Mal und Gestaltungstherapie

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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nichtwichtig
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weiblich/female, 27
Beiträge: 1

Mal und Gestaltungstherapie

Beitrag Mo., 13.07.2015, 21:26

Hallo Leute, hat jemand Erfahrung mit einer Mal und Gestaltungstherapie?

Würde mich über Antworten freuen!

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SoundOfSilence
Forums-Gruftie
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weiblich/female, 37
Beiträge: 592

Beitrag Mo., 13.07.2015, 22:20

Nur aus der Klinik: mit der/dem richtigen Thera fand ich es recht gut. Man muss nicht viel können, Hauptsache man ist bereit, sich einzulassen. Und die "Deutungen" sind schon faszinierend gewesen. Auch der kreative Prozess - also das Gefühl, etwas einfach mal zu machen, etwas zu schaffen - war an sich gut (weil entspannend, förderlich...). Für mich selber fand ich es teils erschreckend, was für Gedanken ich mit den "Kunstwerken" verbinden konnte, teils auch entlastend, auf dem Weg einen Anfang ins Gespräch zu finden...
Was mich gebremst hat (ist aber eh mein Problem), war eher da Gefühl, dass ich irgendwie mehr preisgebe von mir, als ich bereit bin herzuzeigen... Dass ich mich "verrate". Da hat man in einer Gesprächstherapie mehr Kontrolle - muss aber auch mehr Hürden überwinden...
Mit dem falschen Thera war es dann übrigens auch "witzlos", weil eben überhaupt kein "preisgeben" bzw "sich zeigen" mehr stattfand...
Sehr künstlerisch begabt bin ich übrigens nicht! Und trotzdem: es hat AUCH Spaß gemacht...

LG,
Silence
Hello darkness, my old friend...

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lisbeth
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 80
Beiträge: 4024

Beitrag Di., 14.07.2015, 07:04

Ich bin auch zuerst in der Klinik damit in Berührung gekommen. Erst in der Gruppe, später im Einzel. Ich fand es richtig gut und hilfreich - obwohl ich zunächst sehr skeptisch war. Wie SoundOfSilence schon sagte: Zum einen der kreative Prozess. Es passiert etwas, wenn du dich drauf einlassen kannst. Es hat mich eigentlich auch immer gut geerdet. Wenn es mir nicht gut ging, bin ich durchs Malen/Gestalten eigentlich immer runtergekommen.
Das andere, noch wichtigere war, dass ich über die Bilder/Objekte mit Dingen und Prozessen in Verbindung gekommen bin, die ich so nicht in Worten hätte ausdrücken können. Das hat Vieles in Gang gebracht, war zT auch anstrengend. Aber es hat mich immer ein Stück weiter gebracht.

Ich weiß nicht, wie die Situation in Ö ist, hier in D gibt es im ambulanten Bereich Mal/Gestaltungstherapeuten, die über Ergotherapie abrechnen können, so dass die Möglichkeit besteht, dass die Krankenkasse das auch ambulant (zu großen Teilen) bezahlt. Wichtig ist, dass du jemanden findest, wo das Vertrauen stimmt und die dich dort abholen wo du gerade stehst - wie bei der Gesprächstherapie auch. Und ein guter Mal/Gestaltungstherapeut wird dir auch keine Deutungen überstülpen sondern mit dir gemeinsam entdecken, was das Bild zu sagen hat oder sagen könnte...

LG Lisbeth
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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