Therapiepause - wie kann ich sinnvoll mit heftigen Übertragungsgefühlen umgehen?

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lisbeth
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Therapiepause - wie kann ich sinnvoll mit heftigen Übertragungsgefühlen umgehen?

Beitrag Do., 26.11.2015, 09:03

Liebes Forum,

ich hatte gestern mein Dilemma schon mal aufgeschrieben, dann wurde es leider vom Update verschluckt. Falls jemand schon geantwortet hatte, ich habe es (leider) noch nicht gelesen. Von daher würde ich mich freuen, wenn Ihr Euch nochmal dazu äußert. Danke.

Meine VT-Verlängerung wurde Anfang des Jahres abgelehnt. Da sowohl meine Therapeutin und ich der Meinung waren, dass eine regelmäßige Therapie im Moment sinnvoll und notwendig ist (Lange AU und Klinikaufenthalt, erst seit ein paar Monaten wieder zurück im "normalen" Arbeitsleben), lief dann also alles auf einen Verfahrenswechsel hinaus. Die VT ist seit dem Sommer abgeschlossen.

Seit dem Sommer habe ich auch (nach langem Suchen) eine TfP-Therapeutin gefunden, die für mich passt. Hatte bei ihr die 5 Probe-Sitzungen, bis Mitte Sept. Wir waren uns beide einig, dass wir miteinander arbeiten können. Sie hat von meiner VT-Therapeutin die alten Berichte erhalten. Als die Frage im Raum stand, wie mit der Zeit umgehen, bis die Kasse über den Antrag entschieden hat, habe ich mich entschlossen, solange zu pausieren. Sie sei sich (trotz langjähriger Erfahrung) nicht sicher, dass der Antrag glatt durchgeht, weil die Gutachter aktuell sich sehr unberechenbar verhielten, gerade bei Verfahrenswechseln. Hat wohl berufspolitische Gründe. Für mich war klar, dass ich mich nicht auf einen Prozess einlassen möchte, um dann nach ein paar Wochen zu erfahren, dass die Kasse nicht zahlt.

Also: letzte Probesitzung Mitte Sept. Ich hatte dann Anfang Oktober noch einen Notfall-Termin bei ihr wegen einer gesundheitlichen Krisensituation. Da teilte sie mir mit, dass sie mit dem Antrag noch nicht angefangen hat, weil es einen familiären Notfall gegeben habe. Sie sei nach unserem Termin 2 Wochen in Urlaub, danach wäre mein Antrag als allererstes dran. Ich habe ihr ca. 10 Tage nach dem Termin per Mail ein kurzes Update geschickt zu der gesundheitlichen Situation (Entwarnung). Darauf kam keine Antwort, was schon ungewöhnlich war.

Inzwischen sind über 4 Wochen seit ihrer Rückkehr aus dem Urlaub vergangen, ich habe von ihr bisher nichts gehört und auch keine Eingangsbestätigung der Kasse für einen Antrag.

Auf der rationalen Ebene kann ich mir vorstellen, dass der familiäre Notfall wahrscheinlich nicht über Nacht aus der Welt ist und sie auch weiter beansprucht, und auch dass es persönliche Dinge gibt, die in bestimmten Situationen einfach Priorität haben. Und ich habe auch nichts von einer Therapeutin, die nicht auf ihre eigenen Kapazitäten und Grenzen achtet.

Innerlich und gefühlsmäßig drehe ich jedoch langsam aber sicher hohl. Ich fühle mich total verunsichert, habe Angst, dass sie ihre Zusage zurückzieht, dass ich sie verärgert haben könnte, oder dass das alles zuviel Aufwand bei unsicherem Ergebnis ist. Mir ist klar, dass das vor allem das Vakuum bzw. der fehlende Kontakt ist, der diese Unsicherheiten in mir lostritt. Und mir ist auch klar, dass das Übertragungsgefühle sind von früher, dass die Therapeutin "nur" der Aufhänger dafür ist...

Trotzdem bin ich gerade ziemlich überfordert und hilflos, und weiß nicht, wie ich mit dieser Gefühlslage konstruktiv umgehen kann, ohne die Therapeutin zu bedrängen oder nervig rumzuquengeln oder ihre Grenzen zu überschreiten.
Anrufen finde ich schwierig, auch wenn ich weiß, dass ein direkter Kontakt wahrscheinlich am besten geeignet ist, um die Fragen zu klären und die Unsicherheiten auszuräumen. Ich habe schon diverse E-Mails geschrieben und nicht abgeschickt. Ich hätte einfach das Gefühl, dass ich mich ihr aufdränge, dass ich unangemessene Forderungen stelle... Und ich habe total Angst vor einer Abfuhr oder dass sie gar nicht reagiert.

Gleichzeitig sind diese Gefühle (auch wenn es Echos der Vergangenheit sind) gerade sehr real und belasten mich. Und es ist für mich aktuell auch wichtig, dass ich diese Gefühle ernstnehme, dass ich da fürsorglich und mitfühlend mit mir selbst umgehe und die Gefühle nicht einfach ignoriere.

Von daher wäre ich über Tipps sehr dankbar, wie ich in dieser Situation auf meine eigenen Gefühle und Bedürfnisse achten kann, ohne dabei übergriffig zu werden oder die Grenzen meiner Therapeutin zu verletzen. War jemand schon mal in einer ähnlichen Situation? Und wenn ja, wie seid ihr damit umgegangen? Was würdet ihr in einer solchen Situatio machen?

Freue mich auf Eure Rückmeldungen. Danke schon mal.
Herzliche Grüße,
Lisbeth.
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― Anne Lamott

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Candykills
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Beitrag Do., 26.11.2015, 09:10

Liebe Lisbeth

Ich finde nach so langer Zeit ist es kein Problem mal telefonisch nachzufragen, ob die Kasse sich schon bei der Psychotherapeutin zurückgemeldet hat. Entweder wird sie dir dann sagen, dass sie immer noch nicht dazu kam (das wäre für nach so langer Zeit ein NO-GO) oder sie wird dir bestätigen, dass der Antrag raus ist.

Was hältst du davon? Ich denke du hast schon das Recht zu erfahren wie der Stand der Dinge ist. Letztendlich hat sie dir ja eine Zusage gegeben, was zur Folge hat, dass du auch keine weiteren Therapeuten kontaktiert hast.

Liebe Grüße
Candy
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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solanine
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Beitrag Do., 26.11.2015, 09:39

Liebe Lisbeth!
Ich würde auch telefonisch oder per Email bei der Therapeutin nachfragen, wenn bislang noch nicht mal die Eingangsbestätigung von der Krankenkasse an dich verschickt wurde.
So eine Nachfrage ist meiner Meinung nach nicht grenzüberschreitend, denn ihr habt etwas vereinbart und da kannst du dich ruhig mal erkundigen, wie der Stand ist.
Ich wünsch dir alles Gute!
solanine
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lisbeth
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Beitrag Fr., 27.11.2015, 10:08

Danke für eure Worte, die in mir ein wenig Gewissheit haben reifen lassen, dass ich mich nicht grundlos so verunsichert fühle...

Habe mir dann gestern Nachmittag einen Ruck gegeben und angerufen.
Vorher ein paar Gedanken gemacht, was ich ihr sagen möchte und was nicht - jedenfalls nicht am Telefon.

Als ich mich meldete, kam von ihr erstmal gar nichts. Ich wusste noch nicht mal ob sie gerade weiß wer ich bin oder nicht...
Habe dann angefangen, mich nach dem aktuellen Stand zu erkundigen. Gesagt, dass ich sie nicht unter Druck setzen möchte, aber dass ich jetzt länger nichts von ihr gehört hätte und mich frage, was der Stand der Dinge sei.
Sie schnitt mir daraufhin quasi das Wort ab, meinte dann sehr bestimmt, dass sie sowieso auf Ihrer Liste hätte, sich bei mir zu melden, und Sie würde das am Wochenende dann tun, schriftlich.
Ich war so perplex dass ich gar nichts mehr gesagt habe, weiß noch nichtmal, ob ich mich verabschiedet habe.

Seitdem rotieren noch mehr Fragen in meinem Kopf. Was will sie mir schreiben, was sie mir nicht am Telefon mitteilen kann oder möchte? Ich ärgere mich über mich selbst, dass ich am Telefon nicht nochmal nachgefragt habe, aber ich war einfach komplett baff und sprachlos.
Hatte überlegt, nochmal anzurufen, hatte mich aber dagegen entschlossen. Sie klang so bestimmt, dass ich mir nicht nochmal so eine kalte Dusche abholen wollte und ich war mir auch nicht sicher, ob dieses zweite Telefonat mir helfen würde, Klarheit zu bekommen.

Immerhin wächst in mir die Überzeugung, dass es wahrscheinlich Gründe für ihr Verhalten gibt, die nichts mit mir zu tun haben. Das ist ein Fortschritt. Mir ist auch klar, dass ich jetzt nichts weiter tun kann, als abzuwarten, dass sie sich meldet, evtl nächste Woche nochmal anzurufen falls sie es nicht tut.

Letzten Endes muss ich abwarten was sie sagt und wie sie ihr Verhalten/ihr Nicht-Melden erklärt. Jenseits von den Gründen merke ich, dass mein Vertrauen bzw. die Bereitschaft, mich auf die Arbeit mit ihr einzulassen ziemlich erschüttert ist. Evtl. wird es auch gar nicht mehr darum gehen, falls sie mir mitteilen sollte, dass es aus welchen Gründen auch immer aktuell doch nicht geht... Was blöd wäre, aber auch nicht das Ende der Welt.

Auch wenn das Telefonat jetzt nicht die gewünschte Klarheit gebracht hat, es hat mir immerhin dabei geholfen, dass ich die Ursache für das alles hauptsächlich bei ihr sehe und nicht bei mir. Immerhin.

Danke für Eure Unterstützung.
Lisbeth
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― Anne Lamott

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Schnuckmuck
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Beitrag Fr., 27.11.2015, 10:22

Ich frage mich, ob so ein Anfang überhaupt ein idealer Beginn für eine vertrauensvolle und sichere Therapie ist.

Ich könnte mit'r nicht vorstellen, jemandem mein Leben darzulegen, der mich schon gleich zu Beginn unmöglich behandelt.

Ich würde meine Energie dafür nutzen, eine zuverlässiger Therapeutin zu finden.

Ich denke dieses flaue Gefühl würde dir n der Therapie bleiben, da du dich schon jetzt nicht ebenbürtig fühlst.

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 27.11.2015, 10:43

lisbeth hat geschrieben:
Auch wenn das Telefonat jetzt nicht die gewünschte Klarheit gebracht hat, es hat mir immerhin dabei geholfen, dass ich die Ursache für das alles hauptsächlich bei ihr sehe und nicht bei mir. Immerhin.


Warum hätte das bei dir liegen können? Weil, als Therapeutin ist sie ja nicht verpflichtet, dich als Klientin zu nehmen. Sie hätte also nach dem Vortermin ohne jede Probleme sagen können, nein, ich glaube das passt für nicht, wenn sie dich aus irgendwelchen Gründen nicht behandlen will. Wenn sie nachträglich aus der Therapie wieder raus gewollt hätte, dann hätte sie dich auch eine Woche später anrufen können und dir mitteilen, dass aus persönlichen Gründen nun doch nichts aus der Therapie wird.

Sie ist eine Dienstleisterin, du bist Kunde. Die Stellung des Antrags zu versprechen und es nicht einzuhalten ist ganz einfach unprofessionell und von der menschlichen Seite völlig unmögliches Verhalten. Ein Vertrauensverhältnis zu so jemandem erscheint mir doch ziemlich schwierig

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lisbeth
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Beitrag Fr., 27.11.2015, 10:47

Mir ist schon klar, dass es eine Menge zu klären gibt, sollte von ihr jetzt keine komplette Absage kommen.
Im Moment gehe ich eher davon aus, dass sie mir mitteilen will, dass es aus Grund x oder y doch nicht geht.
Da bleibt bei mir die Frage stehen, warum sie es mir nicht früher mitgeteilt hat...

Wenn sie sagt, sie braucht aus gesundheitlichen/persönlichen Gründen eine Auszeit und kann mir erst ab Zeitpunkt x eine Therapie anbieten, dann gäbe es in meinen Augen eine Menge zu klären.
  • Wie lange die Auszeit sein soll.
  • Wie sicher ist sie sich, danach wieder einsatzfähig zu sein
  • Ich würde mit ihr auch noch darüber reden wollen, wie das alles auf mich gewirkt hat
  • Ob ich mich überhaupt noch auf eine Therapie mit ihr einlassen kann/mag hängt für mich davon ab, wie sie auf so ein Gespräch reagiert, bzw wie sie da mit meinen Ängsten und Unsicherheiten umgeht
  • Das heißt, eine Klärung wäre dann auf alle Fälle ein Muss
Falls sie mir keine komplette Absage schickt und die Auszeit kein halbes Jahr dauert, würde ich es auf eine Klärung ankommen lassen. Ich habe sie in den Probesitzungen und auch in dem Notfalltermin als sehr aufmerksam und zugewandt erlebt. So dass ich mir vorstellen kann, dass sie persönlich gerade in einer Extremsituation ist (Todesfall oä) und deshalb so seltsam reagiert. Hätte mir aber trotzdem gewünscht, dass sie mich früher informiert, zumindest über die Rahmenbedingungen, sie braucht mir ja nicht die genauen Hintergründe zu nennen. Dieses in der Luft hängen hat mich ziemlich fertig gemacht.

Ist aber im Moment sowieso alles Spekulation. Jetzt warte ich erstmal ab, was von ihr kommt, und dann sehe ich weiter.
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― Anne Lamott

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lisbeth
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Beitrag Fr., 27.11.2015, 10:58

münchnerkindl hat geschrieben:
lisbeth hat geschrieben:
Auch wenn das Telefonat jetzt nicht die gewünschte Klarheit gebracht hat, es hat mir immerhin dabei geholfen, dass ich die Ursache für das alles hauptsächlich bei ihr sehe und nicht bei mir. Immerhin.
Warum hätte das bei dir liegen können?
Rational weiß bzw. wusste ich, dass es wohl nicht an mir liegen mag. Gefühlsmäßig ist das eine ganz andere Schiene. Ich habe die letzten Tage/Wochen in der Hinsicht extrem rumgefilmt. Dabei ist mir schon klar, dass das eher Übertragungsgefühle sind, für die die Therapeutin "bloß" der Aufhänger ist. Das macht diese Gefühle aber nicht weniger real. Und da ich bisher keine Gelegenheit hatte, diese Gefühle einem "Realitätscheck" zu unterziehen bzw. das Ganze mit ihr zu besprechen oder zu klären, habe ich mich da ziemlich reingesteigert. Was ich ganz gut kann...

Das reicht dann von "Ich könnte sie irgendwie verärgert haben" bis zu "sie hat nach dem Lesen der alten Berichte gemerkt, was da auf sie zukommt, und ich wäre nur eine Belastung" - dazwischen gibt es noch alle möglichen Variationen.
Mir hat es vor allem auch klar gemacht, wie unsicher und "nicht auf Augenhöhe" ich mich gegenüber den Menschen gefühlt haben muss, die mich großgezogen haben. Aber da kann und will ich aktuell nicht weiter hinschauen, das ist eigentlich eines der Hauptthemen, die ich in der Therapie bearbeiten wollte, da es mir auch heute in allem möglichen Kontexten so geht, vor allem wenn die Rückkopplung fehlt - also ist das ganze Szenario eigentlich ein klassisches Beispiel dafür....
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Kirchenmaus
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Beitrag So., 29.11.2015, 21:41

Hast du schon was gehört?
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

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lisbeth
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Beitrag Mo., 30.11.2015, 15:58

Nein, noch nicht.
Langsam bin auch ich mit meiner Geduld am Ende (und das will was heißen).

Selbst bei einer Ausnahmesituation in ihrem Privatleben: Ist es als (noch-nicht-ganz-)Patientin zu viel verlangt, dass ich informiert werden möchte und nicht im Unklaren bleibe? Es geht mir nicht um Details, sondern um organisatorische Dinge wie dass sie gerade nicht zur Verfügung steht oder der voraussichtliche zeitliche Rahmen.

Aber ist grad eh alles Spekulation, solange ich nichts von ihr höre.
Werde wohl im Laufe der Woche nochmal Anlauf nehmen und zum Telefon greifen (oder eine Mail schreiben)...

Grüße von Lisbeth.
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away
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Beitrag Mo., 30.11.2015, 18:50

liebe lisbeth,
was du auf jeden fall machen kannst: ruf bei der krankenkasse an und frag, ob der antrag da ist. es ist DEIN antrag. die therapeutin stellt ihn ja in deinem namen und daher wird die kasse dir auch sagen, ob der antrag da ist. meine krankenkasse verschickt neuerdings keine eingangsbestätigungen mehr.
das hilft dir zwar aus dem dilemma mit der therapeutin nicht raus, aber du kannst zumindest feststellen, ob es einen antrag gibt.
liebe grüße
away

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solanine
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Beitrag Mo., 30.11.2015, 20:14

Liebe Lisbeth!
Ich hatte dich jetzt auch eher so verstanden, dass du schon bald mit der Therapie beginnen möchtest. Das sollte auch bei der Therapeutin in den probatorischen Sitzungen so angekommen sein. Daher kann ich es auch nicht nachvollziehen, dass sie dich jetzt quasi hängen lässt.
Hoffentlich meldet sie sich bald bei dir mit einer positiven Info!
Alles Gute!
solanine
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lisbeth
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Beitrag Mi., 02.12.2015, 07:41

Immer noch nix.

Habe gestern eine neue Stelle angetreten und daher beschlossen, diese Woche erstmal nix weiter zu unternehmen, weil ich den Kopf frei brauche für andere Dinge...

@Solage: Ja, das war eigentlich der Plan. Auch vor dem Hintergrund des Jobwechsels, weil ich bei meiner letzten Stelle extreme Probleme hatte, mich abzugrenzen und meine eigenen Bedürfnisse angemessen zu berücksichtigen...
Dass es so schnell geht mit dem neuen Job, war im Sept. noch nicht abzusehen, nach ihrem Wissensstand wäre ich ab Jan. arbeitslos, weil die Projektfinanzierung vom alten Job ausläuft und nicht verlängert wurde.
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Kirchenmaus
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Beitrag Mi., 09.12.2015, 21:12

Immer noch nichts Neues?
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

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lisbeth
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Beitrag So., 10.01.2016, 10:42

Finally. Ein Update. Der Vollständigkeit halber.

Hatte ihr Anfang Dezember noch eine Mail geschrieben. Keine Antwort. Hatte dann aber beschlossen, wegen neuem Job und Feiertagen die Klärung in den Januar zu verschieben. Obwohl es mir nicht gut mit der Situation ging.

Hatte dann Anfang der Woche angerufen und sie auch sofort erreicht. War ein wenig geschockt - ich hatte mit dem AB gerechnet. Sie schlug vor, einen Termin zu machen, um alles zu besprechen. Was auch relativ kurzfristig dann geklappt hat.

Sie hat dann die Situation geschildert. Sie war/ist ernshaft erkrankt und war aus div. Gründen nicht in der Lage sich zu melden oder Mails zu lesen und zu beantworten. Sie hat zugegeben, dass sie mich total hat hängen lassen, dass das unprofessionell war und sich entschuldigt. Gesundheitlich geht es ihr besser aber die Situation ist nach wie vor unsicher, es kann auch wieder schlechter werden. Meine Mail hat sie überhaupt nicht gelesen.

Es stand dann die Frage im Raum, ob es weiter geht. Von ihr aus ja (trotz der gesundheitlichen Einschränkungen).
Ich wusste in dem Moment erstmal gar nix. Und hab das dann auch so gesagt, dass sich das alles bei mir erstmal setzen muss, bevor ich dazu was sagen kann.

Wir haben dann viel darüber geredet, was diese Monate bei mir alles ausgelöst haben. Sie fragte ziemlich direkt, ob ich wütend wäre auf sie. Sie lud mich geradezu dazu ein, meine Wut abzulassen. Nur ist da nichts, jedenfalls nichts wozu ich momentan Zugang hätte...

Mit ein wenig Abstand zur Stunde wird für mich immer mehr deutlich, dass es für mich bei ihr nicht mehr weiter geht. Dass ich einen sicheren Rahmen und Vertrauen brauche, um mich diesen ganzen Themen zu stellen und mich auf die Suche nach meiner Wut zu machen... Und das Vertrauen habe ich nicht mehr. Zumal sie ja auch erneut aus gesundheitlichen Gründen ausfallen könnte...

Für mich bleibt außerdem die Frage, warum ich so lange in einer Situation regungslos verharre, und aushalte. Eine Situation, die mir offensichtlich nicht guttut, ja sogar schadet. Und wo ich keine Hemmungen hätte, einer Freundin zu sagen, du musst da raus, geh einfach. Aber bei mir selbst gelten irgendwie andere Maßstäbe...

Fazit ist. Ich gehe. Wenn auch verspätet. Ich habe wenig Lust, mich erneut auf Therapeutinnensuche zu begeben, das war sicher auch einer der Gründe, warum ich nicht früher ausgestiegen bin. Aber jetzt bin ich zurück auf Los. Mal schaun.
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― Anne Lamott

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