Erstgespräch doch absagen?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Thread-EröffnerIn
kesola
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Erstgespräch doch absagen?

Beitrag Mo., 20.06.2016, 17:47

Hallo,
ich hab vor einem Monat einen Termin für ein Erstgespräch ausgemacht. Dieser wird diese Woche stattfinden, aber ich bin mir jetzt doch nicht sicher ob ich hingehen soll.
Vor zwei Tagen ging es mir schlecht und ich wollte unbedingt hingehen, aber heute hatte ich ein langes Gespräch mit einer Freundin und es geht mir schon ein bisschen besser und ich weiß plötzlich gar nicht mehr warum ich zu diesem Termin hinwollte. Ich hatte mir über die Zeit Sachen aufgeschrieben, die mich belasten aber plötzlich kann ich das nicht mehr nachvollziehen und warum es mir so ging.
Geht es mir jetzt besser oder nicht? Ich hab Angst, dass ich zu diesem Gespräch gehe und plötzlich nicht mehr weiß was ich sagen soll und dass mir gesagt wird, es könnten ganz normale Probleme sein, die jeder hat und dass ich mich nicht so anstellen soll. Macht das Sinn zu dem Erstgespräch zu gehen und von den Dingen zu erzählen wie ich mich vor ein paar Wochen/Monaten/Tagen gefühlt habe oder soll nochmal weiter versuchen es für mich selbst zu lösen?

Liebe Grüße

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Schnuckmuck
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 1767

Beitrag Mo., 20.06.2016, 18:21

Für mich klingt das eher nach rausreden. Wie wenn vorm hausarzttermin oder nach einer krankmeldung die Symptome weg sind. Geh hin, es wird schon seinen Grund gehabt haben.

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saffiatou
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Beiträge: 3627

Beitrag Mo., 20.06.2016, 19:52

Hallo Kesola,

nutze doch diesen Termin, es ist schon schwer einen zu bekomen und mit dem Therapeuten kannst Du dann geminesam klären, ob eine Therapie sinnvoll ist, oder Du dann doch keine benötigst.

Vielleicht hast Du auch gerade ein wenig Angst bekommen, was Dich da erwartet....?

Alles Gute,
Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan

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Musilala
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Beitrag Mo., 20.06.2016, 19:56

Geh ruhig hin Therapeuten können damit umgehen, dass man vielleicht erstmal etwas sprachlos ist und gar nicht genau benennen kann, wieso man eigentlich einen Therapeuten sucht / gesucht hat.
Du wirst ja nicht direkt beim ersten Wehwehchen direkt bei dem Therapeuten einen Termin vereinbart haben sondern vorher schon gemerkt haben, dass du alleine nicht weiter kommst. Insofern würde ich auch definitiv zu dem Termin hingehen! Und diese Grübelei, ob man wirklich unbedingt Hilfe braucht oder ob man es vielleicht doch auch alleine schafft, kann auch ein Symptom sein und damit können die Therapeuten umgehen...

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vision
sporadischer Gast
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Beiträge: 25

Beitrag Mo., 20.06.2016, 20:43

kesola hat geschrieben:... Ich hab Angst, dass ich zu diesem Gespräch gehe und plötzlich nicht mehr weiß was ich sagen soll und dass mir gesagt wird, es könnten ganz normale Probleme sein, die jeder hat und dass ich mich nicht so anstellen soll. ...
Da würde ich mir mal keine Sorgen machen. Ich glaube nicht, dass ein Therapeut so etwas sagt.
Es ist ein Jammer, dass die Wartezeiten so lang sind, dass man eigentlich schon wieder ganz andere Probleme hat, wenn es endlich so weit ist. Wenn du hingehst und genau diese Ängste mit dem Therapeuten besprichst, findest du sicher Verständnis.
Burnout ist ein gesundes Signal auf eine ungesunde Lebenssituation. (Rotraud A. Perner)

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Lockenkopf
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Beiträge: 2400

Beitrag Mo., 20.06.2016, 22:43

Ein Monat Wartezeit ist absolut keine lange Wartezeit. Es gibt hier in der Umgebung gibt es nicht einen einzigen Facharzttermin innerhalb von 4 Wochen. Wartezeit auf ein Erstgespräch beim Psychotherapeuten liegt bei 2 Jahren.

Liebe Kesola, Du kommst mir vor wie ein Mensch im Wartezimmer den Zahnarztes, plötzlich ist der Zahnschmerz weg.
Aber, ich kann dir versichern, das Loch ist noch da und wird ziemlich bald wieder Schmerzen verursachen.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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