Grenzen überschritten..und jetzt?
Grenzen überschritten..und jetzt?
Hallo liebe Forumsmitglieder,
seit einigen Jahren bin ich stille Mitleserin und bin nun frisch angemeldet. Nun möchte ich mich direkt auch schon mit einem Anliegen an Euch wenden.
Ich habe ein Problem mit meiner Therapeutin, bei der ich seit 4,5 Jahren eine VT mache (wegen PTBS)
Es hat sich relativ schnell eine Mutter-Übertragung entwickelt. Ich durfte sie nachts anrufen, Emails schreiben auf die ich innerhalb weniger Stunden eine Antwort erhielt und durfte auch oft 3-4 mal pro Woche einen Termin bei ihr haben.
Sie war so lieb und ich konnte an nichts anderes mehr denken als an die Therapie.
Besonders schlimm empfand ich längere Unterbrechungen durch Urlaub oder Krankheit.
Im laufe der letzten fast 5 Jahre ist unser Kontakt immer enger geworden, dass wir auch "außerhalb" der Therapiezeiten mehfach täglich schriftlichen Kontakt hatten, meistens haben wir gechattet, aber meistens zu Therapiethemen. Ich wusste auch einiges von ihr privat, von ihren Tieren und ihrer Familie. Sie hat mir oft einen guten Morgen und eine gute Nacht gewünscht.
Dann habe ich ihr einmal ehrlich alles ausgesprochen, was das alles mit mir macht und wie sehr es mir fehlt, wenn ich es einmal nicht habe wenn sie Urlaub hat. Dadurch fiel ihr auf, dass ihr Verhalten falsch war und sie zu weit ging.
Seitdem gehen nur noch die Krisensitzungen einmal im Monat drin (vorher hat sie mich umsonst behandelt als die KK die Verlängerungen ablehnte), sie rattert ihre Übungen runter und das wars, sagt oft Termine ab, sodass ich manchmal "nur" alle 2 Monate hinkommen kann und antwortet nicht mehr auf Emails.
Ich finde kaum Worte für meine tiefste Enttäuschung, Wut und Verletztheit. Oft habe ich richtige Hassaffekte. Ich weine jeden Tag, immer wieder. Ich habe es ihr auch schon mitgeteilt, aber sie reagiert wenig darauf. Sie sagt, ich muss nun mit den Bedingungen klar kommen, die sie mir jetzt (nur noch) anbieten kann. Früher sagte sie, ich dürfe für immer zu ihr kommen. Ich vermisse das alles so sehr. Ich habe das Gefühl bei ihr inzwischen gegen eine harte Steinwand zu knallen.
Eine andere Therapeutin kann ich nicht aufsuchen, da die KK keine Stunden mehr bezahlt.
Und selbst bezahlen kann ich es auch nicht weil ich noch in Ausbildung bin.
Was denkt ihr darüber? Was würdet ihr tun an meiner Stelle? Wie würdet ihr damit umgehen? War es falsch von mir mich einzulassen? Wie soll ich mich ihr gegenüber verhalten? Angesprochen habe ich es ja schon. Gibt es Hilfe? Wie kann ich daraus finden? Es belastet mich sehr.
Liebe Grüße an alle
seit einigen Jahren bin ich stille Mitleserin und bin nun frisch angemeldet. Nun möchte ich mich direkt auch schon mit einem Anliegen an Euch wenden.
Ich habe ein Problem mit meiner Therapeutin, bei der ich seit 4,5 Jahren eine VT mache (wegen PTBS)
Es hat sich relativ schnell eine Mutter-Übertragung entwickelt. Ich durfte sie nachts anrufen, Emails schreiben auf die ich innerhalb weniger Stunden eine Antwort erhielt und durfte auch oft 3-4 mal pro Woche einen Termin bei ihr haben.
Sie war so lieb und ich konnte an nichts anderes mehr denken als an die Therapie.
Besonders schlimm empfand ich längere Unterbrechungen durch Urlaub oder Krankheit.
Im laufe der letzten fast 5 Jahre ist unser Kontakt immer enger geworden, dass wir auch "außerhalb" der Therapiezeiten mehfach täglich schriftlichen Kontakt hatten, meistens haben wir gechattet, aber meistens zu Therapiethemen. Ich wusste auch einiges von ihr privat, von ihren Tieren und ihrer Familie. Sie hat mir oft einen guten Morgen und eine gute Nacht gewünscht.
Dann habe ich ihr einmal ehrlich alles ausgesprochen, was das alles mit mir macht und wie sehr es mir fehlt, wenn ich es einmal nicht habe wenn sie Urlaub hat. Dadurch fiel ihr auf, dass ihr Verhalten falsch war und sie zu weit ging.
Seitdem gehen nur noch die Krisensitzungen einmal im Monat drin (vorher hat sie mich umsonst behandelt als die KK die Verlängerungen ablehnte), sie rattert ihre Übungen runter und das wars, sagt oft Termine ab, sodass ich manchmal "nur" alle 2 Monate hinkommen kann und antwortet nicht mehr auf Emails.
Ich finde kaum Worte für meine tiefste Enttäuschung, Wut und Verletztheit. Oft habe ich richtige Hassaffekte. Ich weine jeden Tag, immer wieder. Ich habe es ihr auch schon mitgeteilt, aber sie reagiert wenig darauf. Sie sagt, ich muss nun mit den Bedingungen klar kommen, die sie mir jetzt (nur noch) anbieten kann. Früher sagte sie, ich dürfe für immer zu ihr kommen. Ich vermisse das alles so sehr. Ich habe das Gefühl bei ihr inzwischen gegen eine harte Steinwand zu knallen.
Eine andere Therapeutin kann ich nicht aufsuchen, da die KK keine Stunden mehr bezahlt.
Und selbst bezahlen kann ich es auch nicht weil ich noch in Ausbildung bin.
Was denkt ihr darüber? Was würdet ihr tun an meiner Stelle? Wie würdet ihr damit umgehen? War es falsch von mir mich einzulassen? Wie soll ich mich ihr gegenüber verhalten? Angesprochen habe ich es ja schon. Gibt es Hilfe? Wie kann ich daraus finden? Es belastet mich sehr.
Liebe Grüße an alle
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Hallo Kathi,
die Therapeutin hat dich mal eiskalt hängenlassen. Wenn ich so was lese, dann muss ich aufpassen, dass ich nicht auf die Tastatur kotze. Du hast leider eine Therapeutin erwischt, die einen riesengroßen Fehler begangen hat, vor dem sie eigentlich ihre Aubildung hätte bewahren müssen, die diesen Fehler nicht einmal selbst erkennen wollte (das musstest DU ihr auch noch sagen) und die anschließend nicht einmal den Anstand hatte, das für dich Bestmögliche zu tun. Deine Gefühle hätte vermutlich jeder in dieser Situation, das ist einfach ganz, ganz schlimm, was dir da passiert. Nein, es war nicht falsch, dich einzualssen, leider hat deine Therapeutin an der wichtigsten Stelle ihrer Arbeit versagt.
Ich würde dir raten, die "Therapie" (die schon lange keine mehr ist) sofort abzubrechen und dich nicht noch mehr zu quälen, indem du dir jeden Monat das Unerreichbare vor die Nase halten lässt. Such dir einen neuen (erfahrenen) Therapeuten. Ich würde mal bei deiner Kasse anrufen, es ist durchaus auch im Anschluss an ein ausgeschöpftes Kontingent eine neue Therapie gleicher Form drin, nämlich dann, wenn eine neue Erkrankung hinzugekommen ist. Ob eine solche Fehltherapie auch dazu zählt – keine Ahnung, aber vielleicht kann dir da ein anderer erfahrener Therapeut mehr dazu sagen. Was du auf jeden Fall machen kannst, ist eine Therapie in einem anderen Verfahren, in dem Fall also Tiefenpsychologisch bzw. Analytisch.
Alles Gute, chaosfee
die Therapeutin hat dich mal eiskalt hängenlassen. Wenn ich so was lese, dann muss ich aufpassen, dass ich nicht auf die Tastatur kotze. Du hast leider eine Therapeutin erwischt, die einen riesengroßen Fehler begangen hat, vor dem sie eigentlich ihre Aubildung hätte bewahren müssen, die diesen Fehler nicht einmal selbst erkennen wollte (das musstest DU ihr auch noch sagen) und die anschließend nicht einmal den Anstand hatte, das für dich Bestmögliche zu tun. Deine Gefühle hätte vermutlich jeder in dieser Situation, das ist einfach ganz, ganz schlimm, was dir da passiert. Nein, es war nicht falsch, dich einzualssen, leider hat deine Therapeutin an der wichtigsten Stelle ihrer Arbeit versagt.
Ich würde dir raten, die "Therapie" (die schon lange keine mehr ist) sofort abzubrechen und dich nicht noch mehr zu quälen, indem du dir jeden Monat das Unerreichbare vor die Nase halten lässt. Such dir einen neuen (erfahrenen) Therapeuten. Ich würde mal bei deiner Kasse anrufen, es ist durchaus auch im Anschluss an ein ausgeschöpftes Kontingent eine neue Therapie gleicher Form drin, nämlich dann, wenn eine neue Erkrankung hinzugekommen ist. Ob eine solche Fehltherapie auch dazu zählt – keine Ahnung, aber vielleicht kann dir da ein anderer erfahrener Therapeut mehr dazu sagen. Was du auf jeden Fall machen kannst, ist eine Therapie in einem anderen Verfahren, in dem Fall also Tiefenpsychologisch bzw. Analytisch.
Alles Gute, chaosfee
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno
Hallo Kathi!Kathi_95 hat geschrieben: War es falsch von mir mich einzulassen? Wie soll ich mich ihr gegenüber verhalten? Angesprochen habe ich es ja schon. Gibt es Hilfe? Wie kann ich daraus finden? Es belastet mich sehr.
Liebe Grüße an alle
Ich habe keine Erfahrung von therapeutischer Arbeit, aber für mich hört sich das so an, als ob der Fehler keinesfalls bei dir liegt.
Ich denke, ein Therapeut sollte wissen, dass es Übertragung gibt. Und ein Therapeut sollte diese Übertragung auch erkennen, und dann sofort - sanft und behutsam - gegensteuern.
So, wie du es schreibst, hat die Therapeutin diese Mutter-Übertragung erst erkannt, als du sie mit der Nase darauf gestoßen hast.
Und dann hat sie - jedenfalls habe ich das Empfinden - total unprofessionell die Notbremse gezogen.
Statt dich langsam, sanft und therapeutisch von der "Mutter" zu entwöhnen, hat sie sofort abgeblockt.
Wo genau du Hilfe bekommst, kann ich dir nicht sagen.
Gibt es eine übergeordnete Stelle (so wie eine Ärztekammer bei Ärzten) für Psychotherapeuten? Dort würde ich einmal anrufen, den Fall (ohne Namensnennung der Therapeutin) schildern, und fragen, welche Möglichkeiten du hast.
Therapie brauchst du auf jeden Fall weiterhin. Das kann und darf dann nicht am Geld scheitern.
Viel Glück!
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
*Albert Einstein*
*Albert Einstein*
Ja, die Psychotherapeutenkammer. je nachdem, ob die Therapeutin Psychologische oder Ärztliche Therapeutin war, ist dann die jeweilige Kammer zuständig. Dort kann man sich beschweren und ich sehe auch keinen Grund, hier die Therapeutin noch in Schutz zu nehmen, indem man ihren Namen nicht nennt.Feenya hat geschrieben: Gibt es eine übergeordnete Stelle (so wie eine Ärztekammer bei Ärzten) für Psychotherapeuten?
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno
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Wer zahlt den jetzt deine Stunden?Eine andere Therapeutin kann ich nicht aufsuchen, da die KK keine Stunden mehr bezahlt.
Und selbst bezahlen kann ich es auch nicht weil ich noch in Ausbildung bin.
Ob Dir eine Katze, die Dir über den Weg läuft, Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus!
Naja, es kommt darauf an, welches Ziel man hat.chaosfee hat geschrieben: .... ich sehe auch keinen Grund, hier die Therapeutin noch in Schutz zu nehmen, indem man ihren Namen nicht nennt.
Möchte man nur eine neue Therapiestelle, oder möchte man die Therapeutin melden.
Wenn es mir (falls es mich beträfe) nur um einen neuen Therapieplatz geht, ist es mir nicht wichtig, dass die Therapeutin zur Verantwortung gezogen wird.
Womöglich wird die Therapeutin dann zum Sachverhalt befragt, und schiebt die Schuld (was sie ja eh schon tut "Damit musst DU jetzt klar kommen") auf Kathi ab.
Und das könnte womöglich dann einer neuen Therapiegenehmigung im Wege stehen. Wäre halt meine Befürchtung.
Will man verhindern, dass diese Therapeutin bei anderen auch so pfuscht, kann man sie ja immer noch melden, sobald man wieder einen verlässlichen Therapieplatz hat.
Zuletzt geändert von Feenya am Mo., 30.03.2015, 12:51, insgesamt 1-mal geändert.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
*Albert Einstein*
*Albert Einstein*
Aber die Kammer hat doch mit der Therapiegenehmigung nichts zu tun. Und die Kammer vergibt auch keine Therapieplätze. Da braucht man sich wirklich keine Sorgen zu machen. Die Kammer ist für Patienten eigentlich wirklich nur als zentrale Ansprechstelle bei Fragen, Konflikten und Beschwerden da.
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno
Okay, dann ist es etwas anderes. @chaosfee
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
*Albert Einstein*
*Albert Einstein*
Liebe Kathi,
nein, es war nicht "falsch" von deiner Seite aus, dich einzulassen, sondern eine denke ich ganz natürliche Reaktion auf das Verhalten der Therapeutin.
Die dir das Gefühl von Halt und Geborgenheit vermittelt hat.
Aber ihr Verhalten war falsch, da sie die Grenzen ihrer Hilfestellung WEIT überschritten hat. Anstatt dir dabei zu helfen, deine Erlebnisse zu verarbeiten, dich durchaus auch erst einmal in ihren Stunden "aufzufangen", aber dann auch Hilfestellung dabei zu leisten, mit der Zeit selbst stark zu werden, hat sie dich in eine sehr starke emotionale Abhängigkeit getrieben.
Und mit "Auffangen" meine ich nicht nachts telefonieren, E-Mails schreiben, umsonst behandeln, ihr Privatleben einbringen...
Sondern ein professionelles Auffangen in den Stunden.
Ein dich warmherziges Annehmen als ihre Patientin, allerdings in einem gesunden Rahmen.
Die Art und Weise, wie sie letzten Endes reagiert, ist einfach nur unmenschlich.
Und ihr nächster großer Fehler, den sie dir gegenüber begeht.
Vielleicht kannst du dich hier erkundigen, was du nun für Möglichkeiten hast:
http://psychotraumatologie.de/missbrauch/
Ich selbst habe nach anderen Themen auf den Seiten geschaut, diesen Link aber schon mal hier im Forum empfohlen.
Es gab danach keine Rückmeldung, ob es hilfreich war.
Aber vielleicht probierst du es einfach mal aus dort anzurufen - es sind dort auch Ansprechpartner genannt.
Die können dir sicherlich mehr Tipps geben, an wen du dich wenden kannst, was es für Hilfestellungen gibt.
Viel Erfolg, und viel Kraft vor allem!
Ambi
nein, es war nicht "falsch" von deiner Seite aus, dich einzulassen, sondern eine denke ich ganz natürliche Reaktion auf das Verhalten der Therapeutin.
Die dir das Gefühl von Halt und Geborgenheit vermittelt hat.
Aber ihr Verhalten war falsch, da sie die Grenzen ihrer Hilfestellung WEIT überschritten hat. Anstatt dir dabei zu helfen, deine Erlebnisse zu verarbeiten, dich durchaus auch erst einmal in ihren Stunden "aufzufangen", aber dann auch Hilfestellung dabei zu leisten, mit der Zeit selbst stark zu werden, hat sie dich in eine sehr starke emotionale Abhängigkeit getrieben.
Und mit "Auffangen" meine ich nicht nachts telefonieren, E-Mails schreiben, umsonst behandeln, ihr Privatleben einbringen...
Sondern ein professionelles Auffangen in den Stunden.
Ein dich warmherziges Annehmen als ihre Patientin, allerdings in einem gesunden Rahmen.
Die Art und Weise, wie sie letzten Endes reagiert, ist einfach nur unmenschlich.
Und ihr nächster großer Fehler, den sie dir gegenüber begeht.
Vielleicht kannst du dich hier erkundigen, was du nun für Möglichkeiten hast:
http://psychotraumatologie.de/missbrauch/
Ich selbst habe nach anderen Themen auf den Seiten geschaut, diesen Link aber schon mal hier im Forum empfohlen.
Es gab danach keine Rückmeldung, ob es hilfreich war.
Aber vielleicht probierst du es einfach mal aus dort anzurufen - es sind dort auch Ansprechpartner genannt.
Die können dir sicherlich mehr Tipps geben, an wen du dich wenden kannst, was es für Hilfestellungen gibt.
Viel Erfolg, und viel Kraft vor allem!
Ambi
Wie Kathi oben schrieb, hat die Therapeutin teilweise umsonst gearbeitet.redred hat geschrieben:Wer zahlt den jetzt deine Stunden?
Also ich bin fassungslos angesichts dieser Geschichte. Liebe Kathi, geh da nicht mehr hin! Du wirst mit dieser Therapeutin nichts mehr lösen können. Ich empfehle Dir wie meine Vorrednerinnen, Dich beraten zu lassen bei der Kammer oder auch über dieses erwähnte Portal. Ich bin sicher, dass Du Möglichkeiten findest, jetzt in dieser Situation therapeutische Unterstützung zu bekommen.
Lieben Gruß
Hallo liebe Kathi,
ich fühle mit dir, da es auch mir genau so ergangen ist.
Mein Therapeut hat auch bei mir Grenzen überschritten, indem er mir täglichen email Kontakt ermöglichte. Ich habe ihn immer wieder gefragt, ob das ok sei und warum er das mache, da sagte er immer nur das hat mit Verstehen zu tun und ich sei die Einzige, mit der er das so mache.......
Durch solche und andere Äußerungen, gemeinsames Teetrinken in den Stunden und Umarmungen gab er mir immer das Gefühl ich sei was Besonderes für ihn. Auch ich teilte ihm meine "emotionale Abhängigkeit" mit aber er ist nie darauf eingegangen, es folgte Schweigen oder ein Themenwechsel. Als ich bemerkte, dass das alles nicht mehr gut für mich ist, geschweige denn heilend (ich lechzte geradezu nach den Stunden und emails) habe ich ihm, nachdem er eine bereits zugesagte Stunde kurzfristig absagte, mitgeteilt, dass ich erst überlegen muss ob ich weiter komme. Da ist er ausgerastet................
Alle Bitten um ein klärendes Gespräch hat er ignoriert.
Du siehst, wenn manche Therapeuten Grenzen überschreiten (ich denke den meisten ist es bewusst)und dann darauf angesprochen werden, können sie nicht damit umgehen. Meiner hat den Kontakt total abgebrochen, das tut so weh, weil man die ganzen Jahre dachte "Mensch, der meint es wirklich gut mit mir" Ich habe nun nach 7 Monaten eine neue Therapie bei einer Therapeutin begonnen. Auch ich hatte keine Stunden mehr. Aber eine Kurzeittherapie ist schon genehmigt (25Std.) und laut Aussage der Therapeutin werden wahrscheinlich noch mehr genehmigt.
Es ist aber sehr schwer, nach so einer Erfahrung des Fallengelassenwerdens einem neuen Therapeuten zu vertrauen.
Für mich wäre ein klärendes Gespräch mit meinem alten Therapeuten und auch Versöhnung viel wichtiger und ich denke auch heilender.
Liebe Grüße
Chrisi
ich fühle mit dir, da es auch mir genau so ergangen ist.
Mein Therapeut hat auch bei mir Grenzen überschritten, indem er mir täglichen email Kontakt ermöglichte. Ich habe ihn immer wieder gefragt, ob das ok sei und warum er das mache, da sagte er immer nur das hat mit Verstehen zu tun und ich sei die Einzige, mit der er das so mache.......
Durch solche und andere Äußerungen, gemeinsames Teetrinken in den Stunden und Umarmungen gab er mir immer das Gefühl ich sei was Besonderes für ihn. Auch ich teilte ihm meine "emotionale Abhängigkeit" mit aber er ist nie darauf eingegangen, es folgte Schweigen oder ein Themenwechsel. Als ich bemerkte, dass das alles nicht mehr gut für mich ist, geschweige denn heilend (ich lechzte geradezu nach den Stunden und emails) habe ich ihm, nachdem er eine bereits zugesagte Stunde kurzfristig absagte, mitgeteilt, dass ich erst überlegen muss ob ich weiter komme. Da ist er ausgerastet................
Alle Bitten um ein klärendes Gespräch hat er ignoriert.
Du siehst, wenn manche Therapeuten Grenzen überschreiten (ich denke den meisten ist es bewusst)und dann darauf angesprochen werden, können sie nicht damit umgehen. Meiner hat den Kontakt total abgebrochen, das tut so weh, weil man die ganzen Jahre dachte "Mensch, der meint es wirklich gut mit mir" Ich habe nun nach 7 Monaten eine neue Therapie bei einer Therapeutin begonnen. Auch ich hatte keine Stunden mehr. Aber eine Kurzeittherapie ist schon genehmigt (25Std.) und laut Aussage der Therapeutin werden wahrscheinlich noch mehr genehmigt.
Es ist aber sehr schwer, nach so einer Erfahrung des Fallengelassenwerdens einem neuen Therapeuten zu vertrauen.
Für mich wäre ein klärendes Gespräch mit meinem alten Therapeuten und auch Versöhnung viel wichtiger und ich denke auch heilender.
Liebe Grüße
Chrisi
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 1931
Ich bin immer wieder erschrocken solche Therapieverläufe lesen zu "müssen". Das tut mir echt leid für dich Kathi.
Ich versteh nicht was da in einem Therapeutinnenkopf vorgeht. Natürlich fällt ihr irgendwann auf, dass sie Fehler gemacht hat. Aber ist das ein Grund gleich wegzulaufen, die Augen vor den eigenen Fehlern zu verschließen? Jede Therapeutin muss doch wissen was sie damit auslöst. Solche Geschichten gehen grundsätzlich zu Lasten von Klienten und dies weil Therapeutinnen zuviel Angst vor ihrer eigenen Unfähigkeit haben (bezogen auf die bestimmte Klientin - mag ich hier nicht verallgemeinern).
Möglicherweise ist der Gesichtsverlust zu groß oder der Druck unter den Kolleginnen wenn herauskommt versagt und missbraucht zu haben. Ein Makel - den ich hier aber bewusst nicht als Entschuldigung benutzen möchte, denn die Therapeutin muss die beiden Seiten auseinanderhalten. Da ist natürlich Abschiebung und Nicht-Aufarbeitung leichter. Schon gar nicht Klärung mit der Klientin.
Ich denke jede "Richtung" die einmal eingeschlagen wurde sollte ein Stück weit beibehalten werden, wenn es nicht komplett schädlich für die Klientin sein soll. Und dann gilt es gemeinsam zu schauen wie wieder etwas mehr Normalität in den therapeutischen Alltag gebracht werden kann.
Bei mir ist es auch so, dass ich sehr bemuttert werde, ich bekomme z.B jetzt Karten in die Klinik geschickt und darf mailen und anrufen. Zudem habe ich eine Zusage, dass wir über die Therapie hinaus im Kontakt bleiben. Sollte sie dies aus irgendeinem Grund nicht einhalten, ich würde aus allen Wolken fallen. Ich könnte nicht mehr vertrauen, wenn dies schon mit meiner Therapeutin nicht möglich ist. Zudem würde sie lebensgeschichtliche Wunden vergrößern. Und all das weiß sie. Wenn sie das nun täte, wüsste ich genau, dass sie weiß… und trotzdem tut... Verrat.
So scheint es auch bei dir zu sein...
Kathi, ich wünsche dir echt, dass du eine gute Unterstützung erhälst um die bittere Enttäuschung zu verarbeiten. Vielleicht ist eine Beratungsstelle, die sich mit Trauma befasst auch eine gute erste Anlaufstelle.
Ich versteh nicht was da in einem Therapeutinnenkopf vorgeht. Natürlich fällt ihr irgendwann auf, dass sie Fehler gemacht hat. Aber ist das ein Grund gleich wegzulaufen, die Augen vor den eigenen Fehlern zu verschließen? Jede Therapeutin muss doch wissen was sie damit auslöst. Solche Geschichten gehen grundsätzlich zu Lasten von Klienten und dies weil Therapeutinnen zuviel Angst vor ihrer eigenen Unfähigkeit haben (bezogen auf die bestimmte Klientin - mag ich hier nicht verallgemeinern).
Möglicherweise ist der Gesichtsverlust zu groß oder der Druck unter den Kolleginnen wenn herauskommt versagt und missbraucht zu haben. Ein Makel - den ich hier aber bewusst nicht als Entschuldigung benutzen möchte, denn die Therapeutin muss die beiden Seiten auseinanderhalten. Da ist natürlich Abschiebung und Nicht-Aufarbeitung leichter. Schon gar nicht Klärung mit der Klientin.
Ich denke jede "Richtung" die einmal eingeschlagen wurde sollte ein Stück weit beibehalten werden, wenn es nicht komplett schädlich für die Klientin sein soll. Und dann gilt es gemeinsam zu schauen wie wieder etwas mehr Normalität in den therapeutischen Alltag gebracht werden kann.
Bei mir ist es auch so, dass ich sehr bemuttert werde, ich bekomme z.B jetzt Karten in die Klinik geschickt und darf mailen und anrufen. Zudem habe ich eine Zusage, dass wir über die Therapie hinaus im Kontakt bleiben. Sollte sie dies aus irgendeinem Grund nicht einhalten, ich würde aus allen Wolken fallen. Ich könnte nicht mehr vertrauen, wenn dies schon mit meiner Therapeutin nicht möglich ist. Zudem würde sie lebensgeschichtliche Wunden vergrößern. Und all das weiß sie. Wenn sie das nun täte, wüsste ich genau, dass sie weiß… und trotzdem tut... Verrat.
So scheint es auch bei dir zu sein...
Kathi, ich wünsche dir echt, dass du eine gute Unterstützung erhälst um die bittere Enttäuschung zu verarbeiten. Vielleicht ist eine Beratungsstelle, die sich mit Trauma befasst auch eine gute erste Anlaufstelle.
Hi Kathi,
mir geht es da wie chaosfee, ich könnte kotzen wenn ich das lese.
Du bist da leider kein Einzelfall.
Ich habe auch eine sehr grenzüberschreitende Therapie hinter mir.
Mein Ex-Thera suggerierte mir: "Ich bin immer da, bin immer bei Dir!" Fing mit Umarmungen an usw. Er wurde auch sexuell übergriffig. Dabei habe ich immer wieder auch SEINE große Bedürftigkeit gespürt und mich angepasst.
Mit so einem Verhalten verstärken TherapeutInnen die Abhängigkeit enorm. Da geht es wohl auch um ihre Bedürftigkeiten und Mängel. Da dienen Patienten u. U. auch als narzisstische Plombe.
Zur Übertragung: Deine Therapeutin hat sich wohl als "bessere Mutter" angeboten. Also die hat da im Hier und Jetzt auch was mit Dir gemacht.
Kommt dann plötzlich Kritik oder der Patient zieht sich zurück, reagieren solche TherapeutInnen sehr unangemessen. Auf einmal sind sie nicht mehr immer da. Da geht es schon auch um Macht und Unterwerfung unter diese. Und es zeigt sich, dass sie einen als PERSON gar nicht wirklich wahrgenommen haben.
Habe ich in der Therapie etwas hinterfragt oder nur leicht kritisiert, dann wurde mir der nächste Termin gestrichen. So ging ich wieder in die Unterwerfung.
Wir waren dann in einer narzisstischen Kollusion gefangen und es ging nix weiter. Ich bin dann irgendwann an meiner Wut und an meinen echten Bedürfnissen fast erstickt. Habe aber brav meinen Mund gehalten, weil ich Angst hatte, dass er mich verlässt. Zeigte er mir doch, dass er jederzeit die "Beziehung" beenden könne. Alle Macht lag in seiner Hand.
Bin dann irgendwann von selbst ausgestiegen. Nix mehr Sklavin.
Ich glaube nicht, dass TherapeutInnen nicht wissen, was sie mit so einem Verhalten anrichten können. Erst gaaaaaanz viel geben, sich unentbehrlich machen und dann die Patienten einfach fallen lassen. Das ist doch grausam.
@chrisijo
Ich habe Dir eine PN gesendet.
mir geht es da wie chaosfee, ich könnte kotzen wenn ich das lese.
Du bist da leider kein Einzelfall.
Ich habe auch eine sehr grenzüberschreitende Therapie hinter mir.
Mein Ex-Thera suggerierte mir: "Ich bin immer da, bin immer bei Dir!" Fing mit Umarmungen an usw. Er wurde auch sexuell übergriffig. Dabei habe ich immer wieder auch SEINE große Bedürftigkeit gespürt und mich angepasst.
Mit so einem Verhalten verstärken TherapeutInnen die Abhängigkeit enorm. Da geht es wohl auch um ihre Bedürftigkeiten und Mängel. Da dienen Patienten u. U. auch als narzisstische Plombe.
Zur Übertragung: Deine Therapeutin hat sich wohl als "bessere Mutter" angeboten. Also die hat da im Hier und Jetzt auch was mit Dir gemacht.
Kommt dann plötzlich Kritik oder der Patient zieht sich zurück, reagieren solche TherapeutInnen sehr unangemessen. Auf einmal sind sie nicht mehr immer da. Da geht es schon auch um Macht und Unterwerfung unter diese. Und es zeigt sich, dass sie einen als PERSON gar nicht wirklich wahrgenommen haben.
Habe ich in der Therapie etwas hinterfragt oder nur leicht kritisiert, dann wurde mir der nächste Termin gestrichen. So ging ich wieder in die Unterwerfung.
Wir waren dann in einer narzisstischen Kollusion gefangen und es ging nix weiter. Ich bin dann irgendwann an meiner Wut und an meinen echten Bedürfnissen fast erstickt. Habe aber brav meinen Mund gehalten, weil ich Angst hatte, dass er mich verlässt. Zeigte er mir doch, dass er jederzeit die "Beziehung" beenden könne. Alle Macht lag in seiner Hand.
Bin dann irgendwann von selbst ausgestiegen. Nix mehr Sklavin.
Ich glaube nicht, dass TherapeutInnen nicht wissen, was sie mit so einem Verhalten anrichten können. Erst gaaaaaanz viel geben, sich unentbehrlich machen und dann die Patienten einfach fallen lassen. Das ist doch grausam.
@chrisijo
Ich habe Dir eine PN gesendet.
Hallo ihr Lieben,
wow, ich bin sehr beeindruckt, wie hoch die Anteilnahme an diesem Thema ist! Ich danke euch sehr!
Es tat mir sehr gut zu lesen, dass ihr meine Gefühle verstehen könnt!
Und auch, dass ihr der Meinung seid, dass mir weiterhin Therapie "zusteht"...auch wenn es vielleicht letztlich doch schwierig wird, das bei der KK durchzukriegen, eure Beiträge gaben mir das Gefühl, dass ich mit einer weiteren Therapie nichts total unmögliches fordere.
Erschreckend finde ich immer wieder hier im Forum und so auch in diesem Thread zu lesen, wie viele diese Erfahrung machen mussten Das tut mir wirklich sehr leid, das zu lesen.
Ihr ratet mir, nicht mehr hinzugehen...gar nicht mehr ich denke, dass das sicher das gesündeste wäre...zwischenzeitlich habe ich auch mal ein paar Termine abgesagt...aber ich habe sie dann nur noch mehr vermisst. Aber genau das ist vermutlich das Problem an Abhängigkeit.
Psychotherapeutenkammer ist eine gute Idee! Vielen Dank für diesen Vorschlag! Ich habe nur ein bisschen Angst, dass die mir nicht glauben...ich habe meinem Hausarzt die Situation mal erklärt und er meinte dann sehr schnippig:"sie wird schon gute Gründe gehabt haben, wieso sie sich so verhalten hat"...sie hat mir das irgendwie nicht geglaubt, dass das nicht meine Schuld war...auf wessen "Seite" sind die bei der Psychotherapeutenkammer?
Den Link möchte ich mir jetzt gerne etwas genauer anschauen, dazu kam ich bisher noch nicht! Vielen Dank auch dafür!
Mal eine Frage noch zum Schluss: wie würdet ihr euch verhalten, wenn ihr Theras wärd und plötzlich merken würdet, dass ihr einen Fehler gemacht habt...dass die Kontaktangebote zu viel waren, die Termine zu häufig, die Themen zu privat, und und und.
Also am besten wäre es natürlich, Abhängigkeit erst gar nicht entstehen zu lassen...aber wenn es dann doch mal passiert ist..wie wäre ein guter Umgang?
Langsam und behutsam lösen...doch wie würde das aussehen?
Vielen Dank nochmal!
wow, ich bin sehr beeindruckt, wie hoch die Anteilnahme an diesem Thema ist! Ich danke euch sehr!
Es tat mir sehr gut zu lesen, dass ihr meine Gefühle verstehen könnt!
Und auch, dass ihr der Meinung seid, dass mir weiterhin Therapie "zusteht"...auch wenn es vielleicht letztlich doch schwierig wird, das bei der KK durchzukriegen, eure Beiträge gaben mir das Gefühl, dass ich mit einer weiteren Therapie nichts total unmögliches fordere.
Erschreckend finde ich immer wieder hier im Forum und so auch in diesem Thread zu lesen, wie viele diese Erfahrung machen mussten Das tut mir wirklich sehr leid, das zu lesen.
Ihr ratet mir, nicht mehr hinzugehen...gar nicht mehr ich denke, dass das sicher das gesündeste wäre...zwischenzeitlich habe ich auch mal ein paar Termine abgesagt...aber ich habe sie dann nur noch mehr vermisst. Aber genau das ist vermutlich das Problem an Abhängigkeit.
Psychotherapeutenkammer ist eine gute Idee! Vielen Dank für diesen Vorschlag! Ich habe nur ein bisschen Angst, dass die mir nicht glauben...ich habe meinem Hausarzt die Situation mal erklärt und er meinte dann sehr schnippig:"sie wird schon gute Gründe gehabt haben, wieso sie sich so verhalten hat"...sie hat mir das irgendwie nicht geglaubt, dass das nicht meine Schuld war...auf wessen "Seite" sind die bei der Psychotherapeutenkammer?
Den Link möchte ich mir jetzt gerne etwas genauer anschauen, dazu kam ich bisher noch nicht! Vielen Dank auch dafür!
Mal eine Frage noch zum Schluss: wie würdet ihr euch verhalten, wenn ihr Theras wärd und plötzlich merken würdet, dass ihr einen Fehler gemacht habt...dass die Kontaktangebote zu viel waren, die Termine zu häufig, die Themen zu privat, und und und.
Also am besten wäre es natürlich, Abhängigkeit erst gar nicht entstehen zu lassen...aber wenn es dann doch mal passiert ist..wie wäre ein guter Umgang?
Langsam und behutsam lösen...doch wie würde das aussehen?
Vielen Dank nochmal!
Kathi_95 hat geschrieben: Also am besten wäre es natürlich, Abhängigkeit erst gar nicht entstehen zu lassen...aber wenn es dann doch mal passiert ist..wie wäre ein guter Umgang?
Langsam und behutsam lösen...doch wie würde das aussehen?
Naja, auf jeden Fall nicht von "voller Zuwendung" auf "totale Abblockung" umschwenken.
Eine Frage an dich: Falls du 20 Zigaretten am Tag rauchen würdest, und dich der Schmacht plagt, wie würdest du dich davon entwöhnen?
Ich kann dir - für mich - diese Frage nur theoretisch beantworten, da ich noch nie Raucher war. Aber ich könnte mir vorstellen, dass ich bei gewissen Situationen, in denen ich eine Zigarette geraucht habe, ganz bewusst darauf verzichten würde. Aber eben nur eine, max. zwei. Z.B. beim Vormittagskaffee im Büro. Oder bei Kaffee und Kuchen in der Konditorei.
Dann rauche ich halt statt 20 Zigaretten nur noch 18 am Tag. Und wenn sich das gut eingeschliffen hat, dann suche ich mir wieder ein bis zwei Situationen, bei denen ich nicht mehr rauche. Und schon sind es wieder ein paar weniger.
Und genau so würde ich mir eine behutsame Entwöhnung beim Therapeuten vorstellen.
Wenn das "Kind" am Rockzipfel zerrt, dann hat "Mama" halt ein paar Mal (jedes dritte, vierte Mal) keine Zeit. Das kann man sicher so in ein Argument verpacken, dass beim Klienten nichts Negatives ausgelöst wird. Diese sind ja durchaus im Stande Verständnis aufzubringen.
Und dann werden aus den täglichen Mails, Chats und Telefonaten, eben irgendwann einmal Mails, Telefonate und Chats nach zwei, drei, vier, ... Tagen.
Und irgendwann einmal schafft es das "Kind", bis zum nächsten offiziellen Termin durchzuhalten. Und dann sollte das Therapieziel sein, das "Kind" auf eigene, erwachsene Beine zu stellen.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
*Albert Einstein*
*Albert Einstein*
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