E-Mail Kontakt nach viel zu frühem Therapieende

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Bay_Paloma
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E-Mail Kontakt nach viel zu frühem Therapieende

Beitrag Fr., 30.06.2017, 15:52

Hallo ihr Lieben,

Momentan bin ich ziemlich verwirrt wegen einer bestimmten Sache: nämlich wegen dem Kontakt zu meiner Therapeutin nach Therapieende. Unser Therapieende kam ziemlich plötzlich und leider viel zu früh! Es ist aus diversen Gründen (die ich nicht alle erläutern möchte) definitiv nicht möglich eine Therapie (nicht nur bei ihr) weiterzuführen. Wir haben uns damit sehr intensiv auseinander gesetzt und es ist definitiv nicht möglich! (Daher bitte ich euch, das einfach so zu akzeptieren und nicht in Frage zu stellen)

Mein Problem ist nun folgendes: aufgrund des plötzlichen Abschieds hatten wir nicht genügend Zeit, um diesen adäquat vorzubereiten, sodass ich mich langsam lösen konnte und darüber hinaus sind meine Probleme noch gar nicht soweit gelöst, dass man normalerweise an einen Abschied denkt.
In der letzten Stunde gab es so viel zu besprechen, dass wir nicht einmal im Ansatz alles besprochen hätten. Sie meinte dann "Ich lass Sie jetzt nicht einfach alleine, schreiben Sie mir ruhig alles auf" und ich schrieb wirklich ALLES auf - einen 12-seitigen Brief und ich sagte ihr aber, dass Sie wirklich nicht inhaltlich darauf eingehen müsse und mir es schon reichen würde, dass Sie alles wisse, was darin steht (da mir ja schon bewusst war, dass Sie diesen ewig langen Brief unentgeltlich liest...)
Vor zwei Tagen kam dann eine Mail (3 Tage nach Abgabe!!! Ich hätte damit in frühstens 2 Wochen gerechnet, da man ja einen unbezahlten 12 seitigen Brief nicht einfach so nebenbei liest...) und sie ging inhaltlich auf das dort drin geschriebene ein und beendete die Mail mit den Worten "Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen alles Gute und schreiben Sie mir wirklich ruhig an diese Mail-Adresse oder rufen Sie unter folgender Nummer an (Praxis-Nummer!), ich freue mich immer sehr von Ihnen zu hören!"

Nun stehe ich etwas im Zwiespalt: ist das nur eine freundliche Formel, die Therapeuten für gewöhnlich benutzen und Sie erwartet gar nicht, dass ich mich noch einmal melde? Oder erwartet Sie wirklich, dass ich mich noch einmal melde bzw ist es okay, wenn ich mich weiterhin bei ihr melde?

Ich habe einerseits wirklich ein Riesen Bedürfnis zu dem Geschrieben etwas zu sagen, andererseits weiß ich, dass es ihr Job ist und alles weitere (selbst das Lesen des letzten Briefes) ist ja unentgeltlich... Sie bietet es mir ja zwar an, aber ich weiß ja nicht, ob solch ein Angebot nicht jeder Therapeut macht und ob man daher so etwas gar nicht annehmen sollte? Fällt so etwas noch unter "Nachsorge"?

Wie würdet ihr in solch einer Situation handeln? Hat euer Therapeut etwas ähnliches zum "Abschied" gesagt? Ist es okay, wenn ich mich wirklich darauf melde? Das Ende der Therapie ist wirklich leider sehr ungünstig momentan...

Querverweis Admin: viewtopic.php?f=20&t=38911

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alatan
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Beitrag Fr., 30.06.2017, 16:07

Das ist ein ziemlich gefährliches Spiel, was deine ehem. Therapeutin da treibt!

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candle.
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Beitrag Fr., 30.06.2017, 16:15

Hallo Bay_Paloma!
Bay_Paloma hat geschrieben: Fr., 30.06.2017, 15:52 Hallo ihr Lieben,

Momentan bin ich ziemlich verwirrt wegen einer bestimmten Sache: nämlich wegen dem Kontakt zu meiner Therapeutin nach Therapieende. Unser Therapieende kam ziemlich plötzlich und leider viel zu früh! Es ist aus diversen Gründen (die ich nicht alle erläutern möchte) definitiv nicht möglich eine Therapie (nicht nur bei ihr) weiterzuführen. Wir haben uns damit sehr intensiv auseinander gesetzt und es ist definitiv nicht möglich! (Daher bitte ich euch, das einfach so zu akzeptieren und nicht in Frage zu stellen)
Natürlich ist es möglich zu akzeptieren. Nur: Warum schreibst du ihr dann noch Mails? Das ist doch ein absoluter Widerspruch!

Und weil das so unverständlich ist, würde ich dann doch nachfragen wollen, tue ich aber nicht.

Die Therapie ist vorbei und du schreibst nichts mehr! Das ist mein Rat. Auch wenn die Reaktion deiner Therapeutin da was anderes aussagt. Nur beurteilen läßt sich das eben nicht, wenn du nicht näher auf die Umstände eingehen willst.

Viele Grüsse!
candle
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isabe
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Beitrag Fr., 30.06.2017, 18:14

Ich sehe das ganz anders, nämlich als eine freundliche Einladung, ggf. (!) mal zu schreiben, was es Neues gibt oder wenn etwas Wichtiges passiert ist und du noch keinen anderen Therapeuten hast. Ich würde mich artig bedanken und mir einen Therapeuten suchen.

Wozu du ihr vorher alles schreiben solltest, weiß ich nicht. Hast du dich nicht gefragt, welchen Sinn das hatte und was sie sich dabei gedacht hat?

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stern
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Beitrag Sa., 01.07.2017, 07:27

Nun, was dieses Angebot abdeckt, kann eigentlich nur sie sagen. Ich weiß auch nicht, was ihr dazu besprochen habt... zumal du ja selbst sagtest:
und ich sagte ihr aber, dass Sie wirklich nicht inhaltlich darauf eingehen müsse und mir es schon reichen würde, dass Sie alles wisse, was darin steht (da mir ja schon bewusst war, dass Sie diesen ewig langen Brief unentgeltlich liest...)
Was eher unwahrscheinlich ist: Dass ein Therapeut eine Rückmeldung nach Therapieende ERWARTET (ihre Zeilen würde ich eher als Angebot sehen).

Insgesamt finde es ungewöhnlich, eine Therapie damit zu beenden, sich nochmals alles von der Seele zu schreiben. Ich meine, es ist absehbar, dass es damit vielleicht doch nicht erledigt ist... sondern noch ein Therapie- bzw. Besprechungsbedarf bestehen könnte. Und eine Telefon- oder sonstige Ferntherapie ist dann nicht unbedingt ein adäquater Ersatz dafür. Hier geht es mir wie candle: Dass ich an dieser Stelle gerne die Umstände erfragen würde (die damit ja anscheinend auch zu tun haben)... z.B. Warum so zügig beendet werden musste und warum jetzt keine weitere Therapie möglich ist, um das noch im therapeutischen Rahmen zu besprechen. Nur da du darüber nicht reden möchtest, respektiere ich das. Zufriedenstellend wirkt die Lösung auf mich jedoch nicht... auf dich anscheinend auch nicht (vgl. dein verständliches Bedürfnis). Und immerhin bist du ja nun hier.

Eine Möglichkeit wäre anzufragen, ob ihr Angebot beinhaltet, den Brief noch etwas zu besprechen. Ggf. auf Basis einer Privatzahlung.
Liebe Grüße
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flowing
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Beitrag Sa., 01.07.2017, 08:48

Ich sehe das ähnlich wie stern.

Wenn ich es richtig verstanden habe geht eine Therapie nicht, aber per Mail würdest du die Therapie verlängern wollen?
Würde ich eher für schwierig halten, es sei denn, du kannst das mit ihr per Mail wirklich klären und irgendwie den Abbruch ein Stück rund kriegen - dann würde ich aber auch auf ein geregeltes Setting (auch vom festgelegten Umfang) drängen, wo du dann eben privat ihr was zahlst.

Oder du sprichst mit ihr, erklärst dein Bedürfnis, was du dir vorstellst und ihr klärt dann ganz klar die Rahmenbedingungen - dass das dann eben nicht in open end privat reinrutscht.

So überstürzte Therapieenden sind für alle Beteiligten wohl eher nicht zufriedenstellend, ich kann mir vorstellen, dass deine Therapeutin auch ins Schlingern gerät, weiß ich aber nicht.

Langfristig musst du dann halt schauen, was für Möglichkeiten es gibt - du hast ja Therapiebedarf, kannst aber keine machen -

Wegen der Frage, ob meine Therapeuten schon mal solche Angebote gemacht haben - es gab schon ein Stück Lockerheit bei einem, wo letztendlich dann auch unbezahlt letzte Stunden waren. Das wurde aber besprochen - ich habe gesagt, dass mir das nicht wirklich geheuer ist und der Therapeut hat mich dann gebeten, das wahrzunehmen, es wäre für ihn in seinen Grenzen - ihm würde auch daran liegen - und das war dann sehr begrenzt eine Doppelstunde.
Allerdings war das auch kein gutes Ende (aber aus externen Gründen, es gab schlicht keine Stunden mehr).
Und das war schon eine Gratwanderung. Im Nachhinein, wenn ich ihm auf der Straße begegnete war er auch nie so klar in der Abgrenzung - das musste ich dann für mein Wohlergehen meinerseits hinkriegen, dass ich signalisiert habe, dass ich ein klares Ende wünsche und nur noch "Hallo", wenn überhaupt, wenn man sich auf der Straße sieht.

Mein jetziger Therapeut arbeitet auch ein Stück unorthodox, also Mailkontakt geht - aber: es ist immer klar - es ist in seinen Grenzen, er findet da Abrechnungsmöglichkeiten. Er ist transparent.
Es gibt klare Regelungen wie (er antwortet nie auf die Mails).

Wenn du noch mit der Therapeutin einen Kontakt aushandeln willst würde ich sehr klar mit ihr besprechen, wie das aussehen sollte. Kannst sie ja auch fragen, wie das Angebot gemeint war. Von zu freizügigen, open end Angeboten würde ich persönlich Abstand nehmen, ich denke, das endet nicht gut und wenn Sachen auftauchen, wie das du dich gut fühlst, weil sie dir umsonst was gibt und ja so schnell antwortet, obwohl sie nicht müsste - ich finde da beginnt schon was schiefzulaufen. Da könntest du in Untiefen kommen.


montagne
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Beitrag Sa., 01.07.2017, 09:15

Schwierig zu sagen, ohne zu wissen, warum es bei ihr nicht weiter geht und generell nicht weiter geht sowie ohne zu wissen, was dein derzeitiger Stand bezüglich Stabilität, Lebenssituation ist.

Ohne Kontext erstmal klingt das:
"Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen alles Gute und schreiben Sie mir wirklich ruhig an diese Mail-Adresse oder rufen Sie unter folgender Nummer an (Praxis-Nummer!), ich freue mich immer sehr von Ihnen zu hören!"
eher nach: Man kann sich alle Jubeljahre mal melden und den Therapeuten auf den neusten Stand bringen. das bieten wohl viele Therapeuten an und ich glaube auch, die freuen sich dan drüber.

Aber "Lass mal was von dir hören." ist was ganz anderes als verlängerte Therapie per Mail oder Tel und auch was anderes als stützende Intervention per Mail oder Tel.

Ansonsten, wie in deinem letzten Thread auch schon: Ist egal wie andere handeln würden oder wie andere herapeuten sowas meinen. Es kommt immer sehr drauf an, wie die Entwicklungslinie des individuellen Menschen ist. was für den einen hilfreich ist, kann für den nächsten schädlich oder nutzlos sein und andersrum.
amor fati

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Inga
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Beitrag So., 02.07.2017, 13:05

Letzten Endes ist hier ja die Frage, ist eine Therapie per Email möglich und sinnvoll, unter den gegebenen Umständen. Auch wenn (wie ich finde) die letzte Nachricht der Therapeutin eher nach "Sie können alle halbe Jahre mal schreiben, wie es Ihnen geht" klingt, als nach "wir können gern jede Woche Mails austauschen und so therapeutisch weiterarbeiten".
Das kann meines Wissens schon hilfreich sein, eventuell auch bei einer anderen Therapeutin. Mir wurde mal, als ich nach einem stürmischen Therapieabbruch in recht schlechter Verfassung eine neue Therapeutin suchte, eine Therapie angeboten (nicht über die deutsche Krankenkasse bezahlt), die mit Emails hätte beginnen sollen, weil die Therapeutin fand, nur so könne sie jemand wie mich behandeln, ohne dass ich sofort wieder abhaue. Das hat sich in meinem Fall erledigt, indem ich eine andere Therapeutin gefunden habe. Aber es kann Menschen geben, bei denen Therapie erstmal wirklich nur so geht.
Ob das so ist, hängt meiner Meinung nach aber doch von den Umständen ab, die eine "normale" Therapie unmöglich machen. Also z.B., wenn das Szenario eines ist, wo die TE in einer abhängigen Beziehug von ihrem alles kontrollierenden Ehemann festgehalten wird, und sich noch nicht daraus befreien kann, auch nicht für Therapiestunden - dann wäre so ein Mail-Kontakt (nicht kontrolliert) sehr hilfreich, finde ich. Evenutell auch, wenn die TE aufgrund einer körperlichen Erkrankung für längere Zeit in eine weit entfernte Klinik muss.
Anders ist es, wenn die TE gerade psychisch alles "deckeln" muss und keine therapeutische Arbeit zulassen kann. Da wäre dann, je nachdem, so ein Mailkontakt eventuell kontraproduktiv, weil aufdeckend, aber ohne die Möglichkeit für die Therapeutin, zu sehen wie die TE auf die eigenen Worte reagiert, und ggf. eingreifen zu können. Oder er könnte, so wie das die Therapeutin bei mir vermutet hat, die einzige Möglichkeit für die TE sein, überhaupt so etwas Ähnliches wie Therapie zu machen.
Das sollte meiner Meinung nach die TE klären, eventuell ruhig im Kontakt mit der Ex-Therapeutin. Auch wenn sich dann herausstellt, dass diese keine Email-Beratung/Therapie anbieten möchte, dann könnte die TE doch erfahren, ob es für sie eine gute Idee wäre, sich nach so etwas umzusehen.

Inga


Ta_Ra
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Beitrag So., 02.07.2017, 14:29

Bay_Paloma hat geschrieben: Fr., 30.06.2017, 15:52

Nun stehe ich etwas im Zwiespalt: ist das nur eine freundliche Formel, die Therapeuten für gewöhnlich benutzen und Sie erwartet gar nicht, dass ich mich noch einmal melde? Oder erwartet Sie wirklich, dass ich mich noch einmal melde bzw ist es okay, wenn ich mich weiterhin bei ihr melde?
Dass Therapeuten das gewöhnlich aus Höflichkeit so machen, kann man nicht verallgemeinernd sagen.
Manchmal fragen mich Klienten bei der Beendigung der Therapie, ob sie sich ab und an mal melden dürfen, um kurz zu schildern, was gerade so läuft und wie es Ihnen so geht.
Da sage ich dann auch, dass sie dies gerne tun können.

Trotzdem finde ich, sollte für beide Seiten klar sein, dass die Therapie beendet ist, und dass nicht mehr an Themen gearbeitet wird.

Ich kann aber gut verstehen, dass du, so wie du die Situation schilderst, etwas verwirrt bist und jetzt nicht genau weißt, wie sie ihr Angebot gemeint hat.
Gerade eben, weil die Therapeutin so schnell und auch noch inhaltlich auf deine ausführliche Schilderung eingegangen ist.

Ich glaube es wäre vielleicht gut, wenn du versuchen würdest zu klären, wie sie ihr Angebot wirklich gemeint hat.
Das kannst du ruhig auch ganz direkt fragen - und auch dazu sagen (schreiben), dass du dich mit der Situation, so wie sie grad ist, nicht auskennst und nicht wohl fühlst.

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Krümmelmonster
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Beitrag So., 02.07.2017, 14:52

@Ta_ra,
Beendigung der Therapie,Da sage ich dann auch, dass sie dies gerne tun können.
Trotzdem finde ich, sollte für beide Seiten klar sein, dass die Therapie beendet ist, und dass nicht mehr an Themen gearbeitet wird.

Was für einen Sinn ergibt es? Der Klient erhofft doch unterbewusst noch Hilfe von dir, wenn er dir schreibt oder nicht?


mio
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Beitrag So., 02.07.2017, 15:05

Krümmelmonster hat geschrieben: So., 02.07.2017, 14:52 Was für einen Sinn ergibt es? Der Klient erhofft doch unterbewusst noch Hilfe von dir, wenn er dir schreibt oder nicht?
Na ja, es kann auch bereits helfen zu wissen, dass die Therapeutin (übertragen gesehen: Mögliche Hilfe) noch "da" ist und bereits das kann "stabilisieren" ohne dass da dann gleich mehr oder immer mehr gebraucht wird. Ohne zu wissen, warum eine Therapie gerade nicht möglich ist bzw. was die Annahme der Hilfe von außen verunmöglicht, ist es auch schwer Bezug darauf zu nehmen, wie so ein Angebot wirken wird bzw. was es bewirken wird.

Und auch die Erkenntnis, dass "sie können mir gerne mal schreiben, ich bin immer noch da" nicht gleichbedeutend mit "ich helfe ihnen bei der Lösung ihrer Probleme" ist kann ein Gewinn sein meiner Meinung nach.

Das Wesen der "Ent"Täuschung ist, dass sie das Ende einer Täuschung beinhaltet.

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Krümmelmonster
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Beitrag So., 02.07.2017, 15:20

@mio,
verstehe ich was du beschreibst, nur es gibt Klienten die es im Verstand eben verstehen, nur im inneren noch nicht nachgereift sind, wenn du dies verstehst was ich meine.
Hat es eine andere Bedeutung, was dann der Therapeut äussert.
Sind ja nicht alle Klienten gleich, nur um das zu verstehen.


Ta_Ra
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Beitrag So., 02.07.2017, 15:21

Krümmelmonster hat geschrieben: So., 02.07.2017, 14:52 @Ta_ra,
Beendigung der Therapie,Da sage ich dann auch, dass sie dies gerne tun können.
Trotzdem finde ich, sollte für beide Seiten klar sein, dass die Therapie beendet ist, und dass nicht mehr an Themen gearbeitet wird.

Was für einen Sinn ergibt es? Der Klient erhofft doch unterbewusst noch Hilfe von dir, wenn er dir schreibt oder nicht?
Naja, ein "sich melden" bedeutet ja nicht immer, dass es Probleme gibt.

Zuletzt hat mir jemand 1 Jahr nach Beendigung der Therapie geschrieben, dass er es nun endgültig geschafft hat, sich aus seiner destruktiven Beziehung zu lösen und sich auf eine neue Beziehung einlassen konnte und nun sogar Zukunftspläne wie Familiengründung in Erwägung zieht.
Ich habe mich wirklich gefreut das zu lesen und habe auch geantwortet, dass ich mich darüber freue, dass die Entwicklung so positiv läuft.

Und das wars dann auch von beiden Seiten wieder...

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Bay_Paloma
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Beitrag Mo., 03.07.2017, 10:21

isabe hat geschrieben: Fr., 30.06.2017, 18:14 Wozu du ihr vorher alles schreiben solltest, weiß ich nicht. Hast du dich nicht gefragt, welchen Sinn das hatte und was sie sich dabei gedacht hat?
Weniger sollte, sondern eher DURFTE! Sie sah wohl, dass es mir in der letzten Stunde richtig elend ging und mich daher nicht einfach so ohne weitere Kontaktmöglichkeit gehen lassen könnte und bot mir daher an, dass ich ihr etwas schreiben könne und sie dann per Mail oder Telefon darauf einginge.
stern hat geschrieben: Sa., 01.07.2017, 07:27 Was eher unwahrscheinlich ist: Dass ein Therapeut eine Rückmeldung nach Therapieende ERWARTET (ihre Zeilen würde ich eher als Angebot sehen).
Ich meinte auch nicht, dass sie regelrecht erwartet bzw darauf wartet, dass ich mich auf Ihre Antwort melde, sondern ich habe mich eher selbst gefragt, ob so etwas nur eine Abschiedsformel ist und ich überhaupt gar nicht mehr auf die Mail antworten "darf" oder ob eine Antwort meinerseits okay wäre.. An eine "Ersatztherapie" in dem Sinne habe ich überhaupt gar nicht gedacht, sondern einfach, ob ich mich auf diese Mail überhaupt noch einmal melden "darf".

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stern
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Beitrag Mo., 03.07.2017, 10:43

Nun, ich finde, das war bereits im Vorfeld suboptimal geregelt... aber ich kenne auch nicht die Umstände der abrupten Beendigung. Üblich ist das so sicher nicht, eine Therapie so zu beenden, also insgesamt gesehen. Persönlich finde ich es eher problematisch, am Ende noch ein Fass aufzumachen, was dann nicht mehr zufriedenstellend besprochen bzw. abgeschlossen werden kann. Aber siehe oben: Das lag evtl. an den Umständen. Die Grußformel an sich dürfte eher gewöhnlich sein.

Ich würde die Mail auch so verstehen, wie Vorgänger es bereits schilderten: Du kannst mal wieder etwas von dir hören lassen, aber die Therapie ist beendet. Vgl. auch die Grußformel (alles Gute für die Zukunft wünscht man normal zum Abschied). 100% eindeutig ist es aber nicht, was ihr Angebot beinhaltet. Das kann aber nur sie sagen, was für sie in Betracht kommt. Und du hast nun doch ein Bedürfnis, nochmal mit ihr über den Brief zu reden. Daher schrieb ich ja oben bereits: Frag' am besten nochmals nach, ob sie das ermöglichen würde bzw. wie sie das meinte.

Wie gesagt, Hintergründe der Beendigung sind dem Leser unklar. Daher weiß ich nicht, ob eine Privatzahlung eine Option wäre, das etwas runter abzuschließen. Weil du ja geschrieben hast, sie müsste dann ja unentgeltlich arbeiten. Das könnte man so auf jeden Fall vermeiden. Und wenn speziell eine Psychotherapie nicht mehr möglich ist: Es gibt z.B. auch Beratungsstellen... wie der Name schon sagt, sind diese eher beratend tätig. Vielleicht wäre das auch eine Alternative oder eine Stütze.

Es hört sich für mich so an als ist wegen des abrupten Endes einiges offen geblieben. Wenn aber (wie du geschildert hast) keine PT mehr in Betracht kommt, geht es vermutlich nicht anders als dich damit dann auch zu arrangieren. Ausnahme: Du wendest dich nochmals an sie (unmöglich ist das sicherlich nicht, geschlossen aus dem, was du geschrieben hast. Und wenn es nicht geht, kann sie das dann ja immer noch ablehnen). Vielleicht findet sich dann eine Lösung, der aber vermutlich wieder nicht mehr sein kann als eine Notlösung. Oder du erschließt dir Möglichkeiten, die außerhalb einer PT angesiedelt sind (Beratungsstelle, Selbsthilfe, etc.).
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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