Weihnachtsgeschenk für den Therapeuten peinlich berührt

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Gedankentanz
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Weihnachtsgeschenk für den Therapeuten peinlich berührt

Beitrag Di., 09.01.2018, 09:02

Guten Morgen,

mich würde gerade interessieren ob ihr euren TherapeutInnen was zu Weihnachten geschenkt habt. Wenn ja was? Zu Anfang oder am Ende der Sitzung? An der letzten Sitzung vor Weihnachten? Wie habt ihr euch dabei gefühlt? Wie hat euer T. darauf reagiert? Habt ihr gemeinsam über das Geschenkte gesprochen?

Ich mache mal den Anfang...

Ich habe meiner Therapeutin eine Weihnachtskarte und eine kleine Figur geschenkt. Wirklich klein, es sollte nämlich nicht zu aufdringlich wirken. Ich gab es ihr verpackt, am Ende der letzten Sitzung vor Weihnachten. So konnte sie nicht erkennen was es ist. Sie nam es dankent an und ich bin dann schnell weg. Dann hatte ich T. Pause und ich habe häufig drüber nachgedacht wie sie es fand. Fühlte mich peinlich, das ich ihr das gegeben hatte und hoffte das sie es nicht ansprechen würde. Jetzt bin ich wieder hin und kaum hatte ich mich hingesetzt kam sie sofort auf das Geschenk zu sprechen. Damit hätte ich nicht gerechnet, also konnte sie es selbst nicht abwarten, darüber zu reden. Es hätte ihr gut gefallen und sie fand es schön. Irgendwie war ich peinlich berührt und lenkte ganz schnell vom Thema ab. Ich wollte nicht darüber reden. Irgendwie fühlte es sich seltsam an.... . Auch habe ich das Gefühl, sie hätte sich gerne länger darüber unterhalten und ich habe ihr und vielleicht auch mir die Gelegenheit dazu genommen. Jetzt ist es schon eine Woche her und irgendwie beschäftigt es mich, blöd oder?

Wie war es für euch?

Neugierige Grüße :-)
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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Blume1973
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Beitrag Di., 09.01.2018, 09:07

Hallo!

Ich glaube dieses Thema wurde hier im Forum erst vor einiger Zeit ausgiebig besprochen. Schau mal, du findest da sicher was dazu.

Liebe Grüße

Nachtrag: ich find‘s ok, wenn man etwas schenkt, wenn einem danach ist. Dann kommt‘s ja vom Herzen, also warum nicht? Einige Therapeuten mögen das nicht. Aber bei dir ist es ja gut ausgegangen.
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.

Albert Einstein

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lemon
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Beitrag Di., 09.01.2018, 10:36

Gedankentanz hat geschrieben: Di., 09.01.2018, 09:02 Ich wollte nicht darüber reden. Irgendwie fühlte es sich seltsam an.... . Auch habe ich das Gefühl, sie hätte sich gerne länger darüber unterhalten und ich habe ihr und vielleicht auch mir die Gelegenheit dazu genommen. Jetzt ist es schon eine Woche her und irgendwie beschäftigt es mich, blöd oder?
Ich finde das vollkommen in Ordnung was zu schenken, wie auch Blume schreibt, wenn einem danach ist.
Ich habe meinem Therapeuten lediglich eine Karte seiner Zeit zu Weihnachten geschickt.

Was brauchts dann noch viel rum zu reden, ein Danke und gut ist - so sehe ich das.
Was wolltest du oder sie denn noch besprechen? Wenn dir danach wäre, dann spreche es doch an.

lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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Gedankentanz
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Beitrag Di., 09.01.2018, 11:17

lemon hat geschrieben: Di., 09.01.2018, 10:36
Was brauchts dann noch viel rum zu reden, ein Danke und gut ist - so sehe ich das.
Was wolltest du oder sie denn noch besprechen? Wenn dir danach wäre, dann spreche es doch an.

lemon
Mir hätte das Danke eigentlich auch gereicht. Ihr schien es aber wichtig zu sein. Und das hat mich dann verunsichert... Konnte ihre Äußerung das sie es schön fand auch nur mit nem leisen Danke entgegen und habe sofort das Thema gewechselt.
Aber ich hatte danach das Gefühl ich hätte ihr den Wind aus den Segel genommen....
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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Blume1973
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Beitrag Di., 09.01.2018, 11:25

Vielleicht ist es bei ihr so, wie es bei meiner Thera war. Sie begann ab und zu von selbst damit, mich auszuquetschen, warum ich die Therapie bei ihr mehr mochte, als all die anderen davor. Es kam mir immer so vor, als wollte sie Bestätigung von mir.

Vielleicht wollte deine Thera hören, dass du ihr etwas geschenkt hast, weil du sie magst, sie dir am Herzen liegt. Und kam nicht dazu darüber zu sprechen, weil du abgeblockt hast??? Nur so ein Gedanke dazu ..

Liebe Grüße
Blume
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Gedankentanz
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Beitrag Di., 09.01.2018, 11:37

Blume1973 hat geschrieben: Di., 09.01.2018, 11:25 Vielleicht ist es bei ihr so, wie es bei meiner Thera war. Sie begann ab und zu von selbst damit, mich auszuquetschen, warum ich die Therapie bei ihr mehr mochte, als all die anderen davor. Es kam mir immer so vor, als wollte sie Bestätigung von mir.

Vielleicht wollte deine Thera hören, dass du ihr etwas geschenkt hast, weil du sie magst, sie dir am Herzen liegt. Und kam nicht dazu darüber zu sprechen, weil du abgeblockt hast??? Nur so ein Gedanke dazu ..

Liebe Grüße
Blume

Vielen lieben Dank! Genau diese Gedanken hätte ich auch. Ich hielt sie aber für zu abwägig. Denn warum würde sie das wollen. Zumal sie meine erste Therapeutin ist. Zudem habe ich das Gefühl das sie mich beeindrucken möchte, alleine wenn ich das schon schreibe, verstehe ich meine Gedanken nicht. Dennoch kribbelt es da komisch unter der Haut. Seltsam, oder ich bilde mir alles einfach nur ein ;-). Wobei keine Ahnung
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lemon
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Beitrag Di., 09.01.2018, 11:53

Gedankentanz hat geschrieben: Di., 09.01.2018, 11:17 Mir hätte das Danke eigentlich auch gereicht. Ihr schien es aber wichtig zu sein. Und das hat mich dann verunsichert... Konnte ihre Äußerung das sie es schön fand auch nur mit nem leisen Danke entgegen und habe sofort das Thema gewechselt.
Aber ich hatte danach das Gefühl ich hätte ihr den Wind aus den Segel genommen....
Das hast du doch richtig gemacht Gedankentanz.
Sie ist schließlich die Therapeutin und wenn der noch was wichtig wäre würde sie das schon sagen.
Ich denke nicht, dass du dir da einen Kopf drum machen brauchst.
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CrazyChild
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Beitrag Di., 09.01.2018, 13:04

Ich habe meiner Thera im laufe der Jahre schon alles mögliche mitgebracht / geschenkt. Also weniger zu Weihnachten sondern auch so zwischendurch. Wenn ich mir ne CD gakauft habe und wüsste so ungefähr, hört sie auch, hab ich sie ihr mitgebracht und gegeben. Also jetzt nicht verpackt einfach so. Sie fragte auch oft wofür und ich sagte dann, na ja, ich freu mich halt dass es sie gibt. Dann nahm sie bisher immer an, meinte dann noch das übliche, muss aber nicht sein, usw. Manchmal, wenn ich länger nicht dort bin und was für sie habe, schicke ich es auch per Post. Manchmal sprechen wir kurz drüber, manchmal nicht. Was sie damit macht, weiss ich nicht. Ich mach das vielleicht ein zweimal pro Jahr. Von einem weiss ich, das hat sie bis heute. Das war was praktisches und konnte sie gut gebrauchen. Das freut mich. Manchmal sagt sie, ach das blab la habe ich immer noch und es erweist mir gute Dienste.
Deine Thera wird schon sagen wenn sie das nicht will.
LG, CrazyChild

***stay strong***

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lemon
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Beitrag Di., 09.01.2018, 14:36

Allgemein finde ich die Schenkerei nicht gut. Der Therapeut könnte dadurch in Verlegenheit gebracht werden.
Man schenkt ja auch nichts seinem Arzt oder etwa der Dame im Amt; das ist, glaube ich, sogar verboten.
Die Beziehung zum Therapeuten ist ja auch eine Geschäftsbziehung / Arbeitsbeziehung und nichts anderes, auch wenn sich das manche wünschten.
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baobab
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Beitrag Di., 09.01.2018, 15:05

Ich hatte phasenweise überhaupt keine Lust was zu schenken und fühlte mich undankbar damit, das sprach ich dann an und er sagte - völlig okay, wir hätten eine therapeutische Beziehung und er erwartet nichts.
Ich sah dann auch an Silvester diese Kleeblatt und Schornsteigerdinge bei ihm herumstehen und meinte: irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, er wäre über einen weiteren Glückbringer erfreut. Daraufhin meinte er auch ehrlich - nee, da hätte ich Recht, das wäre er wirklich nicht.

Irgendwann kam dann das Bedürfnis bei mir - ich bin dann jemand, die frei raus auch mit den Bedenken ist - meinte: ich würde gerne was schenken, aber wüsste nicht, ob es passend wäre und da merkte ich: kleine Geschenke sind für ihn okay, wenn sie wirklich aus einem inneren Impuls kommen. Er sagte auch, er sieht das nicht als Bestechung, sondern vielleicht eher als ein Zeichen der Anerkennung.
Geschenke aus "Pflicht", die wollte er nicht und ganz am Anfang erinnere ich mich, ihm mal selbstgebackene Kekse geschenkt zu haben, da hat er durch Gestik und Mimik sehr deutlich gemacht, dass er das nicht will, hat sie schnell beiseite gestellt, das fand ich nicht schön, habe mich geschämt. Demütigend ein bisschen auch - habe es später mal angesprochen, er hat gelächelt und stand so zu seinem. War auch okay.

Bei einem kurzzeitigen Therapeut hatte ich das zu Weihnachten auch mal mit den Keksen und er hat sofort einen probiert in meinem Beisein und gesagt - hm, lecker ... so unterschiedlich ist das ...

Diese kleinen stimmigen Sachen nachher waren für mich okay und da kam auch keine Peinlichkeit für mich auf.
Ein paar Sachen mit Symbolcharakter, von verschiedenen Patienten, standen auch in seiner Praxis. Als ich mein eines Geschenk dort wieder fand, das fand ich schön.
Von ihm wurde nichts, außer den Keksen, größer kommentiert - in dem Moment schon aufmerksam dafür sein, kurz was dazu sagen - aber keine Bewertung von "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht".
- Bitte erstmal keine Antworten in meinem Blog-Thread, weil es mich überfordert -

In Wirklichkeit gibt es nur die Atome und das Leere.
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Montana
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Beitrag Di., 09.01.2018, 16:04

Ich würde mich das nie trauen, selbst privat schenke ich normalerweise nichts. Zu groß die Angst, damit etwas falsch zu machen. Ich bemühe mich in der Therapie, über meinen Schatten zu springen, Dinge zu sagen die mir durch den Kopf gehen anstatt nur still darüber zu weinen. Das fällt mir immer noch schwer und das weiß mein Therapeut auch. Daraus entwickeln sich gute Gespräche und DAS empfindet er wie ein Geschenk. Weil ich in dem Moment auch mal Vertrauen habe. Seine Freude darüber ist die beste Bestätigung, die ich mir wünschen kann. Ein Geschenk, und sei es noch so lieb gemeint, würde diese Freude nicht auslösen, da bin ich sicher. Was sich dabei merkwürdig anfühlt ist, dass eigentlich alles die ganze Zeit in mir ist. Ich lasse es nur zu selten zu, dass es jemand sieht.

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CrazyChild
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Beitrag Di., 09.01.2018, 16:48

Lemon, nicht ganz richtig. Meinem Zahnarzt, bzw dem Team hab ich an Weihnachten auch schon mal was in die Praxis gebracht. Ich finde nicht, dass das den anderen verlegen macht. Ich finde das einfach eine nette Geste, arbeitsbeziehung hin oder her. Mir haben Kunden auch schon oft was mitgebracht. Es hat mich gefreut. Nicht mehr und nicht weniger.
LG, CrazyChild

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Lia.
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Beitrag Di., 09.01.2018, 17:25

Ja, ich habe meiner Therapeutin ein Karte geschenkt mit Worten von mir.
Es gibt nichts schlechtes das nicht auch für irgendwas gut ist

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Sternchen987
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Beitrag Mo., 15.11.2021, 22:21

Guten Abend,
Ich wollte keinen neuen Thread eröffnen, aber mich würde mal interessieren, wie ihr dazu steht. Die Weihnschtszeit steht vor der Tür und normalerweise handhabe ich es so, das ich meinen Arbeitskollegen oder anderen Dienstleistungsmenschen aus meiner Umgebung immer um die Weihnachtszeit etwas backe, sei es Stollen, Lebkuchen Häuschen oder Plätzchen. Hatte ich dieses Jahr auch wieder im Hinterkopf.
Nun zählt der Therapeut für mich da auch irgendwie dazu und natürlich spiele ich mit dem Gedanken ihm auch am Ende einer Stunde einen Beutel hinüber zu schieben. Wie seht ihr das, vor allem zu Zeiten von Corona?
Hatte mir in der Zwischenzeit schon Gedanken darüber gemacht was passiert wenn er das ablehnt..
Sieht so aus als ob ich mich verliere-.. schon wieder.

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saffiatou
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Beitrag Mo., 15.11.2021, 22:28

Ich habe meinem Therapeuten auch immer zu Weihnachten selbstgebackene Kekse oder Stollen geschenkt, erst wollte er ablehnen, hat sich aber dann gefreut.

So lange es wirklich eine Kleinigkeit bleibt finde ich ein Geschenk zu Weihnachten für den thera eine tolle Gelegenheit ihm oder ihr mal ein danke für die gute Zusammenarbeit zu sagen und eine schöne Geste.
never know better than the natives. Kofi Annan

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