Hallo,
ich habe mal eine, vielleicht etwas ungewöhnliche, Frage an euch? Kennt ihr das Gefühl, dass die Therapie euch zu langsam vorkommt, ihr euch eher unterfordert fühlt?
Aus diesem Grund habe ich den Therapeuten gebeten, ob ich ihm meine Gedanken aufschreiben darf. Dass er quasi auf dem laufenden bleibt. Habe ihm zwar diesen Grund so nicht gesagt. Aber er weiß jetzt, dass ich Therapie mir langsam vorkommt. Er ist einverstanden, dass ich ihm schreibe. Ich habe auch ausdrücklich gesagt, er solle mir nicht antworten und er hält sich auch dran.Das machen wir jetzt schon fast seit Beginn der Therapie so. Ich kann mir meinem Therapeuten alles besprechen. Auch die Beziehung zu ihm und Probleme, die in der Therapie auftauchen.
Mich würde aber eben interessieren, ob ich vielleicht etwas falsch mache, weil es mir überhaupt so ergeht. Manchmal kommt es mir in den Stunden aber auch so vor, als reden wir zu lange über Dinge, die nicht so wichtig sind. Trotzdem bringen mir die Stunden aber was. Bin ich bescheuert??? Ich habe eben das Gefühl ich bin von einer Woche zu der anderen nicht eine Woche, sondern Lichtjahre weiter. Zumindest gedanklich, emotional bin ich etwas langsamer. Ist das deshalb so?? Oder bin ich schlicht zu ungeduldig? Was durchaus nicht so abwegig wäre
Freue mich auf eure Erfahrungen
Gruß
zombie
Therapie zu langsam???
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Hallo Zombie,
anfangs, die ersten Monate dachte ich auch, daß es viel schneller gehen muss, da
wollte ich nach 25 spätestens heil sein, wieder fit und alltagstauglich. Ich habe
zwischendurch immer wieder gefragt, ob es nicht schneller geht, ob ich nicht
was falsch mache, weil es nicht besser wird....
Seine Antwort war immer, daß ich Geduld haben muss, daß man die Psyche nicht
im Turbo-Verfahren heilen kann, daß manches eben zuviel Schaden angerichtet hat.
Inzwischen habe ich mehr Geduld.
Auch ich schreibe manchmal ein paar Gedanken, vor allem wenn die Stunde meiner
Meinung nach irgendwie nicht gut verlaufen ist, wir an "Unwichtigkeiten" hängengeblieben
sind (meiner Meinung nach), dann notiere ich meine Themen für die nächste Stunde,
schicke sie als mail und bitte ihn darauf zu achten, daß wir uns daran halten und
ich nicht abschweifen kann.
Ich bin sicher, daß auch bei "Unwichtigkeiten" (unserer Meinung nach) der Thera viel
über uns ablesen kann und danach seine Interventionen setzt.
Was ist lange? Wenn Du viele Jahre einem destruktiven System ausgesetzt warst, dann
schaffst Du es nicht schnell gesund zu werden, jedenfalls nicht dauerhaft, denke ich.
Grüße,
Saffia
anfangs, die ersten Monate dachte ich auch, daß es viel schneller gehen muss, da
wollte ich nach 25 spätestens heil sein, wieder fit und alltagstauglich. Ich habe
zwischendurch immer wieder gefragt, ob es nicht schneller geht, ob ich nicht
was falsch mache, weil es nicht besser wird....
Seine Antwort war immer, daß ich Geduld haben muss, daß man die Psyche nicht
im Turbo-Verfahren heilen kann, daß manches eben zuviel Schaden angerichtet hat.
Inzwischen habe ich mehr Geduld.
Auch ich schreibe manchmal ein paar Gedanken, vor allem wenn die Stunde meiner
Meinung nach irgendwie nicht gut verlaufen ist, wir an "Unwichtigkeiten" hängengeblieben
sind (meiner Meinung nach), dann notiere ich meine Themen für die nächste Stunde,
schicke sie als mail und bitte ihn darauf zu achten, daß wir uns daran halten und
ich nicht abschweifen kann.
Ich bin sicher, daß auch bei "Unwichtigkeiten" (unserer Meinung nach) der Thera viel
über uns ablesen kann und danach seine Interventionen setzt.
Was ist lange? Wenn Du viele Jahre einem destruktiven System ausgesetzt warst, dann
schaffst Du es nicht schnell gesund zu werden, jedenfalls nicht dauerhaft, denke ich.
Grüße,
Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan
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- Forums-Gruftie
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Diesen Gedanken finde ich wichtig. Wenn man über Jahrzehnte zum Bsp Traumatisierungen oder destruktiven Verhaltensweisen ausgesetzt war oder sich selbst welche ausgedacht hat, um zu überleben, ist das eben auch nicht in einem halben Jahr wieder erledigt. Weil das so fest in einem drin steckt.
Ich denke auch oft, es sollte alles schneller gehen, aber solange es einem nicht kontinuierlich schlechter geht bin ich inzwischen auch etwas geduldiger geworden.
Ich denke auch oft, es sollte alles schneller gehen, aber solange es einem nicht kontinuierlich schlechter geht bin ich inzwischen auch etwas geduldiger geworden.
Genau so emfinde ich es auch, Speechless.
Meiner Meinung nach ist es auch nicht sinnvoll sich mit anderen zu
vergleichen, jeder hat seine Erfahrungen machen müssen und muss
neue Lebensstrategien lernen, das dauer bei einem objektiv länger,
als bei dem nächsten.
Einmal hängt es mit der jeweiligen Person zusammen, mit der
Biographie, Therapieform, Therapeuten.....
Genau deshalb finde ich es ja auch so unglaublich, daß es Max-Stunden
für Therapien gibt, wieso überläßt man nicht dem Therapeuten und
Patienten (eventuell noch einem Facharzt) die Entscheidung, ob
noch Stunden benötigt werden??
Alles Gute,
Saffia
Meiner Meinung nach ist es auch nicht sinnvoll sich mit anderen zu
vergleichen, jeder hat seine Erfahrungen machen müssen und muss
neue Lebensstrategien lernen, das dauer bei einem objektiv länger,
als bei dem nächsten.
Einmal hängt es mit der jeweiligen Person zusammen, mit der
Biographie, Therapieform, Therapeuten.....
Genau deshalb finde ich es ja auch so unglaublich, daß es Max-Stunden
für Therapien gibt, wieso überläßt man nicht dem Therapeuten und
Patienten (eventuell noch einem Facharzt) die Entscheidung, ob
noch Stunden benötigt werden??
Alles Gute,
Saffia
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