Welche Therapieform/-Schule nach psychischer Gewalt ?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Seelenträne
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Welche Therapieform/-Schule nach psychischer Gewalt ?

Beitrag Mi., 04.01.2017, 11:07

Entschuldigt falls die frage schon einmal gestellt wurde!
Wo geht man am besten hin bzw welche schule eignet sich am besten wenn man opfer von traumatisierung wurde? (Falls man das so pauschal sagen kann)
Und welcher richtung ist traumatherapie zuzuordnen? Ist das eine mischform verhaltensth./tiefenpsychologische? So wie die schematherapie nach young?
LG

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MariJane
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Beitrag Mi., 04.01.2017, 13:03

Naja, Trauma ist doch immer relativ. Da muss man erstmal abklären, ob man im klinischen Sinne überhaupt traumatisiert ist. Ich würde da eher mal gucken, was sind meine Symptome und welche Methode und besonderes welcher Therapeut könnte mir da am besten helfen.

Meine Psychiaterin meinte damals auch zu mir, ich solle mir vielleicht nen Traumatherapeuten (EMDR) suchen, was ich auch getan habe, aber mein Therapeut ist eben auch Verhaltenstherapeut und spezialisiert auf mein Krankheitsbild und das hat letztlich viel besser gepasst als EMDR. Ich bin Psychotiker und bevor ich Psychose-nah werde, hab ich Erinnerungen, teilweise Flashbacks. Irgendwann wird mir das halt immer zuviel und ich verabschiede mich aus der Realität. Ist zumindest meine These. Mein Therapeut beschäftigt sich halt damit, wie ich in den Erinnerungszustand (der eben enorm stresst) rutsche, welche Trigger es gibt und wie ich mich da selbst wieder raushole. Aber EMDR haben wir nie gemacht. Ich konnte ihm lang und breit erzählen, was mir vor drei Jahren passiert war, was ich irgendwie nicht überwunden habe- auch mehrmals, er hat es mit mir sortiert und ich hab langsam das Gefühl es überwunden zu haben. Mittlerweile quält mich das nicht mehr so. Aber ne richtige Traumatherapie war das eben nicht. Im Zentrum stand halt immer, dass ich bitte nicht mehr in die Psychose flüchten soll. Und das ist eben auch seine Spezialsierung: Psychotherapie für Psychotiker. Ich würde deshalb gucken, was ich an Symptomen habe und mir einen dafür passenden Therapeuten suchen.


shesmovedon
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Beitrag Mi., 04.01.2017, 18:53

Ich würde auch sagen, dass man auf Grund von psychischer Gewalt nicht unbedingt nen Traumatherapeuten braucht, sondern der normale Therapeut ausreicht, weil wahrscheinlich keine PTBS vorliegt.
Ich bin selbst mit einer Traumafolgestörung bei einer normalen Therapeutin (tiefenpsychologisch) und einem Traumatherapeuten (Verhaltenstherapie) und beide haben etwas drauf und helfen mir. Auch die normale Therapeutin, trotz Traumafolgestörung und PTBS, die auch meine Haupttherapeutin ist. Man muss nicht wegen jedem Trauma zum Traumatherapeuten rennen. Normale Therapeuten kennen sich auch mit fast allem aus und behandeln sogar teils Traumafolgestörungen und nicht nur Ängste, Depressionen und Persönlichkeitsstörungen.

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Pianolullaby
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Beitrag Do., 05.01.2017, 18:49

Meine Therapeutin ist explizit traumatherapeutisch ausgebildet, macht bei mir aber auch Sinn,
da ich aktiv traumatherapeutisch arbeite. Ich habe eine komplexe PTBS und Dissoziative Störung in mehreren Varianten,
aufgrund der Gewalt und dem sex. Missbraucht. Ich war auch schon in einer stat. Traumatherapie in einer Traumastation.
Auch da gibt es versch. Möglichkeiten der Behandlung. Mir hilft das immer wieder durchsprechen und genau anschauen.
Also mitten in die Situation zu gehen, und zu sehen, was waren da meine Gefühle, Impulse usw. Da arbeitet jeder Therapeut etwas anders. Und was dem einen hilft, muss für den anderen nicht richtig sein.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Thread-EröffnerIn
Seelenträne
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Beitrag Fr., 06.01.2017, 09:04

~~~~
Danke !

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