Beginn der ersten Therapie und Fragen dazu
Beginn der ersten Therapie und Fragen dazu
Hallo!
Laut Netiquette soll man sich ja kurz fassen, aber das wird mir nicht gelingen, weil ich eine ganze Reihe von Fragen habe. Sorry schon mal. Die Essenz der Fragen habe ich fett gemacht, dann wird es wenigstens übersichtlicher.
Ich bin gerade dabei, meine erste Therapie bei einem Verhaltenstherapeuten zu beginnen (lediglich vor zwei Jahren hatte ich schon mal zwei probatorische Sitzungen, aus denen aber nichts weiter geworden ist).
Ich hatte nun 4 Termine, und beim nächsten Termin soll der Vordruck für den Antrag auf Kostenübernahme ausgefüllt werden.
Eigentlich bin ich mir nicht 100% sicher, ob der Therapeut wirklich gut ist, aber er ist ja auch nicht ganz schlecht, deshalb tendiere ich dazu, es mit ihm zu probieren. Aber ganz sicher bin ich nicht.
Positiv ist, dass er soweit sympathisch ist, er verhält sich respektvoll und hat bisher nichts Verletzendes oder sonstwie Negatives gesagt. Vor allem das Letztere finde ich wichtig, und ich bin relativ schnell verletzt.
Aber er wirkte in den ersten vier Terminen manchmal etwas uninteressiert, er fragte oft Dinge doppelt und schien sich nicht mehr daran zu erinnern, dass wir darüber schon gesprochen hatten. Er ging relativ wenig auf das ein, was ich sagte, sondern nahm es nur zur Kenntnis. Es hat sich noch keine Beziehung aufgebaut, ich habe nicht das Gefühl, dass ich mit ihm über alles reden könnte. Wir haben bisher nur einen langen Fragebogen miteinander besprochen, d.h. ich habe ihn ausgefüllt, und bei den Terminen hat er dann noch zusätzliche Fragen dazu gestellt und sich Notizen gemacht.
Daraus ergibt sich die erste Frage: ist das normal soweit, dass die ersten Termine ziemlich distanziert sind und noch wenig Hilfreiches kommt, sondern reine Anamneseerhebung stattfindet? Was sollte normalerweise in den probatorischen Sitzungen stattfinden?
Des Weiteren: er sagt schon seit dem ersten Termin, dass wir am besten einen festen wöchentlichen Termin vereinbaren sollten, aber es hat noch nie geklappt. Immer wieder hat er an dem festen Tag keine Zeit, dann sind die Termine zweiwöchentlich, auch die Uhrzeit variiert. Einmal stand ich auch vor verschlossener Tür, und er sagte, es sei ein Notfall gewesen.
Klappt es bei euch, dass ihr feste Termine habt (also immer jede Woche, gleicher Tag, gleiche Uhrzeit)? Oder ist das auch sehr variabel?
Ich hatte ihm nach einem der Termine per Mail geschrieben, dass es manchmal notwendig sein wird, dass ich vor oder nach einem Termin etwas schriftlich per Mail ergänze (z.B. weil ich was vergessen habe, etwas richtigstellen will u.ä.). Ich kann schriftlich viel präziser formulieren als mündlich. Wenn ich mündlich etwas sage, ist es oft unvollständig, unklar, oder sogar unzutreffend. Er meinte dann zunächst, das sei okay. Beim nächsten Termin hat er mich aber gefragt, ob es alternativ auch gehen würde, dass ich meinen Text aufschreibe und zum nächsten Termin mitbringe und dann vorlese oder ihm gebe. Ich dachte zuerst, das erfüllt ja den gleichen Zweck und habe zugestimmt. Inzwischen denke ich aber, dass es doch nicht so gut ist. Ich würde mir blöd vorkommen, wenn ich von einem Zettel ablese.
Meine Vermutung ist, dass er sich den zusätzlichen Zeitaufwand für das Lesen der Mails sparen will. Wobei ich es sicher nicht ausnutzen würde, es wäre nur eine Mail alle paar Wochen mal.
Könnt ihr zwischen den Terminen mit eurem Therapeuten kommunizieren? Wenn ja, wie (telefonisch, per mail)? Wenn ihr eine Mail schreibt, bekommt ihr dann eine Antwort?
Noch vor Ablauf der probatorischen Sitzungen hat er quasi beschlossen, dass die Therapie beantragt wird, und hat sich auch Infomaterial zu meiner Diagnose bestellt. Ich habe vermisst, dass wir zusammen besprechen, ob die Therapie überhaupt stattfinden soll, und ob wir miteinander klarkommen. Sollte das nicht so sein, dass man nach den probatorischen Sitzungen ein Fazit zieht?
Er beendet die Sitzung immer sehr pünktlich, bei zwei von vier Sitzungen waren es weniger als 50 Minuten. Sollte mir das zu denken geben?
Vorerst letzte Frage: ich bin unsicher, wie man üblicherweise in einer Therapie mit Emotionen umgeht. Ich habe Angst davor, dass ich mal weinen müssen könnte, das will ich auf keinen Fall. Ist so meine Art, dass ich das halt nicht will.
Da würde mich interessieren, wie es bei euch ist: unterdrückt ihr Gefühlsausbrüche, lasst ihr es zu, und wie reagiert der Therapeut darauf?
Ich würde mich freuen, wenn wir uns darüber austauschen könnten.
Wenn noch etwas unklar ist, beantworte ich gerne Fragen.
lg
kaonashi
Laut Netiquette soll man sich ja kurz fassen, aber das wird mir nicht gelingen, weil ich eine ganze Reihe von Fragen habe. Sorry schon mal. Die Essenz der Fragen habe ich fett gemacht, dann wird es wenigstens übersichtlicher.
Ich bin gerade dabei, meine erste Therapie bei einem Verhaltenstherapeuten zu beginnen (lediglich vor zwei Jahren hatte ich schon mal zwei probatorische Sitzungen, aus denen aber nichts weiter geworden ist).
Ich hatte nun 4 Termine, und beim nächsten Termin soll der Vordruck für den Antrag auf Kostenübernahme ausgefüllt werden.
Eigentlich bin ich mir nicht 100% sicher, ob der Therapeut wirklich gut ist, aber er ist ja auch nicht ganz schlecht, deshalb tendiere ich dazu, es mit ihm zu probieren. Aber ganz sicher bin ich nicht.
Positiv ist, dass er soweit sympathisch ist, er verhält sich respektvoll und hat bisher nichts Verletzendes oder sonstwie Negatives gesagt. Vor allem das Letztere finde ich wichtig, und ich bin relativ schnell verletzt.
Aber er wirkte in den ersten vier Terminen manchmal etwas uninteressiert, er fragte oft Dinge doppelt und schien sich nicht mehr daran zu erinnern, dass wir darüber schon gesprochen hatten. Er ging relativ wenig auf das ein, was ich sagte, sondern nahm es nur zur Kenntnis. Es hat sich noch keine Beziehung aufgebaut, ich habe nicht das Gefühl, dass ich mit ihm über alles reden könnte. Wir haben bisher nur einen langen Fragebogen miteinander besprochen, d.h. ich habe ihn ausgefüllt, und bei den Terminen hat er dann noch zusätzliche Fragen dazu gestellt und sich Notizen gemacht.
Daraus ergibt sich die erste Frage: ist das normal soweit, dass die ersten Termine ziemlich distanziert sind und noch wenig Hilfreiches kommt, sondern reine Anamneseerhebung stattfindet? Was sollte normalerweise in den probatorischen Sitzungen stattfinden?
Des Weiteren: er sagt schon seit dem ersten Termin, dass wir am besten einen festen wöchentlichen Termin vereinbaren sollten, aber es hat noch nie geklappt. Immer wieder hat er an dem festen Tag keine Zeit, dann sind die Termine zweiwöchentlich, auch die Uhrzeit variiert. Einmal stand ich auch vor verschlossener Tür, und er sagte, es sei ein Notfall gewesen.
Klappt es bei euch, dass ihr feste Termine habt (also immer jede Woche, gleicher Tag, gleiche Uhrzeit)? Oder ist das auch sehr variabel?
Ich hatte ihm nach einem der Termine per Mail geschrieben, dass es manchmal notwendig sein wird, dass ich vor oder nach einem Termin etwas schriftlich per Mail ergänze (z.B. weil ich was vergessen habe, etwas richtigstellen will u.ä.). Ich kann schriftlich viel präziser formulieren als mündlich. Wenn ich mündlich etwas sage, ist es oft unvollständig, unklar, oder sogar unzutreffend. Er meinte dann zunächst, das sei okay. Beim nächsten Termin hat er mich aber gefragt, ob es alternativ auch gehen würde, dass ich meinen Text aufschreibe und zum nächsten Termin mitbringe und dann vorlese oder ihm gebe. Ich dachte zuerst, das erfüllt ja den gleichen Zweck und habe zugestimmt. Inzwischen denke ich aber, dass es doch nicht so gut ist. Ich würde mir blöd vorkommen, wenn ich von einem Zettel ablese.
Meine Vermutung ist, dass er sich den zusätzlichen Zeitaufwand für das Lesen der Mails sparen will. Wobei ich es sicher nicht ausnutzen würde, es wäre nur eine Mail alle paar Wochen mal.
Könnt ihr zwischen den Terminen mit eurem Therapeuten kommunizieren? Wenn ja, wie (telefonisch, per mail)? Wenn ihr eine Mail schreibt, bekommt ihr dann eine Antwort?
Noch vor Ablauf der probatorischen Sitzungen hat er quasi beschlossen, dass die Therapie beantragt wird, und hat sich auch Infomaterial zu meiner Diagnose bestellt. Ich habe vermisst, dass wir zusammen besprechen, ob die Therapie überhaupt stattfinden soll, und ob wir miteinander klarkommen. Sollte das nicht so sein, dass man nach den probatorischen Sitzungen ein Fazit zieht?
Er beendet die Sitzung immer sehr pünktlich, bei zwei von vier Sitzungen waren es weniger als 50 Minuten. Sollte mir das zu denken geben?
Vorerst letzte Frage: ich bin unsicher, wie man üblicherweise in einer Therapie mit Emotionen umgeht. Ich habe Angst davor, dass ich mal weinen müssen könnte, das will ich auf keinen Fall. Ist so meine Art, dass ich das halt nicht will.
Da würde mich interessieren, wie es bei euch ist: unterdrückt ihr Gefühlsausbrüche, lasst ihr es zu, und wie reagiert der Therapeut darauf?
Ich würde mich freuen, wenn wir uns darüber austauschen könnten.
Wenn noch etwas unklar ist, beantworte ich gerne Fragen.
lg
kaonashi
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Dann unterschreibe noch nichts und schau dir lieber noch andere Therapeuten an. Sag' dass du unsicher bist. Ein seriöser Therapeut wird das verstehen.Eigentlich bin ich mir nicht 100% sicher, ob der Therapeut wirklich gut ist, aber er ist ja auch nicht ganz schlecht, deshalb tendiere ich dazu, es mit ihm zu probieren. Aber ganz sicher bin ich nicht.
Das sollte selbstverständlich sein.Positiv ist, dass er soweit sympathisch ist, er verhält sich respektvoll und hat bisher nichts Verletzendes oder sonstwie Negatives gesagt. Vor allem das Letztere finde ich wichtig, und ich bin relativ schnell verletzt.
Das ist soweit normal, was du im Absatz davor schreibst, hört sich aber eher bedenklich. Besonders wenn du keiner Beziehungsanbahnung registrierst. Sicherlich dauert das etwas... aber wenn du es zu distanziert wahrnimmst, würde ich lieber noch Vergleichstherapeuten hinzuziehen.Daraus ergibt sich die erste Frage: ist das normal soweit, dass die ersten Termine ziemlich distanziert sind und noch wenig Hilfreiches kommt, sondern reine Anamneseerhebung stattfindet? Was sollte normalerweise in den probatorischen Sitzungen stattfinden?
Persönlich bin ich mangels anderer Informationen bisher idR davon ausgegangen, dass ein Therapeut nach den Probesitzungen nicht ganz anders ist als ich ihn erlebt habe... und so bestätigte sich das auch idR.Des Weiteren: er sagt schon seit dem ersten Termin, dass wir am besten einen festen wöchentlichen Termin vereinbaren sollten, aber es hat noch nie geklappt. Immer wieder hat er an dem festen Tag keine Zeit, dann sind die Termine zweiwöchentlich, auch die Uhrzeit variiert. Einmal stand ich auch vor verschlossener Tür, und er sagte, es sei ein Notfall gewesen.
Ich habe fixe, aber das wird unterschiedlich gehandhabt.Klappt es bei euch, dass ihr feste Termine habt (also immer jede Woche, gleicher Tag, gleiche Uhrzeit)? Oder ist das auch sehr variabel?
Das ist unüblich... Therapie findet im Normalfall während der Sitzungen statt. Hier könnte man evtl. schauen, ob es andere Lösungen gibt. Maßgeblich ist natürlich, wie derjeweilige Therapeut das handhabt.Ich hatte ihm nach einem der Termine per Mail geschrieben, dass es manchmal notwendig sein wird, dass ich vor oder nach einem Termin etwas schriftlich per Mail ergänze (z.B. weil ich was vergessen habe, etwas richtigstellen will u.ä.).
Noch vor Ablauf der probatorischen Sitzungen hat er quasi beschlossen, dass die Therapie beantragt wird, und hat sich auch Infomaterial zu meiner Diagnose bestellt. Ich habe vermisst, dass wir zusammen besprechen, ob die Therapie überhaupt stattfinden soll, und ob wir miteinander klarkommen. Sollte das nicht so sein, dass man nach den probatorischen Sitzungen ein Fazit zieht?
Sollte schon gemeinsam besprochen sein. Du bist nicht unter Zugzwang, sondern verschaffe dir Bedenkzeit. Wenn der Antrag unterschrieben und bei der KK ist, ist es fix. Daher mache das noch nicht, sondern sehe dir weitere Therapeuten an.
Er beendet die Sitzung immer sehr pünktlich, bei zwei von vier Sitzungen waren es weniger als 50 Minuten. Sollte mir das zu denken geben?
Ansprechen. Pünktlich ist üblich, aber weniger sollte es nicht sein.
Vorerst letzte Frage: ich bin unsicher, wie man üblicherweise in einer Therapie mit Emotionen umgeht. Ich habe Angst davor, dass ich mal weinen müssen könnte, das will ich auf keinen Fall. Ist so meine Art, dass ich das halt nicht will.
Da würde mich interessieren, wie es bei euch ist: unterdrückt ihr Gefühlsausbrüche, lasst ihr es zu, und wie reagiert der Therapeut darauf?
Nun, dann sollte es darum gehen, dass du das zulassen kannst... am besten ansprechen. Die Reaktion sollte nicht negativ ausfallen. Warum auch.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Hallo Kaonashi,
schließe mich Stern an:
Aber wenn Du nicht 100 % sicher bist, solltest Du weitersuchen, meine Meinung...
Jeder Thera ist auch anders, manche sind etwas distanzierter und manche nicht....
Du solltest ausprobieren in diesen Stunden ob Dein Problem für diese Thera-Richtung geeignet ist, ob Du ihm vertrauen kannst und auch eine Weile mit ihm arbeiten magst. Warum hast Du Dich für die VT entschienden. Hat er sich mal geäußert wie er Dich behandeln möchte, was er sich vorstellt?
Hat er gesagt, worauf er Wert legt? Wie er das mit Ausfallhonorar regelt? Irgendeinen Vertrag?
Ich schreibe meistens mails, dann kann er selbst entscheiden, wie wichtig ihm das ist und wenn er das so sieht antwortet er auch am Wochenende.
Wie hat er sich Informationsmaterial beschafft. Hält er sich an die Schweigepflicht?!
Wie Stern schon schrieb, würde ich mir auch erst mal Bedenkzeit geben lassen.... und dann noch andere ausprobieren, Du darfst bei so vielen Thera wie Du findest probatorische Sitzungen gleichzeitig nehmen.
Hast Du ihn gefragt, ob er auch geeignet ist? oder er eine andere Form der Therapie vorschlagen würde. Wie genau er arbeitet, zeiht er noch anderes hinzu, als nur die VT-Kiste?
Alles gute
Saffia
schließe mich Stern an:
hast Du nur diesen Thera ausprobiert oder auch anderen mit anderen Fachrichtungen? Das wäre leichter zu vergleichen, vielleicht ist eine VT nichts für Dich, oder nicht für Dein Problem geeignet.Kaonashi hat geschrieben:Ich bin gerade dabei, meine erste Therapie bei einem Verhaltenstherapeuten zu beginnen
Aber wenn Du nicht 100 % sicher bist, solltest Du weitersuchen, meine Meinung...
das sollte wohl auch das MINDESTE sein, was Du da erwarten kannst!Kaonashi hat geschrieben:Positiv ist, dass er soweit sympathisch ist, er verhält sich respektvoll und hat bisher nichts Verletzendes.
das passiert auch meinem manchmal, und finde ich nicht so schlimm, vor allem, weil meiner sich nie Notizen in der Stunde macht. Wichtig, ist eine gute vertrauensvolle Beziehung. Das ist in einer Vt glaube ich etwas anders als in einer TfP, die ich mache.Kaonashi hat geschrieben:Aber er wirkte in den ersten vier Terminen manchmal etwas uninteressiert, er fragte oft Dinge doppelt …Es hat sich noch keine Beziehung aufgebaut, i
Jeder Thera ist auch anders, manche sind etwas distanzierter und manche nicht....
Du solltest ausprobieren in diesen Stunden ob Dein Problem für diese Thera-Richtung geeignet ist, ob Du ihm vertrauen kannst und auch eine Weile mit ihm arbeiten magst. Warum hast Du Dich für die VT entschienden. Hat er sich mal geäußert wie er Dich behandeln möchte, was er sich vorstellt?
Hat er gesagt, worauf er Wert legt? Wie er das mit Ausfallhonorar regelt? Irgendeinen Vertrag?
das ist bei Probatorischen Sitzungen oft so, die werden in eine Lücke geschoben, danach wirst Du sicher zu festen Zeiten Deinen Termin bekommen - meistens. Bei einem Notfall, sollte er sich per SMS bei Dir melden, das ist nicht ok. Ich habe nach den probatorischen Sitzungen ganz feste Termine bekommen und das ist mir wichtig.Kaonashi hat geschrieben:Des Weiteren: er sagt schon seit dem ersten Termin, dass wir am besten einen festen wöchentlichen Termin vereinbaren sollten.
Mails schreiben in bestimmten Situationen kann wichtig sein, daß Du das vorlesen sollst ist Therpeutisch!!! das muss ich auch machen, nicht mit meinen mails, aber mit Briefen und anderen Dingen. Das erklärt er mir immer wieder, wie wichtig ihm das ist, daß ICH das vorlese. Es hat nichts damit zu tun, daß er Zeit sparen will.Kaonashi hat geschrieben:Ich hatte ihm nach einem der Termine per Mail geschrieben, …
Ja, ich habe eine email und Handy Nr und kann SMS schicken und anrufen, mail schreibe ich wenn ich es wichtig finde, manchmal auch wenn es ganz dringend ist eine SMS, aber sonst rufe ich zu den Telefonzeiten an, er hat zwei Stunden in der Woche als Telefonsprechstunden angeboten - aber auch das hält jeder Thera anders. Habe auch eine privateKaonashi hat geschrieben:Könnt ihr zwischen den Terminen mit eurem Therapeuten kommunizieren?
Ich schreibe meistens mails, dann kann er selbst entscheiden, wie wichtig ihm das ist und wenn er das so sieht antwortet er auch am Wochenende.
Das habe ich auch nicht gemacht, aber zu dem Zeitpunkt war ich gar nicht fähig dazu, ich bin einfach angefangen....Kaonashi hat geschrieben:Noch vor Ablauf der probatorischen Sitzungen hat er quasi beschlossen, dass die Therapie beantragt wird, und hat sich auch Infomaterial zu meiner Diagnose bestellt
Wie hat er sich Informationsmaterial beschafft. Hält er sich an die Schweigepflicht?!
Ja, das macht meiner auch, also immer sehr pünktlich, es sei denn es geht mir mies, aber der nächste Patient wartet und er muss sich auch ausruhen, Notizen machen... Aber er hat die Stunde nie früher beendet, das kann aber in probatorischen Sitzungen schon mal geschehen.Kaonashi hat geschrieben:Er beendet die Sitzung immer sehr pünktlich,
Ich habe mal versucht meine Tränen zu unterdrücken und er sagte, daß es absolut in Ordnung ist, hier zu weinen und seit dem kann ich nicht mehr aufhören... gerade da sollst Du an Deine Gefühle kommen, mit ihnen arbeiten.... das muss er aushalten! Mach Dir da keine Gedanken!Kaonashi hat geschrieben:Vorerst letzte Frage: ich bin unsicher, wie man üblicherweise in einer Therapie mit Emotionen umgeht. Ich habe Angst davor, dass ich mal weinen müssen könnte, das will ich auf keinen Fall. Ist so meine Art, dass ich das halt nicht will.
Da würde mich interessieren, wie es bei euch ist: unterdrückt ihr Gefühlsausbrüche, lasst ihr es zu, und wie reagiert der Therapeut darauf?
Wie Stern schon schrieb, würde ich mir auch erst mal Bedenkzeit geben lassen.... und dann noch andere ausprobieren, Du darfst bei so vielen Thera wie Du findest probatorische Sitzungen gleichzeitig nehmen.
Hast Du ihn gefragt, ob er auch geeignet ist? oder er eine andere Form der Therapie vorschlagen würde. Wie genau er arbeitet, zeiht er noch anderes hinzu, als nur die VT-Kiste?
Alles gute
Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan
Hallo stern und saffiatou,
Danke!
Es ist schon richtig, dass es selbstverständlich sein sollte, dass ein Therapeut respektvoll ist und nichts Verletztendes sagt. Aber es ist ja leider nicht selbstverständlich.
Ich habe schon oft von anderen gelesen, dass es nicht so ist. Deshalb bin ich eigentlich froh, dass es bei diesem Therapeuten so ist, bisher zumindest.
Meine Hauptdiagnose ist Asperger Syndrom, und da wird allgemein VT empfohlen, weil man tiefenpsychologisch da nichts herumdeuten kann, es ist ja angeboren. Mir geht es in der Therapie hauptsächlich um Identitätsfindung, Umgang mit der Diagnose, außerdem möchte ich eine mögliche Essstörung behandeln und aus einem Stimmungstief herauskommen. Ich empfinde mein Leben derzeit als ein Abhaken einer langen To-Do-Liste ohne viel Freude, dabei habe ich oft wenig Energie und kann mich zu nichts aufraffen, wenn ich denn mal tatsächlich alle To-Do-Punkte erledigt habe und Freizeit hätte. Beruflich arbeite ich reduziert, und wenn ich nicht einen Tag pro Woche Heimarbeit machen könnte, dann würde ich vielleicht bald ganz schlapp machen.
Das Info-Material, das er sich hat kommen lassen, bezieht sich auf Gruppentherapie beim Asperger-Syndrom. Zwar sind wir keine Gruppe, aber er meinte, vielleicht können wir uns trotzdem etwas daraus herausziehen. Das finde ich eigentlich gut. Mit der Schweigepflicht gibt es keine Probleme. Wenn er etwas über mich persönlich erfahren wollte, hätte er auch die Erlaubnis von mir, mit meinem Psychiater Kontakt aufzunehmen, würde mich sogar freuen, wenn er sich da informieren würde.
Ich war am Anfang relativ offensiv und habe direkt gefragt, wieviel Erfahrung er mit Asperger hat, und da stellte sich heraus, dass er erst zwei Patienten aus diesem Bereich hatte. Er ist aber bereit, sich darüber zu informieren, und es wird kaum möglich sein, jemanden zu finden, der wirklich viel Erfahrung mit Asperger hat. Dazu ist das bei Erwachsenen halt noch zu neu. Die Therapeuten hatten vielleicht schon Asperger Autisten in der Therapie, aber die liefen unter anderen Diagnosen.
ah, das klingt gut.
Wenn ich in Gegenwart anderer Menschen weinen muss, dann ist mir das extrem unangenehm und peinlich. Zwar wird er das als Therapeut gewöhnt sein, aber das macht es auch nicht besser. Ich weiß dann auch nicht, wie ich auf die Reaktionen reagieren soll. Am besten wäre es, wenn es einfach ignoriert würde. Vielleicht kann man das ja vereinbaren.
Danke, das wusste ich gar nicht. Ich dachte eher, man probiert sie nacheinander, wenn man merkt, dass der erste nichts war. Wenn ich mir vorstelle, alles nochmal von vorn erzählen zu müssen, ist das aber auch nicht so reizvoll...
Muss mal überlegen....
Danke!
Es ist schon richtig, dass es selbstverständlich sein sollte, dass ein Therapeut respektvoll ist und nichts Verletztendes sagt. Aber es ist ja leider nicht selbstverständlich.
Ich habe schon oft von anderen gelesen, dass es nicht so ist. Deshalb bin ich eigentlich froh, dass es bei diesem Therapeuten so ist, bisher zumindest.
undhast Du nur diesen Thera ausprobiert oder auch anderen mit anderen Fachrichtungen? Das wäre leichter zu vergleichen, vielleicht ist eine VT nichts für Dich, oder nicht für Dein Problem geeignet.
Ich habe nur diesen ausprobiert. Der vor zwei Jahren war auch Verhaltenstherapeut.Hast Du ihn gefragt, ob er auch geeignet ist? oder er eine andere Form der Therapie vorschlagen würde. Wie genau er arbeitet, zeiht er noch anderes hinzu, als nur die VT-Kiste?
Meine Hauptdiagnose ist Asperger Syndrom, und da wird allgemein VT empfohlen, weil man tiefenpsychologisch da nichts herumdeuten kann, es ist ja angeboren. Mir geht es in der Therapie hauptsächlich um Identitätsfindung, Umgang mit der Diagnose, außerdem möchte ich eine mögliche Essstörung behandeln und aus einem Stimmungstief herauskommen. Ich empfinde mein Leben derzeit als ein Abhaken einer langen To-Do-Liste ohne viel Freude, dabei habe ich oft wenig Energie und kann mich zu nichts aufraffen, wenn ich denn mal tatsächlich alle To-Do-Punkte erledigt habe und Freizeit hätte. Beruflich arbeite ich reduziert, und wenn ich nicht einen Tag pro Woche Heimarbeit machen könnte, dann würde ich vielleicht bald ganz schlapp machen.
Wie hat er sich Informationsmaterial beschafft. Hält er sich an die Schweigepflicht?!
Das Info-Material, das er sich hat kommen lassen, bezieht sich auf Gruppentherapie beim Asperger-Syndrom. Zwar sind wir keine Gruppe, aber er meinte, vielleicht können wir uns trotzdem etwas daraus herausziehen. Das finde ich eigentlich gut. Mit der Schweigepflicht gibt es keine Probleme. Wenn er etwas über mich persönlich erfahren wollte, hätte er auch die Erlaubnis von mir, mit meinem Psychiater Kontakt aufzunehmen, würde mich sogar freuen, wenn er sich da informieren würde.
Ich war am Anfang relativ offensiv und habe direkt gefragt, wieviel Erfahrung er mit Asperger hat, und da stellte sich heraus, dass er erst zwei Patienten aus diesem Bereich hatte. Er ist aber bereit, sich darüber zu informieren, und es wird kaum möglich sein, jemanden zu finden, der wirklich viel Erfahrung mit Asperger hat. Dazu ist das bei Erwachsenen halt noch zu neu. Die Therapeuten hatten vielleicht schon Asperger Autisten in der Therapie, aber die liefen unter anderen Diagnosen.
Das Ausfallhonorar ist geregelt, da hat er mir eine Vereinbarung vorgelegt, in der das Honorar und alles weitere drinsteht (ich bin verbeamtet und deshalb privat versichert). Sonst, worauf er Wert legt, hat er eigentlich nicht gesagt.Hat er gesagt, worauf er Wert legt? Wie er das mit Ausfallhonorar regelt? Irgendeinen Vertrag?
das ist bei Probatorischen Sitzungen oft so, die werden in eine Lücke geschoben, danach wirst Du sicher zu festen Zeiten Deinen Termin bekommen - meistens.
ah, das klingt gut.
ich hätte ihn fragen sollen, warum er mir keine mail geschickt hat, aber ich habe mich dann doch nicht getraut. Vielleicht war der Notfall so eilig, dass nicht einmal Zeit für eine Mail war... (SMS konnte er nicht schreiben, da er keine Handy-Nr. von mir hat).Bei einem Notfall, sollte er sich per SMS bei Dir melden, das ist nicht ok.
Hat er auch gesagt, warum das wichtig ist?Mails schreiben in bestimmten Situationen kann wichtig sein, daß Du das vorlesen sollst ist Therpeutisch!!! das muss ich auch machen, nicht mit meinen mails, aber mit Briefen und anderen Dingen. Das erklärt er mir immer wieder, wie wichtig ihm das ist, daß ICH das vorlese.
Klappt nicht!Ich habe mal versucht meine Tränen zu unterdrücken und er sagte, daß es absolut in Ordnung ist, hier zu weinen und seit dem kann ich nicht mehr aufhören... gerade da sollst Du an Deine Gefühle kommen, mit ihnen arbeiten.... das muss er aushalten! Mach Dir da keine Gedanken!
Wenn ich in Gegenwart anderer Menschen weinen muss, dann ist mir das extrem unangenehm und peinlich. Zwar wird er das als Therapeut gewöhnt sein, aber das macht es auch nicht besser. Ich weiß dann auch nicht, wie ich auf die Reaktionen reagieren soll. Am besten wäre es, wenn es einfach ignoriert würde. Vielleicht kann man das ja vereinbaren.
Du darfst bei so vielen Thera wie Du findest probatorische Sitzungen gleichzeitig nehmen.
Danke, das wusste ich gar nicht. Ich dachte eher, man probiert sie nacheinander, wenn man merkt, dass der erste nichts war. Wenn ich mir vorstelle, alles nochmal von vorn erzählen zu müssen, ist das aber auch nicht so reizvoll...
Muss mal überlegen....
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Das Weinen wird meiner Erfahrung nach tatsächlich ignoriert, was sich vielleicht hart anhört, aber ich empfinde das als sehr hilfreich. Du musst jedenfalls keine Angst haben, dass er dich mit Taschentüchern zuschüttet. Das Weinen wird hingenommen wie alles andere auch.
Wegen der Pünktlichkeit: du bist ja ein Aspie; wie genau nimmst du es denn da mit der Zeit? Bis zu zwei Minuten früher oder später ist normal.
ich komme meist zwei Minuten zu früh, bzw. ich komme eigentlich 10-15 Minuten zu früh und warte dann bis 2 Minuten vor der Zeit.isabe hat geschrieben:Wegen der Pünktlichkeit: du bist ja ein Aspie; wie genau nimmst du es denn da mit der Zeit? Bis zu zwei Minuten früher oder später ist normal.
Positiv ist: wir können dann auch immer gleich anfangen, er verspätet sich auch nicht (bis halt auf das eine Mal wo er gar nicht kam).
Der letzte Termin endete nach 42 Minuten (da ich kein Zeitgefühl habe, schaue ich oft auf die Uhr und registriere sowas dann).
Aber saffiatou meinte ja, das kommt bei probatorischen Sitzungen vor, und das kann ich nachvollziehen, weil es da wahrscheinlich einfach bestimmte Themen gibt, die man anspricht, und wenn man fertig ist, dann ist man eben fertig und macht nicht noch 8 Minuten Smalltalk.
Warum ich das überhaupt angeführt habe: das stand als Bildunterschrift unter dem obersten Bild in diesem Artikel
http://www.stern.de/gesundheit/schlecht ... 45376.html
den man wahrscheinlich gar nicht lesen sollte, wenn man gerade vorhat, eine Therapie zu machen.
Dir stehen 50 Min. zu. Auch in den Probesitzungen. Kannst du also durchaus mal ansprechen.Kaonashi hat geschrieben:Der letzte Termin endete nach 42 Minuten (da ich kein Zeitgefühl habe, schaue ich oft auf die Uhr und registriere sowas dann).
Kann sein, gibt aber auch Therapeuten, die es nicht so genau nehmen. Kann man also nicht sagen... daher am besten ansprechen.Aber saffiatou meinte ja, das kommt bei probatorischen Sitzungen vor, und das kann ich nachvollziehen, weil es da wahrscheinlich einfach bestimmte Themen gibt, die man anspricht, und wenn man fertig ist, dann ist man eben fertig und macht nicht noch 8 Minuten Smalltalk.
Das PT auch zur Verschlechterung führen kann, ist so... aber ich würde davon nicht ausgehen. Sondern ich würde tatsächlich noch ein paar Therapeuten ansehen, so dass du Vergleichsmöglichkeiten hast.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Acht Minuten sind selbst für Nicht-Aspies auffällig
Es ist in Therapien ja immer so, dass die 50 Minuten ein Cut sind, auch wenn man mit einem Thema noch nicht durch ist. Umgekehrt hast du aber das Recht und die Möglichkeit, die volle Zeit für dich (!) zu nutzen, auch wenn du schweigst.
Es ist in Therapien ja immer so, dass die 50 Minuten ein Cut sind, auch wenn man mit einem Thema noch nicht durch ist. Umgekehrt hast du aber das Recht und die Möglichkeit, die volle Zeit für dich (!) zu nutzen, auch wenn du schweigst.
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- Forums-Insider
- , 80
- Beiträge: 150
In vielen Städten gibt es Autismus Therapie Zentren. Du könntest dort auch nachfragen, ob sie dir Therapeuten, die sich mit Asperger auskennen, nennen können. Meine Therapeutin arbeitet mit so einer Stelle zusammen und wird von denen auch kontaktiert, wenn ein Therapeut gesucht wird.
Es gibt von Christine Preißmann ein Buch über Psychotherapie bei Menschen mit Asperger Syndrom. Kennst du das? Vielleicht ist das ja für dich oder deinen Therapeuten interessant.
Mir geht es auch so wie dir, dass ich gerne nach der Stunde noch eine Mail schreiben möchte mit Dingen, die ich vergessen hatte oder die ich nochmal klarstellen möchte oder die ich einfach so nicht sagen konnte. Soll ich nicht. Ich soll es für mich notieren, damit es aus meinem Kopf ist und in der nächsten Stunde mit ihr besprechen. Bei mir geht es halt auch darum, dass ich es lerne zu reden. Wenn ich schreibe, vermeide ich das ja. Ich darf im Notfall schreiben oder wenn etwas zwischen uns steht. Dass die Beziehung stimmt, ist ihr das wichtigste, da es der wichtigste Wirkfakor einer Therapie ist. Lass dir da nicht einreden, dass das in einer Verhaltenstherapie anders ist.
Die Stundenkürzungen würde ich dringend ansprechen. Es beschäftigt dich und es ist nicht OK.
Regelmäßige Termine hatte ich erst nach einiger Zeit. Anfangs habe ich quasi die Lücken bekommen und hatte nur jede zweite Woche eine Stunde. Sie hat mich aber auch dazu genommen, obwohl sie eigentlich noch keinen Platz hatte, weil ich da gerade in einer ziemlich blöden Situation war. Irgendwann konnten wir dann auf einen festen wöchentlichen Termin umsteigen.
Gefühle kommen bei mir auch nicht außen an, aber damit kann sie umgehen und deutet es nicht falsch, nur weil ich äußerlich nicht so emotional reagiere, wie andere in einer ähnlichen Situation.
Sollte ich doch mal weinen, wäre ich damit wohl viel überforderter als sie.
Es gibt von Christine Preißmann ein Buch über Psychotherapie bei Menschen mit Asperger Syndrom. Kennst du das? Vielleicht ist das ja für dich oder deinen Therapeuten interessant.
Mir geht es auch so wie dir, dass ich gerne nach der Stunde noch eine Mail schreiben möchte mit Dingen, die ich vergessen hatte oder die ich nochmal klarstellen möchte oder die ich einfach so nicht sagen konnte. Soll ich nicht. Ich soll es für mich notieren, damit es aus meinem Kopf ist und in der nächsten Stunde mit ihr besprechen. Bei mir geht es halt auch darum, dass ich es lerne zu reden. Wenn ich schreibe, vermeide ich das ja. Ich darf im Notfall schreiben oder wenn etwas zwischen uns steht. Dass die Beziehung stimmt, ist ihr das wichtigste, da es der wichtigste Wirkfakor einer Therapie ist. Lass dir da nicht einreden, dass das in einer Verhaltenstherapie anders ist.
Die Stundenkürzungen würde ich dringend ansprechen. Es beschäftigt dich und es ist nicht OK.
Regelmäßige Termine hatte ich erst nach einiger Zeit. Anfangs habe ich quasi die Lücken bekommen und hatte nur jede zweite Woche eine Stunde. Sie hat mich aber auch dazu genommen, obwohl sie eigentlich noch keinen Platz hatte, weil ich da gerade in einer ziemlich blöden Situation war. Irgendwann konnten wir dann auf einen festen wöchentlichen Termin umsteigen.
Gefühle kommen bei mir auch nicht außen an, aber damit kann sie umgehen und deutet es nicht falsch, nur weil ich äußerlich nicht so emotional reagiere, wie andere in einer ähnlichen Situation.
Sollte ich doch mal weinen, wäre ich damit wohl viel überforderter als sie.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2978
Sofern du nicht aus existenziellen Gründen heraus eingeschoben wurdest, ist die Situation inakzeptabel mit unzuverlässigen Terminen und Kürzungen. Bei mir wäre schon Schicht im Schacht, wenn ich eine verschlossene Praxistür vorfände.
Zum Vertrauen gehört nun einmal auch, dem Patienten zu geben, was ihm zusteht. Das wäre mindestens die vereinbahrte Sitzungslänge und Verlässlichkeit, auch bei der Terminvergabe. Ich würde einem Thera alles mögliche zutrauen, der versuchte, Minuten unter den Tisch fallen zu lassen, sei es durch vorzeitige Beendigung oder Smalltalk. Vom Verdacht der Gleichgültigkeit bis zu jmd. der am Ende nicht nur meine Zeit, sondern mich auch anders bestehlen würde, wäre alles drinnen.
Dafür kontrolliere ich die Uhr nicht, nachdem sie mich schon mal auf verbleibende 2 Minuten hingewiesen hatte. Und das entlastet auch sehr.
Zur Beziehungsgestaltung kann ich nicht viel sagen. Wenn du kein gutes Gefühl dabei hast, wäre Ansprechen das Mindeste. Aber mein Vertrauen in meine Therapeutin war am Anfang alles andere als vorhanden. Weniger wegen ihrer Kompetenzen als wegen ihres Auftretens. Das kann noch kommen. Aber da unterscheiden sich wohl kürzere Therapien von längeren, wo die Beziehungsgestaltung eine größere Rolle spielt. Das hat auch mit der Länge zu tun. Die Sympathie einer Regalschlichterin, die dir was in die Hand drückt wird weniger im Vordergrund stehen als die deiner Friseurin, vermute ich.
Zum Vertrauen gehört nun einmal auch, dem Patienten zu geben, was ihm zusteht. Das wäre mindestens die vereinbahrte Sitzungslänge und Verlässlichkeit, auch bei der Terminvergabe. Ich würde einem Thera alles mögliche zutrauen, der versuchte, Minuten unter den Tisch fallen zu lassen, sei es durch vorzeitige Beendigung oder Smalltalk. Vom Verdacht der Gleichgültigkeit bis zu jmd. der am Ende nicht nur meine Zeit, sondern mich auch anders bestehlen würde, wäre alles drinnen.
Dafür kontrolliere ich die Uhr nicht, nachdem sie mich schon mal auf verbleibende 2 Minuten hingewiesen hatte. Und das entlastet auch sehr.
Zur Beziehungsgestaltung kann ich nicht viel sagen. Wenn du kein gutes Gefühl dabei hast, wäre Ansprechen das Mindeste. Aber mein Vertrauen in meine Therapeutin war am Anfang alles andere als vorhanden. Weniger wegen ihrer Kompetenzen als wegen ihres Auftretens. Das kann noch kommen. Aber da unterscheiden sich wohl kürzere Therapien von längeren, wo die Beziehungsgestaltung eine größere Rolle spielt. Das hat auch mit der Länge zu tun. Die Sympathie einer Regalschlichterin, die dir was in die Hand drückt wird weniger im Vordergrund stehen als die deiner Friseurin, vermute ich.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
Ja, hier gibt es auch ein ATZ, aber die haben nur Angebote für Kinder. Vor zwei Jahren hatte ich mal eine Mail mit der Frage nach Therapeuten hingeschickt, da kam keine Antwort.Sprachlos. hat geschrieben:In vielen Städten gibt es Autismus Therapie Zentren. Du könntest dort auch nachfragen, ob sie dir Therapeuten, die sich mit Asperger auskennen, nennen können.
Das Buch von Christine Preißmann habe ich da. Ich habe den Therapeuten aber neulich erst mit zwei längeren Artikeln zum Thema versorgt und möchte ihn nicht sofort wieder mit Lesestoff "belästigen". Vielleicht könnte ich es später mal ansprechen, oder auf einzelne Kapitel/Aussagen aus dem Buch hinweisen.
Was Christine Preißmann schildert über ihre eigene Therapeutin, ist aber auch etwas, was kaum ein anderer Therapeut tun würde. Sie hat mit ihrer Therapeutin ja im Lauf der Jahre (!) eine ziemlich persönliche Beziehung entwickelt. Das ist zwar schön, aber für die meisten Therapien nicht realistisch.
Ich bin skeptisch. Ich schreibe ja gern, weil ich mich schriftlich besser ausdrücken kann. Das mündliche Ausdrücken wird durch Übung nicht unbedingt besser, es ist nur viel anstrengender und mangelhafter. Wenn ich auf mündliches Ausdrücken alleine angewiesen bin, wird vieles nie zur Sprache kommen.Mir geht es auch so wie dir, dass ich gerne nach der Stunde noch eine Mail schreiben möchte mit Dingen, die ich vergessen hatte oder die ich nochmal klarstellen möchte oder die ich einfach so nicht sagen konnte. Soll ich nicht. Ich soll es für mich notieren, damit es aus meinem Kopf ist und in der nächsten Stunde mit ihr besprechen. Bei mir geht es halt auch darum, dass ich es lerne zu reden. Wenn ich schreibe, vermeide ich das ja.
Aufschreiben und den Aufschrieb mitbringen ist schon eine Möglichkeit. Muss aber sagen, dass es sich für mich sehr eigenartig anfühlt, meine eigenen Texte vorgelesen zu bekommen (noch schlimmer ist es, sie selber vorlesen zu müssen), eben weil ich mich schriftlich ganz anders anhöre als mündlich. Da ist zum einen der Dialekt, den ich mündlich spreche, schriftlich logischerweise nicht, und zum andern ist auch die Ausdrucksweise anders. Meine eigenen Texte hören sich für mich seltsam und fremd an, obwohl sie inhaltlich genau das zum Ausdruck bringen, was ich sagen will. Das ist schon seltsam.
Das ist gut. Ist für Nichtautisten gar nicht so einfach, da umzudenken.Gefühle kommen bei mir auch nicht außen an, aber damit kann sie umgehen und deutet es nicht falsch, nur weil ich äußerlich nicht so emotional reagiere, wie andere in einer ähnlichen Situation.
Ich bin da jetzt hin- und hergerissen. Einerseits möchte ich es mit ihm probieren, weil er in den letzten zwei Sitzungen ja doch ein bisschen Interesse gezeigt hat, indem er meine Artikel gelesen hat und sich sogar was zum Thema noch bestellt hat. Und weil er auch offen ist für das Thema Asperger Syndrom, keine dummen Vorurteile hat verlauten lassen, und er von seiner Person her ganz normal wirkt, nicht irgendwie skurril oder seltsam wie manche Therapeuten... da kann man es wesentlich schlechter treffen.Zum Vertrauen gehört nun einmal auch, dem Patienten zu geben, was ihm zusteht. Das wäre mindestens die vereinbahrte Sitzungslänge und Verlässlichkeit, auch bei der Terminvergabe. Ich würde einem Thera alles mögliche zutrauen, der versuchte, Minuten unter den Tisch fallen zu lassen, sei es durch vorzeitige Beendigung oder Smalltalk. Vom Verdacht der Gleichgültigkeit bis zu jmd. der am Ende nicht nur meine Zeit, sondern mich auch anders bestehlen würde, wäre alles drinnen.
Andererseits aber auch die Zweifel wegen dem Eindruck, dass evtl. doch zu wenig Interesse da ist, ich ihm gleichgültig bin oder ich auch später weiterhin mit ausfallenden oder unregelmäßigen Terminen zu tun haben könnte. Ich hatte auch ein wenig den Eindruck, als fühlte er sich in seinem Job unwohl, aber da bin ich vorsichtig, ich kann mich täuschen.
Ich hätte die Möglichkeit, eine andere Therapeutin zu probieren, weil ich da schon eine Adresse hätte, ich weiß nur nicht, wie schnell ich einen Termin bekäme. Es kommt mir aber wie ein großer Aufwand vor, und es gehen wieder mehrere Wochen oder Monate ins Land, bevor ich Hilfe bekomme.
Ich könnte auch bei ihm mal die Therapie beginnen, und wenn es nicht gut läuft, nach der ersten Etappe beenden. Ich nehme ja an, dass ich von meiner Versicherung erst einmal eine bestimmte Anzahl von Sitzungen bewilligt bekomme. Nach Absolvierung dieser kann ich die Therapie beenden und ggf. eine Fortsetzung bei einem anderen Therapeuten beantragen. Außerdem kann es auch sein, dass ich irgendwann umziehe, dann wäre der Umzug ein Anlass, die Therapie zu beenden, wenn sie nicht gut läuft.
Ich glaube, ich muss noch ein, zwei Nächte darüber schlafen.
Es stimmt schon... man kann notfalls auch einen Therapeutenwechsel beantragen. Nur wenn bereits am Anfang viele Bedenken vorhanden sind, sehe ich persönlich das skeptisch. Z.B. der Absatz:
Klar, Probesitzungen sind noch nicht die eigentlich Therapie, aber man hat ja keine andere Informationsquelle. Und man kann nicht davon ausgehen, dass danach alles ganz anders sein wird. Dann lieber noch etwas vergleichen. Es gibt Unterschiede.Aber er wirkte in den ersten vier Terminen manchmal etwas uninteressiert, er fragte oft Dinge doppelt und schien sich nicht mehr daran zu erinnern, dass wir darüber schon gesprochen hatten. Er ging relativ wenig auf das ein, was ich sagte, sondern nahm es nur zur Kenntnis. Es hat sich noch keine Beziehung aufgebaut, ich habe nicht das Gefühl, dass ich mit ihm über alles reden könnte. Wir haben bisher nur einen langen Fragebogen miteinander besprochen, d.h. ich habe ihn ausgefüllt, und bei den Terminen hat er dann noch zusätzliche Fragen dazu gestellt und sich Notizen gemacht. -- Quelle: viewtopic.php?p=888458#p888458
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Das ist hier auch so, dass es ursprünglich nur für Kinder war. Mittlerweile gibt es aber eine Asperger Selbsthilfegruppe für Erwachsene.Kaonashi hat geschrieben: Ja, hier gibt es auch ein ATZ, aber die haben nur Angebote für Kinder. Vor zwei Jahren hatte ich mal eine Mail mit der Frage nach Therapeuten hingeschickt, da kam keine Antwort.
Und auch wenn die eigenen Therapieangebote sich an Kinder richten, sind die im ATZ doch im Thema, wie sonst niemand und kennen bestimmt externe Therapeuten, die sich eignen würden. Wenn du Zweifel bei deinem Therapeuten hast, würde ich da wirklich nochmal nachfragen, ob sie dir jemanden nennen können, und noch andere Therapeuten ausprobieren. Oder eine Selbsthilfegruppe suchen und die anderen dort nach Erfahrungen mit Therapeuten fragen.
Wobei es ja auch sehr positiv von deinem Therapeuten ist, wenn er sich in das Thema einarbeiten möchte.
Vielleicht wirkt er so distanziert, weil du auf ihn distanziert wirkst und er sich dir anpasst, damit es für dich passt.
Kannst du das Thema und auch deine anderen Zweifel bei ihm ansprechen?
Ich kenne das. Der Unterschied zwischen schriftlichem und mündlichen Ausdrücken ist bei mir ganz extrem. Meine erste Therapeutin hat das Erstgespräch abgebrochen und mich rausgeworfen, weil ich es nicht ausreichend hinbekommen habe zu reden. Sie dachte, mein nicht richtig reden können wäre Widerstand und ich möchte gar nichts ändern. Bei der zweiten Therapeutin habe ich ein Jahr lang für jede Stunde eine Mail geschrieben. In der Stunde hat sie gesprochen und ich habe zugehört. Die Versuche, dort zu reden, sind kläglich gescheitert. Bei der jetzigen Therapeutin 'darf' ich nicht mehr schreiben. Aber sie hat das Fragen stellen so gut raus und kann meine Probleme beim reden (aufgrund der richtigen Diagnosen) einordnen und entsprechend helfen. Mittlerweile geht es viel besser und ich habe nur noch ganz selten das Bedürfnis, eine Mail nach der Stunde zu schreiben, weil ich nicht ausreichend reden konnte.Ich bin skeptisch. Ich schreibe ja gern, weil ich mich schriftlich besser ausdrücken kann. Das mündliche Ausdrücken wird durch Übung nicht unbedingt besser, es ist nur viel anstrengender und mangelhafter. Wenn ich auf mündliches Ausdrücken alleine angewiesen bin, wird vieles nie zur Sprache kommen.
Was ich damit sagen wollte: ich bin beim reden ein Extremfall und es bessert sich. Auch dein mündliches ausdrücken kann beim richtigen Therapeuten besser werden. Und dein Therapeut wird dich immer besser kennenlernen und dich verstehen, auch wenn du etwas mal ganz unsortiert und vielleicht unvollständig erzählst.
verlass dich bei threrpeuten auswahl usw aufdein bauchgefühl ersten eidruck
Bitte um Nachsicht wegen meiner Rechtschreibprobs. Habe Legasthenie, wenn man was nicht lesen kann, einfach nachfragen.
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