VT = Prinzip der kleinen Schritte?
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VT = Prinzip der kleinen Schritte?
Hallo,
ich mache nun seit 4 Wochen eine kognitive Verhaltenstherapie und war vorher noch nie in einer Therapie. Ich bin manchmal etwas irritiert über den Ablauf und wollte mal fragen, was eure Erfahrungen sind.
Ich habe in den 4 bisherigen Sitzungen viel über mich und unterschiedliche Probleme erzählt, die über das Kernproblem hinaus gingen. Manche waren in der aktuellen Situation eben akut belastend, auch wenn sie das zentrale Problem nicht betroffen haben. Über manche Dinge hätte ich gerne mehr erfahren und mehr darüber geredet, aber oft war auch die Zeit vorbei und das Thema wurde beim nächsten Termin nicht explizit wieder aufgegriffen. Der Therapeut scheint es auf dem Schirm zu haben, da er zu Beginn der Sitzung immer kurz zusammenfasst, was bisher passiert ist, aber dann gehen wir eher auf Lösungen für mein Kernproblem ein. Manchmal fallen auch Sätze wie "wenn dies und das schon seit so vielen Jahren bei Ihnen eine Belastung darstellt, machen ein paar Wochen mehr oder weniger auch nichts". Das mag auch richtig sein, aber ich habe das Gefühl, dass die anderen Themen dadurch in Vergessenheit geraten könnten und ich sie umsonst geäußert habe - was oft auch sehr schmerzhaft und unangenehm für mich war, mich so zu öffnen.
Es fühlt sich momentan an, als wollte ich ein großes Menü kochen und er kümmert sich mit mir um die Gästeliste. Dabei denke ich bereits an Rezepte, Einkaufsliste, Deko.. und kann das auch nicht abstellen, bringe die Zweifel an dem Menü immer wieder an. Doch er beharrt auf der Planung der Gäste. Versteht ihr, wie ich meine? Ich habe mal etwas vom Prinzip der kleinen Schritte in der VT gelesen. Ist es etwa das, was ich da gerade erfahre? Und all die Probleme geraten nicht in Vergessenheit, sondern werden nach und nach wie in einem Puzzle thematisiert und abgearbeitet - sozusagen, wenn die Zeit reif ist? Wie sind eure Erfahrungen?
Und stimmt es, dass in der VT eigentlich kaum in die Vergangenheit geschaut wird? Ich wüsste beispielsweise gerne, ob sich Probleme in der Beziehung zu meinen Eltern in meiner aktuellen Partnerschaft äußern. Ich würde es schade, irgendwie unvollständig, empfinden, wenn das nicht möglich ist.
Danke für eure Antworten!
VG
ich mache nun seit 4 Wochen eine kognitive Verhaltenstherapie und war vorher noch nie in einer Therapie. Ich bin manchmal etwas irritiert über den Ablauf und wollte mal fragen, was eure Erfahrungen sind.
Ich habe in den 4 bisherigen Sitzungen viel über mich und unterschiedliche Probleme erzählt, die über das Kernproblem hinaus gingen. Manche waren in der aktuellen Situation eben akut belastend, auch wenn sie das zentrale Problem nicht betroffen haben. Über manche Dinge hätte ich gerne mehr erfahren und mehr darüber geredet, aber oft war auch die Zeit vorbei und das Thema wurde beim nächsten Termin nicht explizit wieder aufgegriffen. Der Therapeut scheint es auf dem Schirm zu haben, da er zu Beginn der Sitzung immer kurz zusammenfasst, was bisher passiert ist, aber dann gehen wir eher auf Lösungen für mein Kernproblem ein. Manchmal fallen auch Sätze wie "wenn dies und das schon seit so vielen Jahren bei Ihnen eine Belastung darstellt, machen ein paar Wochen mehr oder weniger auch nichts". Das mag auch richtig sein, aber ich habe das Gefühl, dass die anderen Themen dadurch in Vergessenheit geraten könnten und ich sie umsonst geäußert habe - was oft auch sehr schmerzhaft und unangenehm für mich war, mich so zu öffnen.
Es fühlt sich momentan an, als wollte ich ein großes Menü kochen und er kümmert sich mit mir um die Gästeliste. Dabei denke ich bereits an Rezepte, Einkaufsliste, Deko.. und kann das auch nicht abstellen, bringe die Zweifel an dem Menü immer wieder an. Doch er beharrt auf der Planung der Gäste. Versteht ihr, wie ich meine? Ich habe mal etwas vom Prinzip der kleinen Schritte in der VT gelesen. Ist es etwa das, was ich da gerade erfahre? Und all die Probleme geraten nicht in Vergessenheit, sondern werden nach und nach wie in einem Puzzle thematisiert und abgearbeitet - sozusagen, wenn die Zeit reif ist? Wie sind eure Erfahrungen?
Und stimmt es, dass in der VT eigentlich kaum in die Vergangenheit geschaut wird? Ich wüsste beispielsweise gerne, ob sich Probleme in der Beziehung zu meinen Eltern in meiner aktuellen Partnerschaft äußern. Ich würde es schade, irgendwie unvollständig, empfinden, wenn das nicht möglich ist.
Danke für eure Antworten!
VG
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Wieso bist du dann in einer VT gelandet?StatueOfFreedom hat geschrieben: Ich wüsste beispielsweise gerne, ob sich Probleme in der Beziehung zu meinen Eltern in meiner aktuellen Partnerschaft äußern. Ich würde es schade, irgendwie unvollständig, empfinden, wenn das nicht möglich ist.
Du wünschst an den Kern deiner Problematik zu kommen und suchst dir eine Therapie für die "Oberfläche"?
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Ich nehme an, du hast bereits eine Therapie gemacht oder machst eine, da du dich hier gut auszukennen scheinst. Allerdings frage ich mich, ob du in der Not, als du zum Therapeuten gegangen bist, auch bereits alles wusstest, sodass du mir hier unterschwellig einen Vorwurf machst. Mir ging es sehr schlecht und war erst einmal einfach froh, jemanden in der Nähe gefunden zu haben, der mich auch noch sofort annehmen konnte. Bereits die ersten 3 Sitzungen haben mir geholfen, wieder einen Teil meines Lebens in den Griff zu bekommen, bevor ich komplett abstürze. Insofern ging und gehe ich davon aus, mich richtig entschieden zu haben. Erst jetzt weiß ich, dass es unterschiedliche Arten von Psychotherapie gibt - das hätte ich ohne eigene Recherche nie gewusst - woher auch? In der Situation ist man erst einmal froh, jemanden gefunden zu haben, der einen aus der Krise holt. Und ich werde den Therapeuten auch in den nächsten Monaten für mein Kernproblem brauchen, einen Wechsel halte ich für deshalb für Unsinn. Ich wüsste nur gerne, was ich noch erwarten kann und was nicht.
VT arbeitet auch nicht nur an der Oberfläche. Sie konzentriert sich allerdings schon mehr an den aktuellen Themen und sucht Wege und Lösungen daraus. Was Du noch erwarten kannst, ist nicht nur eine Frage der Methode (und VT ist mittlerweile längst nicht mehr "VT", sondern hat auch verschiedene Richtungen und Therapeuten, die noch weitere Fortbildungen und Spezialisierungen gemacht haben), sondern auch des jeweiligen Therapeuten, der Problematik und der Therapeuten-Klient-Beziehung.
Das Themen aus vergangenen Stunden nicht wiedr aufgegriffen werden bzw. die Sorge darum, kenne ich. Ich kenne auch das Gefühl gut, dass die Zeit nicht reicht, weil viele aktuelle Themen sind. Ich denke, da hilft es nur, das anzusprechen.
Ihr seit erst seit 4 Wochen dabei, müsst Euch noch kennenlernen. Schreib Dir doch nach der Stunde wichtige Dinge aus der Stunde auf. So kannst Du später nochmal für Dich gucken, was war, was sich verändert hat und es vielleicht selber nochmal ansprechen. Gut finde ich auf jeden Fall schon mal, dass er am Anfang der nächsten Stunde, die vorausgegangene Revue passieren lässt. Daran kann man ja schon mal anknüpfen.
Und ich finde, Du kannst auch ruhig die Frage stellen, woran XY liegen könnte oder ob es an XYZ liegt. Wie weit ihr dann darauf eingeht, ist eine andere Sache. Vielleicht reicht es Dir auch eine Idee davon zu haben, woran es liegen könnte, vielleicht kannst Du daraus schon Lösungen für Dich entwickeln, mehr Verständnis für Dich und ggf. andere entwickeln, es annehmen,...je nachdem.
Es ist Deine erste Therapie. Ihr fangt grade erst an. Ich finde, der Ausgangspunkt ist doch eigentlich ein ganz guter.
Das Themen aus vergangenen Stunden nicht wiedr aufgegriffen werden bzw. die Sorge darum, kenne ich. Ich kenne auch das Gefühl gut, dass die Zeit nicht reicht, weil viele aktuelle Themen sind. Ich denke, da hilft es nur, das anzusprechen.
Ihr seit erst seit 4 Wochen dabei, müsst Euch noch kennenlernen. Schreib Dir doch nach der Stunde wichtige Dinge aus der Stunde auf. So kannst Du später nochmal für Dich gucken, was war, was sich verändert hat und es vielleicht selber nochmal ansprechen. Gut finde ich auf jeden Fall schon mal, dass er am Anfang der nächsten Stunde, die vorausgegangene Revue passieren lässt. Daran kann man ja schon mal anknüpfen.
Und ich finde, Du kannst auch ruhig die Frage stellen, woran XY liegen könnte oder ob es an XYZ liegt. Wie weit ihr dann darauf eingeht, ist eine andere Sache. Vielleicht reicht es Dir auch eine Idee davon zu haben, woran es liegen könnte, vielleicht kannst Du daraus schon Lösungen für Dich entwickeln, mehr Verständnis für Dich und ggf. andere entwickeln, es annehmen,...je nachdem.
Es ist Deine erste Therapie. Ihr fangt grade erst an. Ich finde, der Ausgangspunkt ist doch eigentlich ein ganz guter.
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Dann ist doch alles gut!StatueOfFreedom hat geschrieben:Ich nehme an, du hast bereits eine Therapie gemacht oder machst eine, da du dich hier gut auszukennen scheinst. Allerdings frage ich mich, ob du in der Not, als du zum Therapeuten gegangen bist, auch bereits alles wusstest, sodass du mir hier unterschwellig einen Vorwurf machst. Mir ging es sehr schlecht und war erst einmal einfach froh, jemanden in der Nähe gefunden zu haben, der mich auch noch sofort annehmen konnte. Bereits die ersten 3 Sitzungen haben mir geholfen, wieder einen Teil meines Lebens in den Griff zu bekommen, bevor ich komplett abstürze. Insofern ging und gehe ich davon aus, mich richtig entschieden zu haben. Erst jetzt weiß ich, dass es unterschiedliche Arten von Psychotherapie gibt - das hätte ich ohne eigene Recherche nie gewusst - woher auch? In der Situation ist man erst einmal froh, jemanden gefunden zu haben, der einen aus der Krise holt. Und ich werde den Therapeuten auch in den nächsten Monaten für mein Kernproblem brauchen, einen Wechsel halte ich für deshalb für Unsinn. Ich wüsste nur gerne, was ich noch erwarten kann und was nicht.
Überlasse dich weiterhin der Führung deines Verhaltenstherapeuten.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
@freedom
Nein, einen Vorwurf mache ich dir nicht. Erstaunlich, wie du das aus zwei Fragen herauslesen willst - möglicherweise hat aber diese Neigung etwas zu tun mit deinem eigentlichen Thema, der Beziehungsproblematik im weitesten Sinn.
Nein, einen Vorwurf mache ich dir nicht. Erstaunlich, wie du das aus zwei Fragen herauslesen willst - möglicherweise hat aber diese Neigung etwas zu tun mit deinem eigentlichen Thema, der Beziehungsproblematik im weitesten Sinn.
Zum Beispiel von einem Therapeuten, der über seine Methode aufklärt. Dass dies offensichtlich nicht geschehen ist, ist leider üblich.StatueOfFreedom hat geschrieben:Erst jetzt weiß ich, dass es unterschiedliche Arten von Psychotherapie gibt - das hätte ich ohne eigene Recherche nie gewusst - woher auch?
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Der Th. klärt über seine Methode auf, aber nicht die der Konkurenz.
Sich informieren, bevor man etwas wichtiges entscheidet, sollte man im Leben immer und allen Bereichen.
Sich informieren, bevor man etwas wichtiges entscheidet, sollte man im Leben immer und allen Bereichen.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
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Es ist halt auch einfach nicht richtig, dass VT nur an der Oberfläche arbeitet. Kann nur jemand behaupten, der entweder keine gemacht hat oder einen schlechten Thera hatte oder nur oberflächliche Themen bearbeiten wollte.
Um ehrlich zu sein befürchte ich, dass jede Therapie in kleinen Schritten läuft. Gib dir noch etwas Zeit, mit Verlängerungen ist auch eine VT recht lang möglich. Aber es geht finde ich auch nicht darum: je länger oder öfter die Stunden, desto besser die Therapie. Manchmal brauchen Dinge auch, bis sie sich setzen, in einer VT hast du nicht unbedingt viel kürzer Zeit, sondern dafür eben längere Pausen zwischen den Stunden.
Wenn ich gewusst hätte, was mein Thema ist, hätte ich wohl Tiefenpsychologie gewählt. Andererseits hab ich damals gelesen, dass VT bei Ängsten am besten wirkt. Dass diese sehr viel tiefer gehen habe ich erst später gemerkt mit meiner Therapeutin und wir machen momentan nur noch tiefenpsychologisches arbeiten. Sehr viele Therapeuten arbeiten heutzutage integrativ, also über die eigentliche Methode hinaus. Ich bin froh, dass ich damals VT gewählt habe, denn ich kann mir keine bessere Therapeutin vorstellen. Wir machen nichts anderes seit nem halben Jahr als in der Vergangenheit zu schauen, zu verarbeiten und an meinen beziehungsmustern zu arbeiten, indem wir alte Verletzungen aufarbeiten. Meine Therapie war anfangs auch etwas oberflächlich. Ich fand das gut, hätte nicht ertragen direkt über alles zu reden. Vllt achtet dein Thera da einfach drauf, dass es nicht zuiel wird oder schaut, dass du stabil genug bist, was ich verantwortungsvoll fände. Ihr kennt euch beide ja noch gar nicht und müsst euch erst aufeinander einstellen.
Um ehrlich zu sein befürchte ich, dass jede Therapie in kleinen Schritten läuft. Gib dir noch etwas Zeit, mit Verlängerungen ist auch eine VT recht lang möglich. Aber es geht finde ich auch nicht darum: je länger oder öfter die Stunden, desto besser die Therapie. Manchmal brauchen Dinge auch, bis sie sich setzen, in einer VT hast du nicht unbedingt viel kürzer Zeit, sondern dafür eben längere Pausen zwischen den Stunden.
Wenn ich gewusst hätte, was mein Thema ist, hätte ich wohl Tiefenpsychologie gewählt. Andererseits hab ich damals gelesen, dass VT bei Ängsten am besten wirkt. Dass diese sehr viel tiefer gehen habe ich erst später gemerkt mit meiner Therapeutin und wir machen momentan nur noch tiefenpsychologisches arbeiten. Sehr viele Therapeuten arbeiten heutzutage integrativ, also über die eigentliche Methode hinaus. Ich bin froh, dass ich damals VT gewählt habe, denn ich kann mir keine bessere Therapeutin vorstellen. Wir machen nichts anderes seit nem halben Jahr als in der Vergangenheit zu schauen, zu verarbeiten und an meinen beziehungsmustern zu arbeiten, indem wir alte Verletzungen aufarbeiten. Meine Therapie war anfangs auch etwas oberflächlich. Ich fand das gut, hätte nicht ertragen direkt über alles zu reden. Vllt achtet dein Thera da einfach drauf, dass es nicht zuiel wird oder schaut, dass du stabil genug bist, was ich verantwortungsvoll fände. Ihr kennt euch beide ja noch gar nicht und müsst euch erst aufeinander einstellen.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Ich war vor der ersten Sitzung bei meinem Thera bei einer Therapeutin für systemische Therapie. Ich war nach der ersten Sitzung noch depressiver als vorher, weil wir so viel über meine Vergangenheit und Familie geredet haben und sie mich noch mehr auf meine Probleme aufmerksam gemacht hat ("Mensch, da stecken sie ja in einem ganz tiefen Dilemma, kein Wunder, dass Sie so heftig reagieren"). Nun, ich schreibe allerdings gerade an meiner Doktorarbeit, die ich bald abgeben muss und kann mirneigentlich nicht erlauben, noch tiefer zu rutschen. Ich brauchte jemanden, der mich stabilisiert und das hat mein Therapeuth schon in der ersten Sitzung geschafft. Ich ging hin und dachte, ich würde alles schmeißen und konnte mir nicht vorstellen, je wieder am Schreibtisch zu sitzen. Nun kann ich das wieder stundenweise. Daher habe ich auch ohne viele Fragen auf mein Bauchgefühl vertraut und der Therapie zugestimmt. Ich bin sonst immer sehr verkopft, aber in der Situation wollte und konnte ich nicht mehr Zeit für eine intensive Recherche und Entscheidung investieren. Insofern habe ich es auch als Vorwurf verstanden, warum ich mich für die "falsche" Therapie entschieden hätte, so als ob das jedem Kleinkind klar sein müsste, wann man welchen Psychotherapeuten aufsucht.
Klar ist auch, dass ich bei meinem Therapeuten bleiben werde. Er ist nur derzeit im Urlaub und so macht man sich seine Gedanken, wie es weitergeht. Ich habe viel reflektiert und werde nun das Gefühl nicht los, vieles angesprochen aber wenig zu Ende gedacht zu haben. Es war mehr ein Monolog als ein Dialog. Am Ende der Sitzungen kamen wir dann immer zurück zu meinem Tagesprotokoll, was gut lief und was noch nicht so gut lief (auf reiner Verhaltensebene). Das brauche ich auch, denn es hilft nicht, über die Probleme meiner Dissertation zu sprechen, wenn sie jetzt einfach nur zu Ende geschrieben werden muss. Ich weiß nur nicht, ob das immer so läuft in einer VT oder ob das nur in meinem Fall und in der aktuellen Situation so läuft, damit ich nicht von meinen Gefühlen überwältigt werde und gar nichts mehr auf die Reihe bekomme, weil ich mir mit dem Dialog über andere belastende Themen nur zusätzlich schade.
Klar ist auch, dass ich bei meinem Therapeuten bleiben werde. Er ist nur derzeit im Urlaub und so macht man sich seine Gedanken, wie es weitergeht. Ich habe viel reflektiert und werde nun das Gefühl nicht los, vieles angesprochen aber wenig zu Ende gedacht zu haben. Es war mehr ein Monolog als ein Dialog. Am Ende der Sitzungen kamen wir dann immer zurück zu meinem Tagesprotokoll, was gut lief und was noch nicht so gut lief (auf reiner Verhaltensebene). Das brauche ich auch, denn es hilft nicht, über die Probleme meiner Dissertation zu sprechen, wenn sie jetzt einfach nur zu Ende geschrieben werden muss. Ich weiß nur nicht, ob das immer so läuft in einer VT oder ob das nur in meinem Fall und in der aktuellen Situation so läuft, damit ich nicht von meinen Gefühlen überwältigt werde und gar nichts mehr auf die Reihe bekomme, weil ich mir mit dem Dialog über andere belastende Themen nur zusätzlich schade.
Zuletzt geändert von StatueOfFreedom am So., 21.08.2016, 15:03, insgesamt 2-mal geändert.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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@Speechless Deine letzten Sätze habe ich erst jetzt gelesen und das trifft auch das, was meine Kernfrage war. Vielleicht fühlt es sich nur im Augenblick so oberflächlich an, damit ich stabilisiert werde und zurück an meine Arbeit komme. Der Rest folgt dann nach und nach und geht dann auch tiefer und rückblickend in die Vergangenheit sowie auf die Auswirkungen auf andere belastende Themen. Ist dein Therapeut sowohl Verhaltenstherapeut als auch tiefenpsychologisch tätig? Ich kann mir vorstellen, dass ich beim nächsten Mal wohl darauf achten würde, dass jemand beides kann, denn das hört sich so an, wie ich es mir vorstellen würde: Erst Krisenintervention und dann nach und nach (in erforderlichem Maß) in die Vergangenheit schauen. (Wobei ich das jetzt auf MEINE individuelle Situation und Problematik beziehe!)
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- Forums-Gruftie
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Eigentlich ist sie nur VT, aber da viele VT's auch Traumatherapeuten sind könnte ich mir vorstellen, dass viele auch tiefenpsychologische Elemente einbauen können. Meine Thera kann zum Bsp PITT sehr gut, das kommt ursprünglich aus der Tiefenpsychologie.
Aber auch reine VT's sind in der Lage mit dir gemeinsam in die Vergangenheit zu schauen. Therapeuten egal welcher Richtung sind schon in der Lage, zu schauen, was deine Themen sind. Wenn du merkst, dass deiner das nicht kann kannst du immer noch wechseln. Aber für Stabilisierung ist VT sowieso optimal geeignet
Aber auch reine VT's sind in der Lage mit dir gemeinsam in die Vergangenheit zu schauen. Therapeuten egal welcher Richtung sind schon in der Lage, zu schauen, was deine Themen sind. Wenn du merkst, dass deiner das nicht kann kannst du immer noch wechseln. Aber für Stabilisierung ist VT sowieso optimal geeignet
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Ich hatte auch mal eine VT, welche mit mir Biographiearbeit (so nannte sie das) machen wollte.
Allerdings bedeutet das, das der Th. an meiner Vergangenheit rumbastelt und das hat sich für mich vollkommen falsch angefühlt. Die Th. musste die Arbeit abbrechen, denn ich konnte und wollte ihr nicht folgen.
Ich habe die VT, 80 Sitzungen, als nicht hilfreich erlebt. Unter den Therapie verschlechterte sich mein Zustand derart das mein Psychiater eine Stationären Aufenthalt vorschlug.
Erst der Wechsel zur TfP in welcher ich selbständig an meinen Problemen arbeitete, brachte Besserung.
Allerdings bedeutet das, das der Th. an meiner Vergangenheit rumbastelt und das hat sich für mich vollkommen falsch angefühlt. Die Th. musste die Arbeit abbrechen, denn ich konnte und wollte ihr nicht folgen.
Ich habe die VT, 80 Sitzungen, als nicht hilfreich erlebt. Unter den Therapie verschlechterte sich mein Zustand derart das mein Psychiater eine Stationären Aufenthalt vorschlug.
Erst der Wechsel zur TfP in welcher ich selbständig an meinen Problemen arbeitete, brachte Besserung.
Zuletzt geändert von Lockenkopf am So., 21.08.2016, 16:44, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Ich habe "nur" eine VT gemacht, und sogar vorzeitig beenden können.
Meine Stunden liefen oft so ab, dass wir zuerst meine aktuellen Probleme reflektiert haben. Wir haben darüber gesprochen, wie ich zukünftige Ereignisse anders angehen kann. (Zum Beispiel einen Elternabend bei meiner damals stark ausgeprägten Sozialphobie)
Zu Anfang machte sich die Therapeutin ein Gesamtbild. Am Ende war klar, dass alle Probleme letztendlich ihren Grund in zu wenig Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen hatten.
Daran arbeitete ich, unter ihrer Anleitung.
Um die Therapie beginnen zu können, musste sie erst ein Gutachten anfertigen. Dieses Gutachten war furchtbar, und löste eine schlimme Krise bei mir aus.
Letztendlich gab es auch eine Situation aus meiner Kindheit, die wir im "hier und jetzt" lösten.
Aber - für mich war die Art ihrer Therapie genau richtig. Nicht nur, weil ich sehr selbstreflektiert mitgearbeitet habe, sondern auch, weil ich "hier und jetzt" lebe.
Ich kann mich an vieles aus der Kindheit erinnern, ich weiß also, was passiert ist.
Die Probleme habe ich aber HEUTE.
Und ja, auch mit dem inneren Kind hat sie gearbeitet, ebenso, wie sie die "Erwachsene" gesehen und gestärkt hat.
Momentan geht es mir so gut, dass ich mir keine weitere Therapie vorstellen kann. Aber ich weiß, dass ich weniger Hemmungen hätte, erneut eine zu beginnen.
Das Erlernte setze ich immer noch um, weil es dauert, sein Verhalten, Gedanken, Gefühle nachreifen zu lassen.
Ich würde mich, an deiner Stelle, einfach erst mal darauf einlassen. Wenn die Chemie stimmt, dann warte mal ab.
Und vier Stunden sind ja noch nicht viel.
Meine Stunden liefen oft so ab, dass wir zuerst meine aktuellen Probleme reflektiert haben. Wir haben darüber gesprochen, wie ich zukünftige Ereignisse anders angehen kann. (Zum Beispiel einen Elternabend bei meiner damals stark ausgeprägten Sozialphobie)
Zu Anfang machte sich die Therapeutin ein Gesamtbild. Am Ende war klar, dass alle Probleme letztendlich ihren Grund in zu wenig Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen hatten.
Daran arbeitete ich, unter ihrer Anleitung.
Um die Therapie beginnen zu können, musste sie erst ein Gutachten anfertigen. Dieses Gutachten war furchtbar, und löste eine schlimme Krise bei mir aus.
Letztendlich gab es auch eine Situation aus meiner Kindheit, die wir im "hier und jetzt" lösten.
Aber - für mich war die Art ihrer Therapie genau richtig. Nicht nur, weil ich sehr selbstreflektiert mitgearbeitet habe, sondern auch, weil ich "hier und jetzt" lebe.
Ich kann mich an vieles aus der Kindheit erinnern, ich weiß also, was passiert ist.
Die Probleme habe ich aber HEUTE.
Und ja, auch mit dem inneren Kind hat sie gearbeitet, ebenso, wie sie die "Erwachsene" gesehen und gestärkt hat.
Momentan geht es mir so gut, dass ich mir keine weitere Therapie vorstellen kann. Aber ich weiß, dass ich weniger Hemmungen hätte, erneut eine zu beginnen.
Das Erlernte setze ich immer noch um, weil es dauert, sein Verhalten, Gedanken, Gefühle nachreifen zu lassen.
Ich würde mich, an deiner Stelle, einfach erst mal darauf einlassen. Wenn die Chemie stimmt, dann warte mal ab.
Und vier Stunden sind ja noch nicht viel.
Dum spiro spero. Dum spero amo. Dum amo vivo.
Cicero
Cicero
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Ja, mit Imaginationen, Inneres Kind und verschiedenen Anteilen wollte de VT auch mit mir arbeiten.
Schon die Sprache der Frau Reddemann machte das Unmöglich.
Diese Arbeit erweckte bei mir den Eindruck in Einzelteile zerlegt werden zu sollen.
Nichts was ich als hilfreich empfand.
Schon die Sprache der Frau Reddemann machte das Unmöglich.
Diese Arbeit erweckte bei mir den Eindruck in Einzelteile zerlegt werden zu sollen.
Nichts was ich als hilfreich empfand.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Die meisten Therapeuten mischen eh ihre Methoden. So werden auch Imaginationen nicht nur von Therapeuten einer Richtung verwendet. Ich kenne sie z.B. eher aus der TFP.
Ich finde auch, dass man nicht "nur" eine Verhaltenstherapie macht. Das klingt ein wenig so, als wäre sie weniger wert.
Das sehe ich nicht so. Für den einen hilft im Moment das, für den anderen im Moment etwas Anderes. Vielleicht ist grade VT dran und später etwas Anderes. Vielleicht bleibt es auch bei der VT. Ich finde nicht, dass man dadurch dann "nur" eine VT gebraucht hat. Zudem glaube ich, dass es viele Therapieformen gibt, die auch helfen können, unabhängig von den drei "Hauptrichtigungen" die von den KK bezahlt werden (hier zu Lande).
Ich finde auch, dass man nicht "nur" eine Verhaltenstherapie macht. Das klingt ein wenig so, als wäre sie weniger wert.
Das sehe ich nicht so. Für den einen hilft im Moment das, für den anderen im Moment etwas Anderes. Vielleicht ist grade VT dran und später etwas Anderes. Vielleicht bleibt es auch bei der VT. Ich finde nicht, dass man dadurch dann "nur" eine VT gebraucht hat. Zudem glaube ich, dass es viele Therapieformen gibt, die auch helfen können, unabhängig von den drei "Hauptrichtigungen" die von den KK bezahlt werden (hier zu Lande).
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