Ist erfolgreiche Therapie OHNE extreme Abhängigkeit/Verliebtheit möglich?
Ist erfolgreiche Therapie OHNE extreme Abhängigkeit/Verliebtheit möglich?
Hallo,
vielleicht kurz zur Überschrift: Ich meine hier die analytischen Verfahren, in denen es auch um die Beziehung zum Therapeuten geht, nicht die Verhaltesntherapie.
Also, was mich beschäftigt ist der Gedanke, ob meine Therapie wirklich so gut verlaufen ist, wie ich es mir einbilde. Ich habe noch ein paar Stunden, doch das Ende ist abzusehen. In den dann zwei Jahren TfP habe ich mich niemals verliebt gefühlt oder sonst sehr starke Gefühle für die Therapeutin entwickelt.
Nachdem ich hier viel mitgelesen habe komme ich auf den Gedanken, dass mir etwas in meiner Therapie gefehlt haben könnte: Extreme Abhängigkeit, extreme mit Schmerz und Sehnsucht verbundene Gefühle zur Therapeutin! Wären diese vielleicht sogar nötig gewesen, um sie aufzulösen in der Therapie und damit eine erfolgreiche Therapie gehabt zu haben?!
Ich bin ganz hin und her gerissen von dem Gedanken. Also nicht, dass es falsch rüberkommt: Ich schätze die Therapeutin sehr, ich mag sie auch, aber ich bin und war niemals verliebt oder stark abhängig von ihrer Zuwendung. Wenn sie mal im Urlaub war, so habe ich das immer gut ausgehalten, es hat mich nicht einmal besonders gestört. Im Gegenteil, ich habe oft gedacht, dass ich ihr ne Auszeit gerne gönne.
Auf der anderen Seite habe ich die Überlegung, dass ich mir diese Gefühle vielleicht nur nicht eingestehen wollen könnte und sie deshalb nicht habe oder hatte. Es gab schon Momente im Laufe der Therapie, in denen ich um eine Extrastunde gebeten hatte und diese auch bekam. Ganz "egal" kann mir also die Therapeutin dann ja nicht gewesen sein. Das waren allerdings auch zweimal sehr heftige Anlässe, für die es akute, damals aktuelle Auslöser gab...
Wie seht ihr das? Muss man immer starke Gefühle haben, die der Therapeut dann auflöst, damit eine Therapie einen "richtigen" und guten Abschluss haben kann?
LG, Robocat
vielleicht kurz zur Überschrift: Ich meine hier die analytischen Verfahren, in denen es auch um die Beziehung zum Therapeuten geht, nicht die Verhaltesntherapie.
Also, was mich beschäftigt ist der Gedanke, ob meine Therapie wirklich so gut verlaufen ist, wie ich es mir einbilde. Ich habe noch ein paar Stunden, doch das Ende ist abzusehen. In den dann zwei Jahren TfP habe ich mich niemals verliebt gefühlt oder sonst sehr starke Gefühle für die Therapeutin entwickelt.
Nachdem ich hier viel mitgelesen habe komme ich auf den Gedanken, dass mir etwas in meiner Therapie gefehlt haben könnte: Extreme Abhängigkeit, extreme mit Schmerz und Sehnsucht verbundene Gefühle zur Therapeutin! Wären diese vielleicht sogar nötig gewesen, um sie aufzulösen in der Therapie und damit eine erfolgreiche Therapie gehabt zu haben?!
Ich bin ganz hin und her gerissen von dem Gedanken. Also nicht, dass es falsch rüberkommt: Ich schätze die Therapeutin sehr, ich mag sie auch, aber ich bin und war niemals verliebt oder stark abhängig von ihrer Zuwendung. Wenn sie mal im Urlaub war, so habe ich das immer gut ausgehalten, es hat mich nicht einmal besonders gestört. Im Gegenteil, ich habe oft gedacht, dass ich ihr ne Auszeit gerne gönne.
Auf der anderen Seite habe ich die Überlegung, dass ich mir diese Gefühle vielleicht nur nicht eingestehen wollen könnte und sie deshalb nicht habe oder hatte. Es gab schon Momente im Laufe der Therapie, in denen ich um eine Extrastunde gebeten hatte und diese auch bekam. Ganz "egal" kann mir also die Therapeutin dann ja nicht gewesen sein. Das waren allerdings auch zweimal sehr heftige Anlässe, für die es akute, damals aktuelle Auslöser gab...
Wie seht ihr das? Muss man immer starke Gefühle haben, die der Therapeut dann auflöst, damit eine Therapie einen "richtigen" und guten Abschluss haben kann?
LG, Robocat
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Hallo Robocat,
ich mach tiefenpsychologische Therapie. Ich hoff es ist in Ordnung, wenn ich was dazu sage.
Ich für mein Teil bin sehr froh, dass ich weder abhängig bin von meiner Therapeutin noch verliebt. Und ich habe trotzdem oder gerade deshalb enorme Fortschritte in den jetzt fast 7 Jahren Therapie gemacht.
Verliebtheit in den Therapeuten/die Therapeuten lenkt meiner Meinung nach ab vom eigentlichen Ziel. Mein Ziel war Nachreifung, persönliche Entwicklung, Aufarbeitung der Kindheit, Erarbeitung von mehr Lebensqualität. Da hätte eine Abhängigkeitsbeziehung fatal gestört und Therapie meiner Meinung nach gefährdet.
Da wäre ich ja mit meinen Gefühlen meiner Therapeutin gegenüber beschäftigt gewesen, anstatt zu meinen Gefühlen vorzudringen, sie zu erleben, sie für mich zu klären.
Ja, so seh ich das halt.
ich mach tiefenpsychologische Therapie. Ich hoff es ist in Ordnung, wenn ich was dazu sage.
Ich für mein Teil bin sehr froh, dass ich weder abhängig bin von meiner Therapeutin noch verliebt. Und ich habe trotzdem oder gerade deshalb enorme Fortschritte in den jetzt fast 7 Jahren Therapie gemacht.
Verliebtheit in den Therapeuten/die Therapeuten lenkt meiner Meinung nach ab vom eigentlichen Ziel. Mein Ziel war Nachreifung, persönliche Entwicklung, Aufarbeitung der Kindheit, Erarbeitung von mehr Lebensqualität. Da hätte eine Abhängigkeitsbeziehung fatal gestört und Therapie meiner Meinung nach gefährdet.
Da wäre ich ja mit meinen Gefühlen meiner Therapeutin gegenüber beschäftigt gewesen, anstatt zu meinen Gefühlen vorzudringen, sie zu erleben, sie für mich zu klären.
Ja, so seh ich das halt.
Herzliche Grüße Montag
Ich will! Ich kann! Ich schaff das!
Ich will! Ich kann! Ich schaff das!
Hallo RoboCat
Ich mache Fortschritte, weil sie mir bei dem hilft, was mich zu einer Therapie bewogen hat. Liebe oder Abhängigkeit von meiner Therapeutin würden meine Probleme nicht lösen.
Nein. Ich bin auch nicht verliebt in meine Therapeutin und kein bisschen abhängig von ihr, und mache "dennoch" (oder gerade deshalb?) enorme Fortschritte. Wir haben jetzt das zweite Mal eine zweitmonatige Pause, die für mich kein Problem darstellt.Wie seht ihr das? Muss man immer starke Gefühle haben, die der Therapeut dann auflöst, damit eine Therapie einen "richtigen" und guten Abschluss haben kann?
Ich mache Fortschritte, weil sie mir bei dem hilft, was mich zu einer Therapie bewogen hat. Liebe oder Abhängigkeit von meiner Therapeutin würden meine Probleme nicht lösen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Wenn Du Kompetenzzuerkennung und Vertrauen als "starke Gefühle" definierst, dann ja. Ansonsten nicht. Man muss sich nicht verlieben, herumkulten, in Kleinkindrollen fallen und dergleichen mehr. Zu den Zeiten als ich Therapie machte, war das sogar negativ konnotiert und führte idR zum Abbruch einer Behandlung; bis auf die üblichen Ausnahmen. Scheinbar ist diese Art Erotomanie erst in den letzten 10-15 Jahren auf breiter Front in Mode gekommen. Man kommt auch gut ohne sie aus (vermutlich ivF sogar deutlich besser).Wie seht ihr das? Muss man immer starke Gefühle haben, die der Therapeut dann auflöst, damit eine Therapie einen "richtigen" und guten Abschluss haben kann?
Grüßerle!
Mondin
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Es klingt vielleicht ein bisschen hart, und vielleicht stimmt es auch nicht in jedem Fall, aber ich halte starke Abhängigkeit und Verliebtheit für ein Krankheitssymptom. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass ein Mangel aus der Kindheit ausgeglichen wird. Daher denke ich nicht, dass diese Abhängigkeit notwendig ist für eine gute Therapie, aber vielleicht ist sie für manche unumgänglich und Teil der Therapie. Sie kann eine Therapie aber auch behindern.
Ansonsten, eine gute Beziehung, Sympathie, Zuneigung, das ist alles bestimmt gut und wichtig für eine Therapie. Solange einem dabei noch klar ist, dass es eine Therapeut-Klient-Beziehung ist.
Als ich jünger war, habe ich mich gern mal in Ärzte verliebt (keine Therapeuten, ganz normale Ärzte).
Aber da man ja einen Orthopäden oder Hautarzt nicht so oft sieht, blieb das relativ harmlos, und die Ärzte haben auch nie etwas davon erfahren. Heute passiert mir das nicht mehr, wahrscheinlich bin ich reifer geworden.
Ansonsten, eine gute Beziehung, Sympathie, Zuneigung, das ist alles bestimmt gut und wichtig für eine Therapie. Solange einem dabei noch klar ist, dass es eine Therapeut-Klient-Beziehung ist.
Als ich jünger war, habe ich mich gern mal in Ärzte verliebt (keine Therapeuten, ganz normale Ärzte).
Aber da man ja einen Orthopäden oder Hautarzt nicht so oft sieht, blieb das relativ harmlos, und die Ärzte haben auch nie etwas davon erfahren. Heute passiert mir das nicht mehr, wahrscheinlich bin ich reifer geworden.
Hallo!
Ich möchte mich meinen Vorrednern anschließen. Ich bin ehrlich gesagt immer sehr verwundert und überrascht, wenn ich davon lese, dass sich jemand in seinem Therapeuten verliebt hat. Um ehrlich zu sein, kann ich so etwas nicht nachvollziehen.
Liebe Grüße
Blume
Ich möchte mich meinen Vorrednern anschließen. Ich bin ehrlich gesagt immer sehr verwundert und überrascht, wenn ich davon lese, dass sich jemand in seinem Therapeuten verliebt hat. Um ehrlich zu sein, kann ich so etwas nicht nachvollziehen.
Liebe Grüße
Blume
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.
Albert Einstein
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Ich glaub, jeder kriegt die therapeutische Erfahrung, die er braucht und aushält. Wer keine frühkindliche bindungsstörung hatte, braucht nicht so viel dramatische Intensität in der therapeutischen Beziehung (muss nicht nur auf positiver Übertragung mit Verliebtheit beruhen, kann auch von verfolgungsphantasien geprägt sein, wie bei mir). Aber es gilt auch: manchmal ist es noch zu früh. Ich hatte vor ganz vielen Jahren mal eine kurzzeittherapie, die war vornehmlich nett. Hat nicht weh getan, hat aber auch nichts bewegt. War noch nicht so weit
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Hallo RoboCat!
Ganz klare Antwort von mir: Ja!
Ich wundere mich ein wenig, dass du eine solche Frage stellst.
Bist du denn sonst der Typus, der sehr arg verliebt und dann abhängig wird? Ich denke, dass man das schon an sich selbst "ablesen" kann bzw. weiß wie man da ist.
Es kann doch sein, dass das einfach nicht dein Problemfeld ist, das ist doch OK! Du denkst einfach zu viel!
Ich denke auch, dass sich in solch Foren schon auch viele "Extremfälle" bzw. außergewöhnliche Therapieverläufe beschrieben werden. Und andere Menschen- das ist wohl die große Masse- würde nie darüber schreiben, weil das vermutlich eben so "rund" läuft wie bei dir und mir.
LG candle
Ganz klare Antwort von mir: Ja!
Ich wundere mich ein wenig, dass du eine solche Frage stellst.
Bist du denn sonst der Typus, der sehr arg verliebt und dann abhängig wird? Ich denke, dass man das schon an sich selbst "ablesen" kann bzw. weiß wie man da ist.
Oder du bist dir selbst nicht egal.RoboCat hat geschrieben: ↑Fr., 28.07.2017, 11:21 Auf der anderen Seite habe ich die Überlegung, dass ich mir diese Gefühle vielleicht nur nicht eingestehen wollen könnte und sie deshalb nicht habe oder hatte. Es gab schon Momente im Laufe der Therapie, in denen ich um eine Extrastunde gebeten hatte und diese auch bekam. Ganz "egal" kann mir also die Therapeutin dann ja nicht gewesen sein.
Es kann doch sein, dass das einfach nicht dein Problemfeld ist, das ist doch OK! Du denkst einfach zu viel!
Ich denke auch, dass sich in solch Foren schon auch viele "Extremfälle" bzw. außergewöhnliche Therapieverläufe beschrieben werden. Und andere Menschen- das ist wohl die große Masse- würde nie darüber schreiben, weil das vermutlich eben so "rund" läuft wie bei dir und mir.
LG candle
Now I know how the bunny runs!
Ich mache keine analytische Therapie, aber in meiner Therapie geht es vor allem um die Beziehung zu meinem Therapeuten. Ein Schwerpunkt der schon wegen meiner Problemstellung absolut zentral ist.
Meiner persönlichen Erfahrung nach geht erfolgreiche Therapie auch ohne Abhängigkeit/Verliebt sein. Auch ohne diese beiden Attribute ist meine therapeutische Beziehung von enormer Wichtigkeit.
Vielleicht ist die Frage eher ob es Problemstellungen gibt bei denen es auch ohne Abhängigkeit/Verliebtheit geht. Unabhängig vom Verfahren kann es ja Erkrankungen, z.B. Persönlichkeitsstörungen, geben bei denen Abhängigkeit/Verliebtheit ein typisches Symptom oder Muster ist. Dann tritt die Abhängigkeit/Verliebtheit mit hoher Wahrscheinlichkeit auf und die zentrale Frage wäre für mich dann eher wie man damit individuell umgeht.
Meiner persönlichen Erfahrung nach geht erfolgreiche Therapie auch ohne Abhängigkeit/Verliebt sein. Auch ohne diese beiden Attribute ist meine therapeutische Beziehung von enormer Wichtigkeit.
Vielleicht ist die Frage eher ob es Problemstellungen gibt bei denen es auch ohne Abhängigkeit/Verliebtheit geht. Unabhängig vom Verfahren kann es ja Erkrankungen, z.B. Persönlichkeitsstörungen, geben bei denen Abhängigkeit/Verliebtheit ein typisches Symptom oder Muster ist. Dann tritt die Abhängigkeit/Verliebtheit mit hoher Wahrscheinlichkeit auf und die zentrale Frage wäre für mich dann eher wie man damit individuell umgeht.
After all this time ? Always.
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Ja, definitiv. Ich hatte auch schon Therapien, in denen ich weder verliebt, noch abhängig war. Ich konnte trotzdem davon profitieren.
Vielen Dank für eure Antworten, ich bin nun erleichtert, dass es offensichtlich auch ohne große Melodramen erfolgreiche Therapien gibt!
Ich hatte tatsächlich angenommen, dass das (in bestimmten Verfahren wie TfP oder der klassischen Analyse) ein MUSS ist, also extreme Gefühle zum Therpeuten zu haben - dass Therapeuten, die so arbeiten, das sogar forcieren. Weil diese Gefühle quasi wie ein Leiter funktionierten, der zum Kern des eigentlichen Problems des Patienten sie hinführt.
@Candle: Du fragst, ob ich mich sonst schnell verliebe...es ist besser geworden in den vergangenen Jahren, aber früher, so mit Anfang 20, ja, da habe ich mich gerne abhängig verliebt und viel gelitten. Das ging irgendwann von selbst "weg", dazu brauchte ich komischerweise keine Therapie. Ich bin vielleicht einfach reifer geworden durch mehr Lebenserfahrung, denke ich.
@Ziegenkind: Manchmal ist es noch zu früh, schreibst du. Ja, da ist mit SIcherheit etwas dran, für mich gilt das ganz bestimmt. In dem Sinne, dass ich mich vor einigen Jahren bestimmt total abhängig gemacht hätte. Ich hatte davor immer Angst und um ehrlich zu sein war das ein Grund, warum ich früher keine Therapie machen wollte.
@Blume1973: Ja, das geht mir auch so. Aber vielleicht eher deshalb, weil die Therapeutin, also meine, gar nicht mein Fall wäre optisch Es gibt aber einen anderen Therapeuten in der gleichen Praxis, der ist schon ein heißer Typ. Irgendwann dachte ich, dass ich echt froh bin, nicht bei dem ne Therapie zu machen. Wobei es bei diesen Verliebtheitskisten wohl eher um das innere Wesen des Therapeuten geht, seine Aufmerksamkeit, seine Feinfühligkeit etc.
@Kaonashi: Symapathie, beiderseitig, finde ich auch absolut wichtig, ohne die geht es glaube ich nicht. Wahrscheinlich ist es gut, wenn die Sympathie solide ist, ein gewisses Ausmaß aber nicht erreicht (Verliebtheit).
@Mondin: "Zu den Zeiten als ich Therapie machte, war das sogar negativ konnotiert und führte idR zum Abbruch einer Behandlung; bis auf die üblichen Ausnahmen". Wow, das habe ich nicht gewusst, das ist interessant. Verdeutlicht auch, dass meine Erstannahme, dass es wichtig sei, starke Gefühle zu entwickeln, weit hergeholt war.
Ich hatte tatsächlich angenommen, dass das (in bestimmten Verfahren wie TfP oder der klassischen Analyse) ein MUSS ist, also extreme Gefühle zum Therpeuten zu haben - dass Therapeuten, die so arbeiten, das sogar forcieren. Weil diese Gefühle quasi wie ein Leiter funktionierten, der zum Kern des eigentlichen Problems des Patienten sie hinführt.
@Candle: Du fragst, ob ich mich sonst schnell verliebe...es ist besser geworden in den vergangenen Jahren, aber früher, so mit Anfang 20, ja, da habe ich mich gerne abhängig verliebt und viel gelitten. Das ging irgendwann von selbst "weg", dazu brauchte ich komischerweise keine Therapie. Ich bin vielleicht einfach reifer geworden durch mehr Lebenserfahrung, denke ich.
@Ziegenkind: Manchmal ist es noch zu früh, schreibst du. Ja, da ist mit SIcherheit etwas dran, für mich gilt das ganz bestimmt. In dem Sinne, dass ich mich vor einigen Jahren bestimmt total abhängig gemacht hätte. Ich hatte davor immer Angst und um ehrlich zu sein war das ein Grund, warum ich früher keine Therapie machen wollte.
@Blume1973: Ja, das geht mir auch so. Aber vielleicht eher deshalb, weil die Therapeutin, also meine, gar nicht mein Fall wäre optisch Es gibt aber einen anderen Therapeuten in der gleichen Praxis, der ist schon ein heißer Typ. Irgendwann dachte ich, dass ich echt froh bin, nicht bei dem ne Therapie zu machen. Wobei es bei diesen Verliebtheitskisten wohl eher um das innere Wesen des Therapeuten geht, seine Aufmerksamkeit, seine Feinfühligkeit etc.
@Kaonashi: Symapathie, beiderseitig, finde ich auch absolut wichtig, ohne die geht es glaube ich nicht. Wahrscheinlich ist es gut, wenn die Sympathie solide ist, ein gewisses Ausmaß aber nicht erreicht (Verliebtheit).
@Mondin: "Zu den Zeiten als ich Therapie machte, war das sogar negativ konnotiert und führte idR zum Abbruch einer Behandlung; bis auf die üblichen Ausnahmen". Wow, das habe ich nicht gewusst, das ist interessant. Verdeutlicht auch, dass meine Erstannahme, dass es wichtig sei, starke Gefühle zu entwickeln, weit hergeholt war.
diese krassen abhängigkeiten sind ein symptom. ich beneide jeden, der das nicht erleben muss.
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.
Hallo Marilen!
Das wusste ich nicht. Ich möchte natürlich keinem auf die Zehen treten. Wenn das eine Krankheit ist, dann bringe ich natürlich mehr Verständnis dafür auf.
Lg Blume
Das wusste ich nicht. Ich möchte natürlich keinem auf die Zehen treten. Wenn das eine Krankheit ist, dann bringe ich natürlich mehr Verständnis dafür auf.
Lg Blume
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.
Albert Einstein
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Ich denke, Schledrian, daß Du einfach sehr großes Glück mit deiner Therapeutin hattest. Sie scheint mir sehr vernünftig zu sein. Ich zitiere nun dreisterweise einen Satz von dir (aus einem anderen Thread), der mich gestern schwer beeindruckt hat:Schlendrian hat geschrieben: ↑Fr., 28.07.2017, 14:07 Ja, definitiv. Ich hatte auch schon Therapien, in denen ich weder verliebt, noch abhängig war. Ich konnte trotzdem davon profitieren.
Das ist leider KEINE Selbstverständlichkeit; auch nicht bei sog. „erfahrenen“ TherapeutInnen. Vor allem, wenn es um für den Therapeuten ungewöhnliche Themen geht.Schlendrian hat geschrieben: ↑Do., 27.07.2017, 17:48Mir hat das in der Therapie immer geholfen, dass meine Therapeutin Dinge nicht schlimmer geredet hat, als sie für mich waren, auch wenn wenn sie objektiv gesehen sehr schlimm waren.
naja, wie sollen das menschen nachvollziehen wenn der betroffene es selbst nicht versteht.habe es mittlerweile als mir zugehörig angenommen und integrieren können.
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.
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