Therapeut meldet sich nicht mehr

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Unecht
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Therapeut meldet sich nicht mehr

Beitrag Fr., 26.06.2015, 20:50

Hallo,

ich bin neu hier und möchte gleich etwas von der Seele schreiben. Ich hoffe, das ist in Ordnung...

Ich bin seit 5,5 Jahren in Therapie, VT. Immer wieder mit Unterbrechungen, aber letztendlich 5,5 Jahre.
Ich möchte jetzt nicht unbedingt schreiben, was meine Probleme sind. Aber die aktuelle Diagnose heißt posttraumatische Belastungsstörung.
Ich dachte, dieses Jahr geht es und sagte ich meinem Therapeuten auch. Der fragte, ob ich nicht lieber pause machen möchte, solange ich das Baby stille, da sich Stress negativ auf Milch und aufs Baby auswirkt. Ich stimmte zu, weil ich ja das beste für das Kind möchte.
Direkt nach dem Termin traf ich eine Person, die einfach alles hat wieder hoch kommen lassen. Ich schrieb es meinem Therapeuten.. Aber wollte nicht gleich wieder zu ihm, weil wir uns doch gerade erst für eine längere pause verabschiedet hatten. Ich sollte es so versuchen, damit klar zu kommen.
Hab es nicht geschafft und bin zum Psychiater für AD.
Hab meinen Therapeuten dann doch nach Termin gefragt, aber er hatte drei Wochen Urlaub. Danach kam von ihm nichts, als ich nach fragte, kam irgendwann, dass er krank geschrieben sei. Dann kam wieder nichts.. Irgendwann fragte ich mich mal sehr sehr verzweifelt nach einem Termin. Dann bekam ich einen. Leider lief es blöd, ich hatte eine Panik Attacke, hab sehr wenig gesagt usw
Ich hab aber seinen Ratschlag beherzigt und ging zum Psychiater, um mir etwas zur Beruhigung geben zu lassen, damit ich zumindest mal wieder schlafen kann.
Und beide waren sich einig, dass ich in einer Klinik gut aufgehoben wäre.
Sah auch so aus, als würde es innerhalb von zwei Wochen klappen, mit beiden Kindern. Aber dann ging es doch nur mit dem Baby und da wir hier niemanden für die Große haben, musste ich absagen.
Das es mit Klinik klappt, schrieb ich Therapeuten. Keine Reaktion. Dass es nicht klappt, schrieb ich auch. Keine Reaktion. Irgendwann schrieb ich ihm eine Mail, in der ich um Hilfe bat, ob er noch etwas wüsste, was ich tun kann, weil ich nicht mehr kann und Alltag mit zwei Kindern anstrengend ist, gerade, wenn man Depressionen und ptbs hat. Und ob ich einen anderen Therapeuten suchen sollte. Keine Reaktion. Dann schrieb ich einige Tage später, dass ich dann wohl abbrechen werde bei ihm.. Dann wieder einige Tage später, dass ich gern wissen möchte, was ich getan habe... Das schrieb ich noch paar mal.. Nur halt etwas anders und länger formuliert. Auch, wie es mir geht, dass von ihm nichts mehr kommt.
Ich habe bereits einen Termin bei einem anderen Therapeuten.. Auch das schrieb ich.. Und dass ich Therapie gern bei ihm fortgesetzt hätte, aber das anscheinend nicht geht. Ich mich aber gern persönlich von ihm verabschieden würde.. Kam auch keine Reaktion bisher :(
Bei WhatsApp ist er hin und wieder online. Heute habe ich dann seine Nummer gelöscht, damit ich da nicht dauernd gucke. So weiß ich zumindest, dass er noch lebt. Vllt hat er ja auch persönliche große Probleme.. Wobei online ist er entweder vor Praxis Beginn oder in der Mittagspause oder Feierabend.. -. - also gehe ich davon aus, dass er arbeitet.. (hab selbst erst seit vier Wochen WhatsApp, also ich spioniere nicht.. Deswegen habe ich jetzt auch Nummer gelöscht, um nicht in Versuchung zu kommen, zu gucken, ob er online war.. Ich schreibe ihm da auch nicht, weil es seine Privatsphäre ist.)

Ich sagte nach dem einen Termin den darauf folgenden ab, denn Bedingung ist bei uns immer, dass ich im Gespräch bleibe. Ich hab gemerkt, dass ich dazu zu der Zeit nicht in der Lage war. Deshalb sagte ich ab. Er schrieb, er respektiert das natürlich und ich kann mich melden, wenn ich einen neuen Termin möchte.

Danach schrieb er noch eine kurze Mail vor fast 1,5 Monaten. Da teilte ich ihm mit, dass mein Hund Bruno nach 15 Jahren an meiner Seite gestorben ist.. Er weiß, wie wichtig mir Bruno war /ist.. Kurze Antwort. Das war seine letzte Mail.
Seitdem einfach nichts mehr.

Ja, ich könnte anrufen, aber damit tu ich mich eh schwer und jetzt, nachdem ich das Gefühl habe, er möchte mich los werden, mag ich das gar nicht tun :(
Ich würde persönlich vorbei schauen, aber mein Mann meint, ich solle lieber noch mal schreiben. Sei nicht so aufdringlich.
Nun ja.. Ich weiß nicht, was ich machen soll :(

Es gab viele pausen, aber dennoch hatte ich das wissen, dass er im Notfall für mich da ist. Er weiß mehr von mir als alle anderen. Anfang April schrieb er noch, er gibt mich noch nicht auf. Und nun hat er es wohl doch getan...?

. Mir geht es nicht gut.. Ich hab mich nach langer Zeit wieder selbst verletzt. So konnte ich zumindest mal weinen um Bruno und um den Verlust meines Therapeuten..
Heute schrieb ich ihm die letzte Mail..

Ist es von ihm vllt nur ein Trick? Oder möchte er mich auf diese Art los werden?Mir fällt so viel ein, was ich falsch gemacht hab, aber was genau war nun der Grund für dieses Verhalten? Übertreibe ich?

Liebe Grüße
"Dieses Leben scheint unerträglich, ein anderes unerreichbar." (Franz Kafka)

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candle.
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Beitrag Fr., 26.06.2015, 21:02

Hallo Unecht!

Schau doch mal hier: viewtopic.php?f=20&t=34741 Das Thema scheint mir ziemlich ähnlich, vielleicht kannst du dich dort ja gut mit austauschen?

Viele Grüße!
candle
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leberblümchen
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Beitrag Fr., 26.06.2015, 21:08

Wie sieht es denn mit der Finanzierung aus? Läuft das über die Kasse? Wie viele Stunden wären denn noch vereinbart gewesen?

Ich denke, es bringt nichts, ihm 100x zu schreiben. Selbst wenn er dich nicht mehr behandeln mag, muss er dir einen Abschied ermöglichen. Vielleicht gab es diesen Abschied bereits, und du hast das nicht richtig wahrhaben wollen? Es war ja von einer Pause die Rede. Dann müsst ihr den auch einhalten, und - so hart es klingt - dann gilt das auch, wenn ein Haustier stirbt oder der Mann erkrankt oder du den Job verlierst. Es ist immer - so sehe ich das - wichtig, dass in einer therapeutischen Beziehung klare Verhältnisse herrschen, weil sonst bestimmte Prozesse nicht möglich sind, z.B. die Ablösung vom Therapeuten.

Wenn ihr also von einer Pause gesprochen habt, müsste ein konkretes Datum benannt werden, an dem ihr euch noch mal zusammensetzt oder telefoniert, um das weitere Vorgehen zu besprechen; ansonsten wäre es keine Pause, sondern ein feiger Rauswurf.

Wie der Therapieverlauf ansonsten war, lässt sich nicht beurteilen. Womöglich kann dir jemand anders tatsächlich besser helfen.

Was meinst du mit "falsch gemacht"?

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Unecht
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Beitrag Fr., 26.06.2015, 21:30

Die Finanzierung ist eigentlich geklärt.
Wie viele Stunden noch sind, weiß ich nicht, aber noch genug erstmal.

Einen Abschied gab es nicht. Beim letzten Mal hatte ich die Panik Attacke und Therapeut holte meinen Mann, der sich für den Tag frei nehmen sollte.
Den Termin danach sagte ich ab, weil ich nicht im Gespräch hätte bleiben können und das Bedingung seinerseits für eine Therapie - Stundebei ihm ist.
Ich könne mich melden, wenn ich seine Unterstützung wieder brauche.

Dann starb mein Hund, die Sache mit der Klinik bzw dann nicht Klinik war, meine Frage, ob er noch etwas wüsste zur Alltagshilfe, da ich den Tag mit Kindern kaum schaffe. Und eben, ob ich einen neuen Therapeuten suchen sollte... Was ich getan habe.. Ob ich mich zumindest noch persönlich verabschieden darf..

Falsch gemacht, na ja, zu wenig geredet, zu viegeschrieben, den einen Termin abgesagt, vllt hat er mich mal in der stadt gesehen und fand mein auftreten "assig", vllt wurde ich ihm unsympathisch in der letzten Stunde vor Weihnachten - da hatte ich meine Tochter mit, fast so alt wie seine. War nämlich das letzte mal vor der Geburt von Nummer zwei und wir wussten nicht, wann ich wieder komme und mein Mann konnte kurzfristig nicht auf Kind aufpassen, sodass ich entweder hätte absagen müssen oder mit Tochter Tschüß sagen konnte.. Meine Tochter war so schüchtern und ich unsicher im Umgang mit ihr ihm gegenüber. Vllt fand er mich da als Mutter, die ihrem Kind schadet.. Oder er hat gesehen, dass ich im April jmd gesagt habe, dass man Kinder in Deutschland nicht schlagen darf und das, obwohl ich mich so etwas normal nicht traue.. Und er denkt jetzt, ich spiele ihm alles nur vor.. Aber an dem Tag sagte die Klinik ab, mir war alles egal und bei Kindern, die geschlagen werden, hört halt der Spaß auf bei mir.. :( keine Ahnung.. Vllt nervt das Mail schreiben, aber das hätte er auch sagen können, dass ich es lassen soll. War aber angeblich immer in Ordnung, so lang wir darüber sprechen können und es nicht schlimm ist, wenn er mal nicht alles sofort liest. Vllt ging ich ihm mit meiner ganzen Art einfach nur noch auf die Nerven. Vllt... Usw...
leberblümchen hat geschrieben:Wie sieht es denn mit der Finanzierung aus? Läuft das über die Kasse? Wie viele Stunden wären denn noch vereinbart gewesen?

Ich denke, es bringt nichts, ihm 100x zu schreiben. Selbst wenn er dich nicht mehr behandeln mag, muss er dir einen Abschied ermöglichen. Vielleicht gab es diesen Abschied bereits, und du hast das nicht richtig wahrhaben wollen? Es war ja von einer Pause die Rede. Dann müsst ihr den auch einhalten, und - so hart es klingt - dann gilt das auch, wenn ein Haustier stirbt oder der Mann erkrankt oder du den Job verlierst. Es ist immer - so sehe ich das - wichtig, dass in einer therapeutischen Beziehung klare Verhältnisse herrschen, weil sonst bestimmte Prozesse nicht möglich sind, z.B. die Ablösung vom Therapeuten.

Wenn ihr also von einer Pause gesprochen habt, müsste ein konkretes Datum benannt werden, an dem ihr euch noch mal zusammensetzt oder telefoniert, um das weitere Vorgehen zu besprechen; ansonsten wäre es keine Pause, sondern ein feiger Rauswurf.

Wie der Therapieverlauf ansonsten war, lässt sich nicht beurteilen. Womöglich kann dir jemand anders tatsächlich besser helfen.

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Unecht
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Beitrag Fr., 26.06.2015, 21:44

Vllt ging en ihm meine suizid Gedanken auf die Nerven, weil er sich dachte, tu ich eh nicht mit zwei Kindern. Vllt war mein gejaule zu viel..
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Alienia
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Beitrag Fr., 26.06.2015, 22:09

Unecht hat geschrieben:Ich bin seit 5,5 Jahren in Therapie, VT. Immer wieder mit Unterbrechungen, aber letztendlich 5,5 Jahre.
Und du hast in all dieser Zeit nicht gelernt, wie du mit schwierigen Situationen umgehst?

Was willst du dann von diesem Therapeuten, wenn er dir scheinbar nicht wirklich weiterhilft...?


Das was du jetzt schreibst hört sich so an, als ob du in dieser Zeit abhängig von dem Therapeuten geworden bist.
Das ist aber nicht das Ziel. Das Ziel wäre ja das du nach 5,5 Jahren allein klarkommst. Das ist jetzt auch kein Vorwurf an dich ... nur frage ich mich: Was willst du genau von dem noch?
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Unecht
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Beitrag Fr., 26.06.2015, 22:12

Es war besser. Angefangen mit essstörung. Aber letztes Jahr wurde ich verg... Und hab ein Kind davon.. Die Schwangerschaft war furchtbar. Die kleine liebe ich. Aber es ist hart, ständig dran erinnert zu werden Krieg gerade schon schweiß Ausbrüche und zittern
Ist neuer Grund deshalb Therapie von vorn quasi
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Alienia
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Beitrag Fr., 26.06.2015, 22:18

Ok, wenn das so ist, dann ist es natürlich was anderes.
Dann würde ich ihn aber zur Rede stellen, warum er sich nicht meldet und wie es nun konkret weiter geht.

Eine Therapie sollte auch immer vernünftig beendet werden, wenn es denn dann so ist.
Also ich glaube, ich würde ihm das so schreiben, dass du wissen willst, warum er sich nicht melde und die Therapie zu einem vernünftigen Abschluss bringen willst.

Ich würde dann irgendwann einfach vorbeigehen, wenn er sich nicht meldet.
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Unecht
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Beitrag Fr., 26.06.2015, 23:05

So in der Art schrieb ich es ihm heute. Aber auch, dass es ok ist, wenn ich nicht noch mal kommen darf für einen Abschied. Er wird wohl seine Gründe haben.. Ich aber wissen möchte, warum er sich nicht mehr meldet.
Bisher kam keine Antwort. Am Wochenende wird auch keine kommen, weil er nur in der Woche Mails liest /beantwortet. Ich fühle mich sehr im Stich gelassen gerade. Bin hin und her gerissen zwischen Verständnis (er hat wohl Gründe) und Verzweiflung (hab ihm vertraut, sehr vertraut..Werde ich jetzt einfach so ignoriert, Punkt, Ende?)
Hatte Selbstverletzung im Griff, habe essstörung im Griff, hab Kontakte aufgebaut in dieser Stadt.. Hört er jetzt mit mir auf, weil ich wieder kurz vorm aufgeben war und anscheinend keine Fortschritte mache? Aber ich hab doch viele gemacht.. Nur das letztes Jahr hat mich aus der Bahn geworfen. Kriege reden und sogar schreiben drüber nicht hin. Gibt er mich deshalb jetzt auf? Dies jahr war ich aber doch erst drei Mal bei ihm.. Da kann sich doch nicht viel tun.. Und so lange die kleine noch im Bauch war, war ich nicht ich bzw nicht richtig da, hab seine Vorschläge umgesetzt, aber der Schmerz war zu groß, als ich bisschen zu mir kam. Es waren neun Ausnahme Monate, weil ich "es" nur raus haben wollte. Jetzt ist sie draußen, ich liebe sie, aber die Erinnerungen sind jeden Tag ständig da. Hätte ich mehr Fortschritte machen müssen?

Er ignoriert mich - ist es dann nicht unangebracht, dort aufzutauchen?
Er kann mich auch "gern" ablehnen - aber ich möchte wissen, wieso.. Oder zumindest, dass es so ist.. Ein Satz zumindest, dass ich das Problem bin oder er vllt gerade Probleme hat. Irgendwas...

Hab angst, zu dem neuen Therapeuten zu gehen.. Dass er mich drängt etwas zu sagen, was ich noch nicht kann. Wieder von vorn anzufangen. Letztendlich allein da zu stehen. Ich weiß doch so schon oft nicht, wie es weiter gehen soll. Immerhin hatte ich sonst das Gefühl, jmd um Hilfe bitten zu können, wenn es nötig ist. Jetzt fühle ich mich fallen gelassen, allein mit den Problemen.. Und die Ungewissheit nervt.. :(
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candle.
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Beitrag Fr., 26.06.2015, 23:15

Das mit der Vergewaltigung tut mir wirklich leid! Das ist sicher für die ganze Familie sehr schwierig!

Nun verstehe ich aber auch nicht warum der Therapeut sich nicht mehr meldet? Das muß doch irgendeinen Grund haben? Ich kann das nicht verstehen gerade wenn man über 5 Jahre eine Therapie macht und dazu noch dieses Schicksal bei dir vorliegt.

Wie war denn nun genau die Absprache? Wann wäre denn die besprochene Pause regulär zu ende? Und wie stützt dich dein Mann? Gerade in Sachen Klinik müßte er wohl schon versuchen einzuspringen und sich um die Familie kümmern. Das ist für dich allein zu viel zu tragen.

Und nochmal gefragt: VT hat ja 80 Stunden. Wie kann man die über 5 Jahre ziehen? Habt ihr da überhaupt intensiv arbeiten können? Vorher gab es ja auch Pausen, was ist jetzt anders?

VG candle
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Unecht
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Beitrag Fr., 26.06.2015, 23:40

Die Pause sollte zu Ende sein, wenn ich seine Hilfe wieder annehmen kann und seine Unterstützung möchte... Hier der genaue Wortlaut
"ich akzeptiere natürlich Ihre Entscheidung.
Sobald Sie meine Hilfe und Unterstützung in Anspruch nehmen möchten,
können Sie gern wieder auf mich zukommen."


Mein Mann ist von 9 bis 19 Uhr außer Haus. Die Familie wohnt 500km weit weg. Für die Große haben wir nun endlich ab September einen kiga - Platz, vor einer Woche den Bescheid erhalten. aber bisher ist sie halt noch zu hause.
Und mein Mann ist nicht sehr emotional.. Versteht das auch alles nicht so.. Hab ihn letztens mehrmals angefleht, sich doch mal über ptbs oder zumindest Depressionen zu informieren... Nichts... Er hat keine Lust...
Er hat Rheuma und ich habe ihm mal versucht zu erklären, dass mein Alltag hier allein mit Kindern und Haushalt so wäre, als würde er Marathon laufen müssen, jeden Tag.. Und dass ich nicht mehr kann. Aber er kann es wohl nicht verstehen, möchte es auch nicht..


Ich hatte 100 h (oder sogar 120h?)VT.was mein therapeut so auch noch nicht erlebt hatte. Aber er musste auch noch nie jmd einweisen lassen und ich war wohl dann eine Ausnahme.. Zwischendurch war ich in einer Tagesklinik. Wenns mir ganz schlecht ging, hielt ich Abstand aufgrund der Erfahrung der Einweisung.
Und letztes Jahr war die Therapie dann zu Ende. Er hatte mir einen Kollegen genannt für anderes Verfahren. Der hat mich immer auf in sechs Wochen vertröstet.
Als die verg...war, war es eine komplett neue Diagnose und die Stunden fingen von vorn an. Weil die Krankenkasse wohl auch gesehen hat, dass es sinnvoll ist, wieder zu dem Therapeuten zu gehen, dem ich bereits vertraue.


Und wenn ich das alles so schreibe, hab ich das Gefühl, es klingt alles ziemlich ausgedacht. Ist es aber nicht, wirklich nicht..
Und ich weiß absolut nicht, wieso er sich nicht mehr meldet. Es gab nichts, was darauf hindeutete.. :(
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candle.
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Beitrag Sa., 27.06.2015, 00:07

Also war die Pause jetzt ein halbes Jahr?
Und letztes Jahr war die Therapie dann zu Ende. Er hatte mir einen Kollegen genannt für anderes Verfahren.
Ja, ist dann die Therapie nicht beendet. Ich blicke da einfach nicht durch. Wozu der Wechsel nun? Und welches Verfahren sollte das sein?

Nach beendeter Therapie hätte ich mich auch akut melden können, wäre dann aber eher so eine Notfallsitzung gewesen. Ob das hilfreich wäre? Gab es denn sonst keine weiteren Vereinbarungen?

candle
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Unecht
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Beitrag Sa., 27.06.2015, 00:28

Ja, die war beendet. Fing aber wegen dem was war wieder von vorn an. Also wieder die Möglichkeit von 80h.
Entschuldige, dass das alles etwas wirr ist :(
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candle.
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Beitrag Sa., 27.06.2015, 00:32

Unecht hat geschrieben:Ja, die war beendet. Fing aber wegen dem was war wieder von vorn an. Also wieder die Möglichkeit von 80h.
Entschuldige, dass das alles etwas wirr ist :(
Na, dann versuche es doch mal mit einem Telefonat.

candle
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Gelli
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Beitrag Sa., 27.06.2015, 06:39

Also bei dem ganzen hin und her und das du von dem Thera überhaupt keine Reaktionen bekommst auf die Mails oder sonnst was da wäre ich schon soweit an deiner Stelle das ich diesen Thera links liegen lassen würde.
Zu solch einem Thera hätte ich ohnehin kein Vertrauen mehr.
Warum ist dir also so wichtig zu wissen warum er sich bei dir nicht mehr meldet?Kannst du ohne Antwort in Zukunft nicht mehr klar kommen?
Solch einen Thera brauchst du nicht der im Grunde nicht da ist wenn man ihn braucht und sei dir gewiss das zum Glück nicht jeder Thera so drauf ist.
Lass ihn in Ruhe und such dir einen anderen Therapeuten.
Wie sieht es aus in Sache Kinderbetreuung?
Du sagts du fühlst dich mit zwei Kindern wegen der Depression überfordert,hilft dir dein Mann da ausreichend?
GUT DING WILL WEILE HABEN

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