psychische Probleme behindern Therapieverlauf
psychische Probleme behindern Therapieverlauf
Hallo liebe Forumsuser,
ich bräuchte mal einen Rat dazu, wie ich mit folgendem Problem umgehen soll.
Ich bin seit kurzem wieder in Psychotherapie, nächste Woche soll der Antrag an die Krankenkasse gestellt werden. So weit, so gut. Nur merke ich langsam, dass einige meiner Probleme zum Hindernis für eine erfolgreiche Therapie werden könnten.
Ich habe viel zu hohe Ansprüche, genaue Vorstellungen, wie es zu laufen hat. Von denen weiß er aber nichts. Nun ist es eben nicht so dort, wie in meinem Wunschdenken und ich habe mich erwischt, wie mein riesiges Vertrauen allmählich in Misstrauen umschwenkt. Sprich, ich verfalle wieder in typische Borderline-Muster. Wenn das so bleibt, wird es sehr schwierig werden. Ich weiß, dass er dafür nichts kann und dass es allein mein Problem ist. Was die Sache aber noch verkompliziert, ist, dass er die von anderen Psychologen gestellten Diagnosen, wie z.B. das Vorhandensein von Borderline-Anteilen, nach eigener Aussage "nicht nachvollziehen kann".
Ich habe bisher auch keinerlei Anstalten gezeigt und von anderen Problemen eben nichts erwähnt. Ich habe das Gefühl, er hat seinen eigenen Plan, wie er sich ein Bild von mir macht, und da will ich nicht reinfuschen.Ich könnte ja abgelehnt werden. Und dieses Gefühl ist gerade sogar auch schon wieder da, wegen Kleinigkeiten.
Und dann könnte ich ständig im Boden versinken, weil ich schon wieder viel zu viel geheimes, privates erzählt habe und es im Nachhinein bereue. Das erleichtert es mir nicht gerade, ihm erneut zu begegnen.
Und zum Überfluss vergesse ich nach einer Weile, was ich ihm bisher überhaupt gesagt habe bzw. kann nicht unterscheiden, zu wem ich etwas sagte (Psychotherapeut, Soziotherapeutin, Psychaterin,...) bzw. ob ich es überhaupt sagte, oder nur dachte oder träumte.
Ich werde das nicht so weiter unter den Tisch kehren können. Ich bin gerade mit dem Chaos ziemlich überfordert. Aber wie soll ich damit umgehen, wenn er einen Großteil meiner Probleme noch gar nicht kennt und entsprechende Diagnosen verneint? Kennt das jemand oder hat Ideen?
ich bräuchte mal einen Rat dazu, wie ich mit folgendem Problem umgehen soll.
Ich bin seit kurzem wieder in Psychotherapie, nächste Woche soll der Antrag an die Krankenkasse gestellt werden. So weit, so gut. Nur merke ich langsam, dass einige meiner Probleme zum Hindernis für eine erfolgreiche Therapie werden könnten.
Ich habe viel zu hohe Ansprüche, genaue Vorstellungen, wie es zu laufen hat. Von denen weiß er aber nichts. Nun ist es eben nicht so dort, wie in meinem Wunschdenken und ich habe mich erwischt, wie mein riesiges Vertrauen allmählich in Misstrauen umschwenkt. Sprich, ich verfalle wieder in typische Borderline-Muster. Wenn das so bleibt, wird es sehr schwierig werden. Ich weiß, dass er dafür nichts kann und dass es allein mein Problem ist. Was die Sache aber noch verkompliziert, ist, dass er die von anderen Psychologen gestellten Diagnosen, wie z.B. das Vorhandensein von Borderline-Anteilen, nach eigener Aussage "nicht nachvollziehen kann".
Ich habe bisher auch keinerlei Anstalten gezeigt und von anderen Problemen eben nichts erwähnt. Ich habe das Gefühl, er hat seinen eigenen Plan, wie er sich ein Bild von mir macht, und da will ich nicht reinfuschen.Ich könnte ja abgelehnt werden. Und dieses Gefühl ist gerade sogar auch schon wieder da, wegen Kleinigkeiten.
Und dann könnte ich ständig im Boden versinken, weil ich schon wieder viel zu viel geheimes, privates erzählt habe und es im Nachhinein bereue. Das erleichtert es mir nicht gerade, ihm erneut zu begegnen.
Und zum Überfluss vergesse ich nach einer Weile, was ich ihm bisher überhaupt gesagt habe bzw. kann nicht unterscheiden, zu wem ich etwas sagte (Psychotherapeut, Soziotherapeutin, Psychaterin,...) bzw. ob ich es überhaupt sagte, oder nur dachte oder träumte.
Ich werde das nicht so weiter unter den Tisch kehren können. Ich bin gerade mit dem Chaos ziemlich überfordert. Aber wie soll ich damit umgehen, wenn er einen Großteil meiner Probleme noch gar nicht kennt und entsprechende Diagnosen verneint? Kennt das jemand oder hat Ideen?
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Lass ihn sich doch einfach ein Bild von dir machen. Wenn du Anteile hast, werden die schon zum Vorschein kommen. Wenn nicht, hast du vielleicht wirklich keine. Und so weiter und so fort. Ich würde ihn mal machen lassen, so habe ich das bisher bei allen Therapeuten gemacht. Kam auch immer das selbe raus.
Danke für deine Antwort. Ich habe mich wohl etwas ungenau ausgedrückt. Mit "Borderline-Anteilen" meinte ich lediglich, dass die Diagnose Borderline mich schon lange begleitet, entweder alleinig oder als Teil eines Diagnosensammelsoriums. Ich denke auch, dass er irgendwann ein genaueres Bild hat. Ich habe nur die Furcht, dass ich bis dahin abgebrochen habe, weil ich mir wieder was zurechtspinne und dann logischerweise enttäuscht bin.
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Naja er weiss ja, dass du Borderliner bist. Vielleicht sagst du ihm, dass du diese Gefahr bei dir siehst mit dem Abbrechen?
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Er weiß, dass andere Theras diese Diagnose gegeben haben, er selbst lehnt das aber ab. Er sieht nach eigener Aussage keine Gründe dafür. Es wäre einen Versuch wert, die Gefahr anzusprechen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, wie er darauf reagiert.
Sag ihm das, was du hier schriebst.
Und dann versuche dich auf ihn einzulassen. Ich weiss, leichter gesagt als getan.
Sei doch froh, wenn er kein Borderline sieht. Nicht direkt eine Diagnose vergeben finde ich sehr clever. Dann zeigt sich der Patient wie er ist und nicht wie er glaubt nach bestimmten Symptomen/Diagnosen sein zu müssen.
Ich glaube, was dich gerade verwirrt, ist die Angst davor Neuland zu betreten. Therapie läuft nicht haargenau nach absolut deinen Wünschen und Vorstellungen - du weisst also nicht, was alles auf dich zukommt oder wie du reagieren wirst. Oder wie dein Therapeut reagieren wird. Das ist schwer zu ertragen. Eigtl. aber auch clever vom Therapeuten, denn damit kann er dich (wenn du ihn lässt) aus der "Reserve" locken, dir die Möglichkeit geben, dich neu zu entdecken, abseits der durch alte Therapien etablierten Bahnen.
Dass das nicht leicht wird, ist klar. Aber irgendwie ist es ja auch eine Chance.
Ich wäre froh, einen so unvoreingenommenen frischen Therapeuten zu haben.
Und dann versuche dich auf ihn einzulassen. Ich weiss, leichter gesagt als getan.
Sei doch froh, wenn er kein Borderline sieht. Nicht direkt eine Diagnose vergeben finde ich sehr clever. Dann zeigt sich der Patient wie er ist und nicht wie er glaubt nach bestimmten Symptomen/Diagnosen sein zu müssen.
Ich glaube, was dich gerade verwirrt, ist die Angst davor Neuland zu betreten. Therapie läuft nicht haargenau nach absolut deinen Wünschen und Vorstellungen - du weisst also nicht, was alles auf dich zukommt oder wie du reagieren wirst. Oder wie dein Therapeut reagieren wird. Das ist schwer zu ertragen. Eigtl. aber auch clever vom Therapeuten, denn damit kann er dich (wenn du ihn lässt) aus der "Reserve" locken, dir die Möglichkeit geben, dich neu zu entdecken, abseits der durch alte Therapien etablierten Bahnen.
Dass das nicht leicht wird, ist klar. Aber irgendwie ist es ja auch eine Chance.
Ich wäre froh, einen so unvoreingenommenen frischen Therapeuten zu haben.
Danke auch für deine Antwort, Alyssa.
Dazu muss ich mich irgendwie durchringen, ja. Aber ich finde irgendwie nicht den Moment für eigene Themen. Er fragt immer wieder nur zu dem einen Thema aus der ersten Stunde und das ist so gar nicht passend.Alyssa hat geschrieben:Sag ihm das, was du hier schriebst.
Ich bin auch irgendwie froh, dass er nicht blindlings anderen folgt. Aber eine Diagnose hat er längst vergeben. Im Erstgespräch nach ein paar Minuten. Und darauf scheint er sich nun auch zu fixieren. Unvoreingenommen wirkt das für mich auch nicht.Alyssa hat geschrieben:Sei doch froh, wenn er kein Borderline sieht. Nicht direkt eine Diagnose vergeben finde ich sehr clever. Dann zeigt sich der Patient wie er ist und nicht wie er glaubt nach bestimmten Symptomen/Diagnosen sein zu müssen. [...] Ich wäre froh, einen so unvoreingenommenen frischen Therapeuten zu haben.
Das mich das Ungewisse verunsichert und verwirrt mag sein. Noch mehr ist es aber glaube ich die Angst davor, enttäuscht zu werden. Und darauf arbeite ich ja gerade bestens hinAlyssa hat geschrieben:Ich glaube, was dich gerade verwirrt, ist die Angst davor Neuland zu betreten. Therapie läuft nicht haargenau nach absolut deinen Wünschen und Vorstellungen - du weisst also nicht, was alles auf dich zukommt oder wie du reagieren wirst. Oder wie dein Therapeut reagieren wird.
Du musst sagen was du meinst und findest. Sonst wird der Therapeut nie wissen, dass du das Thema der ersten Stunde als nicht wichtig ansiehst.
Wobei oft die unwichtigen langweiligen Themen sich zu etwas brisantem entwickeln...
Oder dass du mit seiner Erstdiagnose nach so kurzer Zeit nicht einverstanden bist. Wobei das ja nur eine erste Diagnose ist. Die sich im Verlauf der Therapie noch ändern kann, verfestigen kann, ergänzt oder verworfen werden kann. Nichts ist in Stein gemeisselt und ein guter Therapeut nimmt sich Zeit für die Erstellung der Diagnose.
Mein ehemaliger sagte mal bzgl. Reden und Informationsaustausch: "ich kann nicht hellsehen und Rätsel raten mag ich auch nicht". War was wahres dran. Ich hab mich dann bemüht, klar und dirrkt zu sagen, wenn ich womit nicht einverstanden wsr oder etwas unwichtig fand. Allerdings ist das kein Garant dafür, dass der Therapeut dann auch was ändert.
Wobei oft die unwichtigen langweiligen Themen sich zu etwas brisantem entwickeln...
Oder dass du mit seiner Erstdiagnose nach so kurzer Zeit nicht einverstanden bist. Wobei das ja nur eine erste Diagnose ist. Die sich im Verlauf der Therapie noch ändern kann, verfestigen kann, ergänzt oder verworfen werden kann. Nichts ist in Stein gemeisselt und ein guter Therapeut nimmt sich Zeit für die Erstellung der Diagnose.
Mein ehemaliger sagte mal bzgl. Reden und Informationsaustausch: "ich kann nicht hellsehen und Rätsel raten mag ich auch nicht". War was wahres dran. Ich hab mich dann bemüht, klar und dirrkt zu sagen, wenn ich womit nicht einverstanden wsr oder etwas unwichtig fand. Allerdings ist das kein Garant dafür, dass der Therapeut dann auch was ändert.
Mir kommt es beim Lesen vor, als ob du in eine Opferrolle ihm gegenüber rutschst.
Wenn du das umdrehst: ist er denn ein Therapeut mit dem du arbeiten möchtest?
Möchtest du die Stunden beantragen?
Hast du denn das Gefühl, der Therapeut versucht "dich" zu sehen?
Egal ob jetzt die Diagnose, die du für stimmig hältst und die vielleicht schon mal genauer getestet wurde oder eben die Symptome, dein Verhalten, was vielleicht zu dieser Diagnose passt?
Hast du das Gefühl, er kann dir weiter helfen?
Sicher hilft es auch oft zu hinterfragen, was mit einem selbst los ist - und ob man wieder schräge Muster hat, die die Therapie boykottieren, usw., aber manchmal passt auch der Therapeut oder das Setting nicht, trotz aller "Psycho-Macken", die man selbst hat.
Ist aber gar nicht so leicht herauszufinden.
Ich würde solange du unsicher bist, wohl eher keine Stunden beantragen.
Wäre die Frage, ob es noch probatorische Stunden gibt zum Klären und Ansprechen? Wenn er dich nicht das ansprechen lässt, was du willst, sondern immer auf etwas anderem herum hackt - puh - also da würde ich dann sagen: also entweder sie hören mir jetzt zu oder das wars. Kann ja nicht sein, dass du mit dem, was dir auf der Seele brennt nicht zum Zuge kommst und sich seinem nur fügen musst. Die Therapie ist ja für dich da und du sollst nicht alles über Bord werfen, in der Annahme, der Therapeut weiß schon, was er tut / liegt in jedem Fall richtig.
Aber egal wie - du siehst: hier im Thread sind jetzt auch schon unterschiedliche Meinungen. Hier kann dir keiner sagen, was für dich gut ist (nur ein Stück reflektieren helfen, denke ich), ich kann dir nur nahe legen gut zu gucken und zu schauen, ob es wirklich an dir hängt oder es vielleicht doch nicht der passende Therapeut ist.
Wenn du das umdrehst: ist er denn ein Therapeut mit dem du arbeiten möchtest?
Möchtest du die Stunden beantragen?
Hast du denn das Gefühl, der Therapeut versucht "dich" zu sehen?
Egal ob jetzt die Diagnose, die du für stimmig hältst und die vielleicht schon mal genauer getestet wurde oder eben die Symptome, dein Verhalten, was vielleicht zu dieser Diagnose passt?
Hast du das Gefühl, er kann dir weiter helfen?
Sicher hilft es auch oft zu hinterfragen, was mit einem selbst los ist - und ob man wieder schräge Muster hat, die die Therapie boykottieren, usw., aber manchmal passt auch der Therapeut oder das Setting nicht, trotz aller "Psycho-Macken", die man selbst hat.
Ist aber gar nicht so leicht herauszufinden.
Ich würde solange du unsicher bist, wohl eher keine Stunden beantragen.
Wäre die Frage, ob es noch probatorische Stunden gibt zum Klären und Ansprechen? Wenn er dich nicht das ansprechen lässt, was du willst, sondern immer auf etwas anderem herum hackt - puh - also da würde ich dann sagen: also entweder sie hören mir jetzt zu oder das wars. Kann ja nicht sein, dass du mit dem, was dir auf der Seele brennt nicht zum Zuge kommst und sich seinem nur fügen musst. Die Therapie ist ja für dich da und du sollst nicht alles über Bord werfen, in der Annahme, der Therapeut weiß schon, was er tut / liegt in jedem Fall richtig.
Aber egal wie - du siehst: hier im Thread sind jetzt auch schon unterschiedliche Meinungen. Hier kann dir keiner sagen, was für dich gut ist (nur ein Stück reflektieren helfen, denke ich), ich kann dir nur nahe legen gut zu gucken und zu schauen, ob es wirklich an dir hängt oder es vielleicht doch nicht der passende Therapeut ist.
- Bitte erstmal keine Antworten in meinem Blog-Thread, weil es mich überfordert -
In Wirklichkeit gibt es nur die Atome und das Leere.
Demokrit
In Wirklichkeit gibt es nur die Atome und das Leere.
Demokrit
Meine Erfahrung ist es, dass es bezüglich Diagnose ganz unterschiedliche Typen von Psychiatern und auch Therapeuten gibt. Ich habe schon solche erlebt die völlig stur und unannahbar ihre Diagnosen vergeben haben, es gab aber auch andere die ganz detailliert Fragen gestellt haben, und auch großes Interesse hatten wie ich über mögliche Diagnosen denke.
Ich muss dazu sagen, dass ich es gar nicht so gut finde, wenn man als Patient allzu viel mitbestimmen kann, weil man so vielleicht einigen Dingen ausweicht, und die Realität ignoriert. Ich selbst wurde z. B. schon mehrmals in eine bestimmte Richtung geführt, und wenn ich nicht vehement dagegen angegangen wäre, hätte ich vielleicht eher eine bessere, zielführende Richtung eingeschlagen, und wäre schon auf einem besseren Weg. Andererseits braucht man halt auch Zeit für bestimmte Diagnosen, bevor man diese annehmen kann, und die Holzhammermethode ist dann vielleicht nicht die beste Variante.
Ich kann in jedem Fall verstehen, dass man es merkwürdig findet, wenn jahrlang gestellte, und verifizierte Diagnosen auf einmal angezweifelt werden. Da ist dann möglicherweise wieder alles in Frage gestellt, was man sich an Lösungsstrategien angeeignet hat.
Edit: Ach so! Um zielführend vorzugehen, würde ich an deiner Stelle fragen, warum er die fragliche Diagnose so nicht sieht (nicht nachvollziehen kann), und was er für Anhaltspunkte dafür hat.
Alles Gute + FG
Ich muss dazu sagen, dass ich es gar nicht so gut finde, wenn man als Patient allzu viel mitbestimmen kann, weil man so vielleicht einigen Dingen ausweicht, und die Realität ignoriert. Ich selbst wurde z. B. schon mehrmals in eine bestimmte Richtung geführt, und wenn ich nicht vehement dagegen angegangen wäre, hätte ich vielleicht eher eine bessere, zielführende Richtung eingeschlagen, und wäre schon auf einem besseren Weg. Andererseits braucht man halt auch Zeit für bestimmte Diagnosen, bevor man diese annehmen kann, und die Holzhammermethode ist dann vielleicht nicht die beste Variante.
Ich kann in jedem Fall verstehen, dass man es merkwürdig findet, wenn jahrlang gestellte, und verifizierte Diagnosen auf einmal angezweifelt werden. Da ist dann möglicherweise wieder alles in Frage gestellt, was man sich an Lösungsstrategien angeeignet hat.
Edit: Ach so! Um zielführend vorzugehen, würde ich an deiner Stelle fragen, warum er die fragliche Diagnose so nicht sieht (nicht nachvollziehen kann), und was er für Anhaltspunkte dafür hat.
Alles Gute + FG
Also wenn ich jetzt von mir ausgehe, ich komme da nie allein wieder raus. Auch wenn das dieser Teil in mir ist, der irgendwie weiß, dass ich es mir nur einbilde, übertreibe, mich reinsteigere, Dinge überbewerte, verzerrt wahrnehme, mit alten Emotionen vermische ... ... ... ... ja, da ist dieser Teil, der versucht alles realistischer zu sehen.... aber je länger das Alles - abgeschottet von der Außenwelt - hin und her durch meinen Kopf wandert... je mehr es sich aufbläht und vernetzt... desto mehr verschwindet dieser Teil hinter einer Nebelwand... bis ich ihn nur noch ganz undeutlich wahrnehme und mir gar nicht mehr sicher bin, ob der Teil jemals real war. Und dann handele ich einfach nur noch nach dem, was dann plötzlich meine Kopf und meinen ganzen Körper auszufüllen scheint.
Wenn es ein guter Therapeut ist, wird er mit dir den Teil stärken können so dass du nicht mehr abbrechen musst.
Mir hat das "Thema" zumindest weitergeholfen... weil auch im wahren Leben "spinnt" man sich ja mal was "zurecht"....
Ich meine vielleicht kriegst du das besser auf die Reihe, aber ich kam lange ohne Input von Außen aus so etwas gar nicht mehr raus.
Wenn es die Therapie behindert sollt man es wohl aus der Welt schaffen... generell... das funktioniert bestimmt nicht, wenn du jetzt auf Distanz gehst und nicht mit ihm redest.
(PS: Die Diagnose an sich ist doch völlig egal. Es geht darum, ob dir die Therapie weiterhilft... egal unter welcher Überschrift. Das weißt du erst wenn du es probierst... aber am Anfang der Therapie geht es ja darum erst mal eine tragfähige therapeutische Beziehung herzustellen... und ich denke, dass ist eher das Problem... ein Vertrauensproblem... die Sache mit der Diagnosestellung kommt da halt ganz gelegen... da kann man schön sein Misstrauen dran abarbeiten... )
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf
Virginia Woolf
Danke für alle Antworten und Ratschläge.
@ Alyssa: Dass der Therapeut nicht hellsehen kann, sollte ich mir öfter vor Augen halten. Ja, ich muss ansprechen, was ich denke. Es wird verdammt schwierig, mich dazu zu überwinden. Aber es hilft ja auch nichts, es zu verschweigen und mich dann aufzuregen.
@ baobab: Ich denke schon, dass ich die Therapie bei ihm will. Aber Widerstände sind eben auch da. Dass ich jetzt so denke, liegt sehr wahrscheinlich an mir. Es ist nichts neues. Vieles spricht für ihn und dass er mir helfen kann, wenn ich mitarbeite. Mir reichen eben Kleinigkeiten, um ins Zweifeln zu kommen.
Er sagt selbst, er mache sich ein eigenes Bild von mir. Wie man das ganze nennt, wär letztendlich irrelevant. Also versucht er mich wohl schon zu sehen. Aber wie Alyssa meinte: Er kann eben nicht HELL-sehen. Insgeheim habe ich aber genau das erwartet. Und wenn ich einfach nichts sage, nimmt das nunmal so seinen Lauf. Noch weiter mit der Beantragung zu warten, wäre zwar möglich, aber ich glaube nicht, dass es dadurch besser wird. Dann hätte ich es quasi noch leichter, ohne Konsequenzen wegzulaufen.
@ inlines:
Mein Verstand sagt mir, dass die Diagnose egal ist. Ich fande sie nie wirklich stimmig. Aber es fühlt sich noch unstimmiger an, dass sie jetzt verneint wird. In meinem Kopf geht es nicht um die Diagnose, sondern dass ICH verneint werde. Irgendwie nehme ich das als persönlichen Angriff wahr.
Danke.
@ ~~~:
Wirklich allein da rauskommen, werde ich wohl auch nicht. Sollte ich morgen vergessen haben, dass es eigentlich an mir liegt, habe ich es ja aber hier wenigens schwarz auf weiß stehen.
@ Alyssa: Dass der Therapeut nicht hellsehen kann, sollte ich mir öfter vor Augen halten. Ja, ich muss ansprechen, was ich denke. Es wird verdammt schwierig, mich dazu zu überwinden. Aber es hilft ja auch nichts, es zu verschweigen und mich dann aufzuregen.
@ baobab: Ich denke schon, dass ich die Therapie bei ihm will. Aber Widerstände sind eben auch da. Dass ich jetzt so denke, liegt sehr wahrscheinlich an mir. Es ist nichts neues. Vieles spricht für ihn und dass er mir helfen kann, wenn ich mitarbeite. Mir reichen eben Kleinigkeiten, um ins Zweifeln zu kommen.
Er sagt selbst, er mache sich ein eigenes Bild von mir. Wie man das ganze nennt, wär letztendlich irrelevant. Also versucht er mich wohl schon zu sehen. Aber wie Alyssa meinte: Er kann eben nicht HELL-sehen. Insgeheim habe ich aber genau das erwartet. Und wenn ich einfach nichts sage, nimmt das nunmal so seinen Lauf. Noch weiter mit der Beantragung zu warten, wäre zwar möglich, aber ich glaube nicht, dass es dadurch besser wird. Dann hätte ich es quasi noch leichter, ohne Konsequenzen wegzulaufen.
Das ist nicht der Fall. Er fragt ja sogar ab und zu, ob ich Fragen hätte, mir was wichtiges einfalle. Dass ich nicht sage, was mich beschäftigt, liegt an mir. Der Therapeut, der sein Ding strikt durchzieht, ist nur in meinem Kopf. Dem müsste ich das mal sagen. Aber das funktioniert (noch) nicht.baobab hat geschrieben:Wenn er dich nicht das ansprechen lässt, was du willst, sondern immer auf etwas anderem herum hackt - puh - also da würde ich dann sagen: also entweder sie hören mir jetzt zu oder das wars. Kann ja nicht sein, dass du mit dem, was dir auf der Seele brennt nicht zum Zuge kommst und sich seinem nur fügen musst.
@ inlines:
Mein Verstand sagt mir, dass die Diagnose egal ist. Ich fande sie nie wirklich stimmig. Aber es fühlt sich noch unstimmiger an, dass sie jetzt verneint wird. In meinem Kopf geht es nicht um die Diagnose, sondern dass ICH verneint werde. Irgendwie nehme ich das als persönlichen Angriff wahr.
Eigentlich so simpel und einfach. Dass ich da nicht selbst drauf komme...inlines hat geschrieben:Edit: Ach so! Um zielführend vorzugehen, würde ich an deiner Stelle fragen, warum er die fragliche Diagnose so nicht sieht (nicht nachvollziehen kann), und was er für Anhaltspunkte dafür hat.
Danke.
@ ~~~:
Wirklich allein da rauskommen, werde ich wohl auch nicht. Sollte ich morgen vergessen haben, dass es eigentlich an mir liegt, habe ich es ja aber hier wenigens schwarz auf weiß stehen.
Das nehme ich auch an. Nur hat er bisher meine Beschreibungen oft mit seinem Teile-Modell erklärt, ohne jedoch dann entsprechend zu arbeiten. Es ging bisher immer nur ums Beschreiben und Kennenlernen, was ja auch irgendwie verständlich ist. Ich hoffe nur, dass er wenigens auf meine aktuellen Zweifel mehr eingehen kann. Vielleicht tut er das auch, wenn er von den drohenden Konsequenzen weiß.~~~ hat geschrieben:Wenn es ein guter Therapeut ist, wird er mit dir den Teil stärken können so dass du nicht mehr abbrechen musst.
Du liest dich im letzten Posting für mich klarer und ich hatte Einiges falsch verstanden.
Aber ja, wenn du sehr sicher bist, dass die Blockade bei dir liegt, die Ängste, wie auch Erwartungen nicht gerechtfertigt sind, dann geht der Weg wirklich nur übers ausprobieren, ansprechen, sich einbringen usw.
Ich wünsche dir da gutes Gelingen!
Aber ja, wenn du sehr sicher bist, dass die Blockade bei dir liegt, die Ängste, wie auch Erwartungen nicht gerechtfertigt sind, dann geht der Weg wirklich nur übers ausprobieren, ansprechen, sich einbringen usw.
Ich wünsche dir da gutes Gelingen!
- Bitte erstmal keine Antworten in meinem Blog-Thread, weil es mich überfordert -
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