Muss man Arroganz von Psychotherapeuten (allgemein) hinnehmen?
Muss man Arroganz von Psychotherapeuten (allgemein) hinnehmen?
Hallo zusammen,
vielleicht möchten etwas weniger Befangene als ich etwas hierzu schreiben:
wie sehr muss man bei Psychotherapeuten auf Höflichkeit und Respekt gegenüber zukünftigen Patienten achten? D.h. wie wahrscheinlich ist es, dass ein Therapeut, der sich bei der ersten Kontaktaufnahme achtlos verhält, später einfühlsam und professionell wird?
Meine Vermutung ist ja, dass manche Psychotherapeuten mit der Tatsache, dass ihre Leistung mit Geld vergütet wird, aber prinzipiell einen viel höheren, ideellen Wert hat, unbewusst nicht klarkommen und das die Patienten (oder bestimmte davon) ab und an spüren lassen. Und dass der Therapeut durch die Fortschritte des Patienten und vom Patienten selbst menschlich etwas zurückbekommt, aber eben nicht genausoviel, wie er gibt...
Ich bin (wie wohl viele hier mehr oder weniger) traumatisiert von Hilfspersonen (unter diesem Oberbegriff zusammengefasst). In meinem Fall waren es mehrere z.T. starke Traumatisierungen über mehr als 10 Jahre.
Vor 6 Wochen habe ich 11 örtliche Therapeutinnen per Mail kurz nach einem freien Platz gefragt, 7 haben geantwortet, 3 davon ohne Großbuchstaben und/ oder ohne Begrüßung und Unterschrift, aber das nur nebenbei.
Nun habe ich mit einer der beiden, die eventuell einen Platz anbieten können, telefoniert und vereinbart, dass sie mir die erforderlichen Formulare für die Krankenkasse und den Hausarzt per Mail zuschickt. Zum Ende des Gespräches "bat" sie mich um eine Erinnerungsmail, damit sie die vereinbarte Mail am nächsten Tag "nicht vergisst", diese Bitte klang aber, als erwarte sie es. Ich habe das als Trick gedeutet, mit dem sie herausfinden wollte, ob ich nach einem ersten Telefonat mit ihr noch interessiert bin und informierte sie deshalb gleich, dass ich es mir nicht nochmal überlegen müsse.
Sie wiederholte die Bitte, ich sagte, dass ich es nicht verstehe. Sie war etwas genervt weil sie es "wie früher mit einem Stift auf ein Blatt Papier " schreiben musste, weil ihr Computer schon heruntergefahren war und meinte, wenn sie das so mache, würde sie den Zettel verlegen. Ich kam dieser erbarmungswürdigen Schludrigkeit entgegen (was ich hinterher bereut habe) und bot an, die Mail doch zu schreiben. Sie sagte dann, sie werde es nun inzwischen sicher nicht vergessen, falls wieder Erwarten doch, solle ich die Mail schreiben (sie hat es dann nicht vergessen).
Das ganze lief distanziert und höflich ab,
und ich vermute, dass mir meine Überempfindlichkeit in diesem Bereich im Wege steht.
Trotzdem sehe ich es so, dass sie mir nur scheinbar entgegengekommen ist und finde es immer noch ein Unding, die Möglichkeit, es zu vergessen, wie selbstverständlich mit einzubeziehen.
Jetzt denke ich mir die ganze Zeit, dass ich, wenn ich zum Erstgespräch ginge (allein mit der Tatsache, auch falls ich mich dabei gut behaupten könnte), ihr damit mehr oder weniger grünes Licht dafür geben würde, mich in Zukunft bei Gelegenheit niederzumachen.
Natürlich nicht bewusst, unbeabsichtigt und nur wenn sie sehr im Stress wäre bla bla.
Natürlich habe ich kaum eine andere Möglichkeit, zu einem Mann kann ich nicht und für die andere Thera die etwas frei hat müsste ich eine Sondergenehmigung der Kasse einholen, weil sie hier nur Privatpatienten und ihren Kassensitz in einem anderen Bundesland hat.
Ich will mich nicht, nach allem was ich erlebt habe, blöd und blauäugig ans Messer liefern.
Ich weiss u.a. aus Berichten aus dem Forum hier, dass sich einige Therapeuten noch ganz andere Hämmer erlauben, aber die allgemeine Tendenz (auch später während der Therapie) geht zu Arroganz, oder sehe ich das falsch?
Wie sind eure Meinungen und Erfahrungen?
vielleicht möchten etwas weniger Befangene als ich etwas hierzu schreiben:
wie sehr muss man bei Psychotherapeuten auf Höflichkeit und Respekt gegenüber zukünftigen Patienten achten? D.h. wie wahrscheinlich ist es, dass ein Therapeut, der sich bei der ersten Kontaktaufnahme achtlos verhält, später einfühlsam und professionell wird?
Meine Vermutung ist ja, dass manche Psychotherapeuten mit der Tatsache, dass ihre Leistung mit Geld vergütet wird, aber prinzipiell einen viel höheren, ideellen Wert hat, unbewusst nicht klarkommen und das die Patienten (oder bestimmte davon) ab und an spüren lassen. Und dass der Therapeut durch die Fortschritte des Patienten und vom Patienten selbst menschlich etwas zurückbekommt, aber eben nicht genausoviel, wie er gibt...
Ich bin (wie wohl viele hier mehr oder weniger) traumatisiert von Hilfspersonen (unter diesem Oberbegriff zusammengefasst). In meinem Fall waren es mehrere z.T. starke Traumatisierungen über mehr als 10 Jahre.
Vor 6 Wochen habe ich 11 örtliche Therapeutinnen per Mail kurz nach einem freien Platz gefragt, 7 haben geantwortet, 3 davon ohne Großbuchstaben und/ oder ohne Begrüßung und Unterschrift, aber das nur nebenbei.
Nun habe ich mit einer der beiden, die eventuell einen Platz anbieten können, telefoniert und vereinbart, dass sie mir die erforderlichen Formulare für die Krankenkasse und den Hausarzt per Mail zuschickt. Zum Ende des Gespräches "bat" sie mich um eine Erinnerungsmail, damit sie die vereinbarte Mail am nächsten Tag "nicht vergisst", diese Bitte klang aber, als erwarte sie es. Ich habe das als Trick gedeutet, mit dem sie herausfinden wollte, ob ich nach einem ersten Telefonat mit ihr noch interessiert bin und informierte sie deshalb gleich, dass ich es mir nicht nochmal überlegen müsse.
Sie wiederholte die Bitte, ich sagte, dass ich es nicht verstehe. Sie war etwas genervt weil sie es "wie früher mit einem Stift auf ein Blatt Papier " schreiben musste, weil ihr Computer schon heruntergefahren war und meinte, wenn sie das so mache, würde sie den Zettel verlegen. Ich kam dieser erbarmungswürdigen Schludrigkeit entgegen (was ich hinterher bereut habe) und bot an, die Mail doch zu schreiben. Sie sagte dann, sie werde es nun inzwischen sicher nicht vergessen, falls wieder Erwarten doch, solle ich die Mail schreiben (sie hat es dann nicht vergessen).
Das ganze lief distanziert und höflich ab,
und ich vermute, dass mir meine Überempfindlichkeit in diesem Bereich im Wege steht.
Trotzdem sehe ich es so, dass sie mir nur scheinbar entgegengekommen ist und finde es immer noch ein Unding, die Möglichkeit, es zu vergessen, wie selbstverständlich mit einzubeziehen.
Jetzt denke ich mir die ganze Zeit, dass ich, wenn ich zum Erstgespräch ginge (allein mit der Tatsache, auch falls ich mich dabei gut behaupten könnte), ihr damit mehr oder weniger grünes Licht dafür geben würde, mich in Zukunft bei Gelegenheit niederzumachen.
Natürlich nicht bewusst, unbeabsichtigt und nur wenn sie sehr im Stress wäre bla bla.
Natürlich habe ich kaum eine andere Möglichkeit, zu einem Mann kann ich nicht und für die andere Thera die etwas frei hat müsste ich eine Sondergenehmigung der Kasse einholen, weil sie hier nur Privatpatienten und ihren Kassensitz in einem anderen Bundesland hat.
Ich will mich nicht, nach allem was ich erlebt habe, blöd und blauäugig ans Messer liefern.
Ich weiss u.a. aus Berichten aus dem Forum hier, dass sich einige Therapeuten noch ganz andere Hämmer erlauben, aber die allgemeine Tendenz (auch später während der Therapie) geht zu Arroganz, oder sehe ich das falsch?
Wie sind eure Meinungen und Erfahrungen?
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Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, worauf du hinaus willst.
Erstens ist es bemerkenswert, dass dich die Therapeutin um eine Erinnerungsmail bittet. Entweder könnte man der Bitte schlicht nachkommen oder sie kurz darauf aufmerksam machen, dass sie sich um Ihren organisatorischen Part bitte selbst kümmern möge. Ich wäre eher diejenige, die eine E-Mail schicken würde, aber natürlich ist es auch in Ordnung zu sagen, kein wandelnder Kalender der Thera sein zu wollen. Auch dann, wenn es um einen selbst geht.
Aber vielleicht solltest du dir die Deuterei abgewöhnen. Solche Tests existieren meist in den Fantasien der Patienten, die oft viel zu viel Energie in die Person der Thera investieren als umgekehrt.
Meine Erfahrungen in der Psychoszene sind eher ernüchternd. Die meisten waren zum Entsorgen. Aber ich habe auch gute Erfahrungen machen können.
Hinnehmen musst du übrigens gar nichts. Wenn du nicht gerade zwangspsychiatriert wirst, kannst du sie einfach nicht mehr aufsuchen und gut ist. Aber dann solltest du entweder Geduld aufbringen (besser keine als eine schlechte Therapie) oder kompromissbereit sein. Keine Männer, am besten sofort u.u. spielt es leider nicht. Wobei, es gibt so wenige männl. Theras, dass du dir durch diese Einschränkung nicht viel wegnimmst.
Erstens ist es bemerkenswert, dass dich die Therapeutin um eine Erinnerungsmail bittet. Entweder könnte man der Bitte schlicht nachkommen oder sie kurz darauf aufmerksam machen, dass sie sich um Ihren organisatorischen Part bitte selbst kümmern möge. Ich wäre eher diejenige, die eine E-Mail schicken würde, aber natürlich ist es auch in Ordnung zu sagen, kein wandelnder Kalender der Thera sein zu wollen. Auch dann, wenn es um einen selbst geht.
Aber vielleicht solltest du dir die Deuterei abgewöhnen. Solche Tests existieren meist in den Fantasien der Patienten, die oft viel zu viel Energie in die Person der Thera investieren als umgekehrt.
Meine Erfahrungen in der Psychoszene sind eher ernüchternd. Die meisten waren zum Entsorgen. Aber ich habe auch gute Erfahrungen machen können.
Hinnehmen musst du übrigens gar nichts. Wenn du nicht gerade zwangspsychiatriert wirst, kannst du sie einfach nicht mehr aufsuchen und gut ist. Aber dann solltest du entweder Geduld aufbringen (besser keine als eine schlechte Therapie) oder kompromissbereit sein. Keine Männer, am besten sofort u.u. spielt es leider nicht. Wobei, es gibt so wenige männl. Theras, dass du dir durch diese Einschränkung nicht viel wegnimmst.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
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- Forums-Gruftie
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- Beiträge: 592
Hallo Brighty,
Vielleicht bist Du überempfindlich, ich selber finde an der Situation mit der Erinnerungsmail nichts schlimm. Oder vielleicht löst Du auch schnell ein Verhalten aus (etwas genervt sein vielleicht?), dass dann bei dir wiederum als Arroganz ankommt - und dann wird es dir sicher auch in der Therapie so gehen, und sich ja vielleicht etwas auflösen lassen. Aber: gerade dafür muss es unbedingt stimmen zwischen dir und der Therapeutin. Und wenn der Start schon so schlecht ist, dann klingt das nicht nach einer guten Idee... Zumal es dir ja jetzt nicht mit 10 Theras so ging, sondern mit einer einzigen!
Von diesem "die will mich nur testen"-Gedanken solltest Du vielleicht etwas Abstand gewinnen, jedenfalls davon, das dann unbedingt durchschauen zu wollen. Selbst wenn es z.B. ihr "Test" gewesen wäre um die eigentlich unwilligen von den wirklich willigen Patienten zu trennen - was wäre so schlimm daran, den Test zu durchlaufen? Ich halte das übrigens eher nicht für einen "Psychotest" - aber vielleicht ja für einen "Schutzmechanismus", so we manche Ärzte eben auch darauf bestehen, dass man Termine für kleine OPs persönlich und nicht telefonisch vereinbart...
Die Genehmigung der Therapie bei einer Thera mit Kassenzulassung im anderen Bundesland muss übrigens keine große Hürde sein - meist (je nach Bundesland) reicht es, wenn Du nachweisen kannst, dass 5 Therapeuten dich abgelehnt haben oder Du länger als 6 Monate warten müsstest... Und das ist ja, leider, leicht machbar in Deutschland. Informier dich doch bei deiner Kasse mal dazu!
Alles Gute,
Silence
ich habe das nicht so erlebt. Ich hatte schon mit insgesamt 5 Therapeuten über längere Zeit zu tun, mit weiteren 4 über einen kurzen Zeitraum. Nur einer von denen ist mir arrogant "gekommen", und da war ganz schnell klar, dass das auch keine "Übertragung" oder "Empfindlichkeit" ist, sondern entweder allein "seins" oder einfach die Passung zwischen uns (vielleicht ist es an sich ein guter Therapeut, aber etwas in mir hat ihr herausgefordert, mir arrogant zu begegnen? Wer weiß - ich kann das ja nur beurteilen in Bezug auf seinen Umgang mit mir! Das reichte aber, um die Therapie dort schnell zu beenden...). Also "generell" eine Tendenz dazu, arrogant zu sein, sehe ich persönlich nicht.Brighty hat geschrieben:Ich weiss u.a. aus Berichten aus dem Forum hier, dass sich einige Therapeuten noch ganz andere Hämmer erlauben, aber die allgemeine Tendenz (auch später während der Therapie) geht zu Arroganz, oder sehe ich das falsch?
Vielleicht bist Du überempfindlich, ich selber finde an der Situation mit der Erinnerungsmail nichts schlimm. Oder vielleicht löst Du auch schnell ein Verhalten aus (etwas genervt sein vielleicht?), dass dann bei dir wiederum als Arroganz ankommt - und dann wird es dir sicher auch in der Therapie so gehen, und sich ja vielleicht etwas auflösen lassen. Aber: gerade dafür muss es unbedingt stimmen zwischen dir und der Therapeutin. Und wenn der Start schon so schlecht ist, dann klingt das nicht nach einer guten Idee... Zumal es dir ja jetzt nicht mit 10 Theras so ging, sondern mit einer einzigen!
Von diesem "die will mich nur testen"-Gedanken solltest Du vielleicht etwas Abstand gewinnen, jedenfalls davon, das dann unbedingt durchschauen zu wollen. Selbst wenn es z.B. ihr "Test" gewesen wäre um die eigentlich unwilligen von den wirklich willigen Patienten zu trennen - was wäre so schlimm daran, den Test zu durchlaufen? Ich halte das übrigens eher nicht für einen "Psychotest" - aber vielleicht ja für einen "Schutzmechanismus", so we manche Ärzte eben auch darauf bestehen, dass man Termine für kleine OPs persönlich und nicht telefonisch vereinbart...
Die Genehmigung der Therapie bei einer Thera mit Kassenzulassung im anderen Bundesland muss übrigens keine große Hürde sein - meist (je nach Bundesland) reicht es, wenn Du nachweisen kannst, dass 5 Therapeuten dich abgelehnt haben oder Du länger als 6 Monate warten müsstest... Und das ist ja, leider, leicht machbar in Deutschland. Informier dich doch bei deiner Kasse mal dazu!
Alles Gute,
Silence
Hello darkness, my old friend...
Arrogant finde ich hier eigentlich eher Dich.
Sie bat Dich um eine Erinnerungsmail und Du machst einen Zirkus draus.
Ich persönlich hätte dann gleich gesagt, dass sich damit der Termin erledigt hat, wenn das schon so losgeht, zumal Du von ihr keinerlei Unterlagen brauchst vor dem Erstgespräch.
Die brauchst Du erst, wenn Du entschieden hast, dass Du eine Therapie bei ihr machen willst.
Vorher würdest Du sie von meiner Thera gar nicht bekommen und gleich gar nicht per Mail, denn ihre Mailadresse gibt sie nicht raus.
Sie bat Dich um eine Erinnerungsmail und Du machst einen Zirkus draus.
Ich persönlich hätte dann gleich gesagt, dass sich damit der Termin erledigt hat, wenn das schon so losgeht, zumal Du von ihr keinerlei Unterlagen brauchst vor dem Erstgespräch.
Die brauchst Du erst, wenn Du entschieden hast, dass Du eine Therapie bei ihr machen willst.
Vorher würdest Du sie von meiner Thera gar nicht bekommen und gleich gar nicht per Mail, denn ihre Mailadresse gibt sie nicht raus.
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Glaube ich nicht. Die Leistung ist durch Geld abgegolten und ein vernünftiger Therapeut ist nicht darauf angewiesen, von seinen Patienten etwas zurückzubekommen, sondern hat ein entsprechendes Umfeld. Es wäre sogar unprofessionell, Patienten eigene Frustration spüren zu lassen. Angemessen sind jedoch Reaktionen auf Fortschritte des Patienten.Brighty hat geschrieben:Meine Vermutung ist ja, dass manche Psychotherapeuten mit der Tatsache, dass ihre Leistung mit Geld vergütet wird, aber prinzipiell einen viel höheren, ideellen Wert hat, unbewusst nicht klarkommen und das die Patienten (oder bestimmte davon) ab und an spüren lassen. Und dass der Therapeut durch die Fortschritte des Patienten und vom Patienten selbst menschlich etwas zurückbekommt, aber eben nicht genausoviel, wie er gibt...
Ich hätte es positiv aufgenommen, wenn ein Therapeut sagt, erinnern sie mich evtl. nochmals daran. Denn das zeigt, dass das auf jeden Fall gemacht wird. Dass jemand genervt ist, wenn so eine große Sache darauf wird, ist nachvollziehbar.
Arroganz sehe ich nirgendwo... eher hohe Erwartungsansprüche an sie à la sowas hat man nicht zu vergessen. Dabei hat sie es ja erläutert. Aber in Erinnerung bist du nun ja geblieben:
Sie sagte dann, sie werde es nun inzwischen sicher nicht vergessen
Insges. glaube, ich das es schwer ist, einen Therapeuten zu finden und diese vertrauen zu können, wenn du das Gefühl hat, du könntest dich an Messer liefern. Es gibt natürlich fragwürdige Therapeuten und Therapeuten, die nicht zu einem passen... aber gut ist, wenn du auch in Erwägung ziehst, dass es nicht jedem darum geht. Wie gesagt: Die Möglichkeit der Erinnerungsmail wäre bei mir positiv angekommen: Um Zuverlässigkeit bemüht. Ich glaube, wenn die Erwartungshaltung bereits ist, dass der Thera eine Pfeife ist, wird man das dann auch so vorfinden - nicht immer deswegen, weil derjenige tatsächlich eine Pfeife ist.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Als Arroganz würde ich das Verhalten mit der Erinnerungsmail nicht deuten. Eher als Schludrigkeit/mangelnde Erfahrung/Überarbeitung. Und vielleicht auch als ein Symptom der Zeit. Heute ist vieles viel unverbindlicher, wird kurzfristig ausgemacht oder kurzfristig geändert. Wo man sich früher verbindlich für Montag, 14.30 verabredet hat, checkt man heute vorher, ob es auch wirklich klappt oder ruft eine Stunde vorher an, um es noch zu verschieben....Also viel mehr kommunikative Zwischenschritte in der Organisation.
Auch kurze Mails ohne Anrede - ein Zeitphänomen: Es geht einfach um die Übertragung von Information, möglichst zeitsparend, möglichst ohne Höflichkeitsverklausulierungen. Da gibt es einige Leute in allen Bereichen, die so kommuniziernen - jüngere und auch manche ältere. Bei mir wäre das schon ein Kriterium für Nicht-Passung. Ich mag es altmodisch und höflich und sehr verbindlich.
Auch kurze Mails ohne Anrede - ein Zeitphänomen: Es geht einfach um die Übertragung von Information, möglichst zeitsparend, möglichst ohne Höflichkeitsverklausulierungen. Da gibt es einige Leute in allen Bereichen, die so kommuniziernen - jüngere und auch manche ältere. Bei mir wäre das schon ein Kriterium für Nicht-Passung. Ich mag es altmodisch und höflich und sehr verbindlich.
...schreibt die, die weder Anrede noch Grußformel in ihren Beiträgen benutzt.lamedia hat geschrieben: Ich mag es altmodisch und höflich und sehr verbindlich.
Bitte nicht falsch verstehen, ich störe mich keineswegs daran, auch weil ich es selbst seit langem für mich so übernommen habe, aber es entbehrt nicht einer gewissen Komik, wenn man genau das dann bei anderen kritisiert.
Wie man in fast jedem Forum lesen kann, gibt es nämlich auch hier noch Menschen, die Anrede und Grußformel benutzen.
Ich sehe gerade, in meinem Beitrag haben sich auch Passagen des Eingangspostings eingeschlichen, die ich jetzt nicht mehr löschen kann.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
"Hallo Miesel" Oh, da werde ich gleich ein wenig rot... Dann hätte ich schreiben müssen: "In der persönlichen 1:1 Korrespondenz benutze ich Anrede und Gruß und mag es altmodisch, höflich und verbindlich."
Hier im Forum habe ich eher den Eindruck, dass es bei vielen hier usus ist, darauf zu verzichten. Ich empfinde die Diskussionen wie ein laufendes Gespräch in einer Gruppe. Wenn jemand neu ist, oder ich eine wirklich persönliche, nicht nur allgemeine Antwort schreibe, benutze ich aber schon die Anrede. Ansonsten habe ich das Gefühl, ich schreibe in einen offenen Raum hinein und es ist hier keine Korrespondenz wie in Mails oder PNs.
Hier im Forum habe ich eher den Eindruck, dass es bei vielen hier usus ist, darauf zu verzichten. Ich empfinde die Diskussionen wie ein laufendes Gespräch in einer Gruppe. Wenn jemand neu ist, oder ich eine wirklich persönliche, nicht nur allgemeine Antwort schreibe, benutze ich aber schon die Anrede. Ansonsten habe ich das Gefühl, ich schreibe in einen offenen Raum hinein und es ist hier keine Korrespondenz wie in Mails oder PNs.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 31
- Beiträge: 5056
Ich kann nicht so ganz nachvollziehen, warum du ihr nicht einfach die Erinnerungsmail schreibst. Ich würd das Teil einfach senden und gut ist. Nicht jeder Mensch ist vielleicht so gut organisiert wie du.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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- Psychotherapeut
- Beiträge: 827
Liebe Brighty,
"Traumatisierung" (das ist das Wort, das Sie verwendet haben) hat häufig zur Folge, daß man ein wenig überempfindlich auf Situationen reagiert, die andere Menschen gelassen und als unbedrohlich interpretieren. Sie scheinen tatsächlich sehr empfindlich zu sein und eine ganze Menge in das, was Sie von dieser Therapeutin bislang wahrnahmen, hineinzuinterpretieren. Das ist zu einem gewissen Grad für mich wie gesagt zwar nachvollziehbar, es wäre aber wohl gut, wenn Sie sich auch selbst Ihre Sensitivität bewußt machen und auf vorschnelle Schlußfolgerungen ("Psychotherapeuten sind oft arrogant") verzichten könnten. Nebenbei bemerkt kann diese Frau trotz einer gewissen Unorganisiertheit eine sehr gute Therapeutin sein. Ebenso wenig wie es perfekte Menschen gibt, gibt es perfekte Therapeuten - weil diese nämlich selbst auch nur Menschen sind.
Sind Sie sicher, daß Sie wirklich bereit für eine Therapie sind? Ihre skeptische, ja nahezu feindliche Grundhaltung ist für eine Therapie nämlich nicht gerade förderlich, ja nach allem, was man über psychotherapeutische Wirkfaktoren weiß, sogar kontraproduktiv. Vielleicht wollen Sie also mit dem Beginn noch ein wenig zuwarten und sich fragen, ob Sie innerlich bereits offen genug dafür sind, sich wieder neugierig, geduldig und interessiert auf eine "Hilfsperson" (auch hier, Ihr Begriff) einzulassen.
Freundliche Grüße,
R.L.Fellner
"Traumatisierung" (das ist das Wort, das Sie verwendet haben) hat häufig zur Folge, daß man ein wenig überempfindlich auf Situationen reagiert, die andere Menschen gelassen und als unbedrohlich interpretieren. Sie scheinen tatsächlich sehr empfindlich zu sein und eine ganze Menge in das, was Sie von dieser Therapeutin bislang wahrnahmen, hineinzuinterpretieren. Das ist zu einem gewissen Grad für mich wie gesagt zwar nachvollziehbar, es wäre aber wohl gut, wenn Sie sich auch selbst Ihre Sensitivität bewußt machen und auf vorschnelle Schlußfolgerungen ("Psychotherapeuten sind oft arrogant") verzichten könnten. Nebenbei bemerkt kann diese Frau trotz einer gewissen Unorganisiertheit eine sehr gute Therapeutin sein. Ebenso wenig wie es perfekte Menschen gibt, gibt es perfekte Therapeuten - weil diese nämlich selbst auch nur Menschen sind.
Sind Sie sicher, daß Sie wirklich bereit für eine Therapie sind? Ihre skeptische, ja nahezu feindliche Grundhaltung ist für eine Therapie nämlich nicht gerade förderlich, ja nach allem, was man über psychotherapeutische Wirkfaktoren weiß, sogar kontraproduktiv. Vielleicht wollen Sie also mit dem Beginn noch ein wenig zuwarten und sich fragen, ob Sie innerlich bereits offen genug dafür sind, sich wieder neugierig, geduldig und interessiert auf eine "Hilfsperson" (auch hier, Ihr Begriff) einzulassen.
Freundliche Grüße,
R.L.Fellner
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Ja, das ist auch in den meisten anderen Foren so, in die ich mal reingeschaut habe und ich finde es durchaus erleichternd, darauf zu verzichten.lamedia hat geschrieben: Hier im Forum habe ich eher den Eindruck, dass es bei vielen hier usus ist, darauf zu verzichten.
War auch nicht böse gemeint, ich musste nur kichern als ich das so las.
Na, dann verbuche ich deine Aufheiterung einfach mal als meine gute Tat für heute
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2978
Ich würde sagen, dass es Geschmackssache ist, ob man einen Part der Organisation übernehmen würde. Es ist die Praxis der Thera und warum sollte ich sie an ihre Arbeitsschritte erinnern müssen? Sie könnte sich ja auch einen Wecker stellen. Schon mal von der allerneuesten Erfindung "Kalender" gehört?
Das mit der Nichtherausgabe von E-Mail-Adressen wäre ein Thread für sich. Meine Therapeutin behauptete, sie würde nicht per E-Mail kommunizieren und ihre Patienten wüssten ihre Mailadresse nicht.
Die kam nicht auf die Idee, dass ihre Patienten sich auch beherrschen können und sie nicht anschreiben, obwohl die E-Mail im Internet angegeben ist und sie natürlich gesetzlich dazu verpflichtet, diese zu checken.
Aber das ist hier nicht das Problem, eher zeigt sich hier das Problem der TE. Mit der Einstellung wird man jedenfalls schlechte von guten Therapeuten nicht unterscheiden können.
Das mit der Nichtherausgabe von E-Mail-Adressen wäre ein Thread für sich. Meine Therapeutin behauptete, sie würde nicht per E-Mail kommunizieren und ihre Patienten wüssten ihre Mailadresse nicht.
Die kam nicht auf die Idee, dass ihre Patienten sich auch beherrschen können und sie nicht anschreiben, obwohl die E-Mail im Internet angegeben ist und sie natürlich gesetzlich dazu verpflichtet, diese zu checken.
Aber das ist hier nicht das Problem, eher zeigt sich hier das Problem der TE. Mit der Einstellung wird man jedenfalls schlechte von guten Therapeuten nicht unterscheiden können.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
Du wirst nirgendwo eine Mailadresse meiner Therapeutin finden. Du wirst sie außer im Telefonbuch auch sonst nicht im Internet finden und auf ihrer Visitenkarte ist auch keine drauf.Broken Wing hat geschrieben: Die kam nicht auf die Idee, dass ihre Patienten sich auch beherrschen können und sie nicht anschreiben, obwohl die E-Mail im Internet angegeben ist und sie natürlich gesetzlich dazu verpflichtet, diese zu checken.
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