Liebe Menschenseelen am anderen Ende dieser Leitung,
ich möchte mich von diesem Forum verabschieden (wie zwar schon einpaar mal die letzten Monate, aber jetzt denke ich, ist es soweit...)
Heute ist die erste Rauhnacht, Thomasnacht, Wintersonnenwende...
ich möchte euch gerne einladen,
JahresBILANZ zu ziehen, jeder für sich, und doch andere teilhaben lassen - über die erlebten Therapieerfahrungen.
Ich weiß, dass ich manche hier dieses Jahr vielleicht - hm, weiß nicht wie ich sagen soll,
mir manche Unsymphatie zugezogen habe, andere vor den Kopf gestossen habe...
für mich war dieses Forum dieses Jahr sehr sehr wichtig,
um mich aus meiner vergangenen Therapie lösen zu können.
Für mich war meine erste Therapie eine karmische Begegnung.
Ich habe - wie Steffi Werger so schön singt,
"gekämpft und gesiegt, und machmal hätt weniger genügt..."
es waren viele viele neue Erfahrungen dabei, ich habe viel gelernt, viel geweint, schlaflose Nächte,
Selbstmordgedanken, ...
dann traf ich hier einen Menschen der mir wahnsinnig geholfen hat, anonym, aber er war einer meiner wichtigsen Menschen in diesem Jahr,
er hat mir geholfen dass ich mich aus der Therapie lösen konnte, die mir nicht mehr gut tat...
Meinen damaligen Therapeuten vermisse ich, ich mag ihn, ich weiß, dass er es nur wohlwollend meinte,
ich weiß, dass er das heute noch so für mich will...
es blieb was offen, unerledigt,
aber hier ist der Moment, ich lasse los, und es soll gut sein...
ERST WENN MAN ZU LASSEN KANN
DASS ALLES KOMMT WIE ES KOMMT
IST MAN WIRKLICH FREI !!!
Ich musste Menschen in meinem Leben gehen lassen,
es hat sich einiges verändert, ich habe getrauert,
meine verlorene Kindheit, die Jugend...ich war tief traurig...
dann kam, meine neue Therapeutin, die mir heute unglaublich stark hilft...
es ist eine wärmende wundervolle Erfahrung,
eine neue Erfahrung...
ich habe dieses Jahr gelernt, dass alles seinen Sinn hat,
jede Begegnung, jede Erfahrung...
ich habe gelernt, dass mich dieses Jahr enorm vorärts gebracht hat,
und ich mit Visionen, Träume, und neue Ziele optmistisch ins neue Jahr gehe.
Ich wünsche euch allen
ein schönes, friedliches und besinnliches Weihnachtsfest
und für das neue Jahr 2015
Begegnungen an denen ihr wachsen dürft.
Vielleicht habt ihr Lust das Angebot dieses neuen Threads anzunehmen,
und eure Erfahrungen des Therapiejahres 2014 zu schreiben.
Alles Liebe
und danke dass ich hier Erfahrungen machen durfte
Schneerose
Jahresbilanz zur Therapie 2014
-
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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Jahresbilanz zur Therapie 2014
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht"
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Liebe Schneerose,
Abschied ist immer schade, aber du hast meinen Respekt für deine berührenden Worte! Ich wünsche dir viele weitere karmische Begegnungen!
Dann greif ich mal als Erste deine Einladung auf, das Jahr Revue passieren zu lassen.
Insgesamt verbuche ich für mich dieses Jahr in Sachen Therapie und Weiterentwicklung als das beste bisher. Ich habe sowohl gelitten wie S..., aber auch die wertvollste und reichhaltigste Erfahrung meines Lebens gemacht. Ich glaube, für mich musste es so kommen, es war das Beste, was passieren konnte. Und jetzt zum Ende des Jahres bin ich zwar immer noch depressiv, aber ich weiß auch, welchen Sinn dieses Depressivsein hat und dass es für mich die Chance beinhaltet, hinzuschauen und endlich ICH zu werden. Und ich weiß, dass es Menschen gibt, bei denen ich gut aufgehoben bin und die mich nicht fallenlassen, sondern tragen.
LG
Abschied ist immer schade, aber du hast meinen Respekt für deine berührenden Worte! Ich wünsche dir viele weitere karmische Begegnungen!
Dann greif ich mal als Erste deine Einladung auf, das Jahr Revue passieren zu lassen.
Insgesamt verbuche ich für mich dieses Jahr in Sachen Therapie und Weiterentwicklung als das beste bisher. Ich habe sowohl gelitten wie S..., aber auch die wertvollste und reichhaltigste Erfahrung meines Lebens gemacht. Ich glaube, für mich musste es so kommen, es war das Beste, was passieren konnte. Und jetzt zum Ende des Jahres bin ich zwar immer noch depressiv, aber ich weiß auch, welchen Sinn dieses Depressivsein hat und dass es für mich die Chance beinhaltet, hinzuschauen und endlich ICH zu werden. Und ich weiß, dass es Menschen gibt, bei denen ich gut aufgehoben bin und die mich nicht fallenlassen, sondern tragen.
LG
Danke für diesen Thread, Schneerose, und alles Gute für deinen weiteren therapeutischen Weg!
Ich kann für dieses Jahr auch - wenn auch mit einer gewissen Vorsicht, weil ich noch nicht weiß, wie stabil es ist - eine positive Bilanz ziehen. Depressiv bin ich nur noch selten gewesen. Ich halte es viel besser aus, alleine zu sein, ohne in depressive oder gar verzweifelte Gefühle abzugleiten. Kann mir inzwischen sogar vorstellen, ein gutes Leben ohne einen Partner an meiner Seite zu führen. Ich habe Pläne dafür, wie ich mein Leben auch ohne Partnerschaft sinnvoll und erfüllend gestalten kann. Und ich muss mich nicht mehr ständig dafür abwerten, anders als "normale" Menschen zu sein. Das habe ich meiner Therapeutin zu verdanken, die mich so nimmt und aushält und wertschätzt, wie ich bin.
Ich kann für dieses Jahr auch - wenn auch mit einer gewissen Vorsicht, weil ich noch nicht weiß, wie stabil es ist - eine positive Bilanz ziehen. Depressiv bin ich nur noch selten gewesen. Ich halte es viel besser aus, alleine zu sein, ohne in depressive oder gar verzweifelte Gefühle abzugleiten. Kann mir inzwischen sogar vorstellen, ein gutes Leben ohne einen Partner an meiner Seite zu führen. Ich habe Pläne dafür, wie ich mein Leben auch ohne Partnerschaft sinnvoll und erfüllend gestalten kann. Und ich muss mich nicht mehr ständig dafür abwerten, anders als "normale" Menschen zu sein. Das habe ich meiner Therapeutin zu verdanken, die mich so nimmt und aushält und wertschätzt, wie ich bin.
Ich wünsche Dir alles Gute, Schneerose! Für Deine Zeit ohne Forum, aber auch so.
...und Tristezza:
...und Tristezza:
Klingt super!!!Tristezza hat geschrieben: Ich habe Pläne dafür, wie ich mein Leben auch ohne Partnerschaft sinnvoll und erfüllend gestalten kann. Und ich muss mich nicht mehr ständig dafür abwerten, anders als "normale" Menschen zu sein. Das habe ich meiner Therapeutin zu verdanken, die mich so nimmt und aushält und wertschätzt, wie ich bin.
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Ich könnte ganz viel schreiben über meine Bilanz. Jedenfalls ergäbe das eine echt interessante Kurve... Ich denke auch immer irgendwie in Jahren - was ja eigentlich komisch ist, denn dem Leben sind die Jahreszahlen ja egal. Hat ein bisschen was von magischem Denken, oder?
Aber trotzdem läuft das auch in mir so ab. Was ich hier in diesem Faden vielleicht festhalten könnte, ist, dass ich vor exakt einem Jahr in einer zutiefst symbiotischen therapeutischen Beziehung war - und ich mich gefragt habe, wie viel mal ich wohl noch 'gemeinsam' (also: symbiotisch) mit meinem Therapeuten Weihnachten verbringen würde. Dass es damals das letzte Mal war, hätte ich nie für möglich gehalten! Auch als klar war, dass die Therapie beendet sein würde, war eine meiner Hauptsorgen: "Und was ist mit Weihnachten?" - also wollten wir es in den Frühling 'hineinretten'.
Wieder kam es anders, diesmal, weil ich es so wollte: kein 'gemeinsames' Weihnachten mehr. Damals hab ich an Weihnachten noch nicht gedacht; ich hatte nur befürchtet, es würde irgendwie entweder leer oder grausam werden.
Nun ist es so weit. Und was soll ich sagen: Es ist gut so und richtig so. Ich bin so dermaßen erleichtert und obwohl ich eine gewisse Lücke natürlich spüre, ist da auch ganz viel Platz für Neues. Diesen Platz gab es vor einem Jahr noch nicht, und hätte man mir gesagt, dass es so kommen würde, hätte ich nie damit gerechnet, dass es mir damit gut gehen könnte. Ich hatte einen Horror vor Weihnachten ohne diesen Therapeuten. Was ich heute zwar noch nachvollziehen kann, aber nicht mal ansatzweise fühle.
Wie die neue Therapie sich mittel- und /oder langfristig gestalten wird, weiß ich nicht; aber ich denke nicht mehr in 'Therapie-Weihnachten' oder in 'Therapie-Jahren'. Es sind meine eigenen Jahre.
Aber trotzdem läuft das auch in mir so ab. Was ich hier in diesem Faden vielleicht festhalten könnte, ist, dass ich vor exakt einem Jahr in einer zutiefst symbiotischen therapeutischen Beziehung war - und ich mich gefragt habe, wie viel mal ich wohl noch 'gemeinsam' (also: symbiotisch) mit meinem Therapeuten Weihnachten verbringen würde. Dass es damals das letzte Mal war, hätte ich nie für möglich gehalten! Auch als klar war, dass die Therapie beendet sein würde, war eine meiner Hauptsorgen: "Und was ist mit Weihnachten?" - also wollten wir es in den Frühling 'hineinretten'.
Wieder kam es anders, diesmal, weil ich es so wollte: kein 'gemeinsames' Weihnachten mehr. Damals hab ich an Weihnachten noch nicht gedacht; ich hatte nur befürchtet, es würde irgendwie entweder leer oder grausam werden.
Nun ist es so weit. Und was soll ich sagen: Es ist gut so und richtig so. Ich bin so dermaßen erleichtert und obwohl ich eine gewisse Lücke natürlich spüre, ist da auch ganz viel Platz für Neues. Diesen Platz gab es vor einem Jahr noch nicht, und hätte man mir gesagt, dass es so kommen würde, hätte ich nie damit gerechnet, dass es mir damit gut gehen könnte. Ich hatte einen Horror vor Weihnachten ohne diesen Therapeuten. Was ich heute zwar noch nachvollziehen kann, aber nicht mal ansatzweise fühle.
Wie die neue Therapie sich mittel- und /oder langfristig gestalten wird, weiß ich nicht; aber ich denke nicht mehr in 'Therapie-Weihnachten' oder in 'Therapie-Jahren'. Es sind meine eigenen Jahre.
Wow, sehr schöner Thread. Danke dafür.
Meine Bilanz ist ein richtiges Hin und Her. Anfang des Jahres habe ich meine Therapeutin weggestoßen, nen Monat Pause gemacht. Wieso weiß ich nicht mehr. Dann bin ich wieder zu ihr und es lief.
Bis zu dem Zeitpunkt der drohenden Wohnungskündigung und des suizids eines Freundes. Eine Woche Klinik und wieder bei meiner Thera.
Über den Sommer hinweg habe ich sauviel über mich gelernt. Irgendwann kamen wir in eine Verstrickung, die wir gut auflösen konnten.
Darauf bin ich echt stolz. Ich lese hier oft von Analysen, die genau daran scheitern. Sehr schade für jeden Einzelnen.
Jetzt fängt es bei mir wieder an zu kriseln, aber ich hab große Zuversicht, trotz der Weihnachtstage und Urlaub Anfang nächsten Jahres alles zu wuppen.
Wünsche euch frohe Festtage und ein schönes Neues.
Meine Bilanz ist ein richtiges Hin und Her. Anfang des Jahres habe ich meine Therapeutin weggestoßen, nen Monat Pause gemacht. Wieso weiß ich nicht mehr. Dann bin ich wieder zu ihr und es lief.
Bis zu dem Zeitpunkt der drohenden Wohnungskündigung und des suizids eines Freundes. Eine Woche Klinik und wieder bei meiner Thera.
Über den Sommer hinweg habe ich sauviel über mich gelernt. Irgendwann kamen wir in eine Verstrickung, die wir gut auflösen konnten.
Darauf bin ich echt stolz. Ich lese hier oft von Analysen, die genau daran scheitern. Sehr schade für jeden Einzelnen.
Jetzt fängt es bei mir wieder an zu kriseln, aber ich hab große Zuversicht, trotz der Weihnachtstage und Urlaub Anfang nächsten Jahres alles zu wuppen.
Wünsche euch frohe Festtage und ein schönes Neues.
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