Zusammenarbeit Therapeut und Psychiater

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

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kaja
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Zusammenarbeit Therapeut und Psychiater

Beitrag Do., 06.03.2014, 12:00

Aus aktuellem Anlass:

Lasst ihre eure/n Therapeuten/-in mit eurem/-r Psychiater/-in sprechen und ermöglicht so eine Zusammenarbeit oder zumindest einen Austausch oder trennt ihr das ganz strikt voneinander ?
Was spricht eurer Meinung nach dafür oder dagegen ?
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Miesel
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Beitrag Do., 06.03.2014, 12:06

Ich war bisher ein einziges Mal beim Psychiater, der hat mir 10 Minuten zugehört und ein Medikament bestätigt, das ich vom Hausarzt bekommen habe von daher......nein, die sprechen nicht miteinander. Wozu auch? Der weiß doch eh nichts von mir.

Ich soll demnächst wieder hin, weil mir der Hausarzt kein Rezept fürs Medikament mehr ausstellt.
Keine Ahnung, was ich da soll....außer Rezept holen.


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kaja
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Beitrag Do., 06.03.2014, 12:13

Ich habe einen Psychiater erwischt der auch Psychotherapeut ist und deshalb scheinbar einen ziemlichen Redebedarf hat (im Gegensatz zu mir). War jetzt zum dritten Mal da und hab noch keinen unter 20 Minuten da rauskommen sehen.
Er hatte mich heute gefragt ob er sich bzgl. eines bestimmten, wichtigen, Themas mit dem Therapeuten kurzschließen darf.
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hopelife
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Beitrag Do., 06.03.2014, 12:16

Hi kaja, ich könnte mir vorstellen, dass das eine richtige schwere Entscheidung für dich ist,
weil du ja leider sehr massive Verletzungen erleben musstest in die Richtung und gar nicht mehr vertrauen kannst.
Ich sage mal so ein doppelter Boden kann manchmal auch hilfreich sein.
LG, hope
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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Marzipanschnute
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Beitrag Do., 06.03.2014, 12:17

Bei mir arbeiten Therapeut und Psychiater in einer Praxis und ich hab auch am Anfang etwas unterschieben dass die sich über mich austauschen dürfen.

Den großen Vorteil sehe ich darin dass da dann zwei Meinungen zusammen kommen und es auch noch mal zwei unterschiedliche Standpunkts gibt von denen aus man meine Situation betrachtet.
Der Therapeut sieht ja wesentlich mehr von mir, während ich beim Psychiater meistens nie länger als 10 Minuten drin bin.

Es gab auch schon Termine zu 3., um die Kommunikation zu erleichtern, das war in erster Linie unangenehm für mich, aber auszuhalten.

Problematisch würde ich finden wenn die eine Partei sich zu sehr von der anderen beeinflussen ließe. Also z.B. 'Der Therapeut hat dies und jenes so und so geschildert, deswegen schreibt der Psychiater jetzt dieses und jenes Medikament auf und was der Patient sagt wird nicht mehr so richtig ernst genommen, weil er nicht vom Fach ist.'
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saffiatou
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Beitrag Do., 06.03.2014, 13:10

Ich habe meinem Therapeuten von Anfang an gesagt, daß er
sich jederzeit mit meiner Psychiaterin austauschen darf. Er
hat es bisher strikt abgelehnt. Habe manchmal das Gefühl,
daß er sich in seinen Kompetenzen nicht wahrgenommen
fühlt, wenn ich es vorschlage.


Saffia
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kaja
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Beitrag Do., 06.03.2014, 13:19

Das Ego meines Therapeuten ist ziemlich solide, deshalb denke ich nicht das er sich da in seiner Kompetenz beeinträchtigt fühlen wird.
Meine Sorge ist eher das die beiden sich gegen mich "verbrüdern". Die Beziehung zu meinem Therapeuten ist nicht ganz unkompliziert und auch der Psychiater "nörgelt" an mir rum. Die beiden sind sich überhaupt sehr ähnlich.
Ich befürchte da so ein zwei-gegen-eine Ding.
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pandas
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Beitrag Do., 06.03.2014, 14:07

Ich war nach einem Reha-Aufenthalt eher zufällig zu Anschlussgesprächen bei einer Psychiaterin, da sie in Gemeinschaftspraxis mit meiner damaligen Hausärztin tätig war und meine Hausärztin meinte, es sei schlicht aussichtsreicher, eine Reha-Finanzierung über eine Psychiaterin laufen zu lassen.
Es kam da aber genau zu dieser Allianz, aus der ich als ausgeschlossen wurde, bzw. dann bei Fragen etc. doch wieder zurückverwiesen wurde (hier, in der Klinik nachzufragen). Nach drei Terminen stellte sich heraus, dass die Psychiaterin nunmehr überzeugt davon war, ich solle mit ADs beginnen, ein Neubeginn einer Therapie sei eher nachrangig.
Dass ich das genau andersrum sah, nahm sie nicht ernst; es hätte sich für sie fachlich aus der Berichterstellung ergeben und wenn ich keine ADs nehmen möchte, sei dies den vermeidenden Anteilen meiner psychischen Krankheit zuzuschreiben
Es sei noch erwähnt, dass deren Praxiszimmer gut bestückt war, mit Accessoires von Pharmakonzernen ...

Insofern, soweit man selbst es so einschätzt, dass man in der Lage ist, die Schwere der psychischen Krankheit etc. zu beurteilen, sollte man die Entscheidungen und Gespräche seperat halten.
Dass heisst, ich bin der Meinung, man kann durchaus mit dem Therapeuten über die Empfehlungen des Psychiaters reden und sich beraten lassen, direkt in der Therapiesitzung, aber eben eine Kommunikation der Beiden über den eigenen Kopf sollte man nicht zulassen, da dies dann zu Entscheidungen ohne Mitspracherecht führen kann (natürlich wird man nicht gezwungen, aber es kann dazu kommen, dass dann Beide in Allianz sagen, wenn XX nicht genommen wird, wissen Beide nunmal gar nicht weiter).
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Tristezza
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Beitrag Do., 06.03.2014, 14:14

Ich frage mich auch, warum die Kommunikation nicht über die Patientin selbst erfolgen kann. Handelt es sich um etwas, das die Patientin nicht erfahren darf oder um etwas, das sie - angeblich - nicht versteht? Hat für mich irgendwie etwas Entmündigendes.


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kaja
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Beitrag Do., 06.03.2014, 14:24

Ich müsste jetzt weit ausholen um zu erklären um was es ging. Vereinfacht gesagt gibt es einen Knackpunkt/eine Ursache/Problem wie auch immer man das nennen will, die dem Psychiater (und mir) die Zusammenarbeit erschwert weil ich es nicht über mich bringe es dem Psychiater konkret zu erklären.
Die Frage war ob der Therapeut die notwendige Erklärung liefern kann und ob ich es zulassen würde das er, gezielt und nur zu diesem einen Thema, einmalig mit dem Psychiater sprechen darf.
Die Gründe dafür das es so wichtig ist, hat mir der Psychiater sehr gründlich und nachvollziehbar erklärt und das war für mich auch alles recht plausibel.

Es geht nicht um eine generelle Erlaubnis zum ständigen Austausch und es ist auch nichts bei dem ich jetzt übergangen werde.
War vermutlich von mir etwas ungenau formuliert. Mir steckt der Todesfall von letzter Nacht und der Termin vorhin noch sehr in den Knochen, sorry.
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saffiatou
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Beitrag Fr., 07.03.2014, 12:18

Eine Freundin von mir erlaubt ihrer Thera immer in ihrem Beisein mit dem
Psychiater zu reden, manchmal wird sie von der Thera zu ihrem Termin
begleitet und manchmal telefonieren die beiden, wenn meine Freundin
ebenfalls anwesend ist.

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sakura89
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Beitrag Fr., 07.03.2014, 16:57

ich bin in eine institut wo man nur terpie machen kann wenn es vom psychiater verordnert ist.
die psychiaterin weiß auch immer worum es grob in der terapie geht was mich auch nervt.
ich hab mein tera gefragt ob das wirklich muss das sie es nachlesen kann vielmehr es ist ja nicht ausfürlich aber es nervt trotzdem. aber leider geht es nicht anderes.
der grund warum ich denoch da bleibe ist weil mein tera echt super ist auch wenn er seine macken hat. und weil ich dort so lange terapie machen kann wie ich es brauche. sprich es geht da nicht um bestimmte stunden zahl und dan tüsch sondern man könnte teroetisch sogar sein ganze leben dort sein und seine terapie bei terapeuten haben.
We Can Do It !


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kaja
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Beitrag Fr., 07.03.2014, 18:48

Ich denke das ich eine, für mich, akzeptable Lösung gefunden habe.
Vorhin habe ich mit dem Therapeuten telefoniert und ihm kurz erklärt um was es geht. Wir haben dann besprochen was er sagen darf und was nicht und weshalb der Psychiater ihn sprechen will.
Ich werde den Therapeuten jetzt schriftlich, einmalig und nur auf das eine Thema bezogen von seiner Schweigepflicht entbinden. In meiner derzeitigen Situation ist das ein für mich akzeptabler Kompromiss und ich erteile so keine "Freibriefe" für weitere Unterhaltungen. Das finde ich ziemlich beruhigend.
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Marzipanschnute
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Beitrag Fr., 07.03.2014, 20:23

Gut, dass du eine Lösung gefunden hast mit der du so gut Leben kannst und die dir hoffentlich weiter hilft.
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Christine_Walter
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Beitrag Fr., 07.03.2014, 20:51

meine thera und meine psychiaterin kennen sich. und ich hätte kein problem, wenn sie sich irgendwann über mich austauschen würden

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