Hallo liebes Forum,
Ich bin seit einem halben Jahr in einer Behandlung.
Nun merke ich seit einiger Zeit, dass meine Therapeutin für mich zur wichtigsten Person meines aktuellen Lebensabschnitts geworden ist und, dass sich bei mir mittlerweile eine gewisse Form von Schwärmerei eingestellt hat.
Ich denke, dass es damit zusammenhängt, dass ich in meinem bisherigen Leben von Frauen immer nur Ablehnung erfahren habe und sogar Zeitweise von Frauen erniedrigt worden bin (nicht von allen, die ich getroffen habe aber von vielen. Vor allem von den meisten, denen ich mich emotional geöffnet habe). Jetzt habe ich also zum ersten mal eine Frau getroffen, die meine Probleme, Gefühle und Ängste nicht für lächerlich hält und der ich mich öffnen kann ohne, dass ich Angst haben muss erniedrigt und verletzt zu werden.
Allerdings ist es meiner Ansicht nach gefährlich, sich in die Therapeutin zu "verlieben" und ich will mit ihr gerne darüber sprechen, um den Ursprung davon besser zu verstehen und vielleicht auflösen zu können. Außerdem fürchte ich mich davor nach Therapieende diese Gefühle noch in mir zu tragen.
Andererseits habe ich auch Angst vor der Reaktion, da diese ja in jedem Fall eine Form von Ablehnung ist, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass es eine etwas sensiblere Form ist als die, die man im Allgemeinen im Privatleben erfährt.
Wie spricht man so etwas am geschicktesten an?
Viele liebe Grüße
Übertragungsgefühle ansprechen?
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Hallo, ich würde das von der Art eurer Arbeit abhängig machen. Es gibt Therapieformen, in denen diese Gefühle erwünscht sind, und es gibt Therapieformen, wo es 'hingenommen' (oder positiver formuliert: 'angenommen') wird als etwas, was eben IST, ohne dass man es wollte. Und dann hängt es auch von dir persönlich ab und deinem Wesen. Ich würde allgemein empfehlen: je direkter und ehrlicher, umso besser. Du scheinst ja sehr respektvoll zu sein. Viel Erfolg!
Hallo, ich möchte nur mal einwerfen das nahezu alle Gefühle die man spürt Übertragungsgefühle sind. Man fühlt was man fühlt und das nicht nur in einer Therapie. Du nimmt bereits eine Ablehnung vorweg, bevor Du Oberhaupt etwas angesprochen hast, wie schade.
Ich denke Du solltest es einfach mal ganz mutig ansprechen, wie es Dir mit ihr und in dieser Situation geht. Dann könnt ihr ja beide einen gemeinsamen weg finden.
Ich denke Du solltest es einfach mal ganz mutig ansprechen, wie es Dir mit ihr und in dieser Situation geht. Dann könnt ihr ja beide einen gemeinsamen weg finden.
Die "Übertragungsliebe" ist etwas relativ häufiges in einer tiefenpsychologischen / analytischen Therapie. Diese Info hilft Dir vielleicht nicht direkt weiter, trägt aber evtl. dazu bei, dass es Dir gelingt, Vertrauen in Deine Therapeutin zu haben, dass sie "gut" mit dieser Situation umgeht. Du nimmst gedanklich bereits vorweg, dass sie sich wahrscheinlich ablehnend ggü. Deiner Verliebtheit verhalten wird - ich deute das so, dass Du gut auf Deine Verletzlichkeiten achtest und nicht blindlings in ein offenes Messer läufst. Ich wünsche Dir, dass Du den Mut hast ihr offen zu schildern, wie es Dir geht - wenn Du es halten kannst, wird das Gefühl der Verliebtheit sicher eine Weile anhalten und es kann sich als Nährboden und reichhaltiges Material für gute Entwicklungen in Deiner Therapie erweisen. Mein Tipp daher: Lass' Dich auf das Gefühl ein und sprich es auf Deine Weise in der Therapie an und schau' wie sie reagiert und wie es Dir damit geht - danach geht es weiter und bis Du die Therapie regulär beendest sollte sich die Situation auf jeden Fall aufgelöst haben. Wenn Dir das dennoch Sorgen machen sollte, sprich' auch dieses Thema offen an.JungFreudsich hat geschrieben:Allerdings ist es meiner Ansicht nach gefährlich, sich in die Therapeutin zu "verlieben" und ich will mit ihr gerne darüber sprechen, um den Ursprung davon besser zu verstehen und vielleicht auflösen zu können. Außerdem fürchte ich mich davor nach Therapieende diese Gefühle noch in mir zu tragen.
Andererseits habe ich auch Angst vor der Reaktion, da diese ja in jedem Fall eine Form von Ablehnung ist, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass es eine etwas sensiblere Form ist als die, die man im Allgemeinen im Privatleben erfährt.
Wie spricht man so etwas am geschicktesten an?
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