Hallo Zusammen,
ich bin seit September 2015 in Psychotherapeutischer Behandlung. Zur Zeit sind es drei Sitzungen in der Woche (ich glaube insgesamt habe ich schon so ca. 300 Stunden in Anspruch genommen). Bis Oktober würde das noch von der Krankenkasse übernommen. Meine einzige Diagnose die ich bisher hatte ist: Depressive Phase mit Suizidgedanken (Damals noch aus der Ärztepraxis zu der ich bin um mir Hilfe zu holen).
2013 (mit 24 Jahren) bin ich in eine neue Stadt zum studieren gezogen. Vorher hatte ich eine schwere depressive Phase (nach drei Jahren ohne richtigen Tagesablauf, gelegenlichen Jobs, Online Poker) habe es aber geschafft rauszukommen.
Ich bin jetzt 27 Jahre alt und stehe gerade kurz vor der Bachelorarbeit (Soziale Arbeit), danach habe ich mir vorgenommen zwei bis drei Wochen ins Ausland zu gehen (alleine, das erste Mal) zum wandern und evtl. könnte ich dann direkt anfangen zu arbeiten (Anerkennungspraktikum für sechs Monate).
Januar diesen Jahres habe ich eine Frau kennengelernt der ich sehr nahe kam, die aber für die nächsten sechs Monate in eine andere Stadt geht und danach noch ein Jahr auf Reisen geht.
Seitdem ich sie kennengelernt habe, habe ich auch häufiger wieder schlimmere depressive Phasen mit Suizidgedanken.
Davor, speziell im Oktober und Dezember, hatte ich wenig Stimmungsschwankungen. Ich tracke nämlich jeden Abend meine aktuelle Stimmung mit einer App auf meinem Handy, und kann so ungefähr nachvollziehen wie es mir ging.
In der Psychotherapie kamen bisher selten die für mich positiven bzw. sehr aufregenden Phasen zum Tragen. Zudem hatte ich das Gefühl, dass meine Therapeutin sich bei gewissen Dingen persönlich angegriffen gefühlt hat. Mir fällt es schwer, weil ich schon länger bei ihr bin und ich keinerlei Erfahrung mit anderen Therapeuten habe.
Ich hatte schon länger das Gefühl, dass ich leichte manische Phasen habe. Ich bin dann meist sehr aufgedreht, spreche viel und albern mit Leuten, die mir teilweise auch spiegeln, dass ich mich ungewöhnlich verhalte... Allerdings hatte ich eher positive Rückmeldungen, weil ich dann einfach in der Lage bin, Leute zum Lachen zu bringen.
Ich neige in solchen Phasen auch dazu, sehr selbstbewusst zu agieren und mir Dinge vorzunehmen. Beispielsweise unterschätze ich die Arbeit der Bachelorarbeit, lade mir zusätzlich noch mehr auf Arbeit auf...
Ich habe so Phasen wo ich viel phantasiere bzw. mir ausmale, dass ich als Professor an der Uni lehre.
Wenn ich Musik höre, male ich mir sehr oft aus, dass ich auf der Bühne stehe vor vielen Menschen oder auch Menschen von denen ich Anerkennung möchte (was in dem Moment ein schönes Gefühl ist, ich glaube aber nicht, dass es gesund ist).
Ich kann mich derzeit sehr mit dem Begriff der Hypomanie identifizieren. Allerdings habe ich auch erst gestern angefangen mich in das Thema Bipolare Störung einzulesen. Ich habe es auch satt mich selbst zu diagnostizieren, aber das lässt sich wohl nicht vermeiden.
Die Frage ist, was mache ich als nächstes?:
- Mit meiner Therapeutin darüber sprechen am Dienstag (sie war jetzt zwei Wochen in Urlaube)
oder
- Mit einem Psychologen reden, dem ich vertraue (er hatte mich damals weitergeleitet an meine Therapeutin)
Laut dem Test hier, bin bipolargefährdet:
***psychenet.de/psychische-gesundheit/selbsttests/bipolare-stoerungen.html
Soll ich das dem Psychologen mitbringen?
LG
Markus
PS:
Seit Anfang September trinke ich (bis auf einen Rückfall Ende Oktober) keinen Alkohol mehr und rauche auch kaum noch. Es tut mir gut, bis auf gelegentlichen Suchtdruck
Verdacht auf Bipolare Störung
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Doch, eine solche Diagnose bekommst du von einem Psychiater.hashprophet hat geschrieben: ↑So., 16.04.2017, 10:27 Ich habe es auch satt mich selbst zu diagnostizieren, aber das lässt sich wohl nicht vermeiden.
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Meine Therapeutin ist: Ärztin, Fachärztin für Psychiatrie & Psychotherapie, Neurologin, Fachärztin für PsychiatrieVirtu hat geschrieben: ↑So., 16.04.2017, 22:22Doch, eine solche Diagnose bekommst du von einem Psychiater.hashprophet hat geschrieben: ↑So., 16.04.2017, 10:27 Ich habe es auch satt mich selbst zu diagnostizieren, aber das lässt sich wohl nicht vermeiden.
Mit ihr könnte ich das auch besprechen oder? Ich habe irgendwie das Bedürfnis noch einen anderen Experten ins Boot zu holen.
Na dann kannst du natürlich deine Verdachtsdiagnose mit ihr besprechen, sie sollte den Unterschied zwischen einer unipolaren und einer bipolaren Erkrankung erkennen können.
Eine zweite Meinung ist nie verkehrt, vielleicht findest du eine Klinik mit einer Spezialambulanz für Bipolare, die bieten meist eine genauere Diagnostik, oder eben einen anderen Facharzt.
Eine zweite Meinung ist nie verkehrt, vielleicht findest du eine Klinik mit einer Spezialambulanz für Bipolare, die bieten meist eine genauere Diagnostik, oder eben einen anderen Facharzt.
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Jo, bin gespannt was sie morgen sagt.
Ich hatte mich nämlich schon ein paar mal darüber beschwert, dass ich eine neuere Diagnose haben möchte.
Allerdings ist sie nicht wirklich darauf eingegangen, soweit ich mich erinnern kann..
Ich hatte mich nämlich schon ein paar mal darüber beschwert, dass ich eine neuere Diagnose haben möchte.
Allerdings ist sie nicht wirklich darauf eingegangen, soweit ich mich erinnern kann..
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Ja, deine Psychotherapeutin ist zuständig, denn sie kennt Dich am besten.hashprophet hat geschrieben: ↑Mo., 17.04.2017, 08:28Meine Therapeutin ist: Ärztin, Fachärztin für Psychiatrie & Psychotherapie, Neurologin, Fachärztin für Psychiatrie
Mit ihr könnte ich das auch besprechen oder? Ich habe irgendwie das Bedürfnis noch einen anderen Experten ins Boot zu holen.
Liebe Grüße
Lockenkopf
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hashprophet hat geschrieben: ↑Mo., 17.04.2017, 13:03 Jo, bin gespannt was sie morgen sagt.
Ich hatte mich nämlich schon ein paar mal darüber beschwert, dass ich eine neuere Diagnose haben möchte.
Allerdings ist sie nicht wirklich darauf eingegangen, soweit ich mich erinnern kann..
Du hast eine genau Diagnose, auch wenn deine Psychotherapeutin diese Dir nicht mitgeteilt hat.
Also, verlange von ihr, das sie dir deine Diagnose mitteilt. Das ist dein Recht.
Liebe Grüße
Lockenkopf
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Dann ist deine alte Diagnose, die dir damals Ärzte und deine Therapeutin stellten, ja immer noch sehr richtig und aktuell.hashprophet hat geschrieben: ↑So., 16.04.2017, 10:27 Seitdem ich sie kennengelernt habe, habe ich auch häufiger wieder schlimmere depressive Phasen mit Suizidgedanken.
Vielleicht, weil die aufregenden Phasen nicht SO aufregend waren, dass deine Therapeutin da Rede-/Behandlungsbedarf sieht. Wenn du Redebedarf diesbzgl. hast, sprich es an. Mit 300 Stunden in 1,5 Jahren bist du ja kein Therapieneuling mehr, und weisst, wie der Hase läuft.hashprophet hat geschrieben: ↑So., 16.04.2017, 10:27In der Psychotherapie kamen bisher selten die für mich positiven bzw. sehr aufregenden Phasen zum Tragen.
Bei welchen Dingen denn?hashprophet hat geschrieben: ↑So., 16.04.2017, 10:27Zudem hatte ich das Gefühl, dass meine Therapeutin sich bei gewissen Dingen persönlich angegriffen gefühlt hat.
Was fällt dir schwer?hashprophet hat geschrieben: ↑So., 16.04.2017, 10:27Mir fällt es schwer, weil ich schon länger bei ihr bin und ich keinerlei Erfahrung mit anderen Therapeuten habe.
Ist das wirklich Manie oder doch eher ein Versuch, Schüchternheit/soziale Unsicherheit mit Albernheit, Aufgedrehtheit und übersteigertem Selbstbewusstsein zu übertünchen?hashprophet hat geschrieben: ↑So., 16.04.2017, 10:27Ich hatte schon länger das Gefühl, dass ich leichte manische Phasen habe. Ich bin dann meist sehr aufgedreht, spreche viel und albern mit Leuten, die mir teilweise auch spiegeln, dass ich mich ungewöhnlich verhalte...
Find ich jetzt nicht so schlimm, positiv träumen darf (und tut) jeder, ist auch eine Art von Motivation und Stressreduktion. Du kannst ja trotzdem noch deinen Alltag normal führen, und du drehst nicht komplett ab und haust z.b. deine ganze Kohle für eine extrem teure Gitarre auf den Kopf, weil du träumst, dass du vor vielen Menschen spielst.hashprophet hat geschrieben: ↑So., 16.04.2017, 10:27Ich habe so Phasen wo ich viel phantasiere bzw. mir ausmale, dass ich als Professor an der Uni lehre.
Wenn ich Musik höre, male ich mir sehr oft aus, dass ich auf der Bühne stehe vor vielen Menschen oder auch Menschen von denen ich Anerkennung möchte (was in dem Moment ein schönes Gefühl ist, ich glaube aber nicht, dass es gesund ist).
Liest sich gerade so wie bei den Medizinstudenten. Die glauben auch gerne, dass sie genau die Krankheit entwickeln bzw. haben, über die sie gerade lernen.hashprophet hat geschrieben: ↑So., 16.04.2017, 10:27Ich kann mich derzeit sehr mit dem Begriff der Hypomanie identifizieren. Allerdings habe ich auch erst gestern angefangen mich in das Thema Bipolare Störung einzulesen.
Dann lass es einfach.hashprophet hat geschrieben: ↑So., 16.04.2017, 10:27Ich habe es auch satt mich selbst zu diagnostizieren,
Ja.hashprophet hat geschrieben: ↑So., 16.04.2017, 10:27Die Frage ist, was mache ich als nächstes?:
- Mit meiner Therapeutin darüber sprechen am Dienstag (sie war jetzt zwei Wochen in Urlaube)
Wem vertraust du mehr? Der Therapeutin, bei der du seit gut 1,5 Jahren Stunden hattest? Oder dem Psychologen, der dich damals nur weitervermittelt hat? Und warum stellst du dir jetzt diese Frage? Wenn du mit deiner Therapeutin nicht zufrieden bist, frage ich mich, wieso du 300 Stunden bei ihr gemacht hast.hashprophet hat geschrieben: ↑So., 16.04.2017, 10:27- Mit einem Psychologen reden, dem ich vertraue (er hatte mich damals weitergeleitet an meine Therapeutin)
Mach noch ein paar andere Tests zu anderen Störungen. Du wirst feststellen, dass du auch diese Störungen hast.hashprophet hat geschrieben: ↑So., 16.04.2017, 10:27Laut dem Test hier, bin bipolargefährdet:
***psychenet.de/psychische-gesundheit/selbsttests/bipolare-stoerungen.html
Ne, im Ernst, solche Tests liefern doch keine ernstzunehmenden Ergebnisse, und schon gar keine abgesicherten Diagnosen!
Wenn du dir unbedingt noch eine Krankheit aufbürden möchtest, ja.
Süchtig bist/warst du auch? Hast du da was gegen unternommen? Entzug/Entwöhnung in Klinik o. auf eigene Faust, und weiss deine Therapeutin von deiner Sucht (deinen Süchten)? Bearbeitet ihr das in der Therapie?hashprophet hat geschrieben: ↑So., 16.04.2017, 10:27Seit Anfang September trinke ich (bis auf einen Rückfall Ende Oktober) keinen Alkohol mehr und rauche auch kaum noch. Es tut mir gut, bis auf gelegentlichen Suchtdruck
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Lieber Markus
ich habe mir mal den von dir angeben Selbsttest ***psychenet.de/psychische-gesundheit/selbsttests/bipolare-stoerungen.html , angeschaut.
Ich könnte auch einige Fragen mit JA beantworten, wenn die Fragen nicht immer los gingen mit: Gab es jemals eine Zeit, in der Sie nicht Sie selbst waren und ... . Denn ich selbst war ich immer. Wer hätte ich denn sonst sein wollen?
Warst du jemals nicht du selbst?
ich habe mir mal den von dir angeben Selbsttest ***psychenet.de/psychische-gesundheit/selbsttests/bipolare-stoerungen.html , angeschaut.
Ich könnte auch einige Fragen mit JA beantworten, wenn die Fragen nicht immer los gingen mit: Gab es jemals eine Zeit, in der Sie nicht Sie selbst waren und ... . Denn ich selbst war ich immer. Wer hätte ich denn sonst sein wollen?
Warst du jemals nicht du selbst?
Liebe Grüße
Lockenkopf
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