Therapie trotz Verliebtheit?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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mayflower76
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Therapie trotz Verliebtheit?

Beitrag Mi., 10.08.2016, 12:28

Hallo,

ich habe mich in meinen Therapeuten verliebt und er sich in mich. Wegen der Abstinenzregel will er keinen privaten Kontakt, aber dennoch die Therapie fortführen. Ich habe das jetzt eine Stunde versucht, dabei ist allerdings eine große Nähe entstanden und es hat gewaltig geknistert. Die Therapie stand definitiv nicht mehr im Zentrum. Es ist so schwer, ihn direkt vor der Nase zu haben, seine Gefühle auch zu kennen und trotzdem nur in rein professionellem Kontakt stehen zu können. Deshalb habe ich die Therapie jetzt abgebrochen. Per Mail. Von ihm kam noch keine Antwort. Inzwischen bin ich total verunsichert. So muss ich ja nun ganz auf ihn verzichten. Und die Therapie hat mir durchaus weiter geholfen. Meint ihr, man könnte das alles therapeutisch nutzen? Kann man das hinkriegen? Wie würdet ihr euch in so einer Situation verhalten? Oder bin ich jetzt völlig durch den Wind?

Danke und viele Grüße
Mayflower

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Candykills
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Beitrag Mi., 10.08.2016, 12:35

Hey

Ich denke es ist kein Problem, wenn der Therapeut den Patienten sehr gerne mag. Verliebtheit hingegen sehe ich schon als Problem, weil da meist die Hormone ziemlich verrückt spielen und es passieren kann, dass der Therapeut eben nicht mehr abstinent bleiben kann. Mich wundert auch, dass er dir gegenüber seine Gefühle so klar eröffnete, aber nun gut, sei's drum. Er könnte ja jetzt privat mit dir etwas anfangen, dem steht ja nichts im Wege?

Ansonsten kann man die Verliebtheit und Übertragungen seitens des Patienten durchaus gut in der Therapie nutzen!

LG
Candy
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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candle.
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Beitrag Mi., 10.08.2016, 12:36

Hallo mayflower76!

Herzlich Willkommen im PT Forum!

Warum hast du den Abbruch denn per Mail abgebrochen? An deiner Stelle hätte ich es mit ihm besprochen, denn wenn da wirklich etwas zwischen euch ist, dann wäre es wohl sinnvoll zu wissen wie ihr beide damit umgehen wollt, oder?

Wie lange habt ihr denn schon Therapie gemacht?

Ich wünsche dir ein gutes Gelingen!

Viele Grüße!
candle
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mayflower76
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Beitrag Mi., 10.08.2016, 13:17

Danke für eure Antworten!
Ich habe per Mail abgebrochen, weil wir uns wegen seinem und meinem Urlaub jetzt 6 Wochen nicht mehr sehen. Zugegeben, die Aktion war ziemlich impulsiv. Aber ich hatte ihn nach der letzten Stunde, die ja so heftig war, nochmal nach privatem Kontakt gefragt, was er wegen der Abstinenzregel erneut abgelehnt hat. So bin ich dann nach Hause und wurde ziemlich ärgerlich, weil ich mir dachte, dass er dann seine Gefühle auch hätte für sich behalten können. Das ist es ja, was ich nicht verstehe. Das Wort "verliebt" hat er so verwendet. Es sieht ihm auch gar nicht ähnlich, weil er sonst sehr distanziert und professionell ist.
Ich denke nicht, dass er jetzt privaten Kontakt sucht, denn die Abstinenz gilt ja auch nach der Therapie. Natürlich wünsche ich es mir, aber ich kann beim besten Willen nicht nochmal fragen.
Die Therapie geht übrigens seit einem halben Jahr.

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Candykills
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Beitrag Mi., 10.08.2016, 13:29

Nach der Therapie kann der Therapeut schon eine private Beziehung mit dir aufnehmen - auch wenn sowas selten vorkommt.
Mich wundert es deshalb auch warum er dir überhaupt seine Gefühle gestand, wenn er mit dir weiterhin therapeutisch arbeiten möchte und keine Basis für eine private Beziehung sieht.

LG
Candy
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candle.
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Beitrag Mi., 10.08.2016, 13:37

mayflower76 hat geschrieben:. Das Wort "verliebt" hat er so verwendet.
Und sonst hat er weiter nichts gesagt?
Vielleicht ist er privat eben nicht wie als Therapeut. Klingt irgendwie feige und damit ist das Thema ja auch durch irgedwie sich nur auf die Abstinenz rauszureden.

Und das war auch völlig unmißverständlich mit seiner Verliebtheit?
Ich denke nicht, dass er jetzt privaten Kontakt sucht, denn die Abstinenz gilt ja auch nach der Therapie. Natürlich wünsche ich es mir, aber ich kann beim besten Willen nicht nochmal fragen.
Die Therapie geht übrigens seit einem halben Jahr.
´
Na, dann läuft die Therapie wirklich noch nicht lange. Ich will nicht sagen, dass man die Abstinenz aushebeln sollte, aber wenn es wirklich ernst gemeint ist, würde man da gemeinsam Vereinbarungen treffen, ob man nun Pause einlegt oder wie auch immer.

Nun hast du die Therapie beendet. Und wenn er wirklich hoch verliebt ist, dann müßte er jetzt am Zuge sein. Ich kann verstehen, dass du da nicht nochmal nachfragen magst. Ich schlage vor jetzt einfach still zu halten und abzuwarten.

Wenn du noch Therapie benötigst, rate ich dir dich nach einem neuen Therapeuten umzusehen.

candle
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Sausewind
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Beitrag Mi., 10.08.2016, 14:05

Hallo Mayflower,

kannst du noch mal genauer schildern, was dein Therapeut gesagt hat? Hat er wörtlich gesagt "ich habe mich in Sie verliebt, aber wegen der Abstinenzregel können wir nur weiter normale Therapie machen?" Hast du es ihm erst gestanden? Was meinst du mit in der Stunde entstand zu große Nähe?

VIelleicht kannst du diese Dinge noch etwas genauer beschreiben, dann ist ein Einschätzen der Situation von Außen etwas besser möglich...

viele Grüße,
Sausewind

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zombie78
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Beitrag Mi., 10.08.2016, 14:58

Ist halt für Außenstehende schwer zu sagen, ob er diese Verliebtheit nun "nur" therapeutisch meint und nicht vorhat dich kennen zu lernen oder ob er dich einfach auch weiter sehen will. Sollte er wirklich privaten Kontakt wollen, verstehe ich nicht warum er dann nicht einfach durch die Abstinenzzeit geht und dich dann kennenlernen kann. So macht es auf mich eher den Eindruck als wolle er nichts privates. Allerdings ist das für Außenstehende tatsächlich nicht leicht einzuschätzen. Ich möchte das nicht beurteilen. Versuche das Gespräch zu suchen. Ich denke das bringt dir dann Klarheit. Aus eigener Erfahrung würde ich sagen wäre eine Therapie bei einem anderen absolut vorzuziehen. Man darf in der Therapie nicht gefallen wollen sonst stagniert man.
Alles Gute!


Alyssa
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Beitrag Mi., 10.08.2016, 17:10

zombie78 hat geschrieben:Ist halt für Außenstehende schwer zu sagen, ob er diese Verliebtheit nun "nur" therapeutisch meint und nicht vorhat dich kennen zu lernen oder ob er dich einfach auch weiter sehen will.
Wie kann ein Therapeut sagen, er sei verliebt,und diese Verliebtheit dann "nur" therapeutisch meinen?
In meinem Verständnis gehen Verliebtheit und Therapie nicht zusammen. Das eine ist privat, das andere beruflich.

Mayflower, ich finde, du hast alles richtig gemacht. Wie andere schon sagten: Jetzt ist er am Zuge, sollte er wirklich was von dir wollen. Und wie das aussieht und abläuft, das könnt ihr dann ausserhalb der Therapie im privaten Rahmen unter euch regeln. Sollte er nichts von dir wollen, hast du bei ihm eh nichts mehr verloren (so schmerzhaft das dann auch sein mag für dich). Therapie geht unter solchen Vorzeichen einfach nicht mehr.

Ich stolpere einfach nur darüber, dass er dir erst ganz offen seine Verliebtheit gesteht (dir sozusagen Hoffnung macht), dann aber einen Rückzieher macht und sich auf Abstinenz beruft (hat er Schiss, dass du ihm da beruflich an den Karren fahren könntest, sollte das mit einer Beziehung mit euch doch nicht klappen? Findet er es nur charmant, solche "Liebeleien" zu haben, will aber eigentlich seinen Job und seinen Ruf nicht gefährden?).

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mayflower76
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Beitrag Mi., 10.08.2016, 17:25

Es gab schon länger Andeutungen, aber offenbart habe ich mich zuerst, wobei ich sagte, dass ich mich zu ihm hingezogen fühle und ihn gerne besser kennen lernen würde. Darauf antwortete er: Wie sind wir nur dahin gekommen, dass wir uns beide ineinander verliebt haben? - Ich habe extra letzte Stunde nochmal nachgefragt, ob seine Gefühle ernst gemeint oder therapeutisch begründet seien. Er sagte, nein, nicht therapeutisch, er habe das so gemeint, wie er es gesagt hatte. Ich bin mir sicher, dass ich da nichts falsch verstanden habe. Genau deshalb habe ich ja nochmal nachgefragt.
Die Ablehnung begründete er beim ersten Mal damit, dass er mich schützen wolle. Beim 2. Mal, dass eine Beziehung den therapeutischen Rahmen zunichte machen würde und aus therapeutischen, ethischen und rechtlichen Gründen nicht möglich sei. Wörtlich.
In der letzten Stunde thematisierte ich u.a. mein anklammerndes Verhalten in Beziehungen, weil ich solche Verlustangst habe.Ich sagte, das sei ihm ohnehin nicht zuzumuten, also könne er froh sein, dass er sich nicht mit einer Beziehung mit mir herumschlagen müsse, worauf er antwortete: Ach, ich könnte das auch als Herausforderung sehen. - Therapeutisch natürlich (mit einem Zwinkern). Oder in anderem Zusammenhang (er erzählte, dass er schon die halbe Welt bereist hat) sagte ich: Ich kann Ihnen ohnehin nicht das Wasser reichen. Darauf er: Vielleicht würden Sie aber auch merken, dass wir gar nicht so weit auseinander liegen. Nähe entstand auch immer wieder durch intensiven Blickkontakt und Schweigen. Am Ende beiderseitiges Bedauern über das Ende der Stunde und die lange Pause. Und TROTZDEM die Ablehnung von privatem Kontakt. Irgendwie fühle ich mich vera.... Und das verletzt mich. So, als sollte ich seinen tristen Therapiealltag etwas aufpeppen und mehr nicht, während ich jetzt emotional voll drin hänge.

Da fällt mir noch ein: Als er das sagte, dass er mich beschützen wolle, fragte ich ihn, ob er sich nicht eher selbst beschützen wolle. Er erwiderte, dass er schon für sich sorgen könne und dass er im schlimmsten Fall ohne Job und, falls die Beziehung scheitere, ohne Beziehung dastehen würde, aber dass er damit schon umgehen könne. - Das ist doch bescheuert, diese ganze Aktion.

Ich brauche definitiv noch eine Therapie. Aber diesmal garantiert bei einer Frau.

Und vielen Dank für eure Antworten!

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werve
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Beitrag Mi., 10.08.2016, 18:06

Hallo mayflower,

Respekt vor deiner Stärke! Du hast dich richtig verhalten, das hätte nicht jeder geschafft.

Dieser Therapeut hat sich nach deiner Beschreibung therapeutisch katastrophal verhalten und scheint unter einer erheblichen pathologisch-narzisstischen Symptomatik zu "leiden".

Übrigens: Es gibt auch übergriffige Frauen. Habe gerade von einer Ärztin gehört, die einem ihrer abhängigen Klinikpatienten per sms eindeutige Angebote gemacht hat.

Gruß werve


Alyssa
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Beitrag Mi., 10.08.2016, 18:19

Ich kenne den Mann nichtmal, aber was du schreibst, macht mir Angst.

Für mich liest sich das alles so, als wenn er seine Position (und "Macht" über dich) ausnutzen will für eine nette kleine unverbindliche Liebelei. Die du ernst nimmst, er aber sicher nicht.

Ich lese aus dem, was der Therapeut gesagt hat (so wie du es hier wiedergibst), dass er dich (sicher sehr gerne) mag, dass er dir helfen will, aber auch, dass er sich sehr bewusst ist, was ihn und seinen Beruf angeht. Und vor allem, wie er sich selber aus der Affäre ziehen kann, wenn es unbequem werden sollte.

Der Satz "Er erwiderte, dass er schon für sich sorgen könne und dass er im schlimmsten Fall ohne Job und, falls die Beziehung scheitere, ohne Beziehung dastehen würde, aber dass er damit schon umgehen könne" -- Quelle: viewtopic.php?p=882163#p882163 lässt bei mir alle Alarmglocken klingeln. Ich lese daraus: Wenns hart auf hart kommt, lässt der dich fallen wie eine heisse Kartoffel, um sich und seine Schäfchen ins Trockene zu bringen.

Wäre ich in deiner Situation, würde ich jetzt in den Urlaub gehen, abschalten (ja, ist schwer), und danach den Therapeuten um ein abschliessendes klärendes Gespräch bitten, und mich in dem Gespräch nicht mit Floskeln und Ungenauigkeiten abspeisen lassen. Steht er dann noch und ganz aufrichtig zu seiner Verliebtheit, könnt ihr immer noch sehen, ob es privat klappt. Zieht er den Schwanz ein, ist er keine weitere Minute deiner Zeit wert. Und bietet er die eine Fortführung der Therapie an, weil er meint, er könne professionell bleiben, kannst nur du abwägen, ob es dir das wert ist (Ich persönlich denke nicht, dass unter den Bedingungen eine Therapie funktionieren oder sinnvoll sein kann).

Übrigens, wenn du sehr aufgewühlt bist, könntest du auch in eine Beratungsstelle gehen, und dort deinen Fall (anonym) schildern. Oft hilft es schon, alles mit einer dritten neutralen Person zu besprechen.

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zombie78
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Beitrag Mi., 10.08.2016, 18:22

Alyssa: ich denke das geht deshalb zusammen, weil ich persönlich viel mit der klassischen Analyse nach Freud anfangen kann bzw. Mich damit befasst habe und diese Methode als für mich "machbare" Methode bezeichnen würde. Aber das ist sicher nichts für jeden. Da muss jeder seinen eigenen Weg finden. Eine Liebe im therapeutischen Rahmen ohne ausagieren kann ich mir gut vorstellen und auch als Bereicherung sehen. Allerdings ist es eine Gradwanderung, da kann ich allen Skeptikern Recht geben.

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stern
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Beitrag Mi., 10.08.2016, 18:34

Eine klassische Analyse nach Freud ist keine Kassenleistung... daher egal, was Freud sagen würde... das aber nur am Rande.
Da fällt mir noch ein: Als er das sagte, dass er mich beschützen wolle, fragte ich ihn, ob er sich nicht eher selbst beschützen wolle. Er erwiderte, dass er schon für sich sorgen könne und dass er im schlimmsten Fall ohne Job und, falls die Beziehung scheitere, ohne Beziehung dastehen würde, aber dass er damit schon umgehen könne. - Das ist doch bescheuert, diese ganze Aktion. -- Quelle: viewtopic.php?f=20&t=37466
So sieht's aus. Das klingt wie Hals über Kopf, blauäugig und nicht wirklich überlegt. Niemand steckt einfach einen Job- und Beziehungsverlust weg. Und den professionellen Rahmen hat er bereits mit seinem Liebesgesülze verlassen. Therapeutisch bist du vermutlich woanders besser aufgehoben, da ihm die rosa Brille anscheinend den (therapeutischen) Blick vernebelt.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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zombie78
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Beitrag Mi., 10.08.2016, 18:35

@Alyssa: Ich persönlich lese da im Gegenteil sogar Professionalität heraus. Er ist aufrichtig und verhält sich aber abstinent und professionell. Er übernimmt Verantwortung für die Situation und die Klientin. Dass er nicht auf privaten Kontakt eingeht ist tatsächlich ein Zeichen großer Professionalität. Die Frage ist eben nur, ob die Klientin damit umgehen kann. Ich denke daran wird es wohl eher scheitern, denn der Therapeut kann das ganz offensichtlich. Ich denke das Abwerten des Therapeuten ist immer auch Zeichen von Verletztheit und Enttäuschung über die Abstinenz. Keine leichte Sache. Wenn die Klientin aber lernt damit umzugehen hat sie gute Chance auf Wachstum und Nachreifen.

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