Umgehen mit Therapieenttäuschung
Umgehen mit Therapieenttäuschung
Hallo,
ich habe zurzeit arge Probleme mit dem Umgang der Enttäuschung über meinen Therapieverlauf, vor allem über den meiner Meinung nach ausgebliebenen Therapieerfolg.
Thema meiner Therapie war ganz allgmein Nähe-Distanz-Verhalten. Etwas konkreter, eine Partnerschaft überhaupt aufzubauen, weil meine Erfahrungen dazu gegen null tendieren (eine knapp dreijährige Beziehung, eine handvoll von 1-2 Wochen-Affärchen). Ich hatte bereits vor der aktuellen Therapie bereits zweimal versucht, das Thema mit einer Psychotherapie anzugehen, einmal vor fast sieben Jahren, einmal für fünf. Beide Male bin ich nach ungefähr einem dreiviertel Jahr wieder ausgestiegen, weil ich mich nicht angesprochen fühlte.
Vor ungefähr drei Jahren hatte ich mich dann entschlossen, es nochmal mit Therapie zu versuchen. Ich hatte dann auch recht bald eine Therapeutin gefunden, bei der die Chemie stimmte. Ich war motiviert und begab mich nochmal aktiv auf Partnersuche. Ich verliebte mich nach langer Zeit mal wieder, was leider nicht auf Gegenliebe stieß. Auch einige andere Frauen interessierten mich, allerdings kam ich nach meinem Empfinden nie über den Status „netter Kerl, mit dem ich echt gut reden kann“ hinaus. Irgendwann so nach etwas über anderthalb Jahren Therapie kam es mir vor, dass ich mich immer nur im Kreise drehte, anstatt auf einem Weg zu sein, ein Durchbruch, Wendepunkt oder ein Erfolgserlebnis fehlten mir einfach.
In einer für mich sehr emotionalen Stunde thematisierte ich dies auch in der Therapie, was sie glaube ich auch beschäftigte. In der Stunde drauf kamen wir nochmal darauf zurück und dann nicht mehr. Frustriert war ich immer noch.
Drei, vier Monate oder fünf Sitzungen später meinte sie dann, dass ich viel erreicht hätte und man von ihrer Seite aus die Therapie nun auslaufen lassen könnte. Da war ich dann erstmal ziemlich baff. Es kam dann raus, dass wir den Therapieverlauf sehr unterschiedlich bewerteten. Während sie es als wesentlichen Erfolg ansah, dass ich nun einen besseren Zugang zu meinen Gefühlen hätte, war das für mich nur ein Nebeneffekt.
Das Ganze zog mich dann ziemlich runter und wir waren uns dann einig, dass wir die Therapie erstmal so lange laufen lassen, bis ich mich wieder einigermaßen stabil fühlte und dann weitersehen würden. Anfang des Jahres habe ich ihr dann gesagt, dass es mir etwas besser ginge und ich nun erstmal einmal eine mehrmonatige Pause machen wolle. Zurzeit sei bei mir ein Gefühlschaos was die Therapie anginge und ich wolle etwas Abstand gewinnen. Das hielt sie für eine gute Idee.
Das mit dem Abstand gewinnen klappt leider überhaupt nicht. Denke ich an die Therapie oder Therapeutin werde ich seitdem immer wütender und enttäuschter. Solange ich abgelenkt bin, geht es, aber sobald es ruhig wird drängt sich das in meinen Denken und Fühlen schon sehr in den Vordergrund.
Das ist dann auch der Grund, warum ich hier schreibe. Wie seid Ihr bei einer Enttäuschung über den Therapieerfolg oder die Therapeutin damit umgegangen? Oder auch scheinbar ganz banal – wie verarbeitet man so etwas, ohne das es einen auffrisst? Wie verarbeitet man eigentlich Enttäuschung überhaupt gesund?
Viele Grüße
ich habe zurzeit arge Probleme mit dem Umgang der Enttäuschung über meinen Therapieverlauf, vor allem über den meiner Meinung nach ausgebliebenen Therapieerfolg.
Thema meiner Therapie war ganz allgmein Nähe-Distanz-Verhalten. Etwas konkreter, eine Partnerschaft überhaupt aufzubauen, weil meine Erfahrungen dazu gegen null tendieren (eine knapp dreijährige Beziehung, eine handvoll von 1-2 Wochen-Affärchen). Ich hatte bereits vor der aktuellen Therapie bereits zweimal versucht, das Thema mit einer Psychotherapie anzugehen, einmal vor fast sieben Jahren, einmal für fünf. Beide Male bin ich nach ungefähr einem dreiviertel Jahr wieder ausgestiegen, weil ich mich nicht angesprochen fühlte.
Vor ungefähr drei Jahren hatte ich mich dann entschlossen, es nochmal mit Therapie zu versuchen. Ich hatte dann auch recht bald eine Therapeutin gefunden, bei der die Chemie stimmte. Ich war motiviert und begab mich nochmal aktiv auf Partnersuche. Ich verliebte mich nach langer Zeit mal wieder, was leider nicht auf Gegenliebe stieß. Auch einige andere Frauen interessierten mich, allerdings kam ich nach meinem Empfinden nie über den Status „netter Kerl, mit dem ich echt gut reden kann“ hinaus. Irgendwann so nach etwas über anderthalb Jahren Therapie kam es mir vor, dass ich mich immer nur im Kreise drehte, anstatt auf einem Weg zu sein, ein Durchbruch, Wendepunkt oder ein Erfolgserlebnis fehlten mir einfach.
In einer für mich sehr emotionalen Stunde thematisierte ich dies auch in der Therapie, was sie glaube ich auch beschäftigte. In der Stunde drauf kamen wir nochmal darauf zurück und dann nicht mehr. Frustriert war ich immer noch.
Drei, vier Monate oder fünf Sitzungen später meinte sie dann, dass ich viel erreicht hätte und man von ihrer Seite aus die Therapie nun auslaufen lassen könnte. Da war ich dann erstmal ziemlich baff. Es kam dann raus, dass wir den Therapieverlauf sehr unterschiedlich bewerteten. Während sie es als wesentlichen Erfolg ansah, dass ich nun einen besseren Zugang zu meinen Gefühlen hätte, war das für mich nur ein Nebeneffekt.
Das Ganze zog mich dann ziemlich runter und wir waren uns dann einig, dass wir die Therapie erstmal so lange laufen lassen, bis ich mich wieder einigermaßen stabil fühlte und dann weitersehen würden. Anfang des Jahres habe ich ihr dann gesagt, dass es mir etwas besser ginge und ich nun erstmal einmal eine mehrmonatige Pause machen wolle. Zurzeit sei bei mir ein Gefühlschaos was die Therapie anginge und ich wolle etwas Abstand gewinnen. Das hielt sie für eine gute Idee.
Das mit dem Abstand gewinnen klappt leider überhaupt nicht. Denke ich an die Therapie oder Therapeutin werde ich seitdem immer wütender und enttäuschter. Solange ich abgelenkt bin, geht es, aber sobald es ruhig wird drängt sich das in meinen Denken und Fühlen schon sehr in den Vordergrund.
Das ist dann auch der Grund, warum ich hier schreibe. Wie seid Ihr bei einer Enttäuschung über den Therapieerfolg oder die Therapeutin damit umgegangen? Oder auch scheinbar ganz banal – wie verarbeitet man so etwas, ohne das es einen auffrisst? Wie verarbeitet man eigentlich Enttäuschung überhaupt gesund?
Viele Grüße
- Werbung
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
- Beiträge: 6034
Um herauszubekommen, wie du es am besten verarbeiten kannst, ist es wohl wichtig, erst noch mal genauer zu klären, WAS eigentlich so enttäuschend ist für dich: dass du immer noch Single bist? Es klingt fast ein bisschen so. Dann würde ich dir raten zu akzeptieren, dass eine Therapie kein 'Brückenkurs' für eine Partnerschaftsbörse ist oder so.
Es geht tatsächlich um den Zugang zu deinen eigenen Gefühlen. Wenn du das hinbekommen hast, dann wäre das auf jeden Fall gut.
Allerdings geht es dabei auch nicht um die Frage, wie die Therapeutin das sieht, sondern darum, wie du selbst den Verlauf beurteilst. Bzw. um die Frage, warum eure Wahrnehmung da so auseinandergeht. Es scheint fast so, als hättet ihr aneinander vorbei therapiert. Eigentlich ist es üblich, in einer Therapie Ziele zu formulieren; das muss nicht immer explizit geschehen, aber man sollte schon hin und wieder das Gefühl haben, dass beide vom selben Thema sprechen, zum Beispiel.
Also, wenn es dir um den Begriff 'Enttäuschung' geht, dann formuliere doch mal, was du stattdessen erwartet hast, ganz konkret.
Es geht tatsächlich um den Zugang zu deinen eigenen Gefühlen. Wenn du das hinbekommen hast, dann wäre das auf jeden Fall gut.
Allerdings geht es dabei auch nicht um die Frage, wie die Therapeutin das sieht, sondern darum, wie du selbst den Verlauf beurteilst. Bzw. um die Frage, warum eure Wahrnehmung da so auseinandergeht. Es scheint fast so, als hättet ihr aneinander vorbei therapiert. Eigentlich ist es üblich, in einer Therapie Ziele zu formulieren; das muss nicht immer explizit geschehen, aber man sollte schon hin und wieder das Gefühl haben, dass beide vom selben Thema sprechen, zum Beispiel.
Also, wenn es dir um den Begriff 'Enttäuschung' geht, dann formuliere doch mal, was du stattdessen erwartet hast, ganz konkret.
Hallo Goodwill,
was für eine Art von Therapie war es denn?
Ich habe die Vermutung, dass es eine Tiefenpsychologische Therapie war, Du aber so konkrete Anliegen hattest, dass Du in einer entsprechend konzipierten Verhaltenstherapie besser aufgehoben gewesen wärest, wobei das keinesfalls absolut ist. Es kommt auch auf die Gewichtung des einzelnen Therapeuten an. Viele arbeiten auch in TP oder auch in Analytischer Therapie teilweise sehr konkret.
Wenn aber Deine jetztige Therapeutin sagt, sie sehe es als wesentlichen Erfolg, dass Du mehr mit Deinen Gefühlen in Kontakt bist, so kann es sein, dass dies auch ihre Therapie-Facon ist, die wiederum auch nicht so selten ist und auf einer bestimmten Einstellungswelt beruht.
Nun hattest Du ja aber bereits zwei Therapien im Vorfeld .... die Du als noch erfolgloser beschreibst .... worin würdest Du denn den Unterschied zwischen den beiden vorigen Therapien und der jetztigen beschreiben?
Das logischste Vorgehen nach einer solchen Entwicklung in einer Therapie wäre ja, diese nicht weiter vor sich hin laufen zu lassen, sondern einen neuen Therapeuten zu suchen, mit dem Du gleich zu Beginn in mehr Klarheit Deine Anliegen besprichst und die Möglichkeiten seiner Methode, Dir weiterzuhelfen.
... aber, bei zwei vorigen Fehlversuchen ist das etwas zwiespältig, wenn auch nicht ausgeschlossen.
Du solltest Dir zunächst anschauen, warum es nun dreimal passiert ist, dass Dein Anliegen und die Therapien in unterschiedliche Richtungen gelaufen sind. Wenn Du da mehr Klarheit hast, weisst Du selbst besser, welche Therapie Du brauchst und kannst entsprechend auftreten.
Mitunter wäre vielleicht ein männlicher Verhaltenstherapeut eine gute Lösung - aber, wie gesagt, vorher seine spezifische Methodik klären!
Oder aber: Starten bei einem männlichen Analytiker. Bei einem passenden Analytiker könnte dies auch ganzheitlich sein. Mein Ex-A hatte ja ein Faible für ganz konkrete "Schwierigkeiten in intimen Beziehungen" und hielt sich da auch nicht mit subjektiven Tipps zurück.
(Für mich war das ja nichts, aber bei Dir wäre es vielleicht optimal ).
was für eine Art von Therapie war es denn?
Ich habe die Vermutung, dass es eine Tiefenpsychologische Therapie war, Du aber so konkrete Anliegen hattest, dass Du in einer entsprechend konzipierten Verhaltenstherapie besser aufgehoben gewesen wärest, wobei das keinesfalls absolut ist. Es kommt auch auf die Gewichtung des einzelnen Therapeuten an. Viele arbeiten auch in TP oder auch in Analytischer Therapie teilweise sehr konkret.
Wenn aber Deine jetztige Therapeutin sagt, sie sehe es als wesentlichen Erfolg, dass Du mehr mit Deinen Gefühlen in Kontakt bist, so kann es sein, dass dies auch ihre Therapie-Facon ist, die wiederum auch nicht so selten ist und auf einer bestimmten Einstellungswelt beruht.
Nun hattest Du ja aber bereits zwei Therapien im Vorfeld .... die Du als noch erfolgloser beschreibst .... worin würdest Du denn den Unterschied zwischen den beiden vorigen Therapien und der jetztigen beschreiben?
Das logischste Vorgehen nach einer solchen Entwicklung in einer Therapie wäre ja, diese nicht weiter vor sich hin laufen zu lassen, sondern einen neuen Therapeuten zu suchen, mit dem Du gleich zu Beginn in mehr Klarheit Deine Anliegen besprichst und die Möglichkeiten seiner Methode, Dir weiterzuhelfen.
... aber, bei zwei vorigen Fehlversuchen ist das etwas zwiespältig, wenn auch nicht ausgeschlossen.
Du solltest Dir zunächst anschauen, warum es nun dreimal passiert ist, dass Dein Anliegen und die Therapien in unterschiedliche Richtungen gelaufen sind. Wenn Du da mehr Klarheit hast, weisst Du selbst besser, welche Therapie Du brauchst und kannst entsprechend auftreten.
Mitunter wäre vielleicht ein männlicher Verhaltenstherapeut eine gute Lösung - aber, wie gesagt, vorher seine spezifische Methodik klären!
Oder aber: Starten bei einem männlichen Analytiker. Bei einem passenden Analytiker könnte dies auch ganzheitlich sein. Mein Ex-A hatte ja ein Faible für ganz konkrete "Schwierigkeiten in intimen Beziehungen" und hielt sich da auch nicht mit subjektiven Tipps zurück.
(Für mich war das ja nichts, aber bei Dir wäre es vielleicht optimal ).
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Also wir hatten jetzt nie eine "Was Frauen wollen" oder "Wie setze ich eine tolle Kontaktanzeige auf"-Stunde, hätte ich auch nicht gewollt. Ich habe durchaus Gründe anzunehmen, dass meine Schwierigkeiten, Nähe aufzubauen, nicht mit der Frage der passenden Flirttechnik zusammenhängen, sondern tiefer oder einfach woanders liegen.leberblümchen hat geschrieben:Um herauszubekommen, wie du es am besten verarbeiten kannst, ist es wohl wichtig, erst noch mal genauer zu klären, WAS eigentlich so enttäuschend ist für dich: dass du immer noch Single bist? Es klingt fast ein bisschen so. Dann würde ich dir raten zu akzeptieren, dass eine Therapie kein 'Brückenkurs' für eine Partnerschaftsbörse ist oder so.
Das, was Du da ansprichst (immer noch Single) macht mir natürlich auch zu schaffen. Da ist eine Enttäuschung über mich selbst, das ich da offensichtlich stärker limitiert bin als ich vor der Therapie dachte. Darum ging es mir in meinem Startpost aber nicht primär.
Den Weg bin ich in der Therapie eben eine ganze Zeitlang mitgegangen. Aber entweder wir haben nicht die wichtigen Gefühle gesehen oder aber ich weiß jetzt genug über meine Gefühle, es bringt mir aber nichts. Das mit dem "auf jeden Fall gut" sehe ich deshalb etwas eingeschränkt. Etwas praktischen Nutzen möchte ich von dem Wissen schon haben...leberblümchen hat geschrieben:Es geht tatsächlich um den Zugang zu deinen eigenen Gefühlen. Wenn du das hinbekommen hast, dann wäre das auf jeden Fall gut.
Allerdings kommt das für mich der Sache schon näher. Ich habe da erstmal diesem Weg vertraut und irgendwann festgestellt, dass es mich nicht weitergebracht hat. Vielleicht war mir meine Therapeutin auch zu wichtig geworden und ich habe ihr zu bedingungslos vertraut, ohne das ich das jemals gemerkt habe. Von daher war der Fall schon tief für mich. Das ist der eine Teil.
Der andere Teil ist, das Sie meine Ratlosigkeit schon mitbekommen hat. Und das sie dann wenige Stunden später ein positives Fazit zur Therapie zog, hat mich dann schlichtweg umgehauen. Da wusste ich irgendwie gar nicht mehr, wie ich die letzten beiden Jahre einordnen sollte.
Was ich erwartet habe, war, dass ich im Laufe der Therapie sicherer im Umgang mit dem anderen Geschlecht werde, sobald es um Nähe geht, die über ein einfaches (meinetwegen auch tiefgründiges) Gespräch hinausgeht. Das ich erfahre, was in meiner Entwicklung da eigentlich schief gelaufen ist oder zumindest, womit ich es mir heute so schwer mache. Und bei keiner dieser drei Punkte habe ich einen Fortschritt gemerkt.leberblümchen hat geschrieben:Also, wenn es dir um den Begriff 'Enttäuschung' geht, dann formuliere doch mal, was du stattdessen erwartet hast, ganz konkret.
Hallo pandas,pandas hat geschrieben:Hallo Goodwill,
was für eine Art von Therapie war es denn?
es handelt sich um eine Verhaltenstherapie.
Das eine Mal war es ein männlicher Verhaltestherapeut und das andere Mal eine psychoanalytische Gruppentherapie. Der Hauptunterschied war für mich, dass ich mich von der noch aktuellen Therapeutin lange Zeit wirklich wahrgenommen und verstanden gefühlt habe. Also: Zweimal hat es mich mehr oder weniger kalt gelassen, diesmal hat es mich berührt, was wir da so gemacht haben.pandas hat geschrieben:Nun hattest Du ja aber bereits zwei Therapien im Vorfeld .... die Du als noch erfolgloser beschreibst .... worin würdest Du denn den Unterschied zwischen den beiden vorigen Therapien und der jetztigen beschreiben?
Zum einen gebe ich Dir da schon Recht. Ich bin da glaube ich schon weitergekommen und könnte wahrscheinlich präziser formulieren. Andererseits - von den letzten acht Jahren hat mich über die Hälfte irgendeine Therapieform begleitet. Ich kann mir zurzeit nur schwer vorstellen noch einmal einen neuen Anlauf zu machen, da käme ich mir irgendwie als nicht lernfähig vor.pandas hat geschrieben:... aber, bei zwei vorigen Fehlversuchen ist das etwas zwiespältig, wenn auch nicht ausgeschlossen.
Du solltest Dir zunächst anschauen, warum es nun dreimal passiert ist, dass Dein Anliegen und die Therapien in unterschiedliche Richtungen gelaufen sind. Wenn Du da mehr Klarheit hast, weisst Du selbst besser, welche Therapie Du brauchst und kannst entsprechend auftreten.
Mit anderen Worten: Mit dem Thema Psychotherapie bin ich fürs erste durch, Nase voll. Vielleicht ist diese Behandlungsform auch einfach nicht geeignet für meine Problematik.
Was mir in den letzten Tagen/Wochen so zu schaffen gemacht hat ist eben, das ich gerne mit der ganzen Sache abschließen wollte, es aber nicht so richtig schaffe, weil da meine Gefühlswelt einen Riesenradau macht. Allerdings hat es mir heute schon mal geholfen, mich hier zu äußern. Das Schreiben und Euer Nachfragen wirken da schon etwas beruhigend.
- Werbung
Oder Du hast in Psychotherapie erreicht, was für Dich ging, und ergänzt jetzt mit anderen Methoden und Verfahren.Goodwill hat geschrieben:
Mit anderen Worten: Mit dem Thema Psychotherapie bin ich fürs erste durch, Nase voll. Vielleicht ist diese Behandlungsform auch einfach nicht geeignet für meine Problematik.
Es gibt auch Coaching für partnersuchende Singles. Das ist viel spezifischer und konkreter als Psychotherapie.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 1931
In einer Verhaltenstherapie bekommt man ja auch oft Hausaufgaben auf. Hast du welche bekommen? Und wenn ja, was ist daraus geworden?
Denn dadurch hättest du zum einen den Umgang mit Frauen üben können und zum anderen feststellen was dich blockiert.
Solche Aufgaben kann man sich aber auch selbst stellen. Ist halt nur etwas schwerer.
Eine andere Möglichkeit diesen Themen näher zu kommen ist eine Selbsthilfegruppe zu einem spezifischen zu dir passenden Thema. Ich selbst war auch einige Zeit SHGs. Ich fand es immer sehr anregend und hilfreich was dort besprochen wurde. Wir hatten übrigens auch einen Mann in der Gruppe, der eine ähnliche Problematik wie du aufwies (Frauenthema) und der viele Tipps und Anregungen aus der Gruppe mitnehmen konnte.
Ansonsten kann man mit Enttäuschungen wohl am besten umgehen, wenn man beides würdigt: Das was gut gelaufen ist und das was nicht gelungen ist. So bekommt man ein ausgewogeneres Bild von dem Geschehen und muss nicht alles betrauern.
Denn dadurch hättest du zum einen den Umgang mit Frauen üben können und zum anderen feststellen was dich blockiert.
Solche Aufgaben kann man sich aber auch selbst stellen. Ist halt nur etwas schwerer.
Eine andere Möglichkeit diesen Themen näher zu kommen ist eine Selbsthilfegruppe zu einem spezifischen zu dir passenden Thema. Ich selbst war auch einige Zeit SHGs. Ich fand es immer sehr anregend und hilfreich was dort besprochen wurde. Wir hatten übrigens auch einen Mann in der Gruppe, der eine ähnliche Problematik wie du aufwies (Frauenthema) und der viele Tipps und Anregungen aus der Gruppe mitnehmen konnte.
Ansonsten kann man mit Enttäuschungen wohl am besten umgehen, wenn man beides würdigt: Das was gut gelaufen ist und das was nicht gelungen ist. So bekommt man ein ausgewogeneres Bild von dem Geschehen und muss nicht alles betrauern.
Dafür müsste ich allerdings erst bereit sein, mich dem Thema Nähe überhaupt wieder zu öffnen, was seit einiger Zeit nicht der Fall ist.pandas hat geschrieben:Oder Du hast in Psychotherapie erreicht, was für Dich ging, und ergänzt jetzt mit anderen Methoden und Verfahren.
Es gibt auch Coaching für partnersuchende Singles. Das ist viel spezifischer und konkreter als Psychotherapie.
Deine Tipps und die Deiner Nachposterin sind ja wirklich hilfreich gemeint, gehen aber etwas an dem vorbei, was eigentlich meine Ausgangsfrage war. Für die Frage, wie baue ich eine Partnerschaft/Beziehung auf, hätte ich wahrscheinlich in einem anderen Unterforum gepostet Trotzdem danke dafür.
Eigentlich geht es mir ja darum, mit diesen mich übermannenden Gefühlsgemenge aus Enttäuschung und Wut gegenüber der Therapie und Therapeutin umzugehen. Ich würde eben die Therapie nach der Pause gerne zu einem vernünftigen Abschluss bringen und nicht das Ganze mit Wut im Bauch beenden.
An das, was gut gelaufen ist, komme ich zwar momentan nicht ran - aber ja, das wäre wohl eine Möglichkeit. Verstehe ich so, das nicht etwas abgeschwächt werden soll, sondern auch etwas anderes Raum erhält.peppermint patty hat geschrieben:Ansonsten kann man mit Enttäuschungen wohl am besten umgehen, wenn man beides würdigt: Das was gut gelaufen ist und das was nicht gelungen ist. So bekommt man ein ausgewogeneres Bild von dem Geschehen und muss nicht alles betrauern.
In einem anderen Thread hier habe ich gelesen, dem Gefühl "Wut" Raum zu geben. Zu akzeptieren, das sie da ist und sie sich dann genauer betrachten. So etwas in der Richtung hatten wir auch in der Therapie gemacht, eben Gefühle genauer wahrzunehmen und sie dadurch auch weniger intensiv werden zu lassen.
Klingt einfach, wenn man es liest, schreibt oder zustimmend nickt. Das zu erleben ist dann schon schwieriger...
Nun, aber hierfür wäre es eine wichtige Frage, was die Ursache für die Wut und die Enttäuschung ist. Und bei Deinem Eingangspost klang es danach, dass Du für Dein Anliegen, eine Partnerschaft aufzubauen und zu halten, nicht genügend Unterstützung in der Therapie bekommen hast und dieses Ziel auch nicht erreicht hast.Goodwill hat geschrieben: Eigentlich geht es mir ja darum, mit diesen mich übermannenden Gefühlsgemenge aus Enttäuschung und Wut gegenüber der Therapie und Therapeutin umzugehen. Ich würde eben die Therapie nach der Pause gerne zu einem vernünftigen Abschluss bringen und nicht das Ganze mit Wut im Bauch beenden.
Du hast Dir ja dieses pragmatische Ziel gesetzt, die Therapeutin sah es wohl als Ziel an, dass Du tiefer mit Deinen Gefühlen in Kontakt kommst. Zunächst hast Du ja angegeben, dass Du hierüber wütend und enttäuscht bist.
Ein Ansatz wäre, diese Ziele weiter zu verfolgen und dafür neue Wege zu finden ...
.... nun scheint es aber, Du stimmst nun doch mit den Zielen der Therapeutin überein, tiefer mit Deinen Gefühlen in Kontakt zu kommen ... dazu gehört auch das Gewebe, in denen diese Gefühle entstehen, zu verstehen.
Vielleicht haben diese Gefühle auch andere Verstrickungen, die hattest Du im Thread aber nicht angesprochen und auch nicht, wie die Therapeutin es sieht, dass Du eine Diskrepanz erlebst von Deinen Erwartungen und dem wie sie die Therapie methodisch angelegt hat - außer dass sie die Therapie nun doch noch länger fortführen möchte, um Dich zu stabilisieren.
Insgesamt hilft da nur die ehrliche Aussprache mit der Therapeutin, wenn Du die Therapie nicht mit Wut im Bauch beenden möchtest. Gefühle lassen sich nur dadurch verändern, dass man sich wieder annähert und das Gegenüber die Ursachen für die Gefühle anerkennt.
Wenn die Therapeutin bei ihrer Sicht bleibt, es sei doch gut gelaufen, so fände ich es merkwürdig, wenn Du die Therapie NICHT mit Wut im Bauch beenden würdest.
Oder aber Du erkennst an, dass Du ihre Methode als viel sinnreicher für Dich befindest als Du es hier im Thread bisher eingestanden hast.
Das würde auch bedeuten, dass Du Dir selbst eingestehst, dass Du zu Beginn der Therapie verborgene Ziele hattest, die die Therapeutin erspürt hat. Das kann so sein, dann musst Du es aber anerkennen und nicht angeben, Du hättest andere Vorstellungen von der Therapie gehabt, denn wenn es wiederum hierbei bleibt, so wäre es gerade authentisch, wütend auf die Therapeutin zu bleiben.
Wenn es angebracht ist, darf man auch wütend sein - es kommt nur darauf an, wie man die Wut dann einsetzt - und zwar konstruktiv und nicht destruktiv.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Ja, zum einen dieses Ziel nicht erreicht, obwohl ich lange Zeit einen guten Eindruck vom Therapieverlauf hatte. Zumal ich mich im Gegensatz zu den beiden vorigen Therapieversuchen hier wirklich angesprochen fühlte und mich mehr öffnen konnte. Zum anderen dann eben die ihre andere Wertung zum Therapieerfolg.pandas hat geschrieben:... hierfür wäre es eine wichtige Frage, was die Ursache für die Wut und die Enttäuschung ist. Und bei Deinem Eingangspost klang es danach, dass Du für Dein Anliegen, eine Partnerschaft aufzubauen und zu halten, nicht genügend Unterstützung in der Therapie bekommen hast und dieses Ziel auch nicht erreicht hast.
Das beides war dann wie "linker Haken, rechter Haken" und dann war ich eben k.o..
Mit seinen Gefühlen in Kontakt zu kommen und sie zu verstehen, ist für mich eine Frage des richtigen Maßes. Wie beim Sehen. Bin ich zu weit weg, erkenne ich nur Schemen, bin ich zu nahe dran, sehe ich den Wald vor lauter Augen nicht.pandas hat geschrieben:.... nun scheint es aber, Du stimmst nun doch mit den Zielen der Therapeutin überein, tiefer mit Deinen Gefühlen in Kontakt zu kommen ... dazu gehört auch das Gewebe, in denen diese Gefühle entstehen, zu verstehen.
Ich habe mich in den letzten Tagen damit abgefunden, diesen Konflikt möglichst beiseite zu schieben. Geht mir sonst zu nahe. Wie eine Wunde, an der man kratzt, weil sie juckt. Wenn man die Zeit etwas heilen lässt, kann man dann auch wieder mal draufschauen, so viel eben, wie es noch gut tut. Das ist jetzt so mein Ansatz.
Beim letzten Satz gibt es vielleicht ein Missverständnis. Die Pause machen wir gerade, weil ich sagte, dass ich mich nun wieder einigermaßen stabil fühlte und nun in Ruhe erstmal etwas Abstand von der Therapie gewinnen wollte. Sie weiß, dass ich mit dem Therapieerfolg mittlerweile überhaupt nicht mehr zufrieden bin. Die beiden Male, wo ich Ihr das sagte, schien sie mir ziemlich gestresst deswegen gewesen zu sein.pandas hat geschrieben:Vielleicht haben diese Gefühle auch andere Verstrickungen, die hattest Du im Thread aber nicht angesprochen und auch nicht, wie die Therapeutin es sieht, dass Du eine Diskrepanz erlebst von Deinen Erwartungen und dem wie sie die Therapie methodisch angelegt hat - außer dass sie die Therapie nun doch noch länger fortführen möchte, um Dich zu stabilisieren.
Was "andere Verstrickungen" angeht... Ja, mag sein, dafür fehlt mir aber die Kompetenz, es zu erkennen und einzuordnen. Auch wenn das jetzt faul klingen mag, irgendwo bin ich da auch Patient und sie die Ärztin.
Ich habe schon mehrere Therapien gemacht. Und immer war es so, dass sich einige Dinge verbessert habe und einige nicht.Goodwill hat geschrieben: Das ist dann auch der Grund, warum ich hier schreibe. Wie seid Ihr bei einer Enttäuschung über den Therapieerfolg oder die Therapeutin damit umgegangen? Oder auch scheinbar ganz banal – wie verarbeitet man so etwas, ohne das es einen auffrisst? Wie verarbeitet man eigentlich Enttäuschung überhaupt gesund?
Allerdings habe ich dann für mich selbst eben immer die Dinge rausgezogen, die mir weitergeholfen haben. Enttäuscht war ich dem Sinne nicht. Ich kam aber trotzdem nicht mit Therapieenden klar, also mit der Abschiedssituation usw. Aber naja, das ist ein andere Thema.
Ohne dass es einen auffrisst? Ich finde, man sollte die positiven Dinge, die man in der Therapie gelernt hat für sich nutzen und weiter an sich arbeiten. Die Arbeit an sich selbst hört ja nicht mit dem Ende der Therapie auf.
Damit ich stabil bleibe, muss ich eben sehr oft an mir arbeiten und mir bestimmte Dinge immer wieder bewusst machen.
Goodwill hat geschrieben:Was mir in den letzten Tagen/Wochen so zu schaffen gemacht hat ist eben, das ich gerne mit der ganzen Sache abschließen wollte, es aber nicht so richtig schaffe, weil da meine Gefühlswelt einen Riesenradau macht.
Das einzige was hilft, ist meiner Meinung nach mit der Therapeutin darüber zu reden.Goodwill hat geschrieben:Eigentlich geht es mir ja darum, mit diesen mich übermannenden Gefühlsgemenge aus Enttäuschung und Wut gegenüber der Therapie und Therapeutin umzugehen. Ich würde eben die Therapie nach der Pause gerne zu einem vernünftigen Abschluss bringen und nicht das Ganze mit Wut im Bauch beenden.
Es ist normal, dass man eventuell am Ende einer Therapie solche Gefühl hat. Und eine Therapeutin wird dir auch dabei helfen können, das Ganze zu einem vernünftigen Abschluss zu bringen.
Kann ich dir wirklich aus eigener Erfahrung sagen. Ich finde man sollte so etwas in mehreren Stunden besprechen.
Dadurch kann man auch noch viel über sich selbst lernen.
Oder aber du brauchst einen Sündenbock... Dann brauchst du vieleicht die Wut auf deine Therapeutin auch, weil sie entlastend ist. Dann willst du sie vielleicht gar nicht hergeben...
Es riecht nach Heldentaten und Kerosin
Bären erwürgen, Metall verbiegen
Mehr Kerben im Colt, genug Risse im Riemen
Flanke, Dropkick, aufgestiegen.
Bären erwürgen, Metall verbiegen
Mehr Kerben im Colt, genug Risse im Riemen
Flanke, Dropkick, aufgestiegen.
In den letzten Wochen habe ich tatsächlich einige Male gedacht "Moment mal, jetzt machst du sie wirklich für alles verantwortlich, die Rechnung kann nicht aufgehen.".Alienia hat geschrieben:Oder aber du brauchst einen Sündenbock... Dann brauchst du vieleicht die Wut auf deine Therapeutin auch, weil sie entlastend ist. Dann willst du sie vielleicht gar nicht hergeben...
Diese Wut, die ich da immer wieder spüre wirkt allerdings auf mich nicht entlastend, sondern eher destruktiv.
Es hat zwar für mich weniger etwas mit Sündenbock zu tuen, aber mit dem nicht hergeben wollen hast Du schon irgendwie recht. Vor knapp drei Jahren hatte ich mich entschieden, an die ganze Nähe-Thematik nochmal ranzugehen. Ein Teil meines Konzepts war therapeutische Unterstützung. Das hat so nicht geklappt und ich nehme da eher die Angst wahr, mit der Beendigung der Therapie mir einzugestehen, dass ich endgültig gescheitert bin.
Klingt vernünftig und ist es wohl auch.Alienia hat geschrieben:Ich habe schon mehrere Therapien gemacht. Und immer war es so, dass sich einige Dinge verbessert habe und einige nicht.
Allerdings habe ich dann für mich selbst eben immer die Dinge rausgezogen, die mir weitergeholfen haben. Enttäuscht war ich dem Sinne nicht.
Bei mir habe ich den Eindruck, dass es für mich aktuell wichtiger ist, zu wissen, was da in der Therapie genau schief gelaufen ist. Und das da etwas schiefgelaufen ist, steht für mich fest. Wenn ich das wüsste, würde mir das glaube ich etwas Beruhigung verschaffen. Da hätte ich dann etwas Greifbares, was mir bislang fehlt.
Jetzt kann man sagen, das dies am besten im Gespräch mit der Therapeutin anzugehen ist. Das würde ich auch durchaus gerne versuchen, wenn die Zeit dafür gekommen ist.
Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen aber ich hoffe vielleicht doch einfach mal meine Gedanken da lassen zu können
Ich finde diese Wut auf die Therapeutin ist DIE Gelegenheit überhaupt. Das hört sich jetzt bestimmt bekloppt an aber grade diese Wut kann in einer Therapie DER Wende und Knackpunkt sein.
Man wiederholt in der Therapie und bei jedem anderen Menschen ja eigentlich immer wieder das gleiche Skript.
Wenn du dich eventuell entscheiden solltest vielleicht noch ein paar Stunden bei ihr in Anspruch nehmen solltest kannst du super an dieser Wut arbeiten und sie reflektieren.
Vielleicht hilft dir dieser Umgang mit der Wut ja auch bei den Frauen weiter.
Wenn da unterbewusst vielleicht noch eine alte Wut auf eine alte Bezugsperson vorliegt, vielleicht sogar eine Frau wie die eigene Mutter kann das durchaus Einfluss auf aktuelle Beziehungen mit Frauen haben.
Auch wenn du das gar nicht merkst und es dir nicht bewusst ist.
Ich würde diese Chance nutzen
Dann kann überraschender Weise vielleicht noch viel passieren.
Mir ist bekannt dass grade in den Situationen wo die Wut auftaucht oft ein wirklicher Wendepunkt statt findet.
Ich finde diese Wut auf die Therapeutin ist DIE Gelegenheit überhaupt. Das hört sich jetzt bestimmt bekloppt an aber grade diese Wut kann in einer Therapie DER Wende und Knackpunkt sein.
Man wiederholt in der Therapie und bei jedem anderen Menschen ja eigentlich immer wieder das gleiche Skript.
Wenn du dich eventuell entscheiden solltest vielleicht noch ein paar Stunden bei ihr in Anspruch nehmen solltest kannst du super an dieser Wut arbeiten und sie reflektieren.
Vielleicht hilft dir dieser Umgang mit der Wut ja auch bei den Frauen weiter.
Wenn da unterbewusst vielleicht noch eine alte Wut auf eine alte Bezugsperson vorliegt, vielleicht sogar eine Frau wie die eigene Mutter kann das durchaus Einfluss auf aktuelle Beziehungen mit Frauen haben.
Auch wenn du das gar nicht merkst und es dir nicht bewusst ist.
Ich würde diese Chance nutzen
Dann kann überraschender Weise vielleicht noch viel passieren.
Mir ist bekannt dass grade in den Situationen wo die Wut auftaucht oft ein wirklicher Wendepunkt statt findet.
Vorab in eigener Sache. Zwischen Euren Beiträgen und meinen Antworten vergehen meist ein paar Tage. Das heißt nicht, dass sie mich nicht interessieren. Ich lese sie ziemlich zeitnah und lasse sie dann auf mich wirken.
Ich denke, dass ich meine Wut (inzwischen ist es mehr Wut als Enttäuschung) beim nächsten Treffen thematisieren werde. Allzu viele Hoffnungen mache ich mir allerdings nicht, dass da irgendetwas Entscheidendes passiert, was mich weiterbringt. Von daher glaube ich, dass das nächste Treffen auch das letzte sein wird.
Vor ungefähr einem dreiviertel Jahr hatten wir eine Stunde, in der wir das Elternhaus näher betrachtet haben. Resultat für sie war, dass es für sie alles eher vage klinge. Damit war sie dann genau so weit wie ich. Ich habe manches Mal denn Wunsch verspürt, etwas wirklich traumatisierendes in meiner Kindheit erlebt zu haben. Ich weiß, dass man sich so etwas nicht wünschen sollte und natürlich ist es gut, dass ich zB einen Missbrauch nicht erleiden musste. Hinter dem Gedanken steckt eher der Wunsch etwas Greifbares zu haben, mit dem man arbeiten kann. Aber jetzt schweife ich ab...
Mir hat es in den letzten Tagen eher gut getan, für mich festzuhalten, dass mir die Therapie nichts Wesentliches gebracht hat, sondern mir gerade in den letzten zwölf Monaten mehr geschadet als genutzt hat. Wenn ich so gedacht habe, konnte ich mich eher von dem Ganzen distanzieren.
Aber ok, vielleicht geschieht ja wirklich etwas Überraschendes. Ich stehe ihr und in meinem Fall auch Psychotherapie generell mittlerweile sehr skeptisch gegen und halte dies für wenig wahrscheinlich, was dann das Wesen einer Überraschung wäre.
Was Du da geschrieben hast, hat auf mich zuerst sehr motivierend gewirkt. Ich habe selbst in der letzten Stunde die Vermutung geäußert, dass vielleicht etwas in mir sie mit jemand anderen verwechselt. Angesichts meiner Beziehungsbiografie kommen da nicht allzu viele Personen infragedieda1723 hat geschrieben:Ich finde diese Wut auf die Therapeutin ist DIE Gelegenheit überhaupt. Das hört sich jetzt bestimmt bekloppt an aber grade diese Wut kann in einer Therapie DER Wende und Knackpunkt sein.
...
Wenn da unterbewusst vielleicht noch eine alte Wut auf eine alte Bezugsperson vorliegt, vielleicht sogar eine Frau wie die eigene Mutter kann das durchaus Einfluss auf aktuelle Beziehungen mit Frauen haben.
Auch wenn du das gar nicht merkst und es dir nicht bewusst ist.
Ich denke, dass ich meine Wut (inzwischen ist es mehr Wut als Enttäuschung) beim nächsten Treffen thematisieren werde. Allzu viele Hoffnungen mache ich mir allerdings nicht, dass da irgendetwas Entscheidendes passiert, was mich weiterbringt. Von daher glaube ich, dass das nächste Treffen auch das letzte sein wird.
Vor ungefähr einem dreiviertel Jahr hatten wir eine Stunde, in der wir das Elternhaus näher betrachtet haben. Resultat für sie war, dass es für sie alles eher vage klinge. Damit war sie dann genau so weit wie ich. Ich habe manches Mal denn Wunsch verspürt, etwas wirklich traumatisierendes in meiner Kindheit erlebt zu haben. Ich weiß, dass man sich so etwas nicht wünschen sollte und natürlich ist es gut, dass ich zB einen Missbrauch nicht erleiden musste. Hinter dem Gedanken steckt eher der Wunsch etwas Greifbares zu haben, mit dem man arbeiten kann. Aber jetzt schweife ich ab...
Ein Teil von mir möchte natürlich genau einen solchen Wendepunkt. Ein anderer Teil von mir möchte allerdings lieber die Therapie beenden und sie am liebsten aus der Erinnerung löschen. Dieser Teil hat zurzeit deutlich mehr als 51 % und sehr gute Argumente. Letztlich verfestigt sich mein Eindruck, dass sie mit meiner Thematik nicht so recht was anfangen konnte. Sie meinte zweimal zu mir, dass sie viel über meine Problematik nachgedacht hätte. Das glaube ich ihr auch, allein - sie konnte mir nicht weiterhelfen und stocherte genauso im Nebel rum wie ich.dieda1723 hat geschrieben:Ich würde diese Chance nutzen
Dann kann überraschender Weise vielleicht noch viel passieren.
Mir ist bekannt dass grade in den Situationen wo die Wut auftaucht oft ein wirklicher Wendepunkt statt findet.
Mir hat es in den letzten Tagen eher gut getan, für mich festzuhalten, dass mir die Therapie nichts Wesentliches gebracht hat, sondern mir gerade in den letzten zwölf Monaten mehr geschadet als genutzt hat. Wenn ich so gedacht habe, konnte ich mich eher von dem Ganzen distanzieren.
Aber ok, vielleicht geschieht ja wirklich etwas Überraschendes. Ich stehe ihr und in meinem Fall auch Psychotherapie generell mittlerweile sehr skeptisch gegen und halte dies für wenig wahrscheinlich, was dann das Wesen einer Überraschung wäre.
Welche Therapierichtung machst du noch mal? Oder hast du bis jetzt gemacht wenn du sie nicht schon abgebrochen hast?
Verhaltenstherapie.dieda1723 hat geschrieben:Welche Therapierichtung machst du noch mal? Oder hast du bis jetzt gemacht wenn du sie nicht schon abgebrochen hast?
Ich hatte ja vorher bereits zwei andere Therapieanläufe, wo ich nach jeweils ungefähr einem dreiviertel Jahr wieder rausgegangen bin. Da würde ich es auch als "abbrechen" bewerten. Hier würde ich eher von "beenden" nach einem größtenteils nicht erfolgreichen Therapieverlauf sprechen. (Die nächste Stunde im Sinne meines letzten Posts steht noch aus und ist auch noch nicht terminiert.)
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag