problemen ablehnen, weil ihnen das Problem zu anstrengend ist oder sie mit dem Problem des Klienten nicht umgehen können. Da ist es nur fair zu sagen "ich kann ihnen nicht helfen". Dein Ex-Therapeut scheint an einem Punkt zu sein, an dem er nicht mehr so belastbar ist wie früher. Versuch auch das zu sehen. Vielleicht hilft Dir diese Perspektive dabei dich nicht so stark persönlich abgewertet zu fühlen. Er schafft es nicht mehr, er fühlt sich offensichtlich nicht mehr jung und fitt genug für "schwere" Fälle.
Und zuguter Letzt: Es kann tatsächlich hilfreich sein nicht mehr zum alten Therapeuten zurückzukehren, sondern sich einen neuen zu suchen, der Deine Probleme aus einer anderen Perspektive betrachtet als dein alter, der dich schon ewig kennt und dir auch heute, Jahre danach, mit der alten Perspektive begegnet. Ein neuer Therapeut kann frischen wind in Deine Probleme bringen und einen neuen Blick auf diese. Versuch es als eine Chance zu sehen, die dir die Absage jetzt ermöglicht.
dass Dich das verletzt kann ich sehr gut verstehen. Es wäre vielleicht einfacher das wegzustecken, wenn es sich um einen neuen Therapeuten handeln würde. So ensteht natürlich bei Dir jetzt auch ein schlechtes Gefühl bezüglich der vergangenen Therapie. Schade, denn du scheinst ihn in guter Erinnerung gehabt zu haben und die Therapie als hilfreich empfunden zu haben, sonst hättest du dich nicht wieder an ihn gewandt.
Du könntest versuchen Vergangenheit und heute zu trennen. Ob du ihn nun auch damals genervt hast oder nicht, das ist im Prinzip sein Problem, nicht Deins. Die Therapie hat dir damals geholfen, nimm das mit und lass Dir die guten Erfahrungen, die du früher gemacht hast, jetzt nicht kaputt machen.
Und du könntest versuchen es so zu sehen wie er es Dir erklärt hat, nämlich, dass er nicht mehr der Jüngste ist. Das spricht eher für ein Problem das er hat und weniger für ein Problem, das Du hast. Du bist Patientin, du darfst krank sein und Probleme haben, auch schwere. Es gibt viele Therapeuten, auch junge, die Klienten mit bestimmte Problemen ablehnen, weil ihnen das Problem zu anstrengend ist oder sie mit dem Problem des Klienten nicht umgehen können. Da ist es nur fair zu sagen "ich kann ihnen nicht helfen". Dein Ex-Therapeut scheint an einem Punkt zu sein, an dem er nicht mehr so belastbar ist wie früher. Versuch auch das zu sehen. Vielleicht hilft Dir diese Perspektive dabei dich nicht so stark persönlich abgewertet zu fühlen. Er schafft es nicht mehr, er fühlt sich offensichtlich nicht mehr jung und fitt genug für "schwere" Fälle.
Und zuguter Letzt: Es kann tatsächlich hilfreich sein nicht mehr zum alten Therapeuten zurückzukehren, sondern sich einen neuen zu suchen, der Deine Probleme aus einer anderen Perspektive betrachtet als dein alter, der dich schon ewig kennt und dir auch heute, Jahre danach, mit der alten Perspektive begegnet. Ein neuer Therapeut kann frischen wind in Deine Probleme bringen und einen neuen Blick auf diese. Versuch es als eine Chance zu sehen, die dir die Absage jetzt ermöglicht.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Hallo Tristezza, lisbeth und Jenny Doe,
Danke für euer Einfühlungsvermögen und die neuen Perspektiven auf die Situation.
Das hilft mir wirklich sehr!
Ich hatte wirklich die Hoffnung, nicht bei null anfangen zu müssen sondern nun mit ihm an den Kern des eigentlichen Übels vorzustoßen. Und ja, ich habe mich aufgrund der vergangenen positiven Erfahrungen an ihn gewandt. Und das hat mich auch in den Jahren nach der Theraphie getragen. Das ist nun irgendwie weg und das schmerzt.
Zumindest habe ihm heute auch geschildert was ich so für mich aus der vergangenen Theraphie mitgenommen habe und wie die Reise für mich weitergegangen ist. Themen wie Bindungsfägigkeit, Arbeit mit dem inneren Kind etc. und dass ich mit dem Thema Narzissmus in Berührung gekommen bin, und meine Mutter darin sehe und das Gefühl habe, endlich zu begreifen was da passiert ist früher.
Mir ist bewusst, dass er sich dadurch in seiner Arbeit kritisiert vorkommen kann und seine Arbeit hinterfragen muss. Ich hatte über das Risiko schon vorher nachgedacht, aber ich habe wohl zu sehr gehofft, dass er das ganz offen annimmt und es doch eigentlich gut finden müsste, dass ich meinen Themen näher gekommen bin. Ja, es ist richtig, es wäre besser gewesen, mich nicht erneut an ihn zu wenden. Nun fühle ich mich abgelehnt, aber das ist nichts Neues und der Gedanke, dass sich meine Muster auch in der Therapie wiederholen, den finde ich sehr spannend!
Ich danke euch vielmals für Eure Gedanken und den Support!
Danke für euer Einfühlungsvermögen und die neuen Perspektiven auf die Situation.
Das hilft mir wirklich sehr!
Ich hatte wirklich die Hoffnung, nicht bei null anfangen zu müssen sondern nun mit ihm an den Kern des eigentlichen Übels vorzustoßen. Und ja, ich habe mich aufgrund der vergangenen positiven Erfahrungen an ihn gewandt. Und das hat mich auch in den Jahren nach der Theraphie getragen. Das ist nun irgendwie weg und das schmerzt.
Zumindest habe ihm heute auch geschildert was ich so für mich aus der vergangenen Theraphie mitgenommen habe und wie die Reise für mich weitergegangen ist. Themen wie Bindungsfägigkeit, Arbeit mit dem inneren Kind etc. und dass ich mit dem Thema Narzissmus in Berührung gekommen bin, und meine Mutter darin sehe und das Gefühl habe, endlich zu begreifen was da passiert ist früher.
Mir ist bewusst, dass er sich dadurch in seiner Arbeit kritisiert vorkommen kann und seine Arbeit hinterfragen muss. Ich hatte über das Risiko schon vorher nachgedacht, aber ich habe wohl zu sehr gehofft, dass er das ganz offen annimmt und es doch eigentlich gut finden müsste, dass ich meinen Themen näher gekommen bin. Ja, es ist richtig, es wäre besser gewesen, mich nicht erneut an ihn zu wenden. Nun fühle ich mich abgelehnt, aber das ist nichts Neues und der Gedanke, dass sich meine Muster auch in der Therapie wiederholen, den finde ich sehr spannend!
Ich danke euch vielmals für Eure Gedanken und den Support!
Letztlich bedeutet das nur dass Du selbst schnell narzisstisch zu kränken bist, wenn was nicht so läuft wie Du es Dir erwartet hast.Ratloses Universum hat geschrieben: ↑Mi., 28.02.2018, 20:54 Nun fühle ich mich abgelehnt, aber das ist nichts Neues
Und das bis in die tiefste Tiefe gemeinsam mit Dir anzugehen dürfte tatsächlich zu anstrengend für einen nicht mehr ganz jungen Therapeuten sein bzw. unter Umständen auch einfach zu langwierig. Abgesehen davon hat er Dich ja früher wohl eher narzisstisch gefüttert, soll er Dir das jetzt wieder wegnehmen indem er Dir sagt: Ok, und jetzt mal ran an ihren Speck?
Ich glaube Du brauchst heute wahrscheinlich schlicht was anderes als damals. Und das hat er ganz gut umrissen wie mir scheint.
Hallo Ratloses Universum
Wenn Dir jetzt der Kern Deines Problems klar ist, dann fängst Du nicht bei Null an, sondern bei Deinem FortschrittIch hatte wirklich die Hoffnung, nicht bei null anfangen zu müssen sondern nun mit ihm an den Kern des eigentlichen Übels vorzustoßen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Hallo mio,
Danke für Dein Feedback! Sicher habe ich mich gekränkt gefühlt in dem Moment.
Ich finde den Gedanken, den Du über das narzisstische Futter durch ihn an mich aufbringst,
interessant. Ich verstehe nicht genau, was Du dabei mit dem "wegnehmen" meinst. Würde er erneut eine Theraphie starten, dann würde ich ja wieder narzisstisches Futter erhalten...
Vielleicht hat er erkannt, dass ich an einem anderen Punkt stehe und er es zudem nicht leisten kann, dann wäre das heute vor allem eine gute Entscheidung in meine Richtung gewesen und auch von ihm in seiner Rolle. Ein "DAS ist mir zu anstrengend" wäre dabei glücklicher gewesen als ein "SIE sind mir zu anstrengend".
Ich danke Dir!
Danke für Dein Feedback! Sicher habe ich mich gekränkt gefühlt in dem Moment.
Ich finde den Gedanken, den Du über das narzisstische Futter durch ihn an mich aufbringst,
interessant. Ich verstehe nicht genau, was Du dabei mit dem "wegnehmen" meinst. Würde er erneut eine Theraphie starten, dann würde ich ja wieder narzisstisches Futter erhalten...
Vielleicht hat er erkannt, dass ich an einem anderen Punkt stehe und er es zudem nicht leisten kann, dann wäre das heute vor allem eine gute Entscheidung in meine Richtung gewesen und auch von ihm in seiner Rolle. Ein "DAS ist mir zu anstrengend" wäre dabei glücklicher gewesen als ein "SIE sind mir zu anstrengend".
Ich danke Dir!
Wie kommst Du auf diesen Gedanken?Ratloses Universum hat geschrieben: ↑Mi., 28.02.2018, 21:53 Würde er erneut eine Theraphie starten, dann würde ich ja wieder narzisstisches Futter erhalten...
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Hallo mio,
Du sprichst davon, dass er mich früher narzisstisch gefüttert hat. Ich habe das so interpretiert dass Du denkst, dass er meinen Narzissmus durch das Gefühl des angenommen während der Therapie "gefüttert" hat. Angenommen zu werden wie man ist, ist ein tolles Gefühl und gibt jedem Menschen narzisstische Zufuhr, und wir alle haben ja narzisstische Anteile.
Du sprichst davon, dass er mich früher narzisstisch gefüttert hat. Ich habe das so interpretiert dass Du denkst, dass er meinen Narzissmus durch das Gefühl des angenommen während der Therapie "gefüttert" hat. Angenommen zu werden wie man ist, ist ein tolles Gefühl und gibt jedem Menschen narzisstische Zufuhr, und wir alle haben ja narzisstische Anteile.
Ja, meine Frage bezog sich auch auf Deine Annahme, dass er das heute noch mal tun würde. Wie kommst Du darauf? Welche Grundlage hat das? Außer dass Du Dir "Therapie" so wünschst?
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Hallo Jenny Doe,
Das ist ein wirklich guter Gedanke! Ich habe etwas aus der Zusammenarbeit mitgenommen.
Da kann ich jetzt ansetzen. Wer weiß wozu es noch gut ist, dass sich hier die Tür geschlossen hat.
Das ist ein wirklich guter Gedanke! Ich habe etwas aus der Zusammenarbeit mitgenommen.
Da kann ich jetzt ansetzen. Wer weiß wozu es noch gut ist, dass sich hier die Tür geschlossen hat.
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