Angst das meiner Thera wegen mir etwas passiert!

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Lissy03
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Angst das meiner Thera wegen mir etwas passiert!

Beitrag So., 21.01.2018, 22:13

Hallo alle zusammen,
Ich habe ziemlich Angst.
Es ist so das ich von allen Seiten dazu gezwungen wurde einem Treffen mit meiner leiblichen Mutter bei der ich nicht mehr lebe zuzustimmen da diese ziemlich terror macht. In diesem Treffen an dem meine Thera und eventuell noch eine meiner Vertrauenpersonen so wie meine leibliche und ich teilnehmen, soll ich ihr sagen das ich sie nicht mehr sehen will. Das möchte ich auch wirklich nicht habe sie auch seit über einem Jahr nicht mehr gesehen. Soweit so gut.
Ich habe aber große Angst das meine leibliche dann total ausrastet. (Es gab in der Vergangenheit einiges an Gewalt von ihr aus.) Und dann eventuell total randaliert oder auf mich/meine Thera los geht. Ich will unter keinen Umständen das so etwas passiert. Habe eh total Angst da sie verbal sich schon ziemlich viel erlaubt hat gegenüber meiner Thera. Wenn mir etwas passieren würde wäre es mir egal, aber wenn meiner Thera etwas passiert wegen mir, das wäre furchtbar.

Ich hoffe ihr versteht was ich meine...

SG
Lissy
~Life is meant for good friends and great adventures~

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Krümmelmonster
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Beitrag So., 21.01.2018, 22:53

Hallo Lissy,
deine Therapeutin weis schon wie sie sich wehren kann. Auch wenn deine leibliche Mutter impulsiv ist und Terro macht.
Da brauchst du dir keine Sorgen machen. Du sollst eigentlich deine Probleme bearbeiten und nicht deiner Therapeutin.
Weiterhin viel Erfolg bei deiner Therapeutin
Viele Grüße
Krümmelmonster

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Lissy03
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Beiträge: 116

Beitrag Mo., 22.01.2018, 05:43

Krümmelmonster hat geschrieben: So., 21.01.2018, 22:53 ,
deine Therapeutin weis schon wie sie sich wehren kann. Auch wenn deine leibliche Mutter impulsiv ist und Terro macht.
Es geht mir nicht um terror im allgemeinen sondern um die Gesprächssituation.
~Life is meant for good friends and great adventures~


Fighter1993
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Beitrag Mo., 22.01.2018, 06:16

Naja, wenns hart auf hart kommt und sie so austickt wie du befürchtest.... es gibt die 110. Die sind da, um in solchen Situationen zu helfen und da ihr zu zweit/dritt sein werdet und deine leibliche Mutter so wie du schreibst alleine, sollte einer von euch dreien dann ja in der Lage sein, die Nummer zu wählen.
Zudem empfiehlt sich ein relativ öffentlicher und neutraler Ort zur Aussprache, es sollten nicht unbedingt die Räumlichkeiten der Therapeutin, bei deiner leiblichen Mutter oder bei deiner jetzigen Wohnanschrift sein.
Kämpferin Glückskind Wunderfinder

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Lissy03
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Beitrag Mo., 22.01.2018, 07:17

Fighter1993 hat geschrieben: Mo., 22.01.2018, 06:16 .
Zudem empfiehlt sich ein relativ öffentlicher und neutraler Ort zur Aussprache, es sollten nicht unbedingt die Räumlichkeiten der Therapeutin, bei deiner leiblichen Mutter oder bei deiner jetzigen Wohnanschrift sein.
Es werden sie Räumlichkeiten meiner Thera sein. Leider. Darauf konnte ich keinen Einfluss nehmen...
Danke für deine Antwort
~Life is meant for good friends and great adventures~


isabe
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Beitrag Mo., 22.01.2018, 07:35

Es ist so das ich von allen Seiten dazu gezwungen wurde einem Treffen mit meiner leiblichen Mutter bei der ich nicht mehr lebe zuzustimmen da diese ziemlich terror macht. In diesem Treffen an dem meine Thera und eventuell noch eine meiner Vertrauenpersonen so wie meine leibliche und ich teilnehmen, soll ich ihr sagen das ich sie nicht mehr sehen will. Das möchte ich auch wirklich nicht habe sie auch seit über einem Jahr nicht mehr gesehen. Soweit so gut.
Es werden sie Räumlichkeiten meiner Thera sein. Leider. Darauf konnte ich keinen Einfluss nehmen...
Was ist daran gut?

Ich glaube nicht, dass du "gezwungen" wurdest zu diesem Treffen. Das wäre nämlich gar nicht möglich. Aber vielleicht wurdest du genötigt. Und das fände ich ziemlich übergriffig dir gegenüber, dass man dich nötigt, in den Räumen deiner Therapeutin mit einem Menschen zu reden, der dir Schaden zugefügt hat. Ich kann darin keinen Sinn sehen, einen Menschen, der Terror macht und den man nicht sehen will, zu solch einem Gespräch einzuladen. Für mich hat das etwas sehr Gewaltvolles dir gegenüber.

Du siehst die Frau seit einem Jahr nicht mehr, dann lädst du sie ein, um ihr zu sagen, dass du sie nicht mehr sehen willst - das wirkt nach einer Doppelmoral, die irgendwas Voyeuristisches hat, so von wegen: "Die Th. möchte sich mal ansehen, wie Mutter und Tochter interagieren; es wird bestimmt zu einer Szene kommen".

Dass du unter diesen Umständen das Gefühl entwickelst, Angst um die Th. zu haben, halte ich für normal, aber ebenso für nicht den eigentlichen Grund des Problems.

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Philosophia
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Beitrag Mo., 22.01.2018, 07:45

Ja...ich hab aus ebensolchen Gründen früher und auch jetzt derartige Gespräche nie zustande kommen lassen. Und ich bereue das nicht.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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lisbeth
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Beitrag Mo., 22.01.2018, 07:50

isabe hat geschrieben: Mo., 22.01.2018, 07:35 dass man dich nötigt, in den Räumen deiner Therapeutin mit einem Menschen zu reden, der dir Schaden zugefügt hat.
Genau das finde ich auch schwierig. Denn für dich sollte die Räume deiner Therapeutin vor allem "sicher" sein, und wenn sich dort jemand aufhält/aufgehalten hat, die für dich Täter sind, dann ist das (gefühlt) nicht mehr sicher, auch in Zukunft nicht.

Gibt es die Möglichkeit, den Termin noch woanders stattfinden zu lassen?

Willst du diesen Termin? Warum ja oder warum nicht? Warum halten die Menschen um dich herum diesen Termin für nötig? Kann es zB sein, dass die es für notwendig halten, dass du deiner leiblichen Mutter unter Zeugen nochmal deutlich mitteilst, dass du keinen Kontakt zu ihr wünschst, damit man das dokumentiert hat, zB für zukünftige (rechtliche) Schritte, um sie in ihre Schranken weisen zu können?

Wenn du dich gedrängt oder genötigt fühlst, dann rede mit deiner Therapeutin darüber. Bitte sie, dir das zu erklären und erkläre du ihr, was du daran schwierig oder problematiscch findest. Oder willst du den Termin nicht, weil du Angst um deine Therapeutin hast?

Würde deine Mutter sich anders verhalten, wenn zB noch jemand vom Jugendamt mit dabei ist? (Weil sie dann weiß, dass ihr Verhalten "aktenkundig" wird? - oder ist ihr das egal)

Grundsätzlich glaube ich, dass deine Angst um die Therapeutin (das kam ja schon öfters zur Sprache) viel damit zu tun haben kann, dass du dich für deine Mutter (und ihre Handlungen) mit verantwortlich fühlst. Aber das bist du nicht. Definitiv nicht. Vielleicht wäre es gut, wenn du mit deiner Therapeutin auch mal über diese Gefühle redest, was dahinter steckt?

LG lisbeth.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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Kaonashi
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Beitrag Mo., 22.01.2018, 07:53

Vielleicht wollen sie, dass du deiner Mutter sagst, dass du sie nicht sehen willst, damit sie es eher glaubt und Ruhe gibt, aber das wird wahrscheinlich nicht funktionieren. Sie wird dann behaupten, du seist von der Therapeutin und den Pflegeeltern beeinflusst worden, und würdest nur deshalb sagen, dass du sie nicht mehr sehen willst.

Ich denke, du kannst ruhig sagen, dass du das nicht willst, wenn du es nicht willst. Nicht mal aus Angst um die Therapeutin, sondern weil du deine Mutter nicht sehen willst. Das können sie dann deiner Mutter ausrichten. Deine Mutter wird es zwar vermutlich dann nicht glauben und behaupten, es sei gelogen, aber das ist vom Ergebnis her auch nicht schlechter als das Ergebnis, wenn das Treffen stattfindet. Und ohne das Treffen sparen alle Beteiligten eine Menge Nerven.

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Lissy03
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Beitrag Mo., 22.01.2018, 10:10

Kaonashi hat geschrieben: Mo., 22.01.2018, 07:53 Vielleicht wollen sie, dass du deiner Mutter sagst, dass du sie nicht sehen willst, damit sie es eher glaubt und Ruhe gibt, aber das wird wahrscheinlich nicht funktionieren. Sie wird dann behaupten, du seist von der Therapeutin und den Pflegeeltern beeinflusst worden, und würdest nur deshalb sagen, dass du sie nicht mehr sehen willst.
Ja das wollen sie da

Das es ihr ausgerichtet wurde hat nicht funktioniert.
Meine Thera kann da nicht mitbestimmen in der Sache.
Ja ich wurde sehr genötigt.
Die wollen endlich Ruhe. Aber ich denke nicht das sie die bekommen. Ich habe um jeden Angst der am den Fall beteiligt ist.
Ja ich fühle mich für meine leibliche verantwortlich.
Danke für die Antworten.
~Life is meant for good friends and great adventures~

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Montana
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Beitrag Mo., 22.01.2018, 10:11

Doch, man kann durchaus gezwungen werden zu so einem Treffen. Meine leibliche hat das damals vor Gericht erstritten. Mir wurde gesagt, ich solle mich nicht so anstellen, es seien ja Erwachsene dabei. Das waren allerdings mir völlig fremde Psychologen. Ich habe vorher 587mal gesagt, dass ich sie nicht sehen will, vergeblich. Es kam aber zu keiner Szene. Sie hat versucht, einen auf Friede, Freude, Eierkuchen zu machen. Hat sich verhalten wie jemand, der versucht ein scheues Tier anzulocken. Aber ich wusste, wie sie wirklich war. Habe kein Wort gesprochen und einfach die Zeit abgewartet, bis es vorbei war. Das war das allerletzte Mal, dass ich sie gesehen habe. Vor 25 Jahren.

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Philosophia
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Beitrag Mo., 22.01.2018, 11:14

So etwas ist widerlich. Genau so (rumschleimen) hätte es meine Mutter auch gemacht, wenn es dazu gekommen wäre - ganz sicher. Ich krieg das Würgen, wenn ich das lese. So etwas - auch das Gefühl und den Horror kann wirklich nur jemand verstehen, der eine derartig egozentrische Mutter hat(te), wie hier mehr fach beschrieben wurde...
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Lissy03
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Beitrag Mo., 22.01.2018, 14:47

Philosophia hat geschrieben: Mo., 22.01.2018, 11:14 Ich krieg das Würgen, wenn ich das lese. So etwas - auch das Gefühl und den Horror kann wirklich nur jemand verstehen, der eine derartig egozentrische Mutter hat(te), wie hier mehr fach beschrieben wurde...
Meine leibliche wird beides machen. Erst schleim und wenn das nicht funktioniert ausrasten. Wenn ich mich jetzt nicht ihr treffe dann vor Gericht....
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stern
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Beitrag Mo., 22.01.2018, 15:46

Ich sehe null Sinn hinter dieser Aktion.

a) Du stehst selbst nicht dahinter... und das sollte deine Entscheidung sein, ob du das willst.
b) Wenn deine Mutter eine Krawallschachtel ist, wird es sie auch nicht beeindrucken, was irgendeine Therapeutin sagt. Für sie wird die Therapeutin auch höchstens "irgendwer" sein, während sie die Mutter ist. Auf jeden Fall niemand, von dem sich sich etwas sagen lassen wird... sondern als jemand, der dich beeinflusst (was sogar teilweise zutreffend zu sein scheint).
c) ich kenne die Umstände nicht, weswegen du dort nicht mehr wohnst... also vllt. gibt es bereits irgendwelche Anordungen bzw. Auflagen. Aber auf jeden Fall: Wenn etwas vorliegt, was dich oder andere gefährden könnte, dürfte es andere Wege geben (z.B. gerichtliche), die eine Kontaktsperre dann evtl. auch durchsetzbar erscheinen lassen.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)

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Montana
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Beitrag Mo., 22.01.2018, 15:57

Absolut fürchterlich und du hast mein vollstes Verständnis und Mitgefühl. Denn ich weiß, wie sich das anfühlt. Ich selbst war damals 12. Sie wusste, wo ich wohnte, kam da aber nicht an mich ran (nicht, dass sie es nicht versucht hätte). Als ich wieder eingeschult wurde, wurde ich morgens zur Schule gefahren. Mittags musste ich mich im Sekretariat der Schule einfinden und wurde dort abgeholt. Ich durfte nicht allein bis vor die Tür gehen. Man hatte Angst, sie würde kommen oder jemanden schicken um mich zu holen. Es gab Versuche, mich in ihre Wohnung zu locken: ich würde nur dann meine Katze oder etwas von meinen Sachen bekommen, wenn ich in die Wohnung komme um sie zu holen. Da haben sich die Erwachsenen natürlich nicht drauf eingelassen. Aber sie hat niemand anderen reingelassen. Und so habe ich meine Katze und meine Sachen nie wiedergesehen. Ich bekam aus der Kleiderspende Sachen zum Anziehen.

@stern: wie ich vor einigen Jahren aus den Gerichtsakten erfahren habe, war meine leibliche Mutter felsenfest davon überzeugt, sie könne durch ein Gespräch mit mir die Beziehung wieder in Ordnung bringen. Das Gericht hat das als völlig realitätsfremd eingestuft. Aber die lebte echt in ihrer eigenen Welt und muss das selbst geglaubt haben. Vielleicht ist das bei der Mutter der TE auch der Fall?

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